"Kein Bock auf Arbeit morgen? Mach was dir Spaß macht und werd Lehrer*in!" ... Das Werbeplakat zur Lehrerwerbung am Stuttgarter Flughafen
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Dusseliger als das Schulamt erlaubt.
Disgusting!
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Aufgrund deiner Überschrift "Kein Bock auf Arbeit? Werd doch einfach Lehrer" sehe ich da zwei Interpretations-Möglichkeiten:
a) Lehrer-sein ist keine Arbeit => Lehrer sind Faulenzer.
b) Lehrer sein ist eine Arbeit, bei der man Bock auf den nächsten Arbeitstag hat, weil der Beruf schön ist.
Auf dem Plakat steht aber explizit: "Kein Bock auf Arbeit morgen? Mach was dir Spaß macht und werd Lehrer!" Bleibt eigentlich nur die Möglichkeit b).
Es sein denn, man möchte die Anzeige missverstanden wissen.
Aber: da schnell die Gefahr besteht, dass irgendwer sie falsch verstehen will, ist der Slogan vielleicht nicht so gut gewählt.
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Auch der andere Slogan sagt eigentlich nur aus, dass der Lehrerberuf eine interessantere, schönere, besssere Alternative ist.("Kein Bock auf deinen Job? JUHUUI! Mach doch was anderes und werde Lehrer. ")
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Stell dich doch nicht doof, da schwingt eindeutig mit, dass der Lehrerberuf keine "richtige" Arbeit ist.
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Nein.
Kann man so interpretieren - aber dann hat man das Plakat nicht richtig gelesen oder es bewusst fehlinterpretiert.
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Wenn das Plakat in den Sommerferien am Flughafen hängt, interpretiere ich es eher so, dass es eine Anspielung auf die langen Ferien als attraktives Plus im Lehrerjob ist - man kommt aus dem Urlaub und muss eben nicht direkt "morgen" wieder zur Arbeit, sondern hat noch ein paar Wochen vor sich.
Wie auch immer, gelungen ist es irgendwie mal so gar nicht.
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Ob das echt ist? So dumm kann doch niemand sein.
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Ja, das ist echt. Ging schon durch die Medien. Habe dass es auch für ein Scherz gehalten. Ich finde jeder Interpretation mindestens irreführend hinsichtlich der beruflichen Belastung, die der Job mitbringt. Die Werbung ist noch dämlicher als die „Job mit Pultstatus/ Gönn dir!“ in NRW. Welche Klientel wenn man damit anziehen?
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NRW hatte vor ein paar Jahren Plakate mit "Wirste Lehrer? Machste schlauer!" oder so ähnlich. Hing bei uns im Foyer und fand ich ähnlich grottig.
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Für mich hat es ÜBERHAUPT nicht damit zu tun, ob/dass der Job mir Spaß macht.
Menno, ich vermisse Nele: "Ich bin Profi, ich arbeite für Geld".
Ob es mir Spaß macht oder nicht, ist eine andere Sache (denn ja: ich HABE Spaß im Klassenraum, in der Vor- und Nachbereitung, usw. Aber NEIN: die Korrekturen machen keinen Spaß, auf Klassenfahrten stehe ich nicht, einige Klassenstufeninhalte finde ich doof, usw.. da muss ich halt durch. und trotzdem professionell arbeiten.) -
Für mich hat es ÜBERHAUPT nicht damit zu tun, ob/dass der Job mir Spaß macht.
Menno, ich vermisse Nele: "Ich bin Profi, ich arbeite für Geld".Dass der Beruf Spaß macht steht ja nicht im Gegensatz zum "Ich arbeite fürs Geld." Man arbeitet ja nicht nur zum Spaß.
Aber wenn ich Schule (trotz aller manchmal nervigen Situationen) mit meinem vorherigen Job (und da passte die Bezeichnung "Job") als Software-Entwickler vergleiche, weiß ich klar, welcher Beruf mehr Spaß macht und dadurch wesentlich motivierender ist.
Und darauf will die Werbung halt hinaus: Lehrer-sein macht auch Spaß (und ist dadurch selbst-motivierender als manch anderer Beruf).
Ob man der Message zustimmt, muss jeder für sich entscheiden. Es ist halt Werbung, die die positiven Seiten hervorhebt. (ich stelle mir gerade vor, wie "ichbindannmalweg" eine Werbung entwirft, bei der mit der beruflichen Belastung geworben wird.)
Und welches Klientel man anziehen möchte: Personen, die über den reinen "Job - muss ich ja morgen wieder hin" hinaus noch andere Ansprüche an den eigenen Beruf haben.
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Ich kann mir keinen Job vorstellen, der etwas anderes als ein Job ist.
Unter der Prämisse, dass mir das Geld nicht einfach so überwiesen wird, mache ich meinen vergleichsweise gerne. Aber käme das Geld auch so, die Schule würde mich nie wieder sehen.
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Aufgrund deiner Überschrift "Kein Bock auf Arbeit? Werd doch einfach Lehrer" sehe ich da zwei Interpretations-Möglichkeiten:
a) Lehrer-sein ist keine Arbeit => Lehrer sind Faulenzer.
b) Lehrer sein ist eine Arbeit, bei der man Bock auf den nächsten Arbeitstag hat, weil der Beruf schön ist.
Auf dem Plakat steht aber explizit: "Kein Bock auf Arbeit morgen? Mach was dir Spaß macht und werd Lehrer!" Bleibt eigentlich nur die Möglichkeit b).
