Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Was "lohnt" sich? Also mal ganz grundsätzlich ist die Aufnahme von Geflüchteten doch kein Geschäft, um irgendwelche Läden am Laufen zu halten.

    Doch, irgendwie schon. Die gezielte Qualifizierung von zugewanderten Personen und die anschließende Integration in den Arbeitsmarkt ist letztlich mit Blick auf die demographische Entwicklung in Deutschland die einzige Chance "den Laden am Laufen zu halten". Das gilt sowohl auf Ebene der einzelnen Betriebe wie auch volkswirtschaftlich betrachtet.

  • Schön zusammen gefasst!

    Leseempfehlung für alle "Fans" der AFD.


    https://www.zeit.de/wirtschaft…afd-wirtschaft-demokratie


    Die Kolumne von M. Fratzscher auf ZON. War mir so auch gar nicht klar. Ich habe das Parteiprogramm aber auch nicht in Gänze gelesen. Aber den vielen Wählern aus den entsprechenden Bevölkerungsgruppen scheint das auch alles nicht klar zu sein.

  • Bitte nicht verallgemeinern, das hat Tom123 geschrieben und nicht alle, die sich hier für sozialdemokratisch halten.

    Ich zähle noch mindestens 3 weitere Personen und es ist sowieso der Satandard-SP(D)-Sprech. Wir "brauchen" Migranten um unseren Wohlstand zu sichern. Das ist zutiefst antisozial.

  • Was "lohnt" sich? Also mal ganz grundsätzlich ist die Aufnahme von Geflüchteten doch kein Geschäft, um irgendwelche Läden am Laufen zu halten.

    Sorry, da muss ich jetzt mal kräftig lachen. Gerade wenn es um Flüchtlinge geht, verbietet sich die Diskussion eigentlich, da hast du schon recht. Natürlich wird sie aber trotzdem ganz geschäftig geführt. Ständig werden irgendwo Zahlen publiziert, wie toll doch die Ukrainer*innen in den Arbeitsmarkt zu integrieren seinen (oder eben nicht, je nachdem, wo man liest) und wie "nützlich" die ergo sind. Ich weiss ganz genau, warum mein Einbürgerungsgesuch so schnell durch war ;)

  • Du lädst die Diskussion erneut mit unpassenden Begriffen auf. Einwanderer werden hier weder zu Dienern noch zu Sklaven gemacht, ganz im Gegenteil. Viele Menschen gehen arbeiten, um deren Alimentation aufrechtzuerhalten, und es ist kein Ende in Sicht. Welche Rolle spielen unqualifizierte Migranten, die ihre "ganz konkrete Vorstellung für ihr eigenes Leben" haben, im Leben der arbeitenden Bevölkerung, die sicher auch ganz konkrete Vorstellungen haben, wie damit umzugehen sei? Frag das mal in der Fußgängerzone oder auch gerne mal den türkischen Barbier, nicht nur im Lehrerzimmer.

    Dass das deine Sicht von rechts ist, ist klar. Meine Kritik richtet sich gerade gegen die Sicht von links, du bist überhaupt nicht angesprochen.

  • Wenn er es nicht macht, macht es irgendein Deutscher.

    Er ist "irgendein Deutscher" und erlebt diesen auch hier wieder triefenden Alltagsrassismus seit über 40 Jahren.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Sorry, da muss ich jetzt mal kräftig lachen. Gerade wenn es um Flüchtlinge geht, verbietet sich die Diskussion eigentlich, da hast du schon recht. Natürlich wird sie aber trotzdem ganz geschäftig geführt. Ständig werden irgendwo Zahlen publiziert, wie toll doch die Ukrainer*innen in den Arbeitsmarkt zu integrieren seinen (oder eben nicht, je nachdem, wo man liest) und wie "nützlich" die ergo sind. Ich weiss ganz genau, warum mein Einbürgerungsgesuch so schnell durch war ;)

    Aber kritisieren wir nicht dasselbe? Ich mache sicher nicht Ukrainerinnen zu den "rechnerisch brauchbareren" Geflüchteten als Somalier. Zumal ich vermute, dass die Frauen, die in der Ukraine in der Verwaltung gearbeitet haben und nun alleine mit Kindern und ohne Deutschkenntnisse hier sind, kaum Arbeit finden können. Korrigiere mich, wenn das falsch ist, du hast dazu offenbar einiges gelesen.


    In Deutschland wurden in der Pflege eine Zeitlang gezielt Portugiesinnen 'herbeigekarrt' muss man sagen, inzwischen sind es Iranerinnen. Es scheint mir der verzweifelte Versuch zu sein, die Lücken zu stopfen, aber nicht, gezielt mit tollen Arbeitsbedingungen Familien einzuladen, Deutsche zu werden.


