Suche Beratung: Vom Ingenieur zum Lehrer werden

  • Ich sach ma so: In diesem Thread hast du innerhalb kurzer Zeit auf 10 Seiten in rauen Mengen immer wieder sinnvolle und sachliche Informationen bekommen. Du bist offensichtlich mit diesen umfangreichen Infos so umgegangen, dass eine Menge von erfahrenen Lehrkräften dich inzwischen von deiner Motivationslage, dem reflektierten Umgang mit den gelieferten Infos etc. als nicht unbedingt geeignet für den Job "gelesen" hat. Und jetzt - nach deinen teils unreflektierten, unsachlichen und ignoranten Beiträgen - wirfst du in den Raum, dass du auf eine Sachebene kommen willst und dies hier scheinbar nicht möglich ist...

    Genau mein Humor :aufgepasst: :D

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Schulform und Fächer müssen eben passen, sonst geht es schief.

    Eben.

    Und das geht am ehesten in Richtung Realschule/GYM mit Informatik als Leitfach und vermutlich Wirtschaft als Nebenfach.

    Der einfachste und direkte Weg ins Lehramt ist immer noch ein Lehramtsstudium. Überlege dir, was du willst und handele danach. An einer Berufsschule bist du nach eigenem Bekunden falsch.


    Ich bin davon überzeugt, dass ich es gut könnte.

    Ja, das sind erstmal alle. Lehramtsstudentinnen wie Quereinsteigerinnen. Es wird ja niemand Lehrerin, die glaubt, sie könne den Job nicht.


    Die übrigen Beteiligten sind da womöglich noch nicht von überzeugt und nehmen deshalb eine Staatsexamensprüfung ab. Dann haben wir Klarheit.

  • LonelyZ ... und ein bisschen schade finde ich es, dass du das Berufsschulwesen in all seinen vielen Facetten so aburteilst, ohne es einmal näher kennengelernt (oder gar Unterricht gesehen) zu haben. Dann würden sich vermutlich einige deiner Bedenken sehr schnell auflösen.

    Wir haben dort übrigens sehr viele Möglichkeiten, auf die einzelnen Lernenden einzugehen und sie dabei zu unterstützen, ihren Platz im Leben zu finden... das ist ja nun auch mal unser Kernauftrag. Und ich glaube, auch die Lernenden, besonders die von dier genannten Azubis, würden es als wenig gerechtfertigt empfinden, dass du sie hier ein Stück weit auch als 'Bücklinge' für die Industrie siehst und ihnen damit ja auch Mündigkeit und Selbstständigkeit absprichst. Schließlich haben Sie ja (zumindest meistens) ein großes Interesse an der Sache selbst und den Beruf gewählt 🤷‍♀️.

    (Und manchmal haben sie sogar so großes Interesse, dass sie in Teilbereichen (z.B. der Fachbegieten der Firmen) sogar mehr Kenntnisse oder Fähigkeiten besitzen als die Lehrkräfte - kommt auch gelegentlich vor 😉, z.B. in der Fachschule.)

  • Ich bin davon überzeugt, dass ich es gut könnte. Aber dort, wo ich geeignet und motiviert wäre lässt man mich eben (noch) nicht rein. Schulform und Fächer müssen eben passen, sonst geht es schief. Und das geht am ehesten in Richtung Realschule/GYM mit Informatik als Leitfach und vermutlich Wirtschaft als Nebenfach.

    Schön, dass du so von dir überzeugt bist. Zumindest an der Realschule hast du mit deiner Einstellung zur Zusammenarbeit mit Betrieben im Fach Wirtschaft aber nichts zu suchen. Wie bereits von mir erwähnt ist die konstruktive Zusammenarbeit mit Betrieben (Unterricht, Praktika, Ausbildungsvermittlungshilfe, ggf. Organisation einer Ausbildungsmesse,….) ein wesentlicher Bestandteil dieses Faches an Realschulen. Meines Erachtens gilt das genauso für die Gymnasien, nachdem ich es dort aber nicht gesichert weiß, wie das letztlich umgesetzt wird, kannst du ja zumindest noch von einem Seiteneinstieg an ein Gymnasium träumen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich denke ich verstehe sehr wohl, was LF-orientierter Unterricht bedeutet. Und meine Antwort darauf ist, dass das mit meiner Vorstellung von Unterricht wahrscheinlich nicht zusammenpasst. Ich will das weitestgehend so haben, wie ich es selbst erlebt hatte: Hefteintrag,Schulbuch,lernen,Ex/Schulaufgabe,Note. Auf keinen Fall will ich irgendwelche umfangreichen IT-Praxisprojekte betreuen/begutachten, die am besten auch noch im Ausbildungsbetrieb stattfinden.

