Wie geht ihr EG.5 (Eris) entgegen?

  • Aufgrund deiner Beiträge denke ich, dass du jung und gesund bist. Wenn dann noch das Ansteckungsrisiko gering und potentielle Begleiterkrankungen bei einer Infektion eher unwahrscheinlich und/oder ungefährlich sind, ist eine Impfung vermutlich überflüssig. Sie spart dir und der Arztpraxis Zeit und dem Steuerzahler (Beihilfe) und der Versicherung Geld.

    Bei mir ist das leider nicht so :( Mit über 60 und zwei Auto-Immunerkrankungen sieht die Risikoabschätzung anders aus. Außerdem habe ich um die 30 bei einer Influenza Lungen- und Herzmuskelentzündung gehabt, das war schon damals nicht wirklich schön.

    Also steck dir deinen Trauersmilie sonst wo hin.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • (Problematisch finde ich, dass nach einem Infekt das Immunsystem sich nicht erholen kann, sondern (bei vielen) gleich den nächsten einfängt. Wie geschrieben, fing früher erst später im Winter an. Ich hoffe, das wird nicht Normalität.)

    Die echte Grippe ist eine saisonale Krankheit der 2. Winterhälfte.


    Corona hat keinen direkten saisonalen Bezug, sondern folgt vor allem Ferienzeiten, Okoberfestivitäten u.ä..

  • verstehe deine Antwort auf meinen Beitrag nicht.

    Die echte Grippe ist eine saisonale Krankheit der 2. Winterhälfte.


    Corona hat keinen direkten saisonalen Bezug, sondern folgt vor allem Ferienzeiten, Okoberfestivitäten u.ä..

    Ja, weiss ich (obwohl inzwischen einige hier vier Wochen nach Covid-19 auch an Grippe erkranken (und das dann auch im Oktober). Deswegen schrieb ich


    (Problematisch finde ich, dass nach einem Infekt das Immunsystem sich nicht erholen kann, sondern (bei vielen) gleich den nächsten einfängt. Wie geschrieben, fing früher erst später im Winter an. Ich hoffe, das wird nicht Normalität.)

    Das war eben hier früher nicht so (ich habe CDL geantwortet). 1/3 der Kollegen fehlten erst später im Jahr und nicht bereits vor den Herbstferien (und es war übrigens jetzt oft Grippe, Fehlzeiten jeweils über eine Woche, also mit Krankschreibung durch den Arzt).

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  • Mein Arzt hat übrigens geraten, einen PCR-Test machen zu lassen, damit man im Fall der Fälle einen Nachweis hat, dass man wirklich Corona hatte. (Falls Longcovid und ja, das gibt's wirklich, auch wenn hier bestimmt jemand ist, den das verwirrt, weil er niemanden kennt, der das hat;))


    Die Wahrscheinlichkeit, dass man es sich bei der Arbeit geholt hat, ist außerhalb der Ferien ja äußerst hoch und entsprechend wäre das ein Fall für die BG. Kann das jemand bestätigen oder dementieren?

  • Die Wahrscheinlichkeit, dass man es sich bei der Arbeit geholt hat, ist außerhalb der Ferien ja äußerst hoch und entsprechend wäre das ein Fall für die BG. Kann das jemand bestätigen oder dementieren?

    Alle Longcovid-Sachen meines Kollegen werden über die BG aktuell abgerechnet, es ist als Dienstunfall anerkannt.

  • Alle Longcovid-Sachen meines Kollegen werden über die BG aktuell abgerechnet, es ist als Dienstunfall anerkannt.

    Sicher?

    Wenn die BG zahlt ist es wahrscheinlich kein Dienstunfall. Es wird wohl ein angestellter Kollege sein.

    Zudem gibt es mehrere Gerichtsurteile, die festlegen, dass eine Corona Erkrankung eben KEIN Dienstunfall ist. Ich finde das problematisch, da in einem der Urteile durchaus seitens des Klagenden nachgewiesen werden konnte, dass er sich bis auf seine schulische Tätigkeit sehr isoliert hat. Das Verwaltungsgericht hat die Klage jedoch mit Verweis auf Krankheiten als "allgemeine Lebensrisiken" abgewiesen. Laut unserer Dienstherrn ist wohl die reine Möglichkeit einer anderweitigen Ansteckung schon Grund eines Haftungsausschlusses.

