Notenskala Sachsen

  • Ich habe das hier schon an verschiedenen Stellen gepostet, weise aber dennoch noch einmal darauf hin, dass eine Notenskala ohne Blick auf das Design von Klausuren wertlos ist. Mit Blick auf die Anforderungsbereiche I bis III darf die Note "ausreichend" nicht erteilt werden, wenn nur Leistungen im AFB I (Reproduktion) erbracht worden sind, die Note "sehr gut" hingegen bedingt auch Leistungen aus dem AFB III.


    Wenn mir also ein Notenschlüssel wie der in #3 verlinkte vorgesetzt wird und es eine "sehr gute" Leistung erst ab ca. 96% der Punkte und eine "gute" Leistung ab ca. 80% gibt, dann nehmen Aufgaben des AFB III halt höchstens um die 10% der möglichen Punkte ein. Wenn man hingegen den Abiturmaßstab wie in NDS verwendet, bei dem es 13 Punkte und damit "sehr gut" bereits ab 85% und eine "gute" Leistung ab 70% der Punkte gibt, nehmen Aufgaben des AFB III halt auch mal 20-25% der möglichen Punkte ein.

  • Eigentlich ist es doch egal, welche Notenskala man verwenden soll, oder? Ich passe halt meine Aufgabenstellungen entsprechend darauf an, was die Anteile der verschiedenen Anforderungsbereiche angeht. Wenn der Notenschlüssel "strenger" ist, entfallen zum Beispiel anteilig weniger Punkte auf den Anforderungsbereich III, bei einem "weicheren" Schlüssel kann der AFB III dagegen höheres Gewicht erhalten.

    That's the way it goes.
    Ich verwende aus Prinzip die lineare Notenskala. Egal, was die anderen sagen.
    Notengebung ist meine ureigene Aufgabe als Lehrer und meine Pflicht, die ich zu rechtfertigen habe.


    Durch die lineare Notenskala ist das eine einfache, mathematische Gleichung - und ich kann so viele Punkte vergeben, wie es mir sinnvoll erscheint. Damit erhalten schwierigere Aufgaben mehr Punkte als "billige Aufgaben" - und meine Tests haben manchmal 87 oder 134 Punkte - wodurch auch der Bohei mit halben oder Viertelpunkten entfällt.

    Einschränkung: Bei Vokabeltests verwende ich eine leicht verschobene Notenskala - die ebenfalls in der Tabelle abgebildet ist.

    Die Punkte hacke ich in meine Exceltabelle, das Notenergebnis wird "ausgespuckt" - so ist auch die Korrektur entspannter.
    Eingefügt ist auch eine "Diktatbewertung": Eingegeben wird die Anzahl der Fehler, die ein "Ungenügend" ergeben. Den Rest erledigt die Tabelle.

    Wer mag, darf sich das gerne hier anschauen - oder herunterladen:
    https://www.autenrieths.de/not….html#Berechnungstabellen

    Mit dieser Excel-Datei können beliebige Notenskalen erstellt werden. Die Tabelle enthält bereits 6 verschiedene Notenschlüssel, die sich automatisch an die zu vergebende Punktzahl anpassen - das war dann noch eine kleinere Spielerei zur Erweiterung ;)

    • Lineare Skala, 50% = 3/4
    • Bauch-Skala, 50% = 4
    • Bauch-Skala, 50% = 4/5 (Vokabeltest etc.)
    • Halbe Noten
    • 15-Punkte-Schlüssel
    • IHK-Schlüssel

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Wenn die Notenskala in Sachsen gemäß Konferenzrecht über die Konferenz festgelegt werden kann (soll?), dann kann eure SL das nicht verhindern. Bring das Thema in der nächsten GLK ein, damit ihr darüber als Kollegium diskutieren könnt.

    In der Konferenzordnung steht:

    "Grundsätze für einheitliche Maßstäbe bei der Leistungsbewertung und Versetzung,"

    Das schließt nicht explizit eine Notenskala ein, sondern die Wertung von mündlicher/schriftlicher Leistung und die Anzahl der Klassenarbeiten.
    Manche Kollegien gehen so weit, sogar parallel dieselben Klassenarbeiten zu schreiben - was ich für Humbug halte. Das wäre nur dann sinnvoll und gerecht, wenn auch exakt derselbe Unterricht gehalten würde - aus dem sich die Aufgabenstellung für die Tests ergibt. Am ehesten möglich wäre das in Mathe - doch auch hier setzt jeder Lehrer mit seiner Didaktik und Übungsstruktur eigene Schwerpunkte und "den parallel schwingenden Unterricht" gibt es nicht. Ich prüfe nur das ab, was ich auch gelehrt habe. Damit bin ich auch für die Erstellung der Prüfung - und die Bewertung - verantwortlich.

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