Hallo liebes Forum,
bereits seit Jahren bin ich fleißiger Mitleser (gerade die aktuelle Diskussion um die zweinte Fremdsprache finde ich als Französischlehrer sehr spannend), nun habe ich aber doch eine konkrete Frage und diese als Anlass genommen, hier zu schreiben.
Ich bin verbeamtet auf Probe, in einem Jahr steht die Verbeamtung auf Lebenszeit (in BW) an.
Zur Vorgeschichte: Seitdem ich klein bin, habe ich recht häufig Verdauungsproblemchen (direkter formuliert: Durchfall) und hin und wieder mal Sodbrennen, habe mir aber nie dabei etwas gedacht, war deswegen auch nie beim Arzt oder hätte dies als Beschwerden angesehen. Daher war das bei der amtsärztlichen Untersuchung auch kein Thema.
Vor paar Wochen meinte mein Vater beiläufig, dass ich doch mal nachsehen solle, schließlich hätte auf väterlicher Seite beide Großeltern und Urgroßeltern Darmkrebs gehabt. Bei ihm selbst wurde eine Vorstufe rechtzeitig erkannt. Ich habe das zum ersten Mal gehört und bin nervös geworden.
Also ab zum Arzt, dieser meinte in Verbindung mit häufigem Durchfall und der familiären Vorgeschichte empfiehlt er eine Magen-Darmspiegelung. Schwupps steht der Termin für den Sommer.
Mir ging das alles zu schnell und ich bin mir gar nicht sicher, ob ich diese Untersuchung wirklich benötige, da ich wie ich gesagt meine Beschwerden gar nicht als Beschwerden wahrnehme, noch NIE deswegen auch nur einen Tag gefehlt habe.
Hinzu kommt, dass ich auch aus meinem Kollegium viele kritischen Stimmen gehört habe, die meinten, ich solle bloß das Jahr noch abwarten, da eine mögliche Diagnose einer chronischen Krankheit die Verbeamtung gefährden könne.
Daher meine Frage an euch: Stimmt das? Mir ist klar, dass eine Krebsdiagnose wohl das Ende der Verbeamtung wäre, da hätte ich aber dann noch weitaus andere Probleme. Davon gehe ich jetzt aber mal nicht aus, da, wie erwähnt, die "Problemchen" mindestens seit der Jugend unverändert sind. Wie sieht es aus, wenn irgendwelche Vorstufen (Polypen z.B.) erkannt und entfernt werden? Wenn etwas Chronisches, wie beispielsweise ein Reizdarm, entdeckt wird?
Ich bin ohne Probleme durch die amtsärztliche Untersuchung auf Probe/Lebenszeit gekommen, heißt im Normalfall steht bei mir gar keine Untersuchung mehr an. Heißt im Umkehrschluss, was müsste geschehen, damit diese noch gefährdet wird? Leitet die Beihilfestelle Bedenken an den Dienstherren weiter oder geschieht sowas meist über auffallende Fehlzeiten? Wie gesagt, ausfallen werde ich sehr wahrscheinlich nicht, da ich mein Leben lang keine wirklichen einschränkenden Probleme hatte, nur dass ich eben Angst vor einer unnötig "chronischen" Krankheit in der Akte habe, die noch irgendetwas verbauen kann.
Ich hoffe, man konnte dem Text folgen und ihr könnt mir helfen, einzuschätzen, ob ich "bedenkenlos" die Untersuchung machen kann, oder doch lieber ein Jahr warte.
Vielen Dank im Voraus!