Es sein denn, man möchte die Anzeige missverstanden wissen.
Aber: da schnell die Gefahr besteht, dass irgendwer sie falsch verstehen will, ist der Slogan vielleicht nicht so gut gewählt.
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Auch der andere Slogan sagt eigentlich nur aus, dass der Lehrerberuf eine interessantere, schönere, besssere Alternative ist.("Kein Bock auf deinen Job? JUHUUI! Mach doch was anderes und werde Lehrer. ")
Also hier bin ich definitiv nicht bei Dir, was Möglichkeit 2 angeht. Wenn man sich das Plakat anschaut und nur drei Sekunden darüber nachdenkt, wie es vermutlich 90% der Nicht-LehrerInnen im Vorbeigehen tun, dann bleibt eigentlich nur Möglichkeit a) übrig. Diese wird auch durch die jahrzehntelang tradierten Vorurteile stärker getriggert.
Ich tue mich auch sehr schwer damit, Möglichkeit b) herauszulesen, weil sich dies nicht aus der optischen und verbalen Logik des Plakats unmittelbar ergibt.Vor diesem Hintergrund ist dieses Plakat ein Desaster, weil es mit den Klischees spielt, für die sich zu viele von uns immer noch rechtfertigen (müssen/wollen).
Wie auch die NRW Kampagne ("Gönn Dir" etc.) wirkt dieses Plakat auf mich wie eine Art Anbiederung bei den potenziellen künftigen Lehramtsstudierenden, was bei mir ein "cringe"-Gefühl auslöst.
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Sehe ich anders. Es ist nicht nur, was da steht, sondern was auch nicht steht.
Es steht nicht "keinen Bock auf DEINE (bisherige/langweilige/nervige) Arbeit", sondern "keinen Bock auf Arbeit".
und das ist für mich ein gewaltiger Unterschied, wenn ich für jemanden werbe.
Es steht auch nicht "Werde Lehrer und kombiniere die Arbeit mit Spass" (und kommt mir nicht mit "wenig Platz", man muss sonst in Kauf nehmen, falsch verstanden zu werden. Aber dem Land (hier: "The Länd", stellvertretend für alle BL) ist es eben egal
Edit: sehr lange getippt, Überschneidung mit Bolzbolds Beitrag, dem ich 100% zustimme. -
weil sich dies nicht aus der optischen und verbalen Logik des Plakats unmittelbar ergibt.
Zitat aus dem Plakat: "Mach was dir Spaß macht" ... viel mehr verbale Logik für Version b) kann es doch kaum geben.
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Es steht nicht "keinen Bock auf DEINE (bisherige/langweilige/nervige) Arbeit", sondern "keinen Bock auf Arbeit".
und das ist für mich ein gewaltiger Unterschied, wenn ich für jemanden werbe.Sehe ich ähnlich. Ich hätte formuliert: "keinen Bock auf DEINE sinnlose Arbeit".
Kommt aber auch aus meinem Kontext, nämlich das ich die Arbeit bei einer Unternehmensberaturn, bei der es darum ging Arbeitsplätze wegzurationalisieren, als zumindest sinnlos wenn nicht eher sogar sinnentleerend angesehen habe.
Und ja, als schon bestehender Lehrer im System würde ich mir in BaWü bei so einem Plakat in den Allerwertesten getreten fühlen und würde wahrscheinlich noch eher das Gefühl entwickeln: "Ich will hier nur noch weg, wenn sie jetzt die größten Schwachköpfe, auf die dieses Plakat zugeschnitten ist, gezielt anwerben."
Allein schon links unten "Part of THE LÄND", geht gar nicht. Denglisch ich hör dir trapsen.
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„Job mit Pultstatus/ Gönn dir!“
das ist wenigstens witzig.
So eine Kampagne ist teuer, was da in Baden-Württemberg hängt, hat wahrscheinlich ein missgünstiger Mitarbeiter im Kumi selbst entworfen.
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Ich interpretiere das Plakat eher in Richtung "Die Ferien in BaWü gehen länger als dein Urlaub", dass LehrerInnen gar nicht arbeiten, lese ich da weniger.
Aber auch bei meiner Interpretation finde ich das Plakat wirklich unterste Schublade. Bei Nichtlehrern führt es zu einer Verstärkung von Klischees, Interessenten, die sich auf Basis dieser Aussage bewerben, braucht kein Kollegium.
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es bewusst fehlinterpretiert.
Das ist ja beim Lehrerberuf häufiger so. Der Klassiker: 24 Unterrichtsstunden = 24 x 45 min. = 18 Zeitstunden pro Woche. Das ist nichtmal ein Halbtagsjob, also sind Lehrer überbezahlt und faul obendrein (und dann jammern sie auch noch - es gibt extra ein Forum dafür!)... Ich glaube auch, dass für viele die erste Interpretation naheliegender ist angesichts des Lehrer-Images in Deutschland.
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"Wir haben großes Lob aus Bayern bekommen von offizieller Stelle, dass wir eine richtig coole, erfolgreiche und tolle Kampagne aufgestellt haben", sagt die BW-Kultusministerin Theresa Schopper.
Weiß sie denn schon, wie erfolgreich?
Warum sind die Politiker*innen, die für die Bildungspolitik zuständig sind, eigentlich immer mit so viel Naivität ausgestattet?
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