A15-Bewerbung - die "richtige" Taktik

  • Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    ich habe noch einmal den Account gewechselt, weil meine folgende Frage doch einen hohen Wiedererkennungswert hat...


    Konkreter Fall:


    - Zwei Schulen haben Funktionsstelle mit identischem Wortlaut ausgeschrieben (in der Praxis wollen sie aber verschiedene Dinge)


    Schule "HeileWelt"

    - meine Stammschule (seit Ende des Refs), bin dort zufrieden

    - Aufgabenprofil passt sehr gut zu meinen Vorstellungen

    - SL unterstützt mich in meinem Vorhaben


    Schule "TolleAlternative"

    - gute Schule, noch näher am Wohnort

    - Aufgabenprofil passt nur teilweise

    - gutes Gespräch mit der SL, wertschätzende Rückmeldung bzgl. meiner möglichen Bewerbung ABER es gibt auf jeden Fall intern eine präferierte Lehrkraft


    Ich weiß noch nicht, ob eine Funktionsstelle in der aktuellen Lebenssituation die richtige Entscheidung ist, aber darum soll es hier gar nicht gehen.
    Grundsätzlich kann ich mir gut vorstellen, an beiden Schulen diese Funktion auszufüllen. Meine Chancen sind an Schule "HeileWelt" aber deutlich besser.


    Ich frage mich jetzt, ob es sinnvoll ist, sich auf beide Stellen zu bewerben. Das Revisionsverfahren müsste ich ja dann nur einmal durchlaufen.


    Was spricht für Bewerbung auf beide Stellen?
    Was spricht dagegen?
    - objektiv betrachtet werden die Chancen erhöht
    - Sollte am Ende auf Behörden-Ebene etwas "von d nach e verschoben" werden müssen (man munkelt, dass das u.U. passieren kann), würde ich den Spielraum dort erhöhen, wovon ich eher profitieren würde
    - Sorge, dass die Bewertung (die ja für beide Stellen gilt) nicht so gut ausfällt wie möglich, weil Dezernent:in an einer Stelle eine bestimmte Lehrkraft sieht --> Nachteil auch für die andere Stelle


    Sicherlich gibt es noch mehr Gedanken dazu. Konkret freue ich mich also, wenn jemand dazu noch einen Gedanken hat. Weiterhin sind Erfahrungen/ Meinungen willkommen, ob man spätestens bei A14-->A15 die Schule mal wechseln sollte oder ob das nicht unbedingt sein muss. Außerdem: Ich hatte in beiden SL-Gesprächen den Eindruck, dass man bei A15 als SL nur noch sehr begrenzt Einfluss auf die Besetzung nehmen kann. Entspricht das auch eurer Wahrnehmung?

    Danke mal wieder :)!

  • Ich kann dein Dilemma sehr gut nachvollziehen, da ich in einer ähnlichen Situation stecke. Lieber wäre mir eine bestimmte A15-Stelle an meiner aktuellen Schule, weil mir der Bildungsgang besser gefällt, vereinfacht gesagt. Aber es ist sehr ungewiss, wann die Stelle frei wird, im schlimmsten Fall erst in einigen Jahren.

    Aktuell besteht an einer anderen Schule die Möglichkeit sich auf eine A15-Stelle zu bewerben, aber in einem weniger attraktiven Bildungsgang. Zumindest gibt es dort aber keinen Inhouse-Kandidaten. Wichtig dabei ist zu beachten, dass du einen durchaus schwierigen Start im Kollegium haben könntest, wenn du dich gegen einen Inhouse-Kandidaten durchsetzt.

  • Ich hatte in beiden SL-Gesprächen den Eindruck, dass man bei A15 als SL nur noch sehr begrenzt Einfluss auf die Besetzung nehmen kann. Entspricht das auch eurer Wahrnehmung?

    Nein! Die Dezernenten hören sich auch gern an, wen die Schulleitung haben will. Die wollen zufriedene Schulleitungen und wenig Ärger. Setzt man jemanden einfach so in ein Kollegium, kann das durchaus Aufwand für die Schulaufsicht nach sich ziehen. Natürlich ist das anders, wenn der eigene Bewerber auch nicht gewünscht ist. Ist ja auch möglich.

