Wie schwer bekommt man einen Ref-Platz????

  • Hallo,


    ich mach im Frühjahr mein 1. Staatsexamen und würde wegen der groben Planung gerne wissen, ob es schwer ist einen Platz zu bekommen. Achso konkret in Sachsen.


    Ich hab also folgende Fragen an euch:
    1. Spielen die Fächer bei der Platzbelegung keine Rolle, auch wenn zwei meiner Fächer Mangelfach sind und dringenst Lehrer gebraucht werden?
    2. Gibt es so etwas wie Härtefälle? Ich bin 26 und habe schon eine Ausbildung nach dem Abi gemacht, bin also dann genau 27.
    3. Wie lange muss man warten?


    Ich hab bis jetzt nur sehr schlechtes über die Seminarplätze 06 gehört, denn es sollen nicht grade um die 67 für ganz Sachsen an 2 Standorten sein. Leider werden aber über 200 jedes Jahr fertig und die Warteliste ist mittlerweile immens lang. Das schaffen die doch nie, die abzuarbeiten!


    Ich kenne jemanden, der hat ganze 3 Jahre auf eine Stelle gewarten und durfte sich dann nicht man die Region in Sachsen aussuchen. Ich will ja nicht erst hier eine Wohnung haben (ich flieg ja aus dem Studi-Wohnheim raus) und ein Kind bekommen, um anschließend an den A... der Welt zu ziehen.


    Wenn sich die Situation als so schlecht darstellt, gehe ich lieber gleich weg und kassiere den West-Tarif, als hier im Osten als Hartz 4 Nutzer zu verelenden und dann "gnädigsterweise" meine Ausbildung zu beenden.


    Katja :(

  • Hallo ellipirelli!
    Also, in Sachsen habe ich letztes Jahr etwas bekommen, obwohl sie mir im vorhinein keine Chancen ausgemalt haben. Plötzlich wurden doch 150 Leute eingestellt. Ich hatte sogar ein Fach (Sachunterricht) zu wenig und es war trotzdem kein Problem. Meine Note war 2,4. Meine Schule wurde mir auch sofort mitgeteilt und die wäre in Leipzig Stadt gewesen.
    Ich habe die Stelle aber nicht angenommen, weil ich derzeit schon in Niedersachsen im Ref war.
    Also brauchst du keien düsteren Prognosen machen, sondern dich einfach bewerben. Wenn du dich allerdings in mehreren Bundesländern bewirbst, vergrößern sich auch die Chancen, überlege es dir.
    Mit Einstellungen allgemein sieht es in Sachsen im Moment prima aus, aber die Arbeitskonditionen sind eben schlecht, meiner Meinung nach.
    Also, ich wünsche dir viel Glück, Schnita

  • Zu den Einstellungschanchen in Sachsen kann ich gar nichts sagen, aber ich würde dir auch empfehlen, dich in mehreren Bundesländern zu bewerben. In meinem Heimatbundesland Bremen hatte ich auch nichts gekriegt, zum Glück aber in Niedersachsen.

  • Huhu!


    Bezieht sich der "West-Tarif" auf Hartz 4?! Wenn Du ohnehin überlegst wegzuziehen, dann kannst du auch einfach in ein anderes Bundesland gehen und dort deinen Lohn kassieren statt den "West-Tarif" (wenn ich das jetzt richtig verstanden habe).


    Soweit ich da richtig informiert bin bekamen z.B. in NRW alle GS-ler einen Ref. Platz.


    gruß
    Sinfini

    Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein, wenn es nicht anders geht, ein abschreckendes. (A. Einstein)


    Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ging, um einmal nach zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge! (H. Pestalozzi)


    Im ganzen ist man kummervoll und weiß nicht, was man sagen soll. (W. Busch)

  • Hallo,
    na wenn ich schon das Bundesland wechsel, dann würde ich eh in die alten Länder gehen. Man wäre ja auch irgendwie schön blöde hier zu bleiben und für weniger zu arbeiten. Ich habe keinen Bock auch in 10 Jahren noch weniger Geld zu verdienen, weil ich mit diesem DDR/BRD-Mist nichts anfangen kann. Für mich gibts ein Deutschland und basta. Hier wird man doch echt für dumm verkauft. Die brauchen sich nicht zu wundern wenn der Osten ausstirbt, weil alle Jungen abhauen. Die Politik in diesem Land kotzt mich eh an!


