Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Die Umfragewerte von gestern: INSA-Wahlkreiskarte



    Ganz Bayern ist CSU. Die westlichen Bundesländer wählen deutlich CDU und im Osten (außer Berlin natürlich) sind alle Wahlkreise in der Hand der AfD.

    INSA hat auch im Auftrag des größten Wurstblattes gefragt, ob Neuwahlen im Bund gewünscht werden. 57 % sagen bundesweit Ja.


    Nur noch erschreckend.

  • Nur noch erschreckend

    Was davon? Dass eine Partei, die gerade in der einstelligen Bedeutungslosigkeit versinkt, eigentlich nicht den Kanzler stellen sollte, sehe ich durchaus auch so.

  • An der Karte kann man einiges (erschreckend) finden. Dass die Union im Westen vorne liegt, ist historisch betrachtet aber absolut der Normalzustand. Konservativ regiert - links kritisiert (politisch und medial). Es gibt in Deutschland einfach keine linke Mehrheit. Brandt war der einzige linke Kanzler der SPD, Schmidt, Schröder und Scholz sind alle moderate gewesen.

    Ich finde es erschreckender, dass man die ehemalige innerdeutsche Staatsgrenzen absolut nachvollziehen kann. Ginge man ins Detail, würde man auch sehen, dass die SPD schon lange nicht mehr die Partei für die kleinen Leute - die Arbeiter und Angestellten - ist. Dieser sehr bedauernswerte Niedergang einer einst so stolzen Volkspartei hat sie leider aber selbst verursacht. Die sind zur AfD gegangen. Das ist kein rein deutschlandspezifisches Problem, sondern in vielen westlichen Ländern zu beobachten. In Deutschland ist allerdings der Ausverkauf an die Grünen besonders zu beobachten. In unglaublich vielen Punkten besetzt die SPD keine genuinen Positionen mehr im Vergleich zu den Grünen, das ist nahezu Copy and Paste.


  • Auch wenn von heut' auf morgen alle vegan leben würden usw., würde das den Klimawandel nicht aufhalten.

    ...
    Was komischerweise in der Liste an Maßnahmen so gut wie nie auftaucht ist die effektivste: keine Kinder zeugen.

    Ersteres ist ein - sorry - billiges Totschlagargument. Damit läßt sich jegliche Veränderung abwehren, denn es liegt in der Natur der Sache, dass jede Einzelmaßnahme zur Reduktion der CO2-Emissionen immer nur ein winziger Teilerfolg sein kann.


    Der Vorschlag, doch bitte keine Kinder mehr zu erzeugen, ist ohnehin nur sinnfreier Populismus. Selbst wenn es eine allumfassende globale Diktatur gäbe, die in der Lage wäre, einen solchen Beschluss zu fassen und umzusetzen, würde damit die menschliche Zivilisation beendet werden. Sinn des Klimaschutzes ist es ja aber, der Menschheit eine chancenreiche Zukunft zu erhalten. Die Geburtenraten gehen weltweit auch so zurück, und erreichen in vielen Ländern bereits existenziell kritische Werte (- China!).

    Last but not least: Selbst bei einer drastischen Reduzierung der weltweiten Geburtenraten würde sich nichts an Notwendigkeit für einen sofortigen Klimaschutz ändern. Der "Geburtenhebel" wirkt viel zu langsam. So viel Zeit haben wir nicht mehr.

  • Ersteres ist ein - sorry - billiges Totschlagargument. Damit läßt sich jegliche Veränderung abwehren, denn es liegt in der Natur der Sache, dass jede Einzelmaßnahme zur Reduktion der CO2-Emissionen immer nur ein winziger Teilerfolg sein kann.

    Sorry, aber das ist Blödsinn. Wenn man nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung hat, dann setzt man Prioritäten. Und die setzt man sinnvollerweise auf die Maßnahmen, die mir die ersten 80% oder mehr bringen und nicht auf die Nachkommastellen.


    Die Geburtenraten gehen weltweit ohnehin zurück, und erreichen in vielen Ländern bereits existenziell kritische Werte (- China!).

    Definiere in diesem Zusammenhang "existenziell kritische Werte".

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Die Geburtenraten gehen weltweit auch so zurück, und erreichen in vielen Ländern bereits existenziell kritische Werte (- China!).

    Mir ist nicht bekannt, daß in irgendeinem afrikanischen Staat die Ein-Kind-Politik nach chinesischem Vorbild angewendet wird. Selbst China hat die Ein-Kind-Politik beendet, hat aber mit den Folgen weitaus mehr zu kämpfen. Dort war es so, daß es bei einem Kind dann schon ein Stammhalter = Sohn sein sollte. Mädchen wurden in großer Anzahl abgetrieben. Entsprechend gibt es heute in China Regionen, in denen auf ein Mädchen 28 Jungen kommen. Wie das dann in der nächsten Generation aussieht, kann sich jeder ausmalen. Diese eine Frau wird wohl kaum 29 Kinder in die Welt setzen (können). Landesweit gibt es wohl einen Überhang von 30%, auf 100 Mädchen kommen also 130 Jungen. Die Population in China dürfte also trotz Beendigung der Ein-Kind-Politik in Zukunft drastisch zurückgehen.

