Neulehrer und Probleme mit homophoben und rassitischen Kollegen

  • Ich wollte ja immer schon mal wissen, wie diese ominösen Umerziehungsversuche genau aussehen. Also solltest du @sky mal so richtig konkret werden und die versuchte Umerziehung schildern.

    Falls die deiner Meinung nach darin besteht, dass häufiger als früher diverse sexuelle Orientierungen in Filmen, Büchern usw. vorkommen, kannste aber auch einfach nur mal versuchen, das Wort „Umerziehungsversuche“ zu definieren.

    (Mein Verständnis dieses Begriffes ist in etwa „Versuch, mit Druck oder auch psychischer/physischer Gewalt eine andere Gesinnung/Verhaltensweise zu erzeugen“.)

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Ich finde es bei diesem Thema immer wieder bemerkenswert, wie viele Personen mitschreiben und ganz viel Meinung haben, wie es ist und wie es zu sein hat, obwohl sie es selbst gar nicht betrifft.

    Es betrifft doch alle Menschen. Entweder direkt oder indirekt. 🤔

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Ich finde es bei diesem Thema immer wieder bemerkenswert, wie viele Personen mitschreiben und ganz viel Meinung haben, wie es ist und wie es zu sein hat, obwohl sie es selbst gar nicht betrifft.

    Ist das hier im Forum nicht bei jedem Thema so? :teufel: Und grundsätzlich finde ich das auch legitim, denn wer schreibt, fühlt sich zumindest betroffen. Die gerade gestartete Diskussion über ein "etwas" dunkelhäutiges Schneewittchen und Zwerge, die keine sein dürfen, war doch absehbar...

  • Es betrifft doch alle Menschen. Entweder direkt oder indirekt.

    So? Wen genau, außer mir und meinen Mann, betrifft es denn so alles?

    War die Diskussion nicht, das es (Homosexualität, gleichgeschlechtliche Ehe) egal ist, weil keinem geschadet wird?

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • So? Wen genau, außer mir und meinen Mann, betrifft es denn so alles?

    War die Diskussion nicht, das es (Homosexualität, gleichgeschlechtliche Ehe) egal ist, weil keinem geschadet wird?

    Mag sein, dass das gesagt worden ist. Es entspricht aber nicht meiner Meinung.

    Es betrifft imho insofern alle, dass das Verhalten, Denken, Fühlen, sich Äußern von Menschen Auswirkungen auf euch als Paar hat und eben auf die Gesellschaft hat, wie offen diese ist/ wird oder eben nicht. Ich beziehe mich dabei nicht nur explizit auf das Thema Homosexualität/Gender, sondern auf jegliche Form von Diskriminierung. Nur weil ich nicht direkt betroffen bin, darf ich doch nicht so tun, als gäbe es das nicht.


    Weiß gar nicht, warum du so giftig reagierst...

  • https://dawum.de/AfD/


    Gibt sicherlich auch andere Quellen, falls die nicht seriös genug erscheinen sollte.

    Äh, ja... Und daraus lässt sich nun ersehen, dass insbesondere Lehrkräfte, die in BVJ- und/oder "Willkommensklassen" unterrichten, die AfD wählen?!

    Aus den Umfragen geht aber nicht hervor, wer die anderen wählt. Sprich: sie untermauern nicht deine Aussage mit den "Willkommensklassen".

    Danke!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • War die Diskussion nicht, das es (Homosexualität, gleichgeschlechtliche Ehe) egal ist, weil keinem geschadet wird?

    Mein, die Diskussion war zunächst, was man in einem neuen Kollegium tut, wenn jemand einen mit politischer Meinung überschwemmt, die man nicht gutheißen will. Das könnte jeden betreffen.


    Dann ging es darum, ob man neue Kolleg:innen fragt, ob sie in einer Beziehung leben. Es gibt Menschen, die tun das, weil sie Interesse am anderen zeigen möchten und ihn kennenlernen wollen, weil man täglich zusammenarbeitet und man unter Kolleg:innen eine Bekanntschaft führen kann, die Persönliches mit einschließt. Andere können das übergriffig empfinden.

    Auch das geht alle an, die fragenden und die befragten Kolleg:innen und man kann unbeabsichtigt in eine ähnliche Situation kommen.

  • Mein Mann hat sich heute gewundert, dass ich nicht weiß, welche Berufe die Partner meiner Kolleginnen haben. So private Dinge bezüglich der Lebenspartnerinnen interessieren mich wenig bei Kolleginnen. Auch die sexuelle Ausrichtung ist mir wurscht. Ob jemand Kinder hat, interessiert mich dagegen schon, denn ich will wissen, ob diejenigen bezüglich des Stundenplans Vorteile haben und ob es gerecht zugeht diesbezüglich.

