Smartphone in der Grundschule

  • Naja früher war auch alles ein bisschen ruhiger. Heute gibt es leider viel mehr negative Möglichkeiten. Vom Mobbing bis zum Stalking. Da will ich schon gerne wissen, wo meine Kinder sind. Und wenn man offen kommuniziert, dürfte das auch kein Problem sein.


    Ich bin Anfang der 90er geboren und meine Eltern wussten trotz nicht vorhandenen Handy wo ich war. Und das störte mich auch nie. Mist konnte man je trotzdem machen.

    Ok, ich bin Jahrgang 1967, aber ich glaube nicht, dass die Welt so viel schlimmer geworden ist. Mein Sohn ist 16 und oft ohne Handy irgendwo unterwegs. Und das schon länger. Ein Handy hat er erst seit er 13 ist, hat es aber oft tagelang gar nicht in der Hand. Ich selbst nutze mein Handy auch selten. Ich bin eher am PC, da fällt es mir auch leichter zu schreiben.

  • wenn meine Eltern nicht immer wussten, wo ich bin und erreichbar war ich logischerweise auch nicht

    Ich habe ja nicht geschrieben, dass ich mein Kind permanent per Handy überwache, sondern dass es die Möglichkeit hat sich zu melden. Tut es auch manchmal (weil es später kommt, eine Frage hat, was auch immer). Bei uns ist es grundsätzlich schon üblich, dass jeder in der Familie weiß, wo der andere ist und man sich abspricht, wann man ungefähr heimkommt (in der Regel zum Essen halt). Und 16 Jahre ist vielleicht auch nochmal etwas anderes als 11 Jahre (also 5. Klasse).

  • Ist zwar jetzt nicht völlig vergleichbar, aber die Grundschule an der ich arbeite wird gerade zur Ipadschule. Finde ich tatsächlich für die Grundschule auch nicht so richtig gut.

    Bei uns haben aber auch fast alle Kinder bereits ein Handy und nutzen Youtube, Tiktok, WhatsApp und Co unkontrolliert. Liegt wohl an unserem Einzugsgebiet:daumenrunter:.

  • Ist zwar jetzt nicht völlig vergleichbar, aber die Grundschule an der ich arbeite wird gerade zur Ipadschule. Finde ich tatsächlich für die Grundschule auch nicht so richtig gut.

    Bei uns haben aber auch fast alle Kinder bereits ein Handy und nutzen Youtube, Tiktok, WhatsApp und Co unkontrolliert. Liegt wohl an unserem Einzugsgebiet:daumenrunter:.

    Tiktok ist ab 12 oder 13 Jahren WhatsApp ab 16, soweit ich es im Kopf habe.

    Fallen da gerade sämtliche Schranken?

    Schauen die dann auch schon Pornos? Die Frage ist ernst gemeint, denn manchen Eltern scheinen ja alle Regeln egal zu sein.

  • Tiktok ist ab 12 oder 13 Jahren WhatsApp ab 16, soweit ich es im Kopf habe.

    Fallen da gerade sämtliche Schranken?

    Schauen die dann auch schon Pornos? Die Frage ist ernst gemeint, denn manchen Eltern scheinen ja alle Regeln egal zu sein.

    Ja. Das ist so. Hatten wir alles schon. Offiziell erlaubt sind Handys nicht bei uns, trotzdem kommt es immer wieder zu Vorfällen, wo Kinder anderen auf dem Schulweg Dinge zeigen, die sie nicht sehrn sollten. Oder irgendwas gefilmt wird und bei Tiktok hochgeladen wird. Unsere Schulsozislarbeiterin hat mit der Thematik allerhand zu tun und geht inzwischen auch regelmäßig durch alle Klassen um über Medien und die Gefahren aufzuklären.

  • Dass die Leistungen bei Grundschülern dermaßen abnehmen, hat doch nichts mit den Smartphones zu tun!


    Das liegt bestimmt am Klima ... ;)

    • Offizieller Beitrag

    Zuerst waren es die Comics,

    dann das Fernsehen,

    dann die Computerspiele,

    dann das Internet,

    dann die Smartphones,

    ...

    ...

    ...

    Vielleicht sollte man die Leistungsabnahme nicht so monokausal sehen.

  • Kein Handy in der Grundschule. Ab der weiterführenden Schule ja.


    Bei uns gibt es auch keine Spielkonsolen oder Fernseher im Zimmer.


    Wenn ich mir die Kids in dem Alter mit dem Flimmerkästchen in der Hand anschaue wundert es mich nicht wie ungesund immer mehr Kinder sind.

    Übergewichtig, Artikulationsprobleme aber immer schön am Kasten. Das gilt natürlich auch für Erwachsene. Aber wenn man das schon bei Kindern nicht in den Griff bekommt...