    Katja

  • Zitat

    ellipirelli1980 schrieb am 13.08.2006 13:04:
    Man wäre ja auch irgendwie schön blöde hier zu bleiben und für weniger zu arbeiten. Ich habe keinen Bock auch in 10 Jahren noch weniger Geld zu verdienen, weil ich mit diesem DDR/BRD-Mist nichts anfangen kann. Für mich gibts ein Deutschland und basta. Hier wird man doch echt für dumm verkauft. Die brauchen sich nicht zu wundern wenn der Osten ausstirbt, weil alle Jungen abhauen. Die Politik in diesem Land kotzt mich eh an!


    Das ist - mit Verlaub - eine Milchmädchenrechnung. Du verdienst im "Westen" zwar ca. 250¤ brutto mehr (bei einer vollen Stelle A13), das wird aber durch die höheren Mieten und co. wettgemacht. Die unterschiedliche Besoldung ist kein willkürlicher Akt der Benachteiligung ostdeutscher Arbeitnehmer, sondern Folge der genauen Berchnung der durchschnittlichen Lebenshaltungskosten, die in den neuen Ländern eben niedriger sind. Auch in den alten Ländern bekommt man im übrigen nicht überall das gleiche Gehalt.

  • Zitat

    Moebius schrieb am 13.08.2006 16:28:


    Das ist - mit Verlaub - eine Milchmädchenrechnung. Du verdienst im "Westen" zwar ca. 250¤ brutto mehr (bei einer vollen Stelle A13), das wird aber durch die höheren Mieten und co. wettgemacht. Die unterschiedliche Besoldung ist kein willkürlicher Akt der Benachteiligung ostdeutscher Arbeitnehmer, sondern Folge der genauen Berchnung der durchschnittlichen Lebenshaltungskosten, die in den neuen Ländern eben niedriger sind. Auch in den alten Ländern bekommt man im übrigen nicht überall das gleiche Gehalt.


    Lieber Moebius


    Ich muss leider wieder mal sagen: deine Aussage stimmt nur teilweise ;) .


    Zwar mögen die 250 ¤ brutto bei einem verbeamteten Gymnasiallehrer mit 100% Beschäftigung korrekt sein, aber du vernachlässigst, dass aufgrund der unterschiedlichen Arbeitszeitmodelle (z.B. "Floating", "Swing", "Modell 55 plus" - Altersteilzeit) in den neuen Ländern kaum ein Lehrer 100% arbeitet (und erst recht nicht verbeamtet ist). Z.B. hat Thüringen in den 90ern, als die demographischen Probleme sich langsam ins Schulsystem schoben, mit einem "Floating-Modell" für Grundschullehrer einen Einstellungsstopp verhängt. Die älteren Grundschullehrer wurden in Altersteilzeit geschickt, den jüngeren wurde im Prinzip die Pistole auf die Brust gesetzt: Kündigungsschutz, wenn sie in das zeitlich bis 2008/2010 befristete "Floating-Modell" einsteigen. Man appellierte an das soziale Gewissen: wenn alle mitmachen, wird keiner entlassen. Das funktionierte, versehen mit Druck, natürlich ziemlich gut und so stiegen die meisten Grundschullehrer in dieses Arbeitszeitmodell namens "Floating" und "unter dem Grundsatz der Freiwilligkeit" ein. Das Modell sah vor, dass die am Floating teilnehmenden Grundschullehrer Kündigungsschutz bis zum Ende des Modells (2008 bzw. 2010) haben. Sie arbeiten weniger; dieses "weniger" variiert je nach Schülerzahlen und Schuljahr und sinkt bis 50% ab (Schuljahre 2001 - 2005). Musst du dir mal vorstellen; 50 % von BAT III Ost. Laut BAT-Rechner sind 50% BAT III WEST bei einer 45-jährigen Frau, die nicht in der Kirche ist und nicht verheiratet ist, brutto 1851,10 Euro (netto ca. 1100 ¤). 50% BAT III-Ost sind hingegen in dieser Altersstufe schon nur noch 1427,09 ¤ brutto (also netto ca. 990 ¤). Überleg dir das mal - du hast studiert, ca. 20 Jahre gearbeitet und sollst nun mit einem Gehalt klarkommen, mit dem ein Referendar West sein Leben bestreitet (und der oft genug das Auto auf Papi angemeldet hat, den Kredit für's Auto über Mutti laufen lässt usw. usf.)


