Dass ihr auch eurem Bildungsauftrag nachkommt, habe ich mal vorausgesetzt und nicht extra erwähnt. Ich schrieb auch nicht vom Aussortieren, sondern vom Selektieren. Ich habe auch nichts gegen den kognitiv zur Schulform passenden "Kasper".
Das ist doch bei staatlichen Schulen genauso. Wir werfen auch nicht alles in einen Topf. Bei uns gibt es noch Realschulen, Werkrealschulen (Hauptschule mit Möglichkeit des MSA) und Gemeinschaftsschulen, die hier recht beliebt sind. Einige Eltern, deren Kinder Gymnasialempfehlung haben, wählen hier bewusst Gemeinschaftsschulen, weil ihnen das Konzept gefällt.
Nein, das ist eben nicht genauso. Es mag ja regionale Unterschiede geben, aber was im Ruhrgebiet am Gymnasium landet, ist haarsträubend. Ich hatte vor ein paar Jahren eine fünfte Klasse, in der ein Drittel keine Gymnasialempfehlung hatte (und wir hatten mehr Anmeldungen als Schulplätze, man hätte also andere Optionen gehabt, hätte man denn gedurft). Ich hatte mal einen Stapel Erdkunde-Tests aus Klasse 7 auf dem Tisch liegen, als meine bayrische Grundschullehrerin-Freundin zu Besuch war, und die war absolut schockiert (von Rechtschreibung, Grammatik, Inhalt, allem). Das Niveau ist an einigen Gymnasien derart erbärmlich, dass das Schild überm Eingang kaum ernst zu nehmen ist.
Und on top wurden Kinder mit Förderschwerpunkt GE und LE auch noch mit "in den Topf geworfen", um mal bei dem Bild zu bleiben. Was soll jemand, der gerade gelernt hat einen Wasserhahn aufzudrehen (!), im Englischunterricht? Einfach nur völlig absurd.
...und deswegen finde ich es legitim nach Schulen zu suchen, die sich einem solchen Irrsinn entziehen können. Hätte ich Kinder, käme für mich auch keine Anmeldung an einer staatlichen Schule (hier!) in Frage.