    Stell dir vor, die Welt hat sich weitergedreht, seitdem du selbst Schüler warst und wird sich immer weiterdrehen während wir berufstätig sind, sprich das Berufsbild und die damit einhergehenden Anforderungen verändern sich ebenfalls kontinuierlich. Wenn du nicht dazu bereit bist als Lehrkraft im 21. Jahrhundert anzukommen, dann bist du in dem Beruf falsch. Der Wille zur Weiterentwicklung ist ein wesentlicher Bestandteil des Berufs.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich will das weitestgehend so haben, wie ich es selbst erlebt hatte: Hefteintrag,Schulbuch,lernen,Ex/Schulaufgabe,Note.

    Unabhängig davon, was du oder ich davon halten. Aber mit dem Unterrichtssti[e]l wirst du keinen Vorbereitungsdienst überleben und keine Staatsexamensprüfung bestehen. Also nicht heutzutage. Ohne Zeitmaschine hast du keine Chance.


    Abgesehen davon, „Ich will“ ist nicht immer die optimale Grundlage.


    Im Schuldienst musst du dich an vielen Stellen auf Dinge einlassen, die dich nicht immer überzeugen werden.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Ich denke ich verstehe sehr wohl, was LF-orientierter Unterricht bedeutet. Und meine Antwort darauf ist, dass das mit meiner Vorstellung von Unterricht wahrscheinlich nicht zusammenpasst. Ich will das weitestgehend so haben, wie ich es selbst erlebt hatte: Hefteintrag,Schulbuch,lernen,Ex/Schulaufgabe,Note. Auf keinen Fall will ich irgendwelche umfangreichen IT-Praxisprojekte betreuen/begutachten, die am besten auch noch im Ausbildungsbetrieb stattfinden.

    Ich unterrichte seit 30 Jahren, seit über 20 Jahren am Gymnasium. Und nein, ich habe so gut wie nie so unterrichtet (in Mathe geht es manchmal), in Chemie, NwT und Informatik nie.


    Bereits vor 40 Jahren habe ich an einem "Elitegymnasium" (Latein und Aktgriechisch Pflicht) dies nur noch in Latein bei einem alten Lehrer erlebt. An was für einem Gymnasium warst du denn?


    (Du bist also mindestens 50 Jahre zu spät dran. Schüler und deren Eltern würden dir, wenn du so dauerhaft unterrichten wolltest, das Leben schwer machen. Übrigens gibt es auch am Gymnasium BoGy und Partnerschaften mit verschiedenen Unternehmen. )

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich war an einem humanistischen Gymnasium

    Ich auch (Latein und Altgriechisch Pflicht wie ich schrieb). Aber trotzdem haben meine Lehrer inkl. Griechischlehrer sich mehr Mühe gegeben. (Der Lateinlehrer stand kurz vor der Pensionierung.)


    Glaubst du wirklich, dass du heute noch so an irgendeinem Gymnasium unterrichten kannst?


    (Aber ich verstehe jetzt, warum manche außerhalb der Schule Stehende, sich nicht vorstellen können, dass zur Arbeit von Lehrern mehr gehört, als Unterrichtstunden halten.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich habe mich jetzt durch alle 10 Seiten gelesen…. Ich bin nur Grundschullehrkraft und habe keine Ahnung von Berufsschulen oder von Realschulen. Ich bin auch ganz weit weg von Bayern und kann nicht beurteilen, wie Schule dort läuft. Und trotzdem bin ich verwundert über deine Vorstellungen. Wenn du so schreibst, drängt sich meinem inneren Auge immer wieder das Bild vom Lehrer Lämpel auf. Auch ohne hinreichend Einblicke in schulartliche oder länderspezifische Feinheiten deiner Wunschschulart zu haben, wage ich zu behaupten, dass diese Art Lehrperson niemals nicht auch nur irgendwo in irgendeinem Bundesland in diesem Jahrhundert ihre Berechtigung hat. Was ich aber zu behaupten wage: in einer sich ständig wandelnden Gesellschaft wie der, in der wir heute leben, ist es im gesamten Schulssystem unbedingt nötig (und ob man dazu bereit ist, sollten sich alle fragen, die sich aktuell mit dem Wunsch beschäftigen, Lehrkraft irgendeiner Schulart zu werden), bereit für Veränderungen zu sein, bereit zu sein, ständig neu zu lernen und sich auf die Gegebenheiten und auf die Schülerinnen und Schüler individuell einzustellen. Der Blickwinkel ist ein völlig falscher, wenn man von sich sagt: „ICH will so und so unterrichten“; Unterricht muss von den SuS aus gedacht werden. Darüber hinaus ist es in jeder Schulart nötig, mit KuK, ggf mit Eltern und auch mit außerschulischen Institutionen zu kooperieren - nicht nur an den Berufsschulen mit den Betrieben.