    Und die Rumänen und Moldawier, die hier Glasfaser verlegen, Häuser sanieren oder Spargel ernten, sind doch auch keine dauerhaft hier leben wollenden Migranten, oder?


    In den USA decken geflüchtete Kinder aus Süd- und Mittelamerika Dächer reicher Amerikaner, natürlich ohne Arbeitsschutz. So weit davon weg sind wir m.E. nicht.

  • Aber kritisieren wir nicht dasselbe?

    Doch, absolut! Mir erschien einfach das, was du geschrieben hattest, ein bisschen naiv. Es wäre schön, wenn's nicht ums Geschäft ginge, aber genau so ist es leider. Und da kotzt mich die Heuchelei der Sozialdemokraten einfach massiv an. Den Rest, den ich schon geschrieben hatte, habe ich wieder gelöscht weil es nur die x-te Wiederholung dessen wäre, was ich vor 40 Seiten oder so schon mal geschrieben hatte.

  • Er ist "irgendein Deutscher" und erlebt diesen auch hier wieder triefenden Alltagsrassismus seit über 40 Jahren.

    Was willst du von mir? *Du* fühltest dich bemüssigt zu erwähnen, der Mann sei "persischstämmig". Wir "brauchen" hier überhaupt keine migrantischen Zahnärzte, egal woher sie kommen. Die kommen einfach, weil sie hier einen Arsch voll Geld verdienen und wir nehmen sie, weil es bequem ist von jetzt auf gleich bei jedem beliebigen Facharzt einen Termin zu bekommen. Die Schweiz ist reich, die Arbeitslosenquote liegt auf einem Rekordtief von unter 2 %. Als Migrantin trage ich meinen Teil zu diesem Wohlstand bei. Ich bin aber durchaus in der Lage aus dem Fenster zu schauen und die Perversion des Systems zu erkennen. Diese Wahrnehmung hat man aber nicht, wenn man sich auf den Weg macht. Man denkt eben nicht drüber nach, ob das System, in das man migriert, einen wirklich "gebrauchen" kann, man trifft als Wirtschaftsmigrant eine zutiefst egoistische Entscheidung, wenn man sich auf den Weg macht.

  • Doch, absolut! Mir erschien einfach das, was du geschrieben hattest, ein bisschen naiv. Es wäre schön, wenn's nicht ums Geschäft ginge, aber genau so ist es leider. Und da kotzt mich die Heuchelei der Sozialdemokraten einfach massiv an.

    Die Heuchelei (aller Parteien) zieht sich durch die ganze AfD Debatte.
    Die politische Konkurrenz wird verteufelt, während man selbst deren Politik macht (Koalition) oder machen will (Opposition).
    Wenn dann in Sonntagsfragen das "Original" triumphiert (vgl. Trump, Le Pen) ist das Geschrei groß über die Geister, die man selbst gerufen hat.

  • Dass das deine Sicht von rechts ist, ist klar. Meine Kritik richtet sich gerade gegen die Sicht von links, du bist überhaupt nicht angesprochen.

    Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht beim Recht haben stören.

    Schön zusammengefasst, aber was eigentlich? Leider nur das übliche Mantra aus dem Elfenbeinturm: "Man muss den Dummies einfach besser erklären, wie schlecht AfD wählen für sie ist, dann hören sie schon auf." Auf ZON ist das Selbstgespräch, Pfeifen im Walde, nur Mut Genossen!

  • Ich zähle noch mindestens 3 weitere Personen und es ist sowieso der Satandard-SP(D)-Sprech. Wir "brauchen" Migranten um unseren Wohlstand zu sichern. Das ist zutiefst antisozial.

    3 sind nicht alle. Und es ist nicht der Standard Spruch der SPD, da spielen CDU und FDP noch eine größere Rolle, da vor allem die Wirtschaft nach mehr Arbeitnehmer schreit.

    Das der Spruch zutiefst antisozial ist, da gehe ich mit dir mit.

  • Schön zusammengefasst, aber was eigentlich? Leider nur das übliche Mantra aus dem Elfenbeinturm: "Man muss den Dummies einfach besser erklären, wie schlecht AfD wählen für sie ist, dann hören sie schon auf." Auf ZON ist das Selbstgespräch, Pfeifen im Walde, nur Mut Genossen!

    ob sie damit aufhören AfD zu wählen ist jedem selbst überlassen, aber ändert ja nichts daran, dass das Parteiprogramm der AfD ziemlicher Müll ist und den meisten eher nichts bringen würde. Hat eher weniger was mit Elfenbeinturm zu tun sondern mit Lesekompetenz.