    Vor ca 30 Jahren hat sich ein homosexueller guter Freund umständlich im Freundeskreis geoutet und wir waren erleichtert, dass es mal ausgesprochen wurde, denn wir haben das alle sowieso vermutet und uns Sorgen gemacht, ob und dass er es selbst checkt, weil er sehr zurückhaltend und schüchtern war. Wir wollten, dass es ihm gutgeht und ihm zeigen, dass wir kein Problem damit haben, aber niemand hat sich getraut, ihn anzusprechen.

  • Vor ca 30 Jahren hat sich ein homosexueller guter Freund umständlich im Freundeskreis geoutet und wir waren erleichtert, dass es mal ausgesprochen wurde, denn wir haben das alle sowieso vermutet und uns Sorgen gemacht, ob und dass er es selbst checkt, weil er sehr zurückhaltend und schüchtern war. Wir wollten, dass es ihm gutgeht und ihm zeigen, dass wir kein Problem damit haben, aber niemand hat sich getraut, ihn anzusprechen.

    Komischer Freundeskreis, in dem man über soetwas nicht offen reden kann.

  • Komischer Freundeskreis, in dem man über soetwas nicht offen reden kann.

    Da er keinen Partner hatte, hat niemand gefragt: "Bist du eigentlich schwul?" Würdest du dich trauen? Es war vor über 30 Jahren. Wir haben ja dann darüber geredet und ihn im Gegensatz zu seiner Familie unterstützt. Er ist mein Trauzeuge.

  • @all Es geht euch im Wesentlichen überhaupt nichts an. Ich bin im Urlaub gerade mit einer Gruppe mir bis vor 2 Wochen völlig fremder Menschen. Man plaudert über dieses und jenes. Alle wissen, dass meine Freundin zu Hause ist und ich alleine verreise. Niemand hat diesbezüglich irgendwas kommentiert. Es gibt auch nichts zu kommentieren.


    Mir ist in diesem Forum schon mehrfach "untergeschoben" worden, ich hätte irgendwelche Probleme wegen meiner homosexuellen Beziehung. Nein, habe ich nicht und hatte ich noch nie. Stellt einfach mal euer Kopfkino ab, ich weiss selber wirklich bestens, wie mein Leben so ist.

  • Nein, ich möchte nicht, dass Leute mich für heterosexuell halten. Das ist nicht Teil meiner Identität

    Ist dir das so wichtig? Also deine Orientierung ist für dich persönlich natürlich wichtig. Aber was andere darüber denken oder sich zusammenreimen.


    Ich habe ein paar homosexuell Freunde und Bekannte. Das spielt in unserem Umgang aber überhaupt keine Rolle, ich vergesse das sogar manchmal. Ich finde das echt total unwichtig als Außenstehender. Ich will ja auch nicht durch meinen Beruf oder irgendwelche Vorlieben charakterisiert werden.

  • Es betrifft doch alle Menschen. Entweder direkt oder indirekt. 🤔

    Du bist, soweit ich weiss, weder dunkelhäutig noch homosexuell. Du bildest dir aber ein zu wissen, wie sich das so anfühlt und teilst zu jeder Gelegenheit dein ausdrückliches Mitgefühl mit "Randgruppen" jeglicher Art mit. Dem kann ich als Teil dieser "Randgruppe" nicht wahnsinnig viel abgewinnen. Ich würde gerne einfach nur als Person wahrgenommen werden, nicht als Ausländerin, nicht als Lesbe, nicht als Frau und was es sonst noch so für Schubladen gibt. Die überbetonte political correctness kann auch schlicht und einfach nur entsetzlich nerven.

  • @all Es geht euch im Wesentlichen überhaupt nichts an. Ich bin im Urlaub gerade mit einer Gruppe mir bis vor 2 Wochen völlig fremder Menschen. Man plaudert über dieses und jenes. Alle wissen, dass meine Freundin zu Hause ist und ich alleine verreise. Niemand hat diesbezüglich irgendwas kommentiert. Es gibt auch nichts zu kommentieren.


    Mir ist in diesem Forum schon mehrfach "untergeschoben" worden, ich hätte irgendwelche Probleme wegen meiner homosexuellen Beziehung. Nein, habe ich nicht und hatte ich noch nie. Stellt einfach mal euer Kopfkino ab, ich weiss selber wirklich bestens, wie mein Leben so ist.

    Wieso soll auch jemand was kommentieren? Ich verreise auch manchmal allein. Kommentiert auch niemand.

  • Ist dir das so wichtig? Also deine Orientierung ist für dich persönlich natürlich wichtig. Aber was andere darüber denken oder sich zusammenreimen.


    Ich habe ein paar homosexuell Freunde und Bekannte. Das spielt in unserem Umgang aber überhaupt keine Rolle, ich vergesse das sogar manchmal. Ich finde das echt total unwichtig als Außenstehender. Ich will ja auch nicht durch meinen Beruf oder irgendwelche Vorlieben charakterisiert werden.