  • Sorry, aber das ist Blödsinn. Wenn man nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung hat, dann setzt man Prioritäten. Und die setzt man sinnvollerweise auf die Maßnahmen, die mir die ersten 80% oder mehr bringen und nicht auf die Nachkommastellen.

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    Definiere in diesem Zusammenhang "existenziell kritische Werte".

    Es gibt keine Einzelmaßnahme, die auch nur annährend in der Lage wäre, 80% zu bringen. Wir haben keine einheitliche Weltregierung. Jeder Staat ist souverän und muß eine Vielzahl an Maßnahmen definieren. Jede für sich betrachtet ist immer irrelevant.


    Definition "Existenziell kritische Geburtenrate": Bei einer Geburtenraten von deutlich unter 2 (- das ist in China der Fall, und sie fällt von Jahr zu Jahr weiter) verlieren Gesellschaften die Fähigkeit, eine ausreichende soziale Absicherung für Alte und Kranke zu gewährleisten. Gegen die die demographische Katastophe, die auf China absehbar und mit Sicherheit zukommt, sind unsere eigenen diesbezüglichen Probleme noch moderat. China kann an der Entwicklung kaum noch etwas ändern. Die Frauen im gebärfähigen Alter, die für eine Turnaround nötig wären, sind nicht in ausreichender Zahl vorhanden. Für Indien zeichnet sich übrigens eine ähnlich Entwicklung ab, aber mit etwa 20 Jahren Verzug.

  • Mir ist nicht bekannt, daß in irgendeinem afrikanischen Staat die Ein-Kind-Politik nach chinesischem Vorbild angewendet wird.

    Subsahara-Afrika hat die höchsten Geburtenraten weltweit. Aber auch dort sinken die Raten mittlerweile in der Mehrzahl der Länder. Die CO2-Emissionen liegen dabei in der Region pro Kopf drastisch niedriger als in den entwickelten Länder. Der afrikanische Kontinent insgesamt ist lediglich für 4% der globalen Emissionen verantwortlich.

  • Wer sich mal Dokumentationen aus China zu dem Thema anhört, wird schnell erkennen, dass es ein hausgemachtes ist. Die allermeisten Chinesen wollenKinder, haben sich aber (politisch bedingt?) die Rahmenbedingungen denkbar schlecht gemacht durch verstärkten Umzug in Megacitys mit sehr vielen, viel zu kleinen Wohnungen, und um sich diese leisten zu können, verbringen sie fast den ganzen Tag auf der Arbeit. Die Chinesen haben keine Zeit und keinen Platz für Kinder.

    Eine Umkehr dieses Trends wäre nur möglich, wenn ein Umdenken in der Politik passieren würde: mehr Investitionen in Kinder und Familie, Anreize zur Rückführung aufs Land für Familien und Unternehmen, Stärkung des Ansehens von Familie in der Öffentlichkeit/öffentlichen Wahrnehmung.

  • Ersteres ist ein - sorry - billiges Totschlagargument. Damit läßt sich jegliche Veränderung abwehren, denn es liegt in der Natur der Sache, dass jede Einzelmaßnahme zur Reduktion der CO2-Emissionen immer nur ein winziger Teilerfolg sein kann.

    Dass einzelne Maßnahmen eines großen Ganzen für sich genommen nur einen bzw. ihren Teil bringe, damit stimme ich mit Dir überein.
    Aber: wenn der Erfolg von vornherein ausgeschlossen ist, sind jegliche Maßnahmen zur Erfolglosigkeit verdammt. Es ist schlicht zu spät.

    Ganz davon abgesehen, dass eine Revolution der Produktionsweise oder ein Ende der Industriegesellschaft alles andere als in Sicht ist.
    Der "Weltüberlastungstag" rückt nicht jedes Jahr weiter zurück, sondern weiterhin nach vorne. Es wird also nicht zu langsam besser, sondern es wird sogar noch immer schlimmer.


    Der Vorschlag, doch bitte keine Kinder mehr zu erzeugen, ist ohnehin nur sinnfreier Populismus. Selbst wenn es eine allumfassende globale Diktatur gäbe, die in der Lage wäre, einen solchen Beschluss zu fassen und umzusetzen, würde damit die menschliche Zivilisation beendet werden. Sinn des Klimaschutzes ist es ja aber, der Menschheit eine chancenreiche Zukunft zu erhalten. Die Geburtenraten gehen weltweit auch so zurück, und erreichen in vielen Ländern bereits existenziell kritische Werte (- China!).