  • Ob die Inhouse-Kandidaten zum Zuge kommen, entscheidet ja glücklicherweise nicht die SL, sondern der schulfachliche Dezernent in Kombination mit einem weiteren Dezernenten. Natürlich kann eine SL versuchen, Einfluss zu nehmen, aber die Chancen für Externe sind doch deutlich größer.

    Ich würde mich auf beide Stellen bewerben, wenn du dich auch mit dem leicht abgewandelten Aufgabenprofil an der anderen Schule anfreunden kannst.

  • Ich weiß über diese Bewerbungsverfahren nichts, daher nur eine gefühlte Einschätzung: die Chance, dass man dich in Schule TolleAlternative nimmt, obwohl deutlich gemacht wurde, dass da schon jemand länger auf den Posten wartet und sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch schon länger eingearbeitet hat, halte ich für sehr gering.


    Außerdem habe ich mich spontan gefragt, wie das so ankommt, sich auf beide Stellen zu bewerben. Ist es TemporaeremPseudonym wurscht, wo er/sie arbeitet?


    Aber vielleicht weiß das deine SL am besten? Die erfährt ja in jedem Falle davon, dann kann man auch vorher fragen.

    • Offizieller Beitrag

    Außerdem habe ich mich spontan gefragt, wie das so ankommt, sich auf beide Stellen zu bewerben. Ist es TemporaeremPseudonym wurscht, wo er/sie arbeitet?

    Jein...

    Oder TemporärerPseudonym ist einfach auch in der Lage, zwei verschiedene Jobs zu machen UND beide Schulen passen.
    Ich fände es gut - natürlich, nur meine persönliche Meinung, weil ich sehr darunter leide - wenn wir zu einer Kultur kämen, wo wir mehr können und mögen dürfen. Mathe UND Spanisch, Unterrichten UND Verwaltung, Classroom Management UND Leadership...

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe die Erfahrung gemacht, wie es hätte sein können, ein ungeliebter Externer zu sein. Und ich bin froh, dass es nicht so gekommen ist. An meiner aktuellen Schule gab es einen Hauskandidaten oder eine -kandidatin, so dass das Ganze einvernehmlich ablief und das Kollegium froh war, dass endlich wieder jemand da war.


    Wenn Du die bessere Performance am Revisionstag ablieferst, ist der Drops in positiver Hinsicht für Dich gelutscht. Doof wäre es beispielsweise aber an Deiner Schule in der Konstellation, dass sich dort kein(e) andere(r) bewirbt, keine externe Bewerbung eingeht und Du am Ende an die andere Schule kommst. Damit wäre Deiner Schule nicht wirklich gedient.

    Was die Entscheidung angeht, so ist die Schulleitung da in der Tat weitgehend raus, weil das über den/die zuständige/n DezernentIn läuft. Nicht alle DezernentInnen haben jedoch auf dem Schirm, was eine externe Besetzung an der jeweiligen Schule für Folgen haben kann. An der einen oder anderen Schule wird dort auch gegenüber der BR nicht aufrichtig kommuniziert (oder umgekehrt). Ich weiß wovon ich spreche und bin froh, dass es bei mir im Endeffekt gut ausgegangen ist.

  • Zitat

    Zitat von nero81 Ich kann dein Dilemma sehr gut nachvollziehen, da ich in einer ähnlichen Situation stecke. Lieber wäre mir eine bestimmte A15-Stelle an meiner aktuellen Schule, weil mir der Bildungsgang besser gefällt, vereinfacht gesagt. Aber es ist sehr ungewiss, wann die Stelle frei wird, im schlimmsten Fall erst in einigen Jahren. Aktuell besteht an einer anderen Schule die Möglichkeit sich auf eine A15-Stelle zu bewerben, aber in einem weniger attraktiven Bildungsgang. Zumindest gibt es dort aber keinen Inhouse-Kandidaten. Wichtig dabei ist zu beachten, dass du einen durchaus schwierigen Start im Kollegium haben könntest, wenn du dich gegen einen Inhouse-Kandidaten durchsetzt.

    Da würde ich jetzt wohl zur Bewerbung raten, denn andernfalls gehst du ja neben der Ungewissheit bzgl des "Wanns" auch das Risiko ein, dass du wartest und am Ende doch jemand anderes auf "deiner" Stelle landet. Klar, wäre worst case, ist ja aber nicht total unrealistisch.