    Der Freund meines Jüngsten dreht durch wenn er seine Tabletzeit zum zocken nicht bekommt. Die werden so gnadenlos abhängig von dem Zeug, dass ich mir gar nicht ausmalen will, wie das erst mit dem eigenen Handy wird :autsch:. Und was tatsächlich auf den Handys zirkulieren will ich mir gar nicht vorstellen. Es genügt schon, wenn einer ein älteres Geschwister hat...


    Wenn man den Kids im Grundschulalter unbedingteins geben will, dann nur eins mit für Anrufe und/SMS. Aber dann kommt gleich die Helikoptermama und heult wie ihr kleiner Julius von den anderen gehänselt wird:pirat:.

  • Das stimmt.

    Allerdings hat keiner durchgängig Comics gelesen.

    Keiner spazierte mit dem Fernseher in der Hand durch die Straßen.

    Gleiches gilt für Computrrspiele.

    Beim Smartphone ist das aber so, dass wenn man durch die Stadt geht, sehr viele auf ihr Smartphone schauen.

    Im Urlaubshotel beim Abendessen unterhielten sich viele Familien nicht, sondern jeder schaute auf sein Handy.

    Das hat für mich tatsächlich nochmal eine andere Dimension, auch für Erwachsene.

    Ich frage mich tatsächlich manchmal, was die Leute da jetzt in der Fußgängerzone, im Restaurant oder im Park unbedingt im Smartphone nachschauen müssen.

    Ein guter Freund von mir schilderte mir, dass er total neben der Spur war, als er sein Handy auf dem Weg in den Urlaub vergaß.

    Ich habe meins gar nicht mitgenommen.

    Mein Sohn war eine Woche zur Firmvorbereitung in einer Klosterfreizeit ohne Handy. Da hatten einige richtige Entzugserscheinungen, sagte die Betreuerin

    Das gab es bei Frnsehen und Comics in dieser Form meiner Meinung nach nicht.

  • ab der 5. Klasse war ich froh, wenn meine Eltern nicht immer wussten, wo ich bin und erreichbar war ich logischerweise auch nicht.

    Hm, also ich und auch alle in meinem persönlichen Umfeld (sowohl in der Bekanntschaft als auch in der Familie) wären (in meiner eigenen Kindheit wie auch heutzutage) in dem Alter, mit 11/12 Jahren, von ihren Eltern vermutlich "geteert und gefedert" worden, wenn sie ihnen nicht mitgeteilt hätten, wo sie sich gerade aufhielten.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Hm, also ich und auch alle in meinem persönlichen Umfeld (sowohl in der Bekanntschaft als auch in der Familie) wären (in meiner eigenen Kindheit wie auch heutzutage) in dem Alter, mit 11/12 Jahren, von ihren Eltern vermutlich "geteert und gefedert" worden, wenn sie ihnen nicht mitgeteilt hätten, wo sie sich gerade aufhielten.

    Grundsätzlich wussten sie natürlich, dass ich wieder Fußballspielen gehe und auch auf welcher Wiese, ca. 20 Minuten entfernt.

    Aber ab und zu war ich auch am Kiosk in der Nähe oder bei einem Freund in der Nähe der Wiese, dessen Adresse meine Eltern auch kannten.

    Meine Eltern wussten also, wo ich sein kann, ich hatte trotzdem Freiraum.

    Heute muss man sich schon freuen, wenn die Eltern keine Überwachungsapp benutzen, um den exakten Standort zu orten

    So zumindest manchmal mein Eindruck

    Und damals gab es keine Handys, trotzdem hat es funktioniert.

  • Grundsätzlich wussten sie natürlich, dass ich wieder Fußballspielen gehe und auch auf welcher Wiese, ca. 20 Minuten entfernt.

    Aber ab und zu war ich auch am Kiosk in der Nähe oder bei einem Freund in der Nähe der Wiese, dessen Adresse meine Eltern auch kannten.

    Meine Eltern wussten also, wo ich sein kann, ich hatte trotzdem Freiraum.

    Das ist aber nun etwas ganz anderes als "meine Eltern wussten nicht immer, wo ich bin" (so hattest du es ja vorher formuliert).

    Heute muss man sich schon freuen, wenn die Eltern keine Überwachungsapp benutzen, um den exakten Standort zu orten

    So zumindest manchmal mein Eindruck

    Diesen Eindruck habe ich zumindest in meinem persönlichen Umfeld nicht.

    Und damals gab es keine Handys, trotzdem hat es funktioniert.