    (Die Details für die Thüringer Arbeitszeitmodelle findest du bei der GEW hier , das TKM hat sie vom Netz genommen.


    SWING beinhaltet, dass "Floating-Lehrer" auch an nicht-studierten Schulformen eingesetzt werden. Natürlich ebenfalls freiwillig unter neu auch ganz gross unter dem Stichwort "Qualitätssicherung". :rolleyes:


    Derzeit existiert übrigens an Regelschulen und Gymnasien ein Quasi-Einstellungsstopp - den drei besten Lehramtsanwärtern wird ein für zwei Schuljahre befristetes Stellenangebot gemacht. Für die weiterführenden Schulen werden also pro Schuljahr sechs(!) Lehrer eingestellt - und die auch nur für zwei Schuljahre, dann dürfen sie das Bundesland wechseln, weil nach ihren zwei Schuljahren ja die nächsten sechs besten Lehramtsanwärter nachrücken. Nee, nee :nee: (Noch 2001/2002 sprach das Thüringer Kultusministerium übrigens von einem Mangel an Regelschullehrern und riet Abiturienten zum Studium des Regelschullehramtes. :rolleyes: )


    Das alles ist ein nicht nur sachlich, sondern vor allem ziemlich emotional besetztes Thema.


    Deine Aussage, dass im Osten alles billiger ist als im Westen, zähle ich schon zu den Urban Legends. Ein T-Shirt bei C&A kostet in Dresden das gleiche wie in Hannover. Die Aldi-Preise sind in Erfurt und Göttingen gleich hoch. Andere relevante Preise hat die Gfk zusammen mit dem MDR 2005 mal verglichen - hier. Natürlich kannst du eine unsanierte Einraumwohnung mit Etagenklo auf einem Bauernhof der Uckermark vom Quadratmeterpreis her nicht mit dem Loft in München-City vergleichen, aber das sollte einem Mathematiker eigentlich klar sein. Zudem existiert das von dir angenommene Lebenshaltungskostengefälle vielmehr zwischen Regionen innerhalb Gesamtdeutschlands (niedriges vs. hohes BIP pro Kopf) als zwischen Ost und West.


    Was deine Aussage, auch im "Westen" verdiene man nicht überall gleich, bedeutet, musst du mir bitte erklären.


    LG, das_kaddl.



    PS: Liebe Threadstarterin, es tut mir Leid, wenn das Thema abdriftet...

  • Zitat

    das_kaddl schrieb am 14.08.2006 09:03:


    Lieber Moebius


    Ich muss leider wieder mal sagen: deine Aussage stimmt nur teilweise ;) .


    Na immerhin ;)


    Zitat

    das_kaddl schrieb am 14.08.2006 09:03:
    Zwar mögen die 250 ¤ brutto bei einem verbeamteten Gymnasiallehrer mit 100% Beschäftigung korrekt sein, aber du vernachlässigst, dass aufgrund der unterschiedlichen Arbeitszeitmodelle (z.B. "Floating", "Swing", "Modell 55 plus" - Altersteilzeit) in den neuen Ländern kaum ein Lehrer 100% arbeitet
    ...


    Das ist sicher richtig und für die Betroffenen auch höchst bedauerlich, hat aber nichts mit einer systematischen politischen Benachteiligung der Lehrer in den neuen Ländern zu tun (die ellipirelli1980 hier angedeutet hat), sondern schlicht mit der dortigen demografischen Entwicklung. Wenn die Schülerzahl stetig sinkt, werden leider auch Lehrerstellen reduziert.


    Zitat

    das_kaddl schrieb am 14.08.2006 09:03:
    Deine Aussage, dass im Osten alles billiger ist als im Westen, zähle ich schon zu den Urban Legends. Ein T-Shirt bei C&A kostet in Dresden das gleiche wie in Hannover. Die Aldi-Preise sind in Erfurt und Göttingen gleich hoch.


    Auch wenn ich jetzt speziell über die von dir genannten Ketten nichts sagen kann, wäre ich mit dieser Behauptung vorsichtig, denn fast alle großen Fillialisten haben regional unterschiedliche Preise. Die werden allerdings nicht aufgrund der Lebenshaltungskosten variiert, sondern aufgrund der verschiedenen Konkurrenzsituationen.


