Was haltet ihr von sozialpädagogischen Fachkräften in der Schuleigangsphase?

  • Guten Abend,

    Was haltet ihr von sozialpädagogischen Fachkräften in der Schuleigangsphase? Wie sind eure Erfahrungen? Es können Fachkräfte und verschiedene Pädagogen diese Stelle füllen? Können diese gegebenenfalls Unterrichtsstunden geben?



    Viele Grüße,

  • kleiner gruener frosch

    Hat den Titel des Themas von „Was“ zu „Was haltet ihr von sozialpädagogischen Fachkräften in der Schuleigangsphase?“ geändert.
  • In welchem Kontext steht diese Frage denn? Geht es um was Hypothetisches, kann man sich die Überlegungen m.E. sparen. Musst du eine Hausarbeit schreiben? Dann erzähle bitte erst mal, was du dir dazu bereits selbst überlegt/angelesen hast und was wir dazu aus der Praxis deiner Meinung nach beitragen können. Oder hast du eine Stelle und weißt nicht, was du genau machen sollst mit den Kindern? Dann können wir gerne Ideen sammeln.

  • Ich kann dir sagen, wir haben sie aus allen Professionen, wir haben Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Sonderpädagogen und Grundschullehrer so wie Erzieher in den Klassen und ja, sie könnten alle Unterricht machen. Aber das ist ja nicht sinnvoll.

    Gerade Erzieher und Sozialarbeiter und Sozialpädagogen sind doch dafür eigentlich gar nicht zuständig. Aber sie können eben unterstützen, das ist oft viel mehr wert.

  • Konjunktiv kennst du, oder?!?


    Bis zum Ende lesen passiert leider auch wieder nicht.


    Übrigens gibt es dann scheinbar auch noch ein Zählproblem, in 7 Bundesländern haben ein Teil der Erzieher und Lehrer (vor allem in der Primarstufe) die selbe Ausbildung und das wird auch noch eine Weile so bleiben bis die alle in Rente sind.

  • Übrigens gibt es dann scheinbar auch noch ein Zählproblem, in 7 Bundesländern haben ein Teil der Erzieher und Lehrer (vor allem in der Primarstufe) die selbe

    Das hab ich noch nie gehört, dass Erzieher studieren ? Wo soll das sein?

  • Das hab ich noch nie gehört, dass Erzieher studieren ? Wo soll das sein?

    Wir haben Leute, die bei uns mit der Ausbildung von LuKs als Erzieher arbeiten und welche, die als Lehrer übernommen wurden. Da brauchte man kein Abitur zu und einige haben was von dem Abschluss als Pionierleiter erzählt, der sie dazu befähigte. Der Unterschied war mir aber bisher zu kompliziert, aber sicher ist, dass diese Abschlüsse nach der Wende in beide Berufe übergegangen sind.


    Deshalb ja die neuen Bundesländer und Berlin, wo das z.T. noch so ist.

  • 7 Bundesländer beschäftigen Leute ohne Abitur als Lehrer?? Das kann ich kaum glauben … wo soll das sein?

    In NRW definitiv nicht .

  • 7 Bundesländer beschäftigen Leute ohne Abitur als Lehrer?? Das kann ich kaum glauben … wo soll das sein?

    In NRW definitiv nicht .

    Ein Abitur war in keinen der neuen Bundesländer zu DDR für das Lehramtsstudium nötig, da die Abschlüsse aber inzwischen deutschlandweit in der Regel anerkannt werden, wird das vermutlich auch in NRW so sein. Nur das du das gar nicht weißt.


    Ich gehe also eher von 16 Bundesländern aus, die solche Leute beschäftigen.


    Unterstufenlehrer – Wikipedia

  • So alte Ostlehrer in NRW mag es geben … wohl eher die Ausnahme .. ich persönlich kenne keine .. aber ich vermute, dass es die hier dann tatsächlich ohne Abi gibt .. Sachen gibts …

  • Wir haben seit dem letzten Schuljahr eine Sozialpädagogin in der SEP und ich möchte sie nicht mehr missen, weil sie uns gerade im Bereich der Eingangsdiagnostik und individuellen Förderung unfassbar viel Arbeit ab nimmt. Schade ist nur, dass wir sie uns mit einer anderen Schule teilen müssen und sie daher nur an 2 Tagen die Woche im Haus ist.

