Ist die AfD eine demokratische Partei?

  • Ach Plattenspieler. Als Mann kannst du locker fordern und moralieren. Ich hab' 10 Jahre an der ESE unterrichtet und Kinder erlebt, "die nun mal in der Welt sind" - und damit klar kommen mussten - weil die Väter und Mütter nicht damit klar kamen und die Kids dann vom Jugendamt oder Richter vor der Verelendung und Gewalt gerettet wurden. Manchem Vater hätte ich eine Zeitkapsel gewünscht, damit die Vasektomie noch retrospektiv erfolgen könnte.

    Wer für so ein kleines Wesen nicht sorgen kann oder möchte, darf nicht dazu gezwungen werden.
    Frauen, die sich unsicher sind, ob sie das leisten können, erhalten vor dem Abbruch eine Beratung. Dort wegen Möglichkeiten und Wege aufgezeigt, wie es vielleicht doch passt. Das ist gut - und das muss genügen.
    Bei 10 Milliarden Menschen auf der Erde sehe' ich lieber ein Kind, das als Mensch aufwachsen kann, als ein weiteres, das vegitiert. Den homo sapiens sapiens müssen wir auf andere Weise als Art retten.
    JustMy2cents.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Solche Aussagen finde ich erschreckend.

    Zustände sind erschreckend. Willst du lieber Zwangsschwangerschaften?

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Zustände sind erschreckend. Willst du lieber Zwangsschwangerschaften?

    Ich glaube nicht, dass ich mich jemals dafür ausgesprochen habe, dass Frauen dazu gezwungen werden sollten, ein Kind auszutragen. Ich halte aber den deutschen Weg, die Interessen abzuwägen, aber am Ende der Schwangeren die Entscheidung zu überlassen so für tatsächlich gut gelöst, da hier die Menschenwürdegarantie noch am ehesten bei diesem wirklich großen ethischem Dilemma berücksichtigt wird.


    Aber zu sagen, dass man Leben an einem aus eigener Vorstellung erwachsenen Wert zu leben (vegetieren), das finde ich tatsächlich verwerflich.

  • Aber zu sagen, dass man Leben an einem aus eigener Vorstellung erwachsenen Wert zu leben (vegetieren), das finde ich tatsächlich verwerflich.

    Ich weiß ja nicht, was du in deinem Leben bislang gesehen hast. Wenn ich erlebt habe und feststelle, dass es Menschen gibt, die am Rande der Verzweiflung und darüber hinaus existieren müssen, weil sie in dieses Leben geworfen wurden - und hier keine Hilfe (oder diese erst nach vielen Jahren) erfahren - finde ich nicht die Feststellung, sondern diese Tatsache und die Ursachen dafür verwerflich.
    Ja. Mein Wert von Leben ist anders als der, den andere dem Leben beimessen. Ich habe Kinder erlebt, die Jahre lang geschlagen und missbraucht wurden, heroinabhängig auf dem Straßenstrich anschaffen waren oder im Winter auf Strohmatratzen ohne Decke im nicht isolierten Dachboden campieren mussten, weil die "Erziehungsberechtigten" überfordert oder schlicht übelste Arsch... waren und zwei Stockwerke tiefer Party feierten. Denen werfe ich verwerfliches Handeln vor. Aber mir ziehe ich den Schuh nicht an. Ich war mit daran beteiligt, diesen Kindern ein anderes Leben zu ermöglichen - mal mehr, mal weniger erfolgreich.

    Falls eine Frau ein Kind nicht austragen möchte, dann ist das so. Es ist alle Male besser, als dass es im Unvermögen endet, dieses Leben zu begleiten.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • No, Embryo oder Fötus.

    Embryo und Fetus sind Fachtermini für bestimmte Entwicklungsstufen des Kindes. Ich verstehe, dass man es bei entsprechender Position lieber technisch ausdrückt, um zu verschleiern, dass es ab der Befruchtung ein Mensch ist, der heranwächst.

  • ...um zu verschleiern, dass es ab der Befruchtung ein Mensch ist,

    Hast du schonmal eine befruchtete Eizelle gesehen? Man kann sich sicher streiten, wo Menschsein beginnt, dass dies mit Befruchtung der Fall sein soll, ist eine Idee von vielen. Da ist kein Herz, kein Gehirn, kein Bewusstsein, kein Schmerz, keine Wahrnehmung.


    Interessant, gerade gelesen: Bis Tag 14 können aus dem Zellhaufen noch Zwillinge entstehen, also noch nix mit Individuum.


    Weniger interessant, aber erwähnenswert, falls du deine Religion bemühen wolltest:

    "Bis 1869 galt in der römisch-katholischen Kirche noch das Konzept der sogenannten sukzessiven Beseelung, bei dem man sich auf Aristoteles berief, nach dem die Beseelung des Menschen eine Entwicklung darstelle, die bei einem männlichen Embryo 40 Tage und bei einem weiblichen Embryo 80 Tage dauere."

  • Letztlich kann man doch darüber streiten, wann das Leben beginnt.

    Ich kann es nachvollziehen, wenn es für Menschen mit der Befruchtung der Eizelle beginnt.

    Genauso extrem ist die Einstellung, dass es mit der Geburt beginnt.


    Aus meiner Sicht muss man sich letztlich die Frage stellen, ab wann ein Bewusstsein vorliegt.

  • Ich verstehe, dass man es bei entsprechender Position lieber technisch ausdrückt, um zu verschleiern, dass es ab der Befruchtung ein Mensch ist, der heranwächst.

    Naja, oder man spricht von einem Menschen, der heranwachse, um zu verschleiern, dass es sich bei einer einzelnen Zelle nur um eine einzelne Zelle handelt.


    Wie wär’s sich um eine saubere Fachsprache zu bemühen, wenn man z. B. die Biologie als Argument heranziehen möchte?

  • Ob das hier jemand tut, wollte ich wissen! Lies nochmal genau nach und überlege, ob deine Antwort zu meiner Frage passt!

    Vielleicht solltest Du deinen Ton etwas mäßigen. Vielleicht sollte dir einfach bewusst sein, dass es ein breites Spektrum von Antworten gibt und weder Wissenschaft, noch Gesellschaft, noch Religion eine klare Antwort geben können. Entsprechend sollte man auch damit leben, dass jeder den Beginn des Lebens anders definiert.

Werbung