    Und ich gehe noch einen Gedanken weiter: ich vermute, es gibt heutzutage keinen Beruf, der nicht irgendwie lebenslängliche Lernbereitschaft erfordert, der nicht irgendwie mit sich ständig verändernden Rahmenbedingungen gesellschaftlicher, digitaler, politischer Art usw einhergeht. Darüber hinaus ist es auch in jedem Job nötig, mit anderen zu kooperieren: KollegInnen und Kollegen, Kunden, Externe, Partner, etc…

    Ich wundere mich als nicht, dass du sagst, dass du dich in deinem bisherigen Job nicht wohlfühlst - auch dort müsstest du ja Veränderungen als spannende Herausforderung ansehen, um Zufriedenheit im Job zu erlangen, und bereit sein, mit anderen imTeam zu arbeiten. Soft Skills sind heutzutage ja überall nötig.

    Und ich wundere mich tatsächlich ein bisschen, dass du denkst, der Lehrerjob würde gut zu dir passen; nach dem, was du schreibst, würde ich dir ganz dringend davon abraten, weiter in die Richtung zu denken…!

  • Und hier liegt das Problem im System, ich wehre mich dagegen, der Industrie das zu liefern, was sie gerade braucht, sondern ich will den Schüler entwickeln. Auch wenn der lieber etwas macht, was man gerade eben nicht so brauchen kann.

    Da werden dir die Schüler bestimmt dankbar sein, wenn sie arbeitslos sind, weil keiner sie einstellen will, da ihre skills nicht benötigt werden.

  • Der Kommentar verdeutlicht nur wieder, dass eine sachliche Diskussion mit manchen Teilnehmern nicht möglich ist

    Dann „diskutiere“ halt mit den übrigen.


    Vielleicht mal zur Einordnung: In diesem Forum gibt es niemanden, die von dir Hilfe erfragt. Du möchtest etwas.

  • Der Kommentar verdeutlicht nur wieder, dass eine sachliche Diskussion mit manchen Teilnehmern nicht möglich ist

    Worüber möchtest du denn noch ganz sachlich diskutieren? Aus meiner Perspektive stellt die Sache sich so dar, dass du angesichts deiner Einstellungen zur Zusammenarbeit mit Betrieben, deinem fehlenden Innovationswillen bzgl. Schule und Unterricht, sowie deiner Vorstellungen von Schule und Unterricht für den Schuldienst nach aktuellem Stand ungeeignet bist. Nichtsdestotrotz könntest du basierend auf deiner bisherigen formalen Qualifikation den Quereinstieg an Mittelschulen oder BBSen machen. Erstere möchtest du aufgrund deiner Bildungsvorstellungen ausschließen, letztere (genau wie jede andere Schulart!) schließen sich aufgrund deiner geäußerten Fehlvorstellungen von selbst aus, wie dir inzwischen selbst zu dämmern scheint.

    Den Hinweis, einfach nachzufragen, ob du angesichts des Lehrkräftemangels im Bereich Informatik vielleicht doch an einer der von dir präferierten Schularten (RS, Gym) in dem von dir ausschließlich gewünschten Bundesland (Bayern) einsteigen könntest, möchtest du dankenswerterweise wohl eher nicht umsetzen, wie es scheint. Damit ist dein Seiteneinstieg in Bayern wohl zumindest vorerst vom Tisch. Sonst noch Fragen, die du klären wollen würdest?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Vielleicht doch noch über die Mittelschule nachdenken? Ob nun A12 oder A13 wäre mir tatsächlich nicht besonders wichtig.

    Der Verdacht, der sich mir allerdings aufdrängt ist, dass Quereinsteiger an besonders unbeliebte Schulstandorte geschickt werden (dies ist in anderen Bundesländern zu beobachten, z.B. in Berlin).

    Die besten Lehrkräfte werden natürlich überall genommen und lassen sich dementsprechend an Schulen versetzen, an denen sie gut arbeiten können und ihre Ruhe haben. Ich sehe kritisch, dass potentiell weniger qualifizierte Quereinsteiger an den schwierigsten Schulen eingesetzt werden - weil diese offene Stellen haben. Was aus Sicht den Einzelnen Sinn macht ist insgesamt vielleicht nicht ganz optimal. Wäre es so, würde ich die MS tatsächlich ausschließen da ich keinen Quereinstieg mache, um an eine Brennpunktschule geschickt zu werden.