    Es wird mir zumindest dann wichtig, wenn irgendwie der Eindruck entsteht, ich sei heterosexuell. Das vermeide ich, wenn es irgendwie geht und ich halte das auch für selbstverständlich. Du sprichst ja hier den Beruf an. Wenn dich jemand fragt, wie die Arbeit heute auf dem Bau war, antwortest du dann, dass du da heute nicht gearbeitet hast oder doch eher: "Ähm, ich bin Lehrer."?

  • Da er keinen Partner hatte, hat niemand gefragt: "Bist du eigentlich schwul?" Würdest du dich trauen?

    Bei einem Freund ist das nicht "sich trauen".

    Es ist ja nichts negativ daran, homosexuelle oder heterosexuell zu sein.


    Ich habe auf Feiern schon Leute, also quasi Fremde, mit "Schwukele?"/"Fürs andere Team?" gefragt, ob sie schwul/lesbisch sind. Natürlich nicht als erstes, aber nachdem man sich ein bisschen unterhalten hatte, es thematisch gepasst hat und es entsprechende Anzeichen gab. Auch schon vor 20 Jahren (da allerdings noch nicht mit dem Wort "Schwukele").

  • Es wird mir zumindest dann wichtig, wenn irgendwie der Eindruck entsteht, ich sei heterosexuell. Das vermeide ich, wenn es irgendwie geht und ich halte das auch für selbstverständlich. Du sprichst ja hier den Beruf an. Wenn dich jemand fragt, wie die Arbeit heute auf dem Bau war, antwortest du dann, dass du da heute nicht gearbeitet hast oder doch eher: "Ähm, ich bin Lehrer."?

    Du bringst immer neue Vergleiche, sagst uns aber nicht, was das Problem daran wäre, einfach den Sachverhalt richtigzustellen. Wenn jemand von einer falschen Arbeitsstelle ausginge, dann würde man das klarstellen. Und?

  • RosaLaune

    Tut mir leid für dich, dass du dir mit deiner wirklich seltsamen Denkweise dein eigenes Leben so schwer machst.


    Es gibt keine größere Zeitverschwendung als darüber nachzudenken und sich aufzuregen über eine mögliche Denk- und Verhaltensweise meines Gegenübers.


    Der Mensch ist kein rationales, von Emotionen losgelöstes Wesen. Unsere Verhaltensmuster sind geprägt von Erfahrungen, Erlebnissen, Erziehung.


    Wenn man kaum Berührungspunkte mit homosexuellen Menschen hatte, dann spielen diese in der alltäglichen Konversation nun einmal kaum eine Rolle.

    Wo ist dein Problem? Dein Gegenüber soll nicht denken du seist heterosexuell. Weder kannst du verhindern was er denkt noch kannst du es beeinflussen.

    Und das scheint dich innerlich aufzufressen.


    Kleiner Tipp: Arbeite an dir und arbeite dich nicht an deinem Gegenüber ab.

  • Es wird mir zumindest dann wichtig, wenn irgendwie der Eindruck entsteht, ich sei heterosexuell.

    Der Eindruck muss nicht entstehen, das ist die Grundannahme. Den meisten Menschen ist es aber relativ egal, ob du homo- oder heterosexuell bist.

    Zitat

    Das vermeide ich, wenn es irgendwie geht und ich halte das auch für selbstverständlich.

    Du machst dir zuviele Gedanken darüber, was andere Menschen denken könnten.

    Zitat

    Du sprichst ja hier den Beruf an. Wenn dich jemand fragt, wie die Arbeit heute auf dem Bau war, antwortest du dann, dass du da heute nicht gearbeitet hast oder doch eher: "Ähm, ich bin Lehrer."?

    Kommt drauf an. Wahrscheinlich je nach Tagesform sowas wie "Wieso Bau? Ich bin Lehrer." oder "Boah, anstrengend. Vor allem meine 8er brauchen in Englisch noch einige Arbeit am Fundament." Es ist aber doch keine persönliche Beleidigung oder eine Verletzung meiner Identität, dass mich jemand für einen Bauarbeiter gehalten hat. Das trifft mich auch nicht persönlich.


    Wenn ich Heimwerke und in Arbeitskleidung schnell zum Baumarkt fahre, sehe ich manchmal wirklich aus, wie ein Bauarbeiter oder zumindest wie ein Handwerker. Dann würde ich auf die Frage wahrscheinlich eher etwas über meine Baustelle erzählen (je nach Fragesteller mehr oder weniger ausführlich), als zu sagen, dass ich Lehrer bin. Ich käme nicht auf die Idee, vermeiden zu wollen, dass man micht vielleicht für einen Bauarbeiter hält. Ich hätte vielleicht ein Problem damit, für einen Zuhälter gehalten zu werden, aber damit erschöpfen sich die Berufe, bei denen ich vermeiden will, den Eindruck der Zugehöhrigkeit zu erwecken auch schon weitgehend.

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