    Ja, klar.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Na ja, ein Kollege hat mir eine App gezeigt, mit der er immer den genauen Aufenthaltsort seiner Kinder UND seiner Frau sah. Ich wusste nicht, dass es so etwas gibt und fand es sehr bedenklich.


    Wenn das Einzelfälle sind, bin ich aber beruhigt.

  • Na ja, ein Kollege hat mir eine App gezeigt, mit der er immer den genauen Aufenthaltsort seiner Kinder UND seiner Frau sah. Ich wusste nicht, dass es so etwas gibt und fand es sehr bedenklich.


    Wenn das Einzelfälle sind, bin ich aber beruhigt.

    Wir tracken uns nicht gegenseitig.


    Meine Kinder mussten eine Zeitlang mit Öffentlichen zur Schule fahren. Einmal ist K1 (damals 11) in der Bahn eingeschlafen und wusste vor Schreck nicht, wo es ist. Zum Glück hat ein netter Mensch weitergeholfen. Früher hatte man Groschen in der Tasche und konnte diesen in einen Münzfernsprecher werfen, um Mutti zu erreichen. Heute gibt's sowas aber nicht mehr. Bis Klasse 6 reicht m.E. auch eins ohne Internet, so richtig klar kommen sie mit WhatsApp und Co sowieso nicht. Und ab dann kommt man nicht mehr drumrum und die zähe und langwierige Aufklärungsarbeit und Kontrolle beginnt.


    Ich würde auch keinem Drittklässler ein Smartphone in die Hand drücken, schon allein weil es mindestens einmal runterfallen wird, nicht ohne vorher in ausgelaufener Apfelschorle einzuweichen. Aber andere handhaben es offenbar anders.

  • Na ja, ein Kollege hat mir eine App gezeigt, mit der er immer den genauen Aufenthaltsort seiner Kinder UND seiner Frau sah. Ich wusste nicht, dass es so etwas gibt und fand es sehr bedenklich.


    Wenn das Einzelfälle sind, bin ich aber beruhigt.

    Dafür braucht man nicht einmal eine bestimmte App. Man kann es kinderleicht über Maps (Navigation auf dem Handy) einstellen. Das haben mein Mann und ich auch gegenseitig eingestellt. Ich finde daran auch überhaupt nichts schlimmes.


    Wenn einem von uns etwas passiert, dann wissen wir wenigstens wo der andere sich befindet. Und Liebschaften haben wir zum Glück auch nicht, die man verheimlichen muss.


    Da mein Mann Itler ist, gehört Technik zu unserem Leben und auch zum Haus (Smartphone usw.)

    Ich würde auch keinem Drittklässler ein Smartphone in die Hand drücken, schon allein weil es mindestens einmal runterfallen wird, nicht ohne vorher in ausgelaufener Apfelschorle einzuweichen. Aber andere handhaben es offenbar anders.

    Na wenn es danach geht, dürften die meisten Erwachsenen auch kein Smartphone haben. Meine Schwiegermutter hat schon 3 Handys in die Toilette fallen lassen. Gefühlt jeder fünfte Erwachsene hat Kratzer auf seinem Display.


    Und zusätzlich alle Drittklässler über einen Kamm scheren würde ich auch nicht. Mein Zweitklässler Sohn geht sehr gut und vorsichtig mit Technik um, einfach weil er damit aufwächst (Nicht seit der Geburt) . Genauso wie er mit Tieren vorsichtig umgeht, weil er auch hier den Umgang seit seiner Geburt hat.

  • Das muss dann jeder selbst entscheiden.

    Auch ohne Liebschaften fände ich es unangenehm, wenn meine Partnerin immer genau wüsste, wo ich bin.

    Big brother is watching you.

    Ich würde mich beobachtet und kontrolliert fühlen.

  • Es ist eine Abwägung von Freiheit vs. Sicherheit. Wenn Kinder im Grundschulalter stets ein Handy dabei haben, wissen die Eltern, dass sie im Zweifelsfall immer anrufen können oder angerufen werden können, wenn mal etwas sein sollte.

    Dennoch ist auch klar, dass es auch gewissermaßen den freien Gestaltungsraum einschränkt, wobei ich hierbei jetzt eher an ältere Kinder und Jugendliche denke statt die ganz Kleinen. Ich kenne es durchaus noch von früher, dass es hieß "Um 18 Uhr bist du wieder daheim!" und dann war das für beide Seiten erst einmal OK, auch wenn die Eltern streng genommen nicht wussten, was wir genau um 15, 16 oder 17 Uhr machten.

  • Da kommt es bestimmt auch darauf an, wo man wohnt. Auch im Notfall braucht bei uns auf dem Dorf kein jüngeres Kind ein Handy. Jeder kennt jeden und jeder hilft jedem und man kann an jeder Tür klingeln.

Werbung