    Andererseits, den Quereinstieg in einem anderen BL an der bevorzugten Schulart zu machen mit der Absicht sich zurück versetzen zu lassen ist vermutlich auch keine gute Idee, oder? Ich nehme an die Kultusbehörden sehen sich genau an, wie der freie Bewerber X aus dem Bundesland Y zu seinem 2. Staatsexamen kam.


    Das wären jetzt die letzten Fragen.

  • Ja, Du wirst bevorzugt an Brennpunktschulen gesucht. Die andern finden grundständige Bewerber (noch).

    Die grösstes Problem dürfte jedoch sein, dass Du schon eine Verbeamtung anstrebst.

    Hierzu muss Du in NRW die OBAS machen. Aber auch anderswo musst Du zunächst in irgendeiner Form das Staatsexamen erwerben um eine A12 oder A 13 Stelle zu bekommen. Ich denke nicht, dass Du bei Deiner Vorstellung von Unterricht durch die Prüfung kommst🤷

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Nicht alle Seiteneinstiegsmaßnahmen anderer Bundesländer werden untereinander akzeptiert. Würdest du sagen wir in NRW OBAS erfolgreich absolvieren hättest du aber eine volle Lehrbefähigung, die auch außerhalb NRWs anerkannt ist und wird. Würdest du in NRW eine PE machen hättest du dagegen keine volle Lehrbefähigung am Ende und damit nichts, was anerkannt werden könnte.


    Brennpunktschulen haben deutlich häufiger schwerwiegende Personalnot als Schulen derselben Schulart in gut situierten Einzugsgebieten. In der Folge landen Seiteinesteiger überproportional häufig an Brennpunktschulen, denn dort ist der Bedarf für ihre Einstellung besonders groß oder überhaupt vorhanden, während andere Schulen ihr Personal aus grundständig qualifizierten Lehrkräften weitestgehend decken können.

    Bei einer Festanstellung durch das Land gibt es keine Garantie auf einen bestimmten Schulstandort (gilt für jede Schulart). Wenn dir dieser nicht zusagt bleibt dir also nur zu kündigen und dich neu zu bewerben in der Hoffnung, dann ein dir eher zusagendes Angebot zu erhalten. Allerdings wird jede Schule zunächst Lehrkräfte mit voller Lehrbefähigung einstellen, ehe sie auf Seiteneinsteiger: innen zurückgreift ohne eine solche, das müssen Schulen sogar.


    Auch an Mittelschulen gilt, dass du als Wirtschaftslehrer natürlich intensiv und aufgeschlossen mit Betrieben zusammenarbeiten müsstest, dass du natürlich nicht einfach Unterricht in der von dir skizzierten Weise durchziehen könntest, weil du dich u.a. methodisch erheblich breiter aufstellen müsstest sowohl um deiner Zielgruppe gerecht werden zu können (die am Ende von Klasse 9 in den meisten Fällen eine duale Berufsausbildung starten und insofern auch nicht Mittel zum Zweck deiner hehren Bildungsideale sein dürfen, sondern darauf oftmals ganz pragmatisch vorbereitet werden müssen, damit sie das packen können), als auch um die Bildungsplanvorgaben zu erfüllen, an die du dich halten wirst müssen.


    Ich sehe angesichts deiner hier geäußerten Vorstellungen von Schule, Unterricht, Innovationsunwillen und Unwillen zur konstruktiven Zusammenarbeit mit Betrieben nicht, wie du als Lehrkraft abgesehen natürlich von der schreienden Personalnot zu Mittelschulen passen könntest. Angesichts dessen, wie du dir den Job vorstellst, wird dich aber keine Schule, die die Wahl hat zwischen dir und halbwegs motivierten Bewerber: innen mit passenden Vorstellungen von der Mittelschule als Lehrkraft wählen und gute SLen auch an Schulen mit Personalnot nicht. Ich weiß, dass meine SL Leute die eindeutig nicht zum Schulstandort und unserer Klientel passen lieber ablehnt, als sich über deren Verpflichtung dauerhafte Probleme ins Haus zu holen, die über reine Betreuungsfragen hinausgehen und das gerade weil meine SL zahlreiche hehre Bildungsideale hat, zu denen aber eben auch gehört, dass wir als Lehrkräfte unsere SuS dazu befähigen sollten in der realen Welt, wozu der Arbeitsmarkt gehört, zu bestehen.

    Solange du nicht an deinen Vorstellungen ernsthaft arbeitest solltest du nicht den Weg in den Schuldienst wählen. Das wäre sonst für dich eine herbe Enttäuschung und deine SuS müssten den Preis für diese Enttäuschung in Form mangelnder Unterrichtsqualität zahlen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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