  • Die Unterstufenlehrer aus der DDR mussten nachstudieren oder arbeiten heute als z.B. pädagogische Unterrichtshilfen an Förderschulen. Das sagt nichts über ihre Kompetenzen aus, sondern über ihren Abschluss und der ist nunmal nicht anerkannt.


    Und ein Erzieher könnte einer Klasse was beibringen, das könnte auch ein Klempner. Er ist aber trotzdem kein Lehrer und wird nicht fürs Unterrichten eingestellt, also ist die Aussage von oben Blödsinn, auch mit dem nachgestellten Zusatz.

  • Das sagt nichts über ihre Kompetenzen aus, sondern über ihren Abschluss und der ist nunmal nicht anerkannt.

    Doch, der ist anerkannt. Ich zitiere mal:


    Zitat

    Der Abschluss des Unterstufenlehrers wurde nur für die neuen Bundesländer anerkannt. Unterstufenlehrer mit DDR-Abschluss wurden zudem tariflich niedriger eingestuft als Lehrer mit einem Grundschullehrer-Abschluss der alten Bundesländer. Zur Gleichstellung mussten Anpassungsseminare besucht werden.

    Also gibt es mindestens 7 Bundesländer, die diese Abschlüsse anerkannt haben!

    Diese Anpassungsseminare müssen bei uns die Kollegen jetzt besuchen, die auch E13/A13 haben wollen, vorher war das nicht ohne weiteres nötig.


    Und genau das, was du sagst ist eben der Fall, einige haben sie besucht oder das vorher anerkannt bekommen, die arbeiten bei uns heute als Lehrer, andere haben das nicht anerkannt bekommen die Arbeiten heute als Erzieher (eine Kollegin hat bei uns sogar als Erzieherin angefangen, weil sie erst eine Ablehnung der Anerkennung bekommen hat und hat dann ich glaube 3 Jahre später als der Rechtsweg dann erfolgreich war als Lehrerin bei uns weiter gemacht. Und da sind wir wieder dabei, dass sie eben z.T. sogar die selbe Ausbildung haben.



    Und ein Erzieher könnte einer Klasse was beibringen, das könnte auch ein Klempner.

    Nee, da irrst du dich auch.


    Treiben wir den geschichtlichen Exkurs weiter.

    Die Wiedervereinigung ist gerade 33 Jahre her, Erzieher oder Unterstufenlehrer war man mit Anfang 20 in der DDR. Bis 1990 galt der Lehrplan der DDR und der besagte, dass erstes Lesen, Schreiben und Rechnen (also der Anfangsunterricht bei uns) Aufgabe der Kindergärten war. Somit ist davon auszugehen, dass die Erzieher damals auch dafür ausgebildet waren.


    Nun waren sie erst Anfang 20, 33 Jahre her, also sind sie heute noch nicht mal 60, also noch im Beschäftigungsverhältnis. Vermutlich in allen 16 Bundesländern. Also gibt es durchaus noch einige Erzieher, die für den Anfangsunterricht ausgebildet sind.

    Achso und ja, es soll auch Klempner geben, die Kindern was beibringen können, aber die sind im Gegensatz zu DDR-Erziehern dafür vermutlich eher nicht ausgebildet.


    Übrigens gibt es bei uns "Unterrichtsbegleitung" durch die Erzieher, das sind z.T. Teilungsstunden, wo der Erzieher dann mit einer Teilgruppe alleine ist und klar macht der da keine Einführung, aber genau wie er in der Lage sein muss eine ordentliche Hausaufgabenbetreuung durchzuführen gehe ich davon aus, dass der in der Lage ist mit den Kindern eine Wochenplanstunde durchzuführen (da arbeiten die Kinder ja in der Regel alleine).


    Das ist zumindest bei uns ein normaler Vorgang. Und ja, ist die Lehrkraft krank, dann machen viele der Erzieher die Wochenplanstunde auch mit allen Gruppen gemeinsam und betreuen nicht nur.