    Siehe z.B. hier: https://www.haufe.de/oeffentli…nstunfall_144_583014.html

  • Sicher?

    Wenn die BG zahlt ist es wahrscheinlich kein Dienstunfall. Es wird wohl ein angestellter Kollege sein.

    Sicher, dass die BG zahlt, weil es ein Dienstunfall ist und ja, er ist angestellt.

    Warum sollte die BG sonst zahlen??!



    Zudem gibt es mehrere Gerichtsurteile, die festlegen, dass eine Corona Erkrankung eben KEIN Dienstunfall ist.

    Es gibt aber auch diverse Fälle, wo es anerkannt wurde und da wurde es eben problemlos anerkannt, denn außer in der Klasse, wo die Hälfte positiv war gab es im Unfeld keinerlei Fälle zu dem Zeitpunkt, das hat zur Anerkennung jedenfalls gereicht.

  • Sicher, dass die BG zahlt, weil es ein Dienstunfall ist und ja, er ist angestellt.

    Warum sollte die BG sonst zahlen??!

    Dann ist es aber eben kein Dienstunfall. Den gibt es nur bei Beamten. Und in allen Fällen, wo von diesen geklagt wurde, wurde die Klage abgewiesen.

  • Dann ist es aber eben kein Dienstunfall. Den gibt es nur bei Beamten. Und in allen Fällen, wo von diesen geklagt wurde, wurde die Klage abgewiesen.

    Nein, es ist ein Arbeitsunfall. Das sollte aber keinen Unterschied machen für die BG.

    Achso und die Beamte, wo das gleich anerkannt wurde, mussten ja auch gar nicht klagen ;)

  • Dann ist es aber eben kein Dienstunfall. Den gibt es nur bei Beamten. Und in allen Fällen, wo von diesen geklagt wurde, wurde die Klage abgewiesen.

    Aus dem alle würde ich ein "die mir bekannten Fälle" machen. Du hast sicherlich keinen Überblick über alle Klageverfahren. In der Regel läuft das darauf hinaus, dass es ein Verfahren gibt, dass durch alle Instanzen geht und man dann ein endgültiges Urteil hat, dass ggf. auch bindend ist. Solange es aber noch keine höchstrichterliche Entscheidung gibt, ist man sicherlich gut beraten ggf. Corona als Dienstunfall anzuzeigen. Im schlechtesten Fall hat man nichts gewonnen und nichts verloren. Im besten Fall ist man abgesichert. Ich sehe nichts, was gegen eine Anzeige als Dienstunfall spricht.

  • Die Wahrscheinlichkeit, dass man es sich bei der Arbeit geholt hat, ist außerhalb der Ferien ja äußerst hoch und entsprechend wäre das ein Fall für die BG. Kann das jemand bestätigen oder dementieren?

    Zu den rechtlichen Aspekten kann ich nichts sagen.


    Aber die These, dass die Wahrscheinlichkeit "äußerst hoch" ist, dass man sich in unserem Beruf in der Schule und nicht irgendwo anders ansteckt, teile ich nicht.


    Es gibt in Mitteleuropa fast keine Corona-nativen Menschen mehr. Da sich aber längst nicht alle haben impfen lassen, muss sich praktisch jeder mindestens einmal wissentlich oder unwissentlich infiziert haben. "Praktisch jeder", also auch diejenigen, die keine Berührungspunkte zu Kindern und Jugendlichen haben. Wenn es aber ohne weiteres möglich ist, sich ohne Kontakt zu Kindern anzustecken, gilt das für alle - auch für Lehrer in ihrem Privatleben außerhalb der Schule.

  • Zu den rechtlichen Aspekten kann ich nichts sagen.


    Aber die These, dass die Wahrscheinlichkeit "äußerst hoch" ist, dass man sich in unserem Beruf in der Schule und nicht irgendwo anders ansteckt, teile ich nicht.