    Zitat

    das_kaddl schrieb am 14.08.2006 09:03:
    Andere relevante Preise hat die Gfk zusammen mit dem MDR 2005 mal verglichen - hier.


    Ein Blick in den Text zeigt, dass die ostdeutschen Lebenshaltungskosten hier in Dresden, Weihmar und Halle ermittelt worden sind. Zumindest die ersteren beiden (bei Halle bin ich mir nicht sicher) gehören zu den wenigen Wachstumsregionen in den neuen Bundesländern und sind sicher nicht für diese repräsentativ. Es kann durchaus sein, dass sich das Verhältnis der Lebenshaltungskosten inzwischen geändert hat. Aber ich würde doch die objektiven Ergebnisse des statistischen Bundesamtes abwarten, die letztlich auch die Basis für die unterschiedliche Besoldung sind.


    Zitat

    das_kaddl schrieb am 14.08.2006 09:03:
    Natürlich kannst du eine unsanierte Einraumwohnung mit Etagenklo auf einem Bauernhof der Uckermark vom Quadratmeterpreis her nicht mit dem Loft in München-City vergleichen, aber das sollte einem Mathematiker eigentlich klar sein.


    Das ist mit auch klar, deshalb würde ich auch eher München oder Köln mit dem "Ostteil" von Berlin vergleichen, oder Mecklenburg mit dem ländlichen Teil von Niedersachsen. Ich bin zu faul, nach Statistiken zu suchen, glaube aber, dass zumindest die Mieten hier in den "alten" Bundesländern deutlich teurer sind.



    Zitat

    das_kaddl schrieb am 14.08.2006 09:03:
    Was deine Aussage, auch im "Westen" verdiene man nicht überall gleich, bedeutet, musst du mir bitte erklären.


    Wenn du den bekannten Beamtenbesoldungsrecher anschmeißt, wirst du feststellen, dass das netto-Gehalt innerhalb der alten Bundesländer um ca. 100 ¤ variiert, bedingt durch unterschiedliche Landesanteile an der Besoldung. (Weihnachtsgelt und co.) Ich persönlich gehe allerdings davon aus, dass hier bald ein Angleichen auf dem unteren Niveau stattfinden wird.


    Grüße,
    Moebius

  • Hallo,


    ich wollte keine innenpolitische Diskussion aufwerfen. Das Thema ist eh zu komplex. Für Dresden kann ich nur sagen, dass hier fast alle Wohnungen komplett saniert und daher nicht "billig" sind. Nach der Wende wurde hier fast alles neu gemacht.


    Das eigentlich schlimme ist doch, dass die Politiker uns untereinander ausspielen. Wenn hier wirklich alles so viel billiger ist, müssten ja Leute zuwandern! Mit 26 versteh ich einfach nicht, warum ich für die selbe Arbeit weniger Geld bekommen. Es gibt ja auch kein Nord-Süd Gefälle bei den Gehältern bzw. werden die lokalen Lebenserhaltungskosten beim Gehalt niemals berücksichtigt.


    Ich finde es einfach nur schade, dass ich in meinem Ausbildungsberuf bald mehr Geld verdienen würde, als nach meinem Hochschulstudium. Rechnet man das Geld zusammen, was meine Eltern während des Abiturs und der Uni für mich extra aufwenden mussten, ist das einfach traurig. Eines Tages wird Sachsen drum betteln, dass junge Frauen mit akademischen Abschlüssen hier bleiben anstatt sie mit Füssen raus zu treten.

  • Zitat

    ellipirelli1980 schrieb am 30.08.2006 16:25:
    Es gibt ja auch kein Nord-Süd Gefälle bei den Gehältern bzw. werden die lokalen Lebenserhaltungskosten beim Gehalt niemals berücksichtigt.


    Das stimmt definitiv nicht. Das Nord - Süd Gefälle bei den Löhnen ist sogar ziemlich groß.


