Nachhilfe Vergütung

  • Hallo, ich studiere Lehramt für sonderpädagogische Förderung mit den Fächern Deutsch und Mathe und bin im 5 Semester.

    Ich möchte demnächst Nachhilfe geben (Grundschulkinder)

    Was würdet ihr für 45 Minuten bzw. 60 Minuten verlangen?

  • Ich würde zwischen der Art der Nachhilfe unterscheiden.

    1. HA-Betreuung: Du sitzt nebendran und schaust, dass das Kind die HA macht und gibst leichte Hilfestellung. Du musste diese Stunden also nicht planen und Material vorbereiten.

    2. Nachhilfe, die auch eher Hilfestellung ist. Du nutzt das Material des Kindes und gehst es mit ihm nochmal durch. Hier musst du ebenfalls kein Material vorbereiten.

    3. Nachhilfe tiefergehender: Du planst den Unterricht und bereitest Material vor. Zum Beispiel um Lücken nach einer längeren Krankheit zu schließen.

    4. Nachhilfe (Zusatzunterricht): Du erteilt zusätzlich zum Schulstoff vertiefenden Unterricht für das Kind. (Solche Art Nachilfe halte ich selbst. Zum Beispiel für Migrantenfamilien, die Themen vermissen, die in den Heimatschulen eine größere Rolle spielen)


    Ich kann dir keine genauen Geldbeträge für deine Region nennen. Aber vielleicht helfen dir diese Gedanken.

  • Ich habe während meines Studiums immer einen glatten 10er verlangt, aber das ist mittlerweile mindestlohntechnisch gar nicht mehr möglich 😜


    Ich würde mich an deiner Stelle mal informieren, wie viel private Nachhilfelehrer und Nachhilfeinstitute in deiner Umgebung (für die gleiche Arbeit) verlangen und mich etwas darunter ansiedeln, da du keine volle Ausbildung besitzt, aber auch nicht völlig ahnungslos bist.

  • Ich habe nach meinem Abi 15€ die Stunde bekommen. In Nachhilfeunstituten (in denen auch meistens Studierende arbeiten) beträgt der Preis ca. 20-30€ für 45 Minuten.

    Von ausgebildeten Lehrkräften weiß ich, dass sie um die 40-50€ nehmen…

  • Es ist nur der eigene Lohn für 60 Minuten und die anderen Löhne für 45 Minuten bekannt. Du solltest es evtl. umrechnen für 45 bzw. 60 Minuten?

    Würde ich glatt machen, ich bin mir aber nicht sicher, ob es Brutto oder Nettopreise sind.

  • Ich würde ca. 20 € pro Stunde ansetzen, wenn es um „echte“ Nachhilfe geht (wie in #2 beschrieben).

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Naja ich möchte nach Erfahrungen fragen. Das sind nur einige wenige Beispiele die ich habe. Wie viel Studierende nehmen weiß ich nicht

    Ich habe als Studentin 20 DM genommen. Aber das hilft dir nicht weiter, das ist ein paar Tage her 😉

  • Von ausgebildeten Lehrkräften weiß ich, dass sie um die 40-50€ nehmen…

    Meine Kollegin, über 30 Jahre im Dienst, nimmt für unsere Schüler nur 12 € für 60 Minuten intensivster Förderung. Sie ist LRS Beauftragte usw. Ich finde es wenig, aber so ist sie halt. Also, nicht alle nehmen so viel.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab als Studentin 20DM, dann 10 Euro genommen, für 45-60Minuten genommen.

    Ich würde heute nie im Leben 40 Euro veranschlagen. Maximal 25 Euro vll. je nachdem, was die Person will (also Oberstufennachhilfe z.B.)

    Ich vermute, die 40-50 Euto sind eher im Bereich Mathe-LK (und signifikanter Steigerung), als im Primarbereich Deutsch.

  • Der Kanton zahlt mir als fertig ausgebildete Lehrperson für eine reguläre Arbeitsstunde etwa 60 CHF. Davon gehen noch Steuern und Sozialversicherung ab, bleiben etwa 45 CHF netto übrig. So kann man ja mal überschlagen. Auf mehr (eher weniger) als 30 € für eine Studentin komme ich da nicht.