    Es gibt in Mitteleuropa fast keine Corona-nativen Menschen mehr. Da sich aber längst nicht alle haben impfen lassen, muss sich praktisch jeder mindestens einmal wissentlich oder unwissentlich infiziert haben. "Praktisch jeder", also auch diejenigen, die keine Berührungspunkte zu Kindern und Jugendlichen haben. Wenn es aber ohne weiteres möglich ist, sich ohne Kontakt zu Kindern anzustecken, gilt das für alle - auch für Lehrer in ihrem Privatleben außerhalb der Schule.

    Es geht um Wahrscheinlichkeit ("äußerst hoch").


    Ich bin sonst nie jeden Tag sechs Mal 45 Minuten mit je 30 jede Stunde wechselnden Schülern auf engsten Raum zusammen, die meisten anderen vermutlich auch nicht. 180 enge Kontakte sind extrem viel mehr als ein kurzer Kontakt an der Kasse beim Einkaufen im gut gelüfteten Supermarkt. Und ja, auch die Schüler tragen den Virus heim und stecken andere an. Es gab einmal eine Feststellung der AOK, dass Erzieher den höchsten Anteil der Covid-19-Erkrankungen stellen (Lehrer sind selten gesetzlich versichert, fielen der AOK daher nicht auf). Natürlich kann irgendwann jeder einmal erkranken (und ein Lehrer oder Erzieher dann zum gleichen Zeitpunkt vielleicht das 5. Mal). Und da die Häufigkeit bei folgenden Sekundärfolgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes usw. eine Rolle spielen soll, möchte ich jede Covid-19-Infektion vermeiden.


    Es geht um Wahrscheinlichkeit (wie immer).


    Übrigens das Schulen bei der Virenverbreitung nicht ganz unbeteiligt sind, sieht man auch daran, dass nach den Ferien die wenigsten Infektionen sind. Es steigt dann bis zu den nächsten Ferien. Bei uns war es letzte Woche extrem (1/3 der Kollegen, mindestens 20 % der Schüler pro Klasse), jetzt sind erst einmal Herbstferien und in der Vergangenheit war es danach erst zwei Wochen ruhig, bevor die Zahlen neu stiegen (ähnliches hat ein Zeitungsartikel einmal geschrieben, der das deutschlandweit untersucht hat).


    Es geht um Wahrscheinlichkeit wie Quittengelee schrieb.

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  • Übrigens das Schulen bei der Virenverbreitung nicht ganz unbeteiligt sind, sieht man auch daran, dass nach den Ferien die wenigsten Infektionen sind. Es steigt dann bis zu den nächsten Ferien.

    Kann ich gar nicht bestätigen: Die Krankmeldungen (auch wegen Corona, aber natürlich nicht nur) am ersten Schultag nach den Herbstferien waren in diesem Jahr an unserer Schule enorm. 1/3 hat gefehlt.

  • Kann ich gar nicht bestätigen: Die Krankmeldungen (auch wegen Corona, aber natürlich nicht nur) am ersten Schultag nach den Herbstferien waren in diesem Jahr an unserer Schule enorm. 1/3 hat gefehlt.

    Wer weiß, was kommt? :teufel:


    Natürlich gibt es immer wieder andere Beobachtungen (und der eine oder andere verlängert vielleicht auch nur die Ferien bei uns mit sehr hohem Migrantenanteil immer wieder beobachtbar). Und natürlich gibt es noch andere Kontakte. Bei manchem Konzert geht es noch enger zu.


    Ich hatte es schon lange beobachtet, habe z. B. Klassenarbeiten entsprechend gelegt, dachte allerdings an Stress und Schwächung des Immunsystem in Folge. Daher fand ich den Zeitungsartikel so interessant.

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  • Übrigens das Schulen bei der Virenverbreitung nicht ganz unbeteiligt sind, sieht man auch daran, dass nach den Ferien die wenigsten Infektionen sind. Es steigt dann bis zu den nächsten Ferien.

    Das ist schlicht falsch. Die jeweiligen Ferienzeiten mit ihrer verstärkten Reisetätigkeit waren von Beginn der Pandemie an einer de Treiber der Verbreitung.


