Suche Beratung: Vom Ingenieur zum Lehrer werden

  • Naja, während beim Quereinstieg für Gymnasien ein universitärer Abschluss explizit verlangt wird, heißt es für Realschulen hier nur recht allgemein "ein anderes Studium als ein Lehramtsstudium", was für mich auch einen FH-Master prinzipiell einschlösse.

    Ich habe jetzt nochmal ein bisschen recherchiert und auf der "Im Herzen Lehrer/-in"-Seite kommt man tatsächlich zu einer Auswahl-Maske, nach der ein FH-Master auch für die Realschule nicht reicht. Das ist schon nicht ganz konzinn. Aber wie gesagt, die Wahrscheinlichkeit, dass die Kriterien in den nächsten Jahren noch stärker aufgeweicht werden, ist recht groß.

  • Was genau macht dich so sicher, dass du den Job "könntest", LonelyZ, abgesehen von dem kurzzeitigen Vertretungs-Frontalunterricht an der Realschule?

    Und was interessiert dich daran?

  • In erster Linie ist es natürlich die Erfahrung, 1 Schuljahr ist ja schon eine nicht ganz so kurze Zeit. Wenn es absolut nicht passt müsste es ausreichend viel Zeit gewesen sein um das festzustellen.

    Ich habe gesehen, dass es mir relativ leicht fällt, mich in Schüler hineinzuversetzen, wie sie vielleicht ein Thema wahrnehmen, das ich zwar in und auswendig kenne, sie aber zum ersten mal sehen. Wie gesagt, meine Schüler hatten durchaus was gelernt.

    Ich hatte auch nie irgendwelche Probleme mit mangelhaftem Respekt oder damit, dass ich die Klasse nicht im Griff gehabt hätte. Ich stehe souverän und selbstbewusst vorne, bin dabei aber doch authentisch. Vor allem schätze ich, dass der Arbeitstag so schnell rumgeht, da ich laufend gefordert bin und viel reden kann (was ich gerne mache). Die Mischung aus action am Vormittag und selbstständiger Arbeit zu Hause am Nachmittag fand ich ideal. Einer der Punkte der mich mit am meisten an Bürojobs nervt ist diese stundenlange Hockerei im Bürostuhl, ob es was zu tun gibt oder nicht.

    Einerseits habe ich ein Kollegium mit dem ich mich austauschen kann, andererseits pfuscht mir niemand direkt in meinen Unterricht rein solange die Noten passen und die Lehrplanziele erfüllt werden. Diese Selbstständigkeit bei der Arbeit habe ich sehr geschätzt. Ich unternehme auch gerne mit Schülern etwas, führe mit ihnen Gespräche und wäre auch bereit Klassenfahrten zu organisieren und zu unternehmen, da ich selbst als Schüler sehr davon profitiert habe und das auch anderen ermöglichen möchte. Denke das ist so das Wichtigste.

    • Offizieller Beitrag

    Ich will das weitestgehend so haben, wie ich es selbst erlebt hatte: Hefteintrag,Schulbuch,lernen,Ex/Schulaufgabe,Note.

    das wird es nicht einmal in Bayern (deine Wortwahl ist eine bayerische) so geben. Projekte, Gruppenarbeit, Kompetenzorientierung , das alles hat selsbt in Bayern mittlerweile Fuß gefasst.Zum Glück.

    Werde Bestatter.

    Die werden immer gebraucht, und niemand wird dir widersprechen --die Angehörigen nicht, und die zu Bestattenden erst recht nicht.

    Gutes Geld ist dabei auch zu verdienen.


    Und ja, das ist mein ganz sachlicher Ernst!

  • Ich markiere mal das Schlüsselwort.

    Was NRW kann, kann Bayern sicher auch bald.

    Ich denke nicht, dass das passieren wird, solange die CSU herrscht regiert.

  • Woher hast du denn die Info? Ich hatte mich nicht beworben, da auf den Infoblättern dazu das Wörtchen 'universitär' vor dem Wort 'Hochschulabschluss' als notwendige Zulassungsvoraussetzung fett markiert und unterstrichen war. So wie beim GYM auch. Müsste mal sehen, ob ich es noch irgendwo habe, inzwischen sind sie ja nicht mehr zum Download verfügbar.

    Wenn sie nicht mehr verfügbar sind, dann werden sie wohl nicht mehr aktuell sein. So wie es sich oben liest, ist das universitär weggefallen.

    Irgendetwas scheint dich jedoch davon abzuhalten dich einfach mal zu bewerben. Im schlimmsten Fall bekommst du die Rückmeldung, dass deine Qualifikation nicht ausreicht.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Warum meinst du das? Und ist das Kultusministerium nicht in der Hand der Freien Wähler?

    Stimmt schon und doch mischt die CSU viel mit.


    Die Annahme ist eher ein Bauchgefühl: würde man Realschullehrer:innen an Mittelschulen einsetzen, könnten Forderungen nach Gesamt-/Gemeinschaftsschulen in Bayern (noch) laut(er) werden.

  • Und? Zweifelst du daran, dass Bayern in der Lage wäre, das dann ordentlich hinzukriegen? *Sarkasmus off*

    Und im Ernst: Sollten die Rufe nach einem gemeinschaftlichen Schulsystem laut genug werden, wird die CSU nicht zögern, sich dieses Ziel zu Eigen zu machen und (vor allem) den Wählern erfolgreich zu verkaufen, das sei eine genuine Idee der CSU, für die sie schon immer eingetreten sei.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Bildungspolitik ist noch immer die schönste Politik :zahnluecke:


    Fakt ist dass das Konzept der Gesamtschule bisher in Bayern nicht mehrheitsfähig ist und solange das so bleibt wird es auch beim dreigliedrigen Schulsystem bleiben. Und ich kenne auch keinen Lehrer, der sich das wünschen würde.


    Die Stammtischmeinung ist überwiegend wie folgt: IGS ist was für zu ehrgeizige Eltern die meinen ihr Kind müsse auf biegen und brechen das Abitur bekommen und ein Versuch, soziale Ungleichheiten in unserer Gesellschaft einzuebnen, die es aber schon immer gegeben hat und die auch normal sind. In die DDR zurück will ja angeblicj niemand aber wenn man die Argumente von IGS-Befürwortern hört kommen einem da schon Zweifel.

  • Stammtischmeinung ist überwiegend wie folgt: IGS ist was für zu ehrgeizige Eltern die meinen ihr Kind müsse auf biegen und brechen das Abitur bekommen und ein Versuch, soziale Ungleichheiten in unserer Gesellschaft einzuebnen, die es aber schon immer gegeben hat und die auch normal sind. In die DDR zurück will ja angeblicj niemand aber wenn man die Argumente von IGS-Befürwortern hört kommen einem da schon Zweifel.

    Dein privater Stammtisch, der deinem letzten Satz nach genau genommen einfach Deine Meinung repräsentiert?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das ist meine bildungspolitische Meinung, ja und die darf ich auch haben. Wirst du in Bayern insbesondere außerhalb der Städte im gutbürgerlichen Umfeld aber fast immer so oder so ähnlich hören.

    Klar darfst du dieser Meinung sein. Nur darf man seine eigene Meinung durchaus in der ersten Person formulieren, statt diese hinter Formulierungen wie „Stammtischmeinung ist überwiegend…“ oder einer depersonalisierten Formulierung wie „… kommen einem schon Zweifel.“ zu verbergen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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