Niemand ist unersetzbar. Hab ich hier im Forum gelernt. Aber irgendwie wird mit zweierlei Maß gemessen: wenn man selbst nicht abgeordnet werden will, ist die eigene Aufgabe natürlich unersetzlich. Weil ohne Chor geht es keinesfalls und auch sonst kann niemand singen. Aber der unliebsame Kollege, der ist ersetzbar und es ist natürlich dann auch total okay, einer Schule im Brennpunkt zur Abordnung den zu schicken, den man am unfähigsten hält.
Du überziehst/übertreibst die Fakten.
Natürlich ist der Chorleiter ersetzlich, er könnte einen Unfall haben, usw..
Aber wenn er einen Versetzungsantrag stellt, dürfte/würde die SL vermutlich erstmal nein sagen, in der Hoffnung, jemanden anderen aufzubauen. Es ist vielleicht in deiner Schulform bzw. in deiner Region nicht relevant, aber bestimmte Schwerpunkte (Musikklasse, Bili...) oder Profilangebote (Schulorchester, Musical, Theater-AG...) sind nun mal auch das Aushängeschild einer Schule und nicht "einfach so" wegzustreichen, wenn man nicht muss.
Und deine Vorstellung von "es kann [jede*r andere] singen ist zwar nett, aber nein, Chor oder Orchester leiten ist etwas, was man lernt. Natürlich geht es nicht darum, dass ich "geschützt" bin, weil ich eine DELF-AG mache, kann jede andere Französisch-Kraft übernehmen. Aber eine Schule mit einem regen Austausch mit einer südafrikanischen Schule, der in den letzten 10 Jahren mühsam aufgebaut wurde, wird doch lieber den Kollegen, der alles im Blick und Griff hat, der jedes Jahr in seiner Freizeit oder halben Stunde Entlastung die Förderanträge schreibt, alles betreut und für den Siegel "tolle Schule im Nord-Süd-Austausch" (gerade erfunden) gesorgt hat, weniger (!) loslassen, als den Parallelkollegen mit dem selben überversorgten Fach, der nichts macht und auch versucht, sich vor Aufgaben zu drücken.
IRGENDWO muss eine Wahl getroffen haben. Dass es bestimmte logische, rationale oder eben weniger rationale Kriterien gibt, ist doch klar.