• Ich kenne keine Blütenarten etc und sowas kann man sich auch nur mittelmäßig anlesen.

    Ich wollte es mir verkneifen, aber da Du so hier herumpöbelst, Was ein Wahnsinn: Als Elternteil würde es mich sehr beunruhigen, wenn der in Naturwissenschaften promovierte Lehrer meiner Kinder nicht in der Läge wäre, sich etwas über Blütenarten so anzulesen, dass er kompetent dazu unterrichten kann...

  • Und ja, es gibt eben nicht so einfach irgendwo ne Stelle für Physiker

    Mir ist im Leben noch kein arbeitsloser Physiker begegnet und ich komme wirklich selber auch aus der Fachrichtung.

    • Offizieller Beitrag

    er Widerspruch liegt aber doch darin, mit der Argumentation, man habe nur ein anerkennbares Fach, eine Gehaltseinstufung vorzunehmen, aber gleichzeitig zu erwarten, dass dennoch mehr Fächer unterrichtet werden.

    wie gesagt, liegt die Einstufung nicht eher am fehlenden Referendariat als an dem einen Fach? Was natürlich beides gekoppelt ist,

  • Fremdsprachen mal ausgenommen, aber sich ein Nebenfach für die Unter- und Mittelstufe anzulesen(?) sollte echt kein Problem sein. Bei uns hat so ziemlich jeder Kollege mindestens ein Fremdfach. Promoviert oder nicht spielt da gar keine Rolle, da kannst oder darfst du auch nicht mehr und kriegst am Ende das gleiche Geld.

  • In dem Fall hier geht es aber gar nicht um ein 2. Fach, sondern um einen Lernbereich der integriert unterrichtet wird. Das betrifft dann alle LuL, die nich zufällig zwei Fächer aus diesem Lernbereich studiert haben. Auch jemand mit z. B. Methe/Physik muss dann die Biologie-Epochen unterrichten.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Ich glaube, es ist hier hinreichend erklärt worden, dass es sich bei MNT um ein Verbundfach der Unter- und Mittelstufe handelt. Das ist bei uns nicht anders, es *gibt* in diesen Jahrgangsstufen gar kein Chemie/Physik/Biologie als eigenständige Fächer. Daher erscheint mir die Einstufung als Monofachlehrperson völlig korrekt. Ob man diese Verbundfächer jetzt gut oder schlecht findet, ist fürs Formale ziemlich wurscht.

    Als Ergänzung hierzu ein Auszug aus dem "Schulportal Thüringen" (Mensch-Natur-Technik - Thüringer Schulportal (schulportal-thueringen.de),, der die Ausführungen von Antimon nochmal bestätigt: "MNT ist als Baustein zwischen dem Heimat- und Sachkundeunterricht und dem nachfolgenden Fachunterricht zu betrachten. In der Klassenstufe 7 schließen die Fächer Biologie, Chemie und Physik lückenlos an. Dies gilt nun gleichermaßen in Regelschulen, Gymnasien, Gesamtschulen und Thüringer Gemeinschaftsschulen. Die Konzeption berücksichtigt deshalb auch die für die naturwissenschaftlichen Fächer Biologie, Chemie und Physik gültigen Nationalen Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss sowie die veränderte Stundentafel für die weiterführenden Fächer. In MNT werden Lernvoraussetzungen geschaffen, die Grundlagen für den weiterführenden Unterricht sind."

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ja natürlich, das habe ich doch gemeint, vermutlich habe ich mich da unklar ausgedrückt. Und in integrierter Gesellschaftslehre unterrichtet die Kollegin mit Deutsch/Geschichte dann auch Erdkunde und Sowi.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Ihr habt Euch komischerweise bereits so an das System Schule gewöhnt, und weil es diesen Wahnsinn bei Euch an den Schulen auch gibt, findet ihr es normal. Aber es ist nicht normal, weil man so keine Qualität liefern kann und die Kinder nur in dem betreffenden Fach verunsichert. Klar, man kann nach dem Unterricht abhaken, der Unterricht ist gelaufen. Damit können sich die Eltern per se nicht beschweren. Aber es ist MURKS und so werden die Kinder nichts gescheites lernen. Deutschland war mal das Land der Dichter und Denker. Wir hatten große Ingenieurleistungen. Dieses Land hat keine Rohstoffe, außer schlaue junge Leute. Wenn die Schulen versagen, haben wir auch das bald nicht mehr. Erinnert Euch doch bitte mal daran, warum ihr Lehrer geworden seit.

    Es ist politisch bzw. gesellschaftlich so gewollt.

    Genau wie offensichtlich politisch gewollt ist, dass Seiteneinsteiger unterrichten, die kein Lehramtsstudium haben und denen deshalb wesentliche Qualifikation fehlen, nämlich Fachdidaktik, Unterrichtsmethodik, allgemeine Pädagogik, die schulrelevanten Psychologieanteile und die in einigen Studiengängen einiger Unis vorgeschriebenen Anteile verwandter Fächer :ohh:, die z.B. den grundständigen S1-Physiklehrer befähigen auch NWT zu unterrichten. ;)


    Normal und gut finden die Zustände wohl die wenigsten. Das ist aber eine Sache die politisch geklärt werden muss.



    Deutschland war mal das Land der Dichter und Denker. Wir hatten große Ingenieurleistungen. Dieses Land hat keine Rohstoffe, außer schlaue junge Leute.

    Richtig! "war das Land der Dichter und Denker." ...vor 100 Jahren...

    Heute ist es noch das Land der Ingenieure, aber angesichts der Tatsache, dass es heute "cool" ist eine Mathe/Nawi-Niete zu sein und Anerkennung erzeugt, damit auch noch zu prahlen, wird das auch bald vorbei sein. Auch das ist ein gesellschaftliches Problem.

  • Ich glaube, es ist hier hinreichend erklärt worden, dass es sich bei MNT um ein Verbundfach der Unter- und Mittelstufe handelt. Das ist bei uns nicht anders, es *gibt* in diesen Jahrgangsstufen gar kein Chemie/Physik/Biologie als eigenständige Fächer. Daher erscheint mir die Einstufung als Monofachlehrperson völlig korrekt.

    Wäre dann jemand mit zwei studierten Naturwissenschaften im Sek I Bereich konsequenterweise nicht auch ein Monopolfachlehrer, wenn es nur dieses eine Monopolfach gibt? Warum dann die unterschiedliche Behandlung?


    Okay, außer der Knackpunkt ist das fehlende Ref und nicht das Fach.

  • Es ist politisch bzw. gesellschaftlich so gewollt.

    Genau wie offensichtlich politisch gewollt ist, dass Seiteneinsteiger unterrichten, die kein Lehramtsstudium haben und denen deshalb wesentliche Qualifikation fehlen, nämlich Fachdidaktik, Unterrichtsmethodik, allgemeine Pädagogik, die schulrelevanten Psychologieanteile und die in einigen Studiengängen vorgeschriebenen Anteile verwandter Fächer

    So what? Die Leute werden berufsbegleitend qualifiziert. Du hast es während des Referendariats sicher auch nicht besser gekonnt, in Ausbildung lernt man eben noch. Für den Unterricht am Gymnasium ist das deutsche Format "Lehramtsstudium" ohnehin überholt.


    Unter den Naturwissenschaftlern sind die Physiker sicher die schlechtesten Allrounder, weder Chemie und schon gar nicht Biologie sind verpflichtende Nebenfächer. Aber noch mal: Es geht gar nicht um wissenschaftliche Biologie sondern um phänomenologischen Unterricht in der Unter- und Mittelstufe. Da schaut man sich den Lehrplan an und bitte auch den, der Jahrgangsstufen oben drüber und achtet darauf, dass man anschlussfähige und möglichst allgemeinene Kompetenzen vermittelt.

  • Also mal ehrlich bin ich auch etwas erstaunt, dass ich hier so viel "Gegenwind" erfahre.

    Ja, kann ich mir vorstellen.

    Das liegt aber u.a. an deinem Auftreten.


    Klar kann man sich das anlesen, aber bitte mit welcher Qualität könnte man das unterrichten..

    Ihr habt Euch komischerweise bereits so an das System Schule gewöhnt, und weil es diesen Wahnsinn bei Euch an den Schulen auch gibt, findet ihr es normal. Aber es ist nicht normal, weil man so keine Qualität liefern kann

    Ja, wir haben uns an den Wahnsinn gewöhnt,

    die Leute hier im Forum sind engagiert, sie sind auch kritisch, darum kommt es hier ja zu Diskussionen.

    Dass Fächerverbünde in der Kritik stehen, wurde schon angemerkt, sie sind aber auch sehr verbreitet. Entsprechend viele Lehrkräfte haben sich darauf eingestellt, im Team organisiert, eingelesen. Fachfremde Fächer kommen oft hinzu, manchmal mit Fortbildung, oft ohne.

    Es ist schon heftig, allen diesen Lehrkräften zu unterstellen, sie würden keine Qualität liefern.

    Während du zu einer abwertenden Einschätzung kommst, finde ich, dass man es den Lehrkräften zu Gute halten muss, dass sie bereit sind, sich immer neu einzuarbeiten und die Qualität hoch zu halten. Auch die war es ja vorher offenbar nicht aufgefallen, obwohl auch du von diesen Lehrkräften unterrichtet wurdest.


    Übrigens ist das für mich genau der Punkt, an dem es bei den Debatten um Studium und Ausbildung immer geht. Das Studium bereitet nicht allein auf ein Fach vor, schon gar nicht allein auf die Inhalte des Unterrichts, sondern auch darauf, Lehrkraft zu sein, und auch darauf, Kenntnisse zu Aneignung von Inhalten und Aufbereitung für den Unterricht auf ein anderes übertragen zu können.

  • Wäre dann jemand mit zwei studierten Naturwissenschaften im Sek I Bereich konsequenterweise nicht auch ein Monopolfachlehrer, wenn es nur dieses eine Monopolfach gibt? Warum dann die unterschiedliche Behandlung?


    Okay, außer der Knackpunkt ist das fehlende Ref und nicht das Fach.

    Ich weiss doch nicht, wie bei euch eingruppiert wird. Bei uns werden Sek-I-Lektionen per se geringer vergütet und mit einer Monofach-Sek-II-Ausbildung landet man noch mal eine Gehaltsstufe schlechter, da nicht stufengerecht ausgebildet.


    Wenn es keine reine Sek-I-Schule ist, könnte der Kollege mit Lehrbefähigung in zwei Fächern auch in beiden Fächern eingesetzt werden. Das weiss man im vorliegenden Fall aber alles nicht.

  • So what? Die Leute werden berufsbegleitend qualifiziert.

    Werden sie das? Und falls ja, auch im nötigen Umfang? NRW macht so etwas je nach Art des Seiteneinstiegs in einer absoluten Minimalversion.


    Unter den Naturwissenschaftlern sind die Physiker sicher die schlechtesten Allrounder, weder Chemie und schon gar nicht Biologie sind verpflichtende Nebenfächer.

    An manchen Unis schon. ;)

  • Ich weiss doch nicht, wie bei euch eingruppiert wird. Bei uns werden Sek-I-Lektionen per se geringer vergütet und mit einer Monofach-Sek-II-Ausbildung landet man noch mal eine Gehaltsstufe schlechter, da nicht stufengerecht ausgebildet.

    Im Grunde ähnlich. Du wirst nach Lehramt deiner Stelle eingruppiert. Wenn du die Bedingungen nicht erfüllst, dann werden Gehaltsstufen abgezogen.

    • Gymlehrer auf reiner S1-Stelle (z.B. an Realschule oder S1-Stelle an Gesamtschule) --> S1 Bezahlung
    • Seiteneinsteiger ohne volle Anerkennung --> Gehaltsstufe Abzug.
    • Spezielle "Hilfslehrerstelle" ohne Lehramtsstudium (Gymnastiklehrer/Werkstattlehrer) --> 2-3 Stufen Abzug
  • Was ist denn "der nötige Umfang"? Ehrlich: Der neue Kollege mit abgeschlossenem deutschen Referendariat, den wir jetzt an die Schule bekommen, überzeugt mich bis anhin überhaupt nicht. Es kann im laufenden Betrieb nur besser werden.

  • Mädel, was unterrichtest du denn? Kennst du den Lehrplan von MNT? Das ist zu gut 2/3 Biologie!! Wie kann ein Physiker dazu "befähigt" sein? Entschuldige, wenn dies etwas "böse" klingt, aber solche Aussagen nerven mich derart. Ich möchte Deinen Unterricht nicht erleben. Schonmal was von Qualität gehört? Bist DU nicht Lehrer geworden, weil Du den Kindern etwas beibringen möchtest und sie für das Fachliche begeistern möchtest? Bist du echt schon so abgestumpft?

    Für derartig niveaulose Pöbelei bist du bei mir an der ganz falschen Adresse. Wenn kein Interesse an einer adäquaten Beantwortung deiner Frage besteht, sehe ich hier auch keinen Grund mehr für weiteren Austausch. *plonk*

  • Ich weiss doch nicht, wie bei euch eingruppiert wird. Bei uns werden Sek-I-Lektionen per se geringer vergütet und mit einer Monofach-Sek-II-Ausbildung landet man noch mal eine Gehaltsstufe schlechter, da nicht stufengerecht ausgebildet.


    Wenn es keine reine Sek-I-Schule ist, könnte der Kollege mit Lehrbefähigung in zwei Fächern auch in beiden Fächern eingesetzt werden. Das weiss man im vorliegenden Fall aber alles nicht.

    Okay, das stimmt natürlich, wenn eine Sek II vorhanden ist.


    Den Abzug für nicht stufengerechte Ausbildung finde ich fragwürdig (macht das nach ein paar Jahren Berufspraxis wirklich noch einen Unterschied?), aber gut, so ist es eben und das weiß ein Bewerber ja auch.




    Was ich im vorliegenden Fall merkwürdig finde, ist dass Mathe nicht abgeleitet und anerkannt wird. Mir sind ausschließlich quereinsteigende Physiker bekannt, bei denen das der Fall war/ist (und die in NRW über OBAS-Quereistieg dann auch perspektivisch bei gleicher Vergütung wie der Rest des Kollegiums landen).

  • Übrigens ist das für mich genau der Punkt, an dem es bei den Debatten um Studium und Ausbildung immer geht. Das Studium bereitet nicht allein auf ein Fach vor, schon gar nicht allein auf die Inhalte des Unterrichts, sondern auch darauf, Lehrkraft zu sein, und auch darauf, Kenntnisse zu Aneignung von Inhalten und Aufbereitung für den Unterricht auf ein anderes übertragen zu können.

    Entschuldige bitte, dass ich in das Fass doch noch mal mit reinhüpfe. Hier geht's gerade um Unterricht am Gymnasium und da geht es nun mal sehr viel mehr um Fachunterricht als an der Primarschule. Ein Physikstudium bereitet grundsätzlich nicht auf das "Fach" vor. Was soll das denn auch sein? Es bereitet auf irgendeine akademische Tätigkeit vor, bei der es im Idealfall um Fachinhalte aus der Physik geht. Das kann am Ende der Projektleiter bei Bosch sein, das kann genauso gut der Physiklehrer am Gymnasium sein. In beiden Fällen muss man sich berufsbegleitend stetig weiterqualifizieren. Das Problem hier im Thread ist nicht die Ausbildung der fraglichen Person sondern die Person selbst. Mit der Art und Weise wird sie es egal wo schwer haben.

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