    Zur Rolle der Kinder ...

  • 2 verschiedene Ansätze: Im verlinkten Artikel geht es direkt um die Bedeutung von Corona für Kinder und deren Rolle im Infektiongeschehen. Der Schlüsselsatz ist dort "Die Daten zeigen auch, dass Erzieherinnen und Erzieher in Kitas ein größeres Risiko für ihre Kollegen waren als die Kinder, die nur selten Lehr- oder Betreuungspersonal ansteckten".


    Es handelt sich bei dem Artikel um eine Sekundärquelle. Eigentlich müsste man sich darüber her machen, und die jeweiligen Primärquellen herausgoogeln, dafür fehlt mir momentan aber die Zeit.


    Indirekt ergibt sich daraus, was auch in der Entwicklung der Inzidenzen über die Pandemie-Jahre zu beobachten war: Die jeweiligen Ferien waren führten nicht etwa zu einer Entspannung der Infektionslage, sondern trieben diese an - bis hin zu den Sommerferien 2023.

  • 2 verschiedene Ansätze: Im verlinkten Artikel geht es direkt um die Bedeutung von Corona für Kinder und deren Rolle im Infektiongeschehen. Der Schlüsselsatz ist dort "Die Daten zeigen auch, dass Erzieherinnen und Erzieher in Kitas ein größeres Risiko für ihre Kollegen waren als die Kinder, die nur selten Lehr- oder Betreuungspersonal ansteckten".


    Es handelt sich bei dem Artikel um eine Sekundärquelle. Eigentlich müsste man sich darüber her machen, und die jeweiligen Primärquellen herausgoogeln, dafür fehlt mir momentan aber die Zeit.


    Indirekt ergibt sich daraus, was auch in der Entwicklung der Inzidenzen über die Pandemie-Jahre zu beobachten war: Die jeweiligen Ferien waren führten nicht etwa zu einer Entspannung der Infektionslage, sondern trieben deise an - bis hin zu den Sommerferien 2023.

    letzteres habe ich bis 2022 anders in Erinnerung, 2023 ist ohne Tests nicht aussagekräftig. Es gab genug überraschte Artikel aus früheren Jahren, die es auch anders erwartet haben.


    Ich lese übrigens anderes indirekt aus deinem Artikel, denn direkt nach deinem Absatz steht, ich zitiere "Kinder sind vermutlich vergleichbar infektiös wie Erwachsene. Da bei ihnen aber die Krankheitssymptome geringer und auch die Krankheitsverläufe milder oder sogar asymptomatisch ausfallen können, werden Infektionen manchmal erst überraschend über einen Test entdeckt.

    So zeigte eine Untersuchung anhand von Antikörpern im Oktober 2020, dass in Bayern zwischen Januar und Juli 2020 vermutlich sechsmal mehr Kinder mit SARS-CoV-2 infiziert waren als gemeldet. Knapp die Hälfte (47 Prozent) der Kinder mit Antikörpern zeigte keine Symptome."


    Ich denke bei Schulen aber nicht nur an kleine überschaubare mit festen Klassen in einer Grundschule, sondern an Massenbetriebe weiterführender Schulen ohne feste Klassen mit Jugendlichen oder jungen Erwachsenen (und die sind zahlenmäßig häufiger, spielen für eine Gesellschaft die größere Rolle). Bei uns wird bereits ab Klasse 5 nur ca. zur Hälfte in der Klasse unterrichtet, ab Klasse 8 kaum noch (jeder wählt eine andere Profilkombination). Sie haben dann oft noch nicht einmal ein Klassenzimmer, weil sowieso jede Stunde die Zusammensetzung gewechselt wird. Ein Infekt von einem kann also innerhalb von wenigen Stunden an zweihundert andere weiter gegeben werden (mit Lehrern sogar an tausend), mindestens 45 Minuten zusammen, Abstand unter 5 Metern.



    Wie du auf Reisetätigkeit kommst, ist mir aber immer noch nicht klar, du schreibst ja selbst bis zu den Sommerferien (nicht danach).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

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