Ah, also doch, dann braucht man aber auch Herangehensweisen und Ideen, wie man dem Kind helfen kann, ohne auf eine Diagnose zu warten.
Kommt darauf an, was du unter Hilfe verstehst. Meditative Konzentrationsübungen können bei schwer dissoziativen Personen mit PTBS zum Beispiel kontraindiziert sein, weil die Person noch schlimmer aus der Realität abdriftet. Hilfe muss nicht heißen, dass man irgendwas macht, damit man sich selbst besser fühlt irgendwas gemacht zu haben, sondern kann sein, dass man Fachleute um Hilfe fragt. Oder dass man die Person fragt, was ihr gerade guttun würde. Oder dass man hartnäckig bleibt, Eltern aus ihrer Lethargie rauszuholen. Oder auch, dass man Stabilität bietet und regelmäßig kommt, um Englisch zu üben.
Edit: auch dem Kind kann man Anlaufstellen nennen. "Mir fällt auf, dass..." "Mit wem kannst du sprechen, wenn es dir nicht so gut geht. Hast du jemanden?" "Ich kenne dort Anlaufstelle Z oder Nummer gegen Kummer 123, dort können Kinder sich anonym melden, die sich nicht gut fühