Bin ich "altmodisch" (Forderung von Einhaltung von Regeln - Konferenzbeschlüssen)?

  • Ich will zeigen, wie absurt die 30 Minuten Regel von einigen hier ist.

    Welche "30-Minuten-Regel"? Was fantasierst du dir eigentlich immer zusammen?! Hier hat niemand von irgendeiner "Regel" gesprochen, nach der ihre/seine SuS alle halbe Stunde zwingend etwas müssen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wenn ich deinen Ausführungen so folge, müssen die Belegschaften meiner vorherigen Arbeitgeber in ihrer Gesamtheit nicht reif für die Erwachsenenwelt gewesen sein. Da traf man nicht nur auf Caps und Sneaker - im Sommer erdreisteten sich sogar viele, in kurzer Hose und Flipflops ins Büro zu marschieren. Eine Krawatte hingegen habe ich dort nie antreffen dürfen.

    Das kann sein, ich kenne den Betrieb nicht. Jedenfalls muss man diese Leute auch nicht mehr erziehen.

  • Es gibt festgelegte Regeln. Diese gelten, weil sie jemand erlassen und verlautbart hat. Dazu gehören beispielsweise Gesetze, Verordnungen, Erlässe, aber auch Dinge wie Haus- und Schulordnungen. An diese Regeln hat man sich zu halten, auch wenn man sie nicht einsieht.

    (hos eireka)

    Dieser Meinung bin ich auch.

    Das war ja auch Thema meines ersten Beitrags mit dem den Thread hier eröffnet habe.

    Mich ärgerte, dass einige KollegInnen bestehende Regeln unserer Schulgemeinschaft unterwandern in dem diese sich nicht halten.

    Unsere Hausordnung z.B., wo auch das Nichttragen von Käppis im Unterricht drin steht, ist ja nicht dadurch entstanden, dass einige KollegInnen das einfach so wollten. Diese Hausordnung ist erst in der Lehrerkonferenz diskutiert und abgestimmt worden. Anschließend ging diese in die Schulkonferenz. Da sitzen zu gleichen Teilen LehrerInnen, Eltern und SchülerInnen drin. Da hätte die Lehrerkonferenz locker überstimmt werden können. Wurde sie aber nicht.

    Nun gilt: Kein Käppi im Unterricht (Ausnahmen gibt es sehr sehr selten aus guten Gründen - wurde hier schon ausreichend erörtert, sind aber bei uns sehr sehr selten). Das kann man nun gut finden oder auch nicht.

    Ich habe nun im Verlauf dieses Threads unterschiedliche Meinungen gelesen. Diese möchte ich hier nicht nochmal aufzählen.

    Eine Änderung der Hausordnung in diesem Punkt kann beantragt werden; von den Eltern, von der Schülervertretung und auch von den KollegInnen, die das gern geändert hätten. Es kann aber dabei herauskommen, dass dieser Punkt bestätigt wird oder aber eben nicht.


    Nun finde ich - persönlich - aber, dass man sich an diese Hausordnung auch zu halten hat, wenn er nun mal festgeschrieben wurde.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Welche "30-Minuten-Regel"? Was fantasierst du dir eigentlich immer zusammen?! Hier hat niemand von irgendeiner "Regel" gesprochen, nach der ihre/seine SuS alle halbe Stunde zwingend etwas müssen.

    Wir schreiben hier in einer für Meschen lesbaren Sprache. Da wird schon mal gekürzt und da werden schon mal alternative Worte benutzt. Das kommt hier andauernd vor. Mit deinem Argument könnte ich hier fast jede Antwort in Frage stellen, die ohne direktes Zitat auskommt.

    Wir können uns aber gerne auf eine Diskussion einigen, in der du nur genau das Wort benutzen darfst, welches auch dein Vorredner benutzt hat.


    Wenn du es wörtlich wissen möchtest. Es lautete z.B. "[...] weil mir von ärztlicher Seite gesagt wurde, dass ich regelmäßig - etwa alle 30-45 Min. - etwas trinken soll.", ... Die anderen Stellen darfst du gerne selbst noch einmal lesen.

  • Unsere Hausordnung z.B., wo auch das Nichttragen von Käppis im Unterricht drin steht, ist ja nicht dadurch entstanden,

    Wenn's mehrheitlich so beschlossen wurde, dann ist das so. Beschlossen und verkündet. Allerdings würde ich regelmäßig einmal im Jahr mich in der LK nochmal erkundigen, ob die Mehrheitsverhältnisse noch die Gleichen sind. Bei der Fluktuation kann sich ja auch Mal was ändern. Gleichzeitig gibt das nochmal Gelegenheit auch die Nicht Befütworter zu überzeugen. Denn wenn ich selbst überzeugr bin, ist es für mich einfacher auch die Schiüler zu überzeugen. Btw. was stört Dich denn jetzt wirklich daran, wenn ein SuS die Kappe anbehält. Es ist für mich ein Mode Assesoir das zum entsprechenden Schüler möglicherweise genauso gehört, wie seiner Zeit die blank geputzten schwarzen Schuhe zum Lagerfeld. Überzeuge mich!

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Wenn's mehrheitlich so beschlossen wurde, dann ist das so. Beschlossen und verkündet. Allerdings würde ich regelmäßig einmal im Jahr mich in der LK nochmal erkundigen, ob die Mehrheitsverhältnisse noch die Gleichen sind.

    Natürlich sollte man irgendwann mal jede Regel prüfen, aber wenn alle Regeln regelmäßig einmal im Jahr geprüft werden müssten, ob die Mehrheitsverhältnisse noch bestehen, dann würde unser Staat stillstehen. Man würde vermutlich kaum was anderes schaffen als über schon beschlossene Dinge zu sprechen.

  • Allerdings würde ich regelmäßig einmal im Jahr mich in der LK nochmal erkundigen

    Das würde ich ganz sicher nicht. Wenn ich beobachte, dass es gehäuft zu einem Bruch einer mehrheitlich beschlossenen Regel kommt, dann würde ich genau diese Diskussion einbringen. Und in dem Kontext auch einmal darauf hinweisen, dass die Rechtsgrundlage für die Käppi-Regel tatsächlich fehlt. Dann muss man sich eben wirklich entscheiden, ob man eine ist-halt-so-Regel haben will, oder ob man eine ernsthaft Begründung findet.



    Eine Änderung der Hausordnung in diesem Punkt kann beantragt werden

    Eben genau das. Das muss von denen kommen, die die Regel nicht haben wollen und nicht umgekehrt.

  • Unsere Hausordnung z.B., wo auch das Nichttragen von Käppis im Unterricht drin steht, ist ja nicht dadurch entstanden, dass einige KollegInnen das einfach so wollten. Diese Hausordnung ist erst in der Lehrerkonferenz diskutiert und abgestimmt worden. Anschließend ging diese in die Schulkonferenz.

    Die Frage ist: Sind solche Kleidervorschriften überhaupt zulässig? Ihr dürft auch nicht reinschreiben, dass jeder nur schwarze Sachen zu tragen hat. Oder dass es nicht erlaubt sei, Hoodies zu tragen.

  • Volker_D

    Natürlich bereitet man so etwas gut vor und stellt den Antrag erst, wenn das Stimmungsbild gekippt ist. Ansonsten halte ich es mit "Ceterum censeo Carthaginem esset delendam."😂🤷

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Die Frage ist: Sind solche Kleidervorschriften überhaupt zulässig

    Das frage ich mich indem Zusammenhang auch. In Verbindung mit der Schulpflicht finde ich daher zusätzliche Einschränkungen in den höchst persönlichen Bereich der Schüler:innen unverhältnismäßig. Schade, dass es da noch keine Urteile zu gibt. Zumindest kenne ich keine.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Eben genau das. Das muss von denen kommen, die die Regel nicht haben wollen und nicht umgekehrt.

    Das habe ich doch geschrieben. Der von dir zitierte Satz ging noch weiter.

    Eine Änderung der Hausordnung in diesem Punkt kann beantragt werden; von den Eltern, von der Schülervertretung und auch von den KollegInnen, die das gern geändert hätten.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Die Frage ist: Sind solche Kleidervorschriften überhaupt zulässig? Ihr dürft auch nicht reinschreiben, dass jeder nur schwarze Sachen zu tragen hat. Oder dass es nicht erlaubt sei, Hoodies zu tragen.

    Hausordnungen dürfen keine Persönlichkeitsrechte beeinträchtigen. Kann man sich sicher vor Gericht rumstreiten, ob das der Fall wäre beim Mützenverbot, wahrscheinlich ist es aber...

  • Wie ich auch schon einmal gesagt habe, entgleitet die Diskussion hier irgendwie immer mehr. Ursprünglich ging es darum, wie man damit umgehen soll, wenn Kollegen die Regeln, die in der Schulordnung festgelegt worden sind, unterlaufen.

    Geworden ist daraus jetzt eher eine wechselseitige Fetzerei ad hominem, ein (bewußtes?) Nicht- oder Nur-halb-lesen der Beiträge (was man zum Beispiel daran sieht, was alles auf mein Beispiel von der roten Ampel folgte, obwohl deutlich steht: "wenn nichts kommt" - und "nichts" darf man ruhig wörtlich nehmen: es heißt nicht "vermeintlich nichts ", "vielleicht nichts " oder "nichts bei mir aber alle anderen fahren "!), ein beständiges Herumreiten auf immer denselben Dingen, die eh schon erklärt wurden (nochmals: wenn es laut Schulordnung verboten ist, dann ist es verboten! - und da brauche ich keine Begründung und muß nicht erklären, warum es mich stört!), und ein Anführen eher fragwürdiger Beispiele ("ich kenne eine Firma, in der die Mitarbeiter mit Kappen und kurzen Hosen herumrennen"), und das alles nur, weil offenbar nicht akzeptiert wird, daß unterschiedliche Menschen unterschiedliche Sichtweisen haben. (Wenn diese Sichtweise konservativ ist, ist die Akzeptanz hier offenbar sehr, sehr gering ausgeprägt).

    Langer Rede kurzer Sinn: Ich persönlich werde mich aus dieser Unterhaltung zurückziehen, weil sie definitiv nichts bringt.

    Also schreibt einander noch schön!

    (Paßt aber ja auf, daß ihr da nicht diktatorisches Verhalten, fehlendes Rückgrat, Duckmäusertum, oder sonst etwas an den Tag legt!)

  • Das habe ich doch geschrieben. Der von dir zitierte Satz ging noch weiter.

    Ich glaube, du legst es schon auch ein bisschen drauf an, mich hier misszuverstehen. Ich habe 1. deinen Beitrag geliked und 2. einen Teil davon zur Bestätigung noch einmal zitiert. Wir sind überhaupt nicht uneinig.

  • Hausordnungen dürfen keine Persönlichkeitsrechte beeinträchtigen. Kann man sich sicher vor Gericht rumstreiten, ob das der Fall wäre beim Mützenverbot, wahrscheinlich ist es aber...

    So ist es. Nur muss erst mal jemand anfangen, sich ernsthaft zu streiten. Solange nicht von offizieller Seite geklärt, werden Schulleitungen und Kollegien immer wieder versuchen, Kleiderordnungen zu implementieren. Der Kanton Baselland ist mindestens in der deutschsprachigen Schweiz diesbezüglich in einer Art Vorbildrolle, wir sind die einzigen mit einem offiziellen Statement der zuständigen Regierungsrätin. Damit hat sich jegliche Diskussion final erübrigt.

  • Wir schreiben hier in einer für Meschen lesbaren Sprache. Da wird schon mal gekürzt und da werden schon mal alternative Worte benutzt. Das kommt hier andauernd vor. Mit deinem Argument könnte ich hier fast jede Antwort in Frage stellen, die ohne direktes Zitat auskommt.