    Ganz grundsätzlich tendiere ich aber ohnehin zu dazu, dass man auch mal andere Schulen kennengelernt haben sollte:).

  • Zitat

    Zitat von Sissymaus Nein! Die Dezernenten hören sich auch gern an, wen die Schulleitung haben will. Die wollen zufriedene Schulleitungen und wenig Ärger. Setzt man jemanden einfach so in ein Kollegium, kann das durchaus Aufwand für die Schulaufsicht nach sich ziehen. Natürlich ist das anders, wenn der eigene Bewerber auch nicht gewünscht ist. Ist ja auch möglich.

    Klingt plausibel. Mir hat man in etwa signalisiert, dass die Dezernenten entweder fragen, dann habe man in der Tat Einfluss, oder eben nicht fragen, weil sie irgendwelche größeren/ langfristigeren Besetzungspläne im Gesamtsystem verfolgen... Klingt auch plausibel.

  • Zitat

    Zitat von Quittengelee Ich weiß über diese Bewerbungsverfahren nichts, daher nur eine gefühlte Einschätzung: die Chance, dass man dich in Schule TolleAlternative nimmt, obwohl deutlich gemacht wurde, dass da schon jemand länger auf den Posten wartet und sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch schon länger eingearbeitet hat, halte ich für sehr gering.

    Ich auch! Ein Grund sich nicht zu bewerben wäre auch der Respekt vor der Vorleistung dieser Person.

    Ganz rational betrachtet habe ich aber eine 5%-Chance, für die ich nichts tun müsste, als auf das formlose Bewerbungsschreiben eine Stelle mehr zu schreiben. Aufwand und potentieller Ertrag stünden also schon in einem guten Verhältnis..

    Zitat

    Zitat von Quittengelee Außerdem habe ich mich spontan gefragt, wie das so ankommt, sich auf beide Stellen zu bewerben. Ist es TemporaeremPseudonym wurscht, wo er/sie arbeitet?

    Von ca. 15 formal passender Stellen, die aktuell im engeren Umkreis meines Wohnortes ausgeschrieben sind, kommen maximal zwei in Frage. Ich habe bei beiden SL mit offenen Karten gespielt bzgl der anderen Stelle und gute Gründe für diese Abwägung genannt. Die Sorge, dass das als Willkür oder reine Karrierefixierung aufgenommen werden könnte, sehe ich also eher nicht.

  • @Bolzbold


    Ja, deinen Thread habe ich ganz verfolgt und glaube auch, dass es deutlich angenehmer ist, niemanden zu verdrängen. Oben habe ich ja auch einmal geschrieben, dass ich auch erwäge, mich aus Respekt vor der Vorleistung der Lehrkraft dort nicht zu bewerben.

    Grundsätzlich würde ich allerdings auch erwarten, dass man derartigen Dingen nach kurzfristiger Enttäuschung mit der gebotenen Professionalität begegnet. Vielleicht bin ich da aber auch naiv oder mindestens optimistisch.

    Dass bei uns die Stelle im worst case leer laufen könnte glaube ich zwar nicht, hatte ich aber auch noch nicht bedacht.

    Dazu würde meine aktuell angedachte Strategie passen, mich auf beide Stellen zu bewerben, dann das Gespräch mit den betroffenen Dezernent:innen zu suchen und ggf. eine Bewerbung zurückzuziehen. Einzig die Frage, ob Dezernent:innen Lust haben einem dahergelaufenen OStR Einblicke zu geben (selbstverständlich auch nur durch die Blume), weiß ich jetzt auch nicht...

  • Leider kann ich inhaltlich nicht viel dazu beitragen. Ich kann nur sagen, dass es ein Neuer bei gut eingeführten Strukturen im Kollegium schwer hat, etwas zu verändern oder zu verbessern.

    • Offizieller Beitrag

    Leider kann ich inhaltlich nicht viel dazu beitragen. Ich kann nur sagen, dass es ein Neuer bei gut eingeführten Strukturen im Kollegium schwer hat, etwas zu verändern oder zu verbessern.