  • Ich habe es weiter vorne schon einmal geschrieben - ich glaube nicht, dass der Weg zum Erfolg (= weniger Wählerstimmen für die FD) der ist, den Menschen ins Gesicht zu sagen, dass sie zu „blöd“ zum Wählen sind und dass sie ja anders wählen würden, wenn man sie oft genug belehrt.


    Für mich persönlich ist das eine sehr herablassende Art mancher etablierter Altparteien-Politiker im Umgang mit uns Wahlberechtigten. Und obwohl ich selbst kein AFD-Wähler bin, empfinde ich diese Art des Miteinanders als gefährlich und unpassend.


    Einem AFD-Wähler immer wieder zu suggerieren, dass er ja eigentlich zu doof ist um die Wahrheit zu erkennen oder er einfach nur zu ungebildet ist, wird eine noch größere Wut auf die derzeitige Regierung und die Medien (die diese Aussagen ja überbringen) in ihm auslösen. Somit wird genau diese Wählergruppe die AFD erst recht und aus Prinzip wählen, allein um denen da oben mal zu zeigen, dass man so nicht mit den Wählern umgehen kann.


    Wenn die Wähler allerdings durch Taten (!) das Gefühl hätten, dass die Politiker sie hören, wahrnehmen und ihre Probleme und Sorgen ernst nehmen, dann könnten sie vielleicht ja doch nicht die AFD wählen. Dazu gehört auch, dass derzeitige Politiker mal ihre eigenen Fehler einsehen und dafür geradestehen. Stattdessen kleben sie alle nur noch an ihren Posten komme was da wolle!


    Und auch hier im Thread wird deutlich, dass gerade links- und geünorientierte Lehrer:innen genau diese Denkweise haben - AFD-Wähler haben keine Ahnung, kennen das Parteiprogramm nicht und sind nicht ausreichend interessiert/gebildet. Das mag sogar so sein, aber niemand lässt sich gerne öffentlich denunzieren. Solange man weiterhin so über „die Ostdeutschen“ öffentlich in den Medien und der Politik spricht, wird sich ein Teil „der Ostdeutschen“ weiterhin angegriffen und beleidigt fühlen und kein Vertrauen in unsere Medien und Politik haben und somit die für sie einzige Alternative, die AFD wählen.

  • Diese Info wurde hier auch schon aus verschiedenen Zeitungen geteilt. Nutzt nüscht.

  • 3 sind nicht alle. Und es ist nicht der Standard Spruch der SPD, da spielen CDU und FDP noch eine größere Rolle, da vor allem die Wirtschaft nach mehr Arbeitnehmer schreit.

    Das der Spruch zutiefst antisozial ist, da gehe ich mit dir mit.

    Ich schrieb nicht "alle". Ich schrieb eine sehr explizite Replik auf gewisse Beiträge.


    Im Parteienspektrum war mir die FDP vor allem immer deshalb sympathisch, weil sie gar keinen Hehl draus machen, dass es nur ums Geld geht. "Leistung muss sich (wieder) lohnen", im Original von Helmut Kohl, lange Zeit Wahlspruch der FDP und irgendwann von der Heuchel-SPD gekapert weil sie selber schon gar nicht mehr wissen, wofür sie eigentlich stehen.

  • Solange man weiterhin so über „die Ostdeutschen“ öffentlich in den Medien und der Politik spricht, wird sich ein Teil „der Ostdeutschen“ weiterhin angegriffen und beleidigt fühlen und kein Vertrauen in unsere Medien und Politik haben und somit die für sie einzige Alternative, die AFD wählen.

    Schaugn mer mal, ob sich mit Wagenknecht was dreht. Mindestens 75% der AfD-Wähler sind "Protestwähler", die sich in sozialen Medien "informieren", radikalisieren und - ähnlich wie republikanische Trumpwähler - in einer Meinungs-Filterblase leben.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Eben, die Prolls raffen es einfach nicht...

    offenbar, ja

    Leider nur das übliche Mantra aus dem Elfenbeinturm: "Man muss den Dummies einfach besser erklären, wie schlecht AfD wählen für sie ist, dann hören sie schon auf."

    Naja, anscheinend lesen AfD-Wählende vornehmlich Berliner Zeitung, Welt und geteilte Memes, in denen Habeck für den Weltfrieden verantwortlich ist. Aber du bist ja offenbar umfassender informiert und könntest die Gelegenheit nutzen, die aus dem Elfenbeinturm auf den Boden der Fakten zurück zu holen. Nur zu, inwiefern würde die AfD, die zudem ihr Fähnchen immer in den sich gerade drehenden Wind hängt, die Wählerschaft begünstigen?


    Ich bin so auf Argumente gespannt!

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