  • 30 € für eine Studentin komme ich da nicht.

    Was ja schon einiges ist.


    Meine Kollegin, über 30 Jahre im Dienst, nimmt für unsere Schüler nur 12 € für 60 Minuten intensivster Förderung

    Naja, wenn sie ausgebildete Lehrerin ist, womöglich schon gut verdient ist es ja auch schon fast wie ehrenamtlich.


    Ich bin Studentin, bekomme kein Bafög und sonst keine Förderung und versuche einen Job zu finden um meine Miete bezahlen zu können und monatlich über die Runden zu kommen…


    Ich kann es mir auch nicht leisten neben einem Vollzeitstudium noch 20h die Eiche zusätzlich zu arbeiten. Bei Nachhilfeunterricht muss ich noch mit dem Hin- und Rückweg rechnen, der auch Zeit in Anspruch nimmt.


    Ich frage deshalb, weil ich niemandem

    das Geld aus der Tasche ziehen möchte, mich aber auch nicht unter meinem Wert verkaufen will, zudem ich Nachhilfe nicht aus Zeitvertreib geben würde, sondern um über die Runden zu kommen

  • Im Prinzip musst du auf das Honorar, das du am Ende erzielen willst, erstmal alles draufrechnen, das wieder abgezogen wird - Steuern, Wegekosten etc. Achte darauf, hier keine Milchmädchenrechnungen anzustellen à la „Ich habe keine Wegekosten, weil ich die Monatskarte eh habe“. Du bist selbstständig tätig, da ist Zeit Geld. Wenn du zu deinen Klienten erstmal hinfährst, gehen für 1 Stunde Nachhilfe locker 2 Stunden Zeit drauf.

    Wenn ich mir dann noch überlege, dass die klassischen Ausbeuterläden wie Discounter oder Schnellrestaurants mittlerweile auch gut und gerne 15 € zahlen, wäre ich für Nachhilfe mit Hausbesuch eigentlich eher bei 25 € (und korrigiere meine Aussage von oben). Alternativ 20 € plus 10 € Wegekosten pro Besuch, das könnte ein Anreiz sein, gleich jeweils 2 Stunden zu buchen.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es zum reinen (vollständigen) Lohnerwerb ist: geh in die Gastro. Die suchen wie verrückt, du bekommst vielleicht nicht viel über den Mindestlohn, aber hast 8 Stunden am Stück (was bringt dir 25 Euro für eine Stunde mit Wegen und Vorbereitung..) UND Trinkgeld. und mittlerweile eben nicht nur Mindestlohn, weil es so starke Mängel gibt (was auch ein gutes Entgegenkommen für die Schichten gibt)
    und auch wenn es keine pädagogische Tätigkeit ist: du lernst viel an Resilienz und zum Abschalten auch nicht schlecht.

  • Naja, wenn sie ausgebildete Lehrerin ist, womöglich schon gut verdient ist es ja auch schon fast wie ehrenamtlich.

    Nein. Sie ist alleinerziehend und muss ihre 2 Studentenkinder unterstützen. Von daher braucht sie eigentlich das Geld.

    12 € finde ich persönlich auch zu wenig, so um die 20 halte ich für die Grundschule für angemessen. Meine älteste Tochter erhielt in Klasse 12 Nachhilfe in Mathe von einem Nachbarn, der Lehrer am hiesigen Gymnasium ist. Wir haben 30 € gezahlt, das finde ich in Ordnung, aber viel mehr hätte ich auch nicht zahlen wollen als Mutter.

  • Wenn es zum reinen (vollständigen) Lohnerwerb ist: geh in die Gastro. Die suchen wie verrückt, du bekommst vielleicht nicht viel über den Mindestlohn, aber hast 8 Stunden am Stück (was bringt dir 25 Euro für eine Stunde mit Wegen und Vorbereitung..) UND Trinkgeld. und mittlerweile eben nicht nur Mindestlohn, weil es so starke Mängel gibt (was auch ein gutes Entgegenkommen für die Schichten gibt)
    und auch wenn es keine pädagogische Tätigkeit ist: du lernst viel an Resilienz und zum Abschalten auch nicht schlecht.

    Ja, bei all meinen diversen Studentenjobs habe ich da am meisten verdient.

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