    Jein. Er/sie muss zuhören können, schauen, was überhaupt mit (!) dem Kollegium veränderbar ist und was nicht. Ein/e Neue/r muss sich zunächst einmal einfügen und Vertrauen gewinnen und dafür sorgen, dass er/sie nicht als Bedrohung wahrgenommen wird. Wenn das gelingt - und da müssen dann hier und da ein paar offene Gespräche her - kann man auch etwas verändern. Es muss einem nur klar sein, dass diese Veränderung im Sinne der Schule und der dort "lebenden" Menschen erfolgt und nicht um des/der Neuen Willen.

  • Zwei ergänzende Gedanken:

    Nur, weil du selbst aus Respekt vor der Leistung der Lehrkraft an der Nachbarschule keine Bewerbung schreibst, obwohl es sonst passen könnte, bedeutet das ja für dich nicht, dass auf die Stelle an deiner Schule jemand seine Bewerbung zurückzieht, weil er denkt: "Ups, da gibt es einen internen Bewerber, dessen Leistung ich respektiere". Kurz: Bewirb dich auf beide Stellen.

    Außerdem ist die Frage, ob die Lehrkraft an der anderen Schule nur von der SL oder auch vom Kollegium dafür gewollt ist, auch unklar, oder? Dass also alle gegen dich sein könnten, sehe ich nicht so sehr als Gefahr. Kurz: Bewirb dich.

    Ich habe gute Erfahrungen mit Vorabgesprächen mit Dezernenten gemacht; da könnte man vorsichtig durchblicken lassen, dass man beide Stellen sehr interessant findet und ausfüllen könnte, aber von der Tendenz her natürlich das heimische Terrain bevorzugt. Ein Dezernent, der nicht völlig außerhalb der Welt lebt, wird sich die Frage eh selbst stellen, ob der Kandidat nicht vielleicht eine Schule präferiert.

  • Erstaunlich was unter Beamten für ein Wind gemacht wird, Angst vor „Hauskandidaten“. Was für ein Wort…

    Der beste soll die Stelle bekommen. Angst davor zu haben, dass sich unbedeutende Tratschtanten am Kaffeetisch das Maul zerreissen, halte ich für überflüssig, wenn man Karriere machen will.

    Warum will man denn A15 werden? Kann man nicht offen mit dem Dezernenten sprechen und ihm sagen, dass A15/Entscheiderposten das Ziel ist und das man aber die eine Schule bevorzugt und die andere Schule aus strategischen Gründen in die Bewerbung mit einbezieht?

    Warum sollte der Dezernent jemanden benachteiligen, der nach oben will und dafür auch bereit wäre, die Schule zu wechseln anstatt eventuell mit leeren Händen dazustehen, wenn es dann doch nicht der einfache Weg wird?

    Wenn ich mir vorstelle, dass jemand z.B. Schulleiter werden möchte aber dann sagt: „Aber nur an dieser Schule!“, das käme mir seltsam vor.

  • Es muss einem nur klar sein, dass diese Veränderung im Sinne der Schule und der dort "lebenden" Menschen erfolgt und nicht um des/der Neuen Willen.

    Wenn es immer nur nach dem Willen der Mehrheit des Kollegiums geht, macht man sich keine Feinde. Wenn man aber wirklich von seinen Ideen überzeugt ist, kann man auch mal anecken. Wenn man seine Ideen am Ende durch die Schulkonferenz bringt und damit leben kann, dass nicht alle Wichtigtuer, die das Gefühl haben, ihnen gehöre die Schule, zufrieden sind, kann das auch ein Weg sein. Kommt auf die Felldicke an.

  • Wenn man seine Ideen am Ende durch die Schulkonferenz bringt und damit leben kann, dass nicht alle Wichtigtuer, die das Gefühl haben, ihnen gehöre die Schule, zufrieden sind,

    Ich sehe das etwas anders. Ich muss nicht mit allen klar kommen, aber wenn es darum geht, Schulentwicklung zu betreiben, bin ich doch erheblich abhängig von meinen KuK. Ich kann die Arbeit nämlich nicht selber leisten, sondern muss mich drauf verlassen, dass sie erledigt wird. Und da kann sich das Kollegium auch wunderbar quer stellen und Dich ordentlich vor die Wand laufen lassen. Ich versuche daher immer, solche Entscheidung zunächst gemeinsam zu treffen und diejenigen, die das am Ende ausführen müssen, auch mitzunehmen. Sonst geht der Schuss schnell nach hinten los.