    Eine Freundin von mir ist vor drei Jahren mit ihrem Freund von Niedersachsen nach Bayern gegangen. Beide haben in Niedersachsen studiert und sich bundesweit beworben.
    Es war gerade bei ihrem Freund enorm, was für unterschiedliche Gehälter ihm angeboten wurden. Er hatte Angebote aus vier verschiedenen Bundesländern. In Hessen wurde ihm mehr Gehalt angeboten als in Niedersachsen, in Ba-Wü mehr als in Hessen und in Bayern schließlich mehr als in Ba-Wü. Dabei ging es nicht um ein paar Euro, sondern um ein paar Tausend Euro im Jahr. Und das bei ziemlich gleichen Arbeitsbedingungen (Wochenarbeitszeit, Urlaubstage...).


    Und doch, die Lebenshaltungskosten sind in Süddeutschland höher als in Norddeutschland und in Westdeutschland höher als in Ostdeutschland. Warum dann dauernd der Neid und die Jammerei?
    Der Spiegel (oder war es der Focus?) hatte letztes Jahr mal einen sehr interessanten Bericht genau darüber, in dem auch die Lebenshaltungskosten an Beispielen wie z.B. die Kosten eines Brotes, eines Friseurbesuches, einer Pizza im Restaurant u.s.w. verglichen wurden und dabei haben sich eben genau diese Preisgefälle gezeigt.

  • Zitat

    Finchen schrieb am 30.08.2006 16:44:


    Das stimmt definitiv nicht. Das Nord - Süd Gefälle bei den Löhnen ist sogar ziemlich groß.


    Eine Freundin von mir ist vor drei Jahren mit ihrem Freund von Niedersachsen nach Bayern gegangen. Beide haben in Niedersachsen studiert und sich bundesweit beworben.
    Es war gerade bei ihrem Freund enorm, was für unterschiedliche Gehälter ihm angeboten wurden. Er hatte Angebote aus vier verschiedenen Bundesländern. In Hessen wurde ihm mehr Gehalt angeboten als in Niedersachsen, in Ba-Wü mehr als in Hessen und in Bayern schließlich mehr als in Ba-Wü. Dabei ging es nicht um ein paar Euro, sondern um ein paar Tausend Euro im Jahr. Und das bei ziemlich gleichen Arbeitsbedingungen (Wochenarbeitszeit, Urlaubstage...).


    Es ging hier aber nicht um die unterschiedliche Bezahlung in der freien Wirtschaft, sondern um die Besoldung bzw. Vergütung von Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes, die trotz der unterschiedlichen Lebenshaltungskosten in Nord und Süd sich nicht voneinander unterscheiden.

  • Hallo,


    also Gejammer oder Neid würde ich bei mir als Motiv mal ausblenden. Ich will nur Gerechtigkeit und die steht ja jedem zu.
    Warum soll ich mit einem abgeschlossenem Staatsexamen und einem krassen NC für meinen Studiengang nicht mein Recht einfordern wollen?


    Folgende Problematik finde ich auch sehr kompliziert:
    In Sachsen gibt es so viele Abschlüsse unter Lehrern, dass man sie theoretisch nicht pauschal vergüten kann bzw. wird
    1. Diplom Lehrer aus DDR Zeiten
    Sie haben teilweise 1 Jahr so ein Fachabi für das LA-Studium an der Uni oder pädag. Hochschule gemacht
    2. DDR Grundschullehrer
    Sie haben kein Abitur und eine Fachschulausbildung
    3. DDR Erzieher mit Lehrbefähigung für Schulfach
    Kein Abi und nur für Schulfach ausgebildet
    4. Staatsexamen nach der Wende
    Hochschulstudium an einer Universität mit allgemeiner Hochschulreife
    5. Die neuen BA-Studiengänge
    Allgemeine Hochschulreife mit FH oder Uni-Abschluss


    Die Qualifikation sagt nichts über die Qualität des Unterrichts aus und meistens haben die Uni-Leute didaktisch eh nur eine Schmalspurausbildung.


    Mir gehts halt darum, dass sich der Aufwand für mein Abitur, meine Leistungsfähigkeit bei einem 1ser NC und mein Hochschulstudium mit gefordertem Auslandsaufenthalt im Gehalt wiederspiegelt.
    Wenn mein Bundesland an mich solche anspruchsvollen Dinge stellt, finde ich sollte auch was anspruchsvolles zurückkommen. Jedes Jahr Ausbildung kostet mich meinen Rentenanspruch und voll viel Geld, was andere schon viel eher verdienen konnten.


    Wie seht ihr das so?

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