    Aber vermutlich ist dir sowas auch fremd, weil man das Modell mit Erziehern im Unterrichtsalltag nicht kennt (und dann kann es ja bei dir auch immer nicht gut sein)-

  • Das ist zumindest bei uns ein normaler Vorgang.

    Das ist das Problem. An deiner Schule werden offenbar Dinge gemacht, die rechtlich fragwürdig oder sogar falsch sind und du behauptest in der Öffentlichkeit immer und immer wieder, dass es richtig so ist. Dadurch wird es aber nicht richtiger.


    Wobei Kinder in einem von einer Lehrperson vor- und nachbereiteten Unterricht zu beaufsichtigen kein Unterricht ist. Zählt diese Stunde als solche und nicht als Unterrichtsausfall, müsste man sich mal an die Schulbehörde und die Eltern Vertretungen wenden, was die davon halten.


    Vielleicht ein Beispiel, das dir besser einleuchtet: Ich kann schwimmen und könnte es einem Kind beibringen, aber ich darf trotzdem keinen Schwimmunterricht an einer öffentlichen Schule erteilen. Daher kann ich es nicht nur im Konjunktiv nicht tun.

    Und genau das, was du sagst ist eben der Fall, einige haben sie besucht oder das vorher anerkannt bekommen, die arbeiten bei uns heute als Lehrer,

    Na dann sind sie selbstverständlich Lehrkräfte und keine Erzieher*innen. Letztere können nicht im Sinne von "dürfen nicht" unterrichten.

  • Das ist das Problem. An deiner Schule werden offenbar Dinge gemacht, die rechtlich fragwürdig oder sogar falsch sind und du behauptest in der Öffentlichkeit immer und immer wieder, dass es richtig so ist. Dadurch wird es aber nicht richtiger.

    Ich war inzwischen an 15 Berliner Schulen und es wird an allen so gemacht, also kann es nicht so falsch sein ;)


    Aber das ist das Problem, du kennst das ganze System nicht und damit kann es nicht richtig sein.

    Vielleicht ein Beispiel, das dir besser einleuchtet: Ich kann schwimmen und könnte es einem Kind beibringen, aber ich darf trotzdem keinen Schwimmunterricht an einer öffentlichen Schule erteilen.

    Auch das ist so falsch.

    Denn natürlich kannst du auch den Schwimmunterricht begleiten und einem Kind etwas beibringen, aber nicht eigenverantwortlich die Aufsicht übernehmen. In Berlin muss einer jeder Schule den Rettungsschwimmer haben, nicht jeder.
    Sollte mal umgestellt werden vor Corona, kräht inzwischen wieder kein Hahn nach.


    Na dann sind sie selbstverständlich Lehrkräfte und keine Erzieher*innen.

    Du hast doch aber behauptet es können nicht Lehrer und Erzieher die selbe Ausbildung haben, na was denn nun?!?

    Genau darum ging es doch! Sie haben genau die selbe Ausbildung und Befähigung wie ein Teil der Erzieher, also sind sie dazu genauso ausgebildet.

  • Guten Abend,

    Was haltet ihr von sozialpädagogischen Fachkräften in der Schuleigangsphase? Wie sind eure Erfahrungen? Es können Fachkräfte und verschiedene Pädagogen diese Stelle füllen? Können diese gegebenenfalls Unterrichtsstunden geben?



    Viele Grüße,

    Bei uns (NDS) gibt es Sozialpädagog:innen im Schulkindergarten,

    von weiteren Kräften im 1./2. Schuljahr Idee der Eingangsstufe weiß ich nichts.

    Sozialpädagog:innen-Stunden gibt es an manchen Grundschulen, aber meines Wissens werden diese nicht für den Unterricht genutzt.

  • Guten Abend,
    ich muss keine Hausarbeit verfassen oder irgendetwas anderes in dieser Art. 😅
    Es ging darum, dass ich eine Bekannte habe, welche eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin hat und überlegt, im schulischen Bereich anzufangen. Im Internet stand nur etwas über Erzieher, Sozialpädagogen, etc. Daher meine Nachfrage.
    Diese können laut meiner Internetrecherche auch im schulischen Dienst aufgenommen werden.

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