  • Wichtig dabei ist zu beachten, dass du einen durchaus schwierigen Start im Kollegium haben könntest, wenn du dich gegen einen Inhouse-Kandidaten durchsetzt.

    Also mal aus Sicht eines "normalen Kollegens": Meine Erfahrung ist die, dass Kollegien als Gruppe so etwas schnell hinter sich lassen, wenn die neue Person, die von außen dem internen Bewerber weggeschnappt hat, entsprechend offen auftritt und ihren Job gut macht.

    Natürlich kann es sein, dass der unterlegene interne Bewerber das nicht so schnell vergisst und vielleicht auch einen Klüngel um sich hat, der Feld-Wald-Wiesen-Kollege will aber in der Regel, dass der Laden läuft und er jemanden "über" sich hat, der weiß, was er tut.

    Außerdem kommt es natürlich in Schulentwicklungsprozessen und im täglichen Ablauf immer irgendwie zu Reibungsverlusten, wenn jemand von außen kommt und neue Ideen hat oder das "Hammaschonimmersogemacht" in Frage stellt. Das ist aber ja auch nichts Schlechtes.

    • Offizieller Beitrag

    und es gibt auch die (zugegeben, sicher eine sehr kleine Minderheit) die Kolleg*innen, die es auch nicht sooo doll finden, dass Positionen Jahre im Voraus abgekaspert sind und es also okay finden, wenn jemand von draußen die Stelle bekommt (ohne dass man plötzlich annimmt, diese Person sei besser qualifiziert und so weiter, wir wollen es mit der Naivität nicht übertreiben)

  • Zwei ergänzende Gedanken:

    Nur, weil du selbst aus Respekt vor der Leistung der Lehrkraft an der Nachbarschule keine Bewerbung schreibst, obwohl es sonst passen könnte, bedeutet das ja für dich nicht, dass auf die Stelle an deiner Schule jemand seine Bewerbung zurückzieht, weil er denkt: "Ups, da gibt es einen internen Bewerber, dessen Leistung ich respektiere". Kurz: Bewirb dich auf beide Stellen.

    Das ist ein berechtigter Einwand. Kombiniert mit deinem folgenden Zitat führt es wohl dazu, dass ich mich auf beide Stellen bewerben werde, danach aber das Gespräch mit den beiden (!) Dezernenten führen werde, um vorsichtig auszuloten, welches Vorgehen das Beste ist.


    Ich habe gute Erfahrungen mit Vorabgesprächen mit Dezernenten gemacht; da könnte man vorsichtig durchblicken lassen, dass man beide Stellen sehr interessant findet und ausfüllen könnte, aber von der Tendenz her natürlich das heimische Terrain bevorzugt. Ein Dezernent, der nicht völlig außerhalb der Welt lebt, wird sich die Frage eh selbst stellen, ob der Kandidat nicht vielleicht eine Schule präferiert.

    Die (mögliche!) Unberechenbarkeit der Dezernenten ist nämlich m.E. das einzige Risiko einer Doppelbewerbung. Nehmen wir an, in einer Welt völlig objektiver Bewertungen wäre mein Revisionsverfahren insgesamt mit 4,5 Punkten zu bewerten, das meiner Konkurrentin an Schule "TolleAlternative" aber nur mit 4,0. Wenn jetzt der betroffene Dezernent gut mit der SL kann und ihrem Wunsch nach der internen Lösung nach Möglichkeit gerne nachkommen möchte, könnte ich in der realen Welt möglicherweise auch mit 4,0 oder schlechter bewertet werden, was mir dann auch bei meiner Schule "HeileWelt" von Nachteil sein könnte. Ist der Gedankengang völlig absurd? Entsprechende Hinweise nehme ich gerne entgegen :).

    Danke an alle für die guten Gedanken. Ich werde berichten, wie die Sache endet. Wenn ich an so manch anderen Thread hier denke, hoffe ich, dass das nicht erst in zwei Jahren der Fall sein wird :).

Werbung