    Was für ein Argument denn nun wieder? Mein Beitrag beinhaltet keinerlei Argument. Ich habe dir lediglich noch einmal dargelegt, dass hier genau null User*innen ihren SuS irgendwelche Zeitvorgaben machen, wann sie etwas trinken sollen/müssen. Und deine Bezeichnung irgendeiner "Regel", die hier angeblich von irgendwem aufgestellt wurde, ist in diesem Zusammenhang absolut nicht angebracht. Oder beziehst du das etwa darauf, dass sich die User*innen hier selbst irgendwelche "Regeln" auferlegen würden? Sorry, aber das ist genauso ein Quatsch.

    Es lautete z.B. "[...] weil mir von ärztlicher Seite gesagt wurde, dass ich regelmäßig - etwa alle 30-45 Min. - etwas trinken soll."

    Da ich es war, die dies geschrieben hat, beziehe ich mich mal direkt auf dein Beispiel: Das ist doch keine "Regel", sondern es ist eine Empfehlung meiner Hausärzt*innen und meines Lungenfacharztes, an die ich versuche, mich zu halten (ganz einfach, weil ich selber merke, dass es mir guttut, regelmäßig ein wenig zu trinken, und zwar sommers wie winters). Mit meinen SuS und wann diese etwas trinken, hat das aber überhaupt nichts zu tun.


    Großartig finde ich übrigens auch, dass du selber schreibst:

    Trinken ist wichtig! Und sollte in kleinen Schlucken regelmäßig gemacht werden.

    aber es für dich selbst augenscheinlich mit dem Trinken im Schulalltag völlig anders handhabst (da du ja anscheinend meistens den ganzen Unterrichtstag lang in der Schule überhaupt nichts trinkst). Was denn nun? Ist Trinken dir wichtig oder ist es dir völlig egal?


    Na ja, mach' es, wie du möchtest. Ich werde das auch weiterhin tun und bin im Übrigen froh, dass es an meiner Schule keinerlei "Kleiderordnung" gibt, abgesehen davon, dass keine Klamotten mit rassistischem oder sexistischem Inhalt o, ä. getragen werden dürfen und keine Kopfbedeckungen, die komplett das Gesicht verdecken (geschlossene Motorradhelme etc.). Ansonsten halten sich zumindest die KuK, mit denen ich in verschiedenen Klassen zusammenarbeite, alle an die Schulordnung und an die in den einzelnen Bildungsgängen geltenden Regelungen; in den Rücken gefallen ist da in den letzten 20 Jahren meines Wissens auch noch kein/e Kolleg*in jemand anderem.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • Wenn dort "regelmäßig" steht, dann ist es doch ok, wenn ich das "Regel" nenne, oder? Das ist umgangssprachlich. Ich wollte dir nicht sagen, dass du damit ein Gesetz oder eine Definition oder ... gemacht hast.


    Und wenn hier über Regeln im Unterricht gesprochen wird und verschiedene Personen davon sprechen, warum sie das machen (müssen) um damit die Argumente "für Schüler" zu untermauern, dann ist es doch ok, wenn ich diese Punkte mal anspreche, oder?


    Ich habe hier in der Diskussion mehrfach geschrieben, dass ich das Trinken erlaube! Und ich habe hier auch geschrieben, dass es doch vollkommen ok ist, wenn dir dein Arzt das verschrieben hat. Da sage ich doch gar nichts gegen.


    Das ändert aber nichts an meiner Meinung, dass ich eine Argumentation a la "Ich musste trinken, weil ich in der Stunde Durst hatte" unverschämt finde.

    Genau dafür sind Pausen da, damit man so viel trinken kann, dass es nach 45 Minuten zu keiner Mangelerscheinung kommt. Wenn das mal passiert, dann ist das ok. Da bekommt keiner Ärger bei mir. Dann trink man mal etwas und hat gelernt, dass er beim nächsten mal etwas mehr in der Pause trinkt. Schaffen doch fast alle immer. Wenn bei dir da ein ärztlicher Grund gegen spricht, dann ist das bei dir eben so. Ist doch ok.

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