    Last but not least: Selbst bei einer drastischen Reduzierung der weltweiten Geburtenraten würde sich nichts an Notwendigkeit für einen sofortigen Klimaschutz ändern. Der "Geburtenhebel" wirkt viel zu langsam. So viel Zeit haben wir nicht mehr.

    Kinder verbrauchen doch nicht erst Ressourcen, wenn Sie den Führerschein machen.
    Was Du "sinnfreier Populismus" nennst ist objektiv die effektivste Maßnahme gegen den Klimawandel (bzw. wäre es, wenn es nicht bereits zu spät wäre).




    Du sagst selbst "so viel Zeit haben wir nicht mehr". Dass die Regierungen der Menschheit eine 180° Wende vollziehen werden? Auf Umweltschutz statt Profit setzen? Und das in so kurzer Zeit? Hälst Du das tatsächlich für möglich?

  • Der Vorschlag, doch bitte keine Kinder mehr zu erzeugen, ist ohnehin nur sinnfreier Populismus.

    Nein. Völlig objektiv betrachtet sind Kinder der grösste Klimakiller.



    Sinn des Klimaschutzes ist es ja aber, der Menschheit eine chancenreiche Zukunft zu erhalten.

    Ist es das?



    Selbst wenn es eine allumfassende globale Diktatur gäbe, die in der Lage wäre, einen solchen Beschluss zu fassen und umzusetzen, würde damit die menschliche Zivilisation beendet werden.

    Ja, das wäre im Sinne des Schutzes aller anderen Arten und des Klimas insgesamt die beste Lösung. Keine andere Spezies verhält sich so rücksichtslos und destruktiv wie der Mensch. Wir sind ja sogar so egoistisch, dass wir den Zweck des Klimaschutzes allein an unser eigenen Existenz festmachen. Siehe oben.

  • Bezüglich AfD: Wir waren gerade 4 Tage im Schwarzwald wandern. 1. Deutschland ist immer noch ein schönes Land mit sehr freundlichen, tollen Menschen. 2. Wird man gefragt, woher man kommt und erwähnt, man lebe in der Schweiz ... dann geht es völlig ungefragt direkt los mit "Ich bin ja nun wirklich nicht rechts, aber ...". Man habe sich eben auch schon überlegt auszuwandern, weil ... usw. usf. Ich fand die Gespräche wirklich bitter, es scheint ein ernsthaftes Thema zu sein. Ich bin nicht ausgewandert, weil ich Deutschland damals doof fand, es kam einfach so. Ich freue mich immer wieder, dass man in Deutschland einfach so und vollkommen unverbindlich mit irgendwelchen Leuten reden kann, deren Namen man nicht mal kennt. Bis der Durchschnitts-Schweizer da mal den Stock aus dem Arsch gezogen hat, ist so eine Woche Wanderurlaub längst rum. Ich freue mich über farblich assortierte Mülltonnen in Reih und Glied am Strassenrand. Und Würste. Würste sind eben wirklich so ein ur-deutsches Ding. Mein Gott, was ist los mit euch, es ist doch wirklich alles nicht so schlecht, wie's immer geredet wird. :traenen:

  • Guter Punkt, Antimon. Vor ein paar Monaten gab es mal einen Zeitpunkt in meinem Umfeld, zu dem gefühlt jeder nur am Schimpfen war, was doch alles in Deutschland falsch laufe. Die Schweiz kam tatsächlich ganz gut weg - oder auch immer gerne "irgendein Land, wo es warm ist". Was ich mich dabei immer fragte, war, ob die Leute wirklich glauben, dass es woanders wirklich so viel besser laufe und dass diese Länder nicht auch ihre Schattenseiten hätten.

  • Letztendlich wäre das Leben auf der Erde viel erträglicher, wenn diese nicht bis zum letzten Winkel von Überbevölkerung betroffen wäre.

    Der Klimawandel wäre kein Problem und der Ressourcenverbrauch auch nicht, wenn wir statt 8 Mrd nur 500 Millionen Menschen hätten.

    Wenn eine Bevölkerung schnell schrumpft, ist das natürlich erstmal ein Problem für die zu große Infrastruktur und die sozialen Sicherungssysteme. Anstatt aber diese Probleme zu lösen, wird nach mehr Kindern und nach mehr Migration gerufen.


    Das sorgt für mich persönlich

    jedenfalls dafür, dass ich weiterhin mit steigenden Mieten für meine Wohnungen rechnen kann.


    Bin mal gespannt, wie sich die Migration aus arabischen Ländern mit unserer Unterstützung für Israel auswirkt. Den ersten Vorgeschmack gibt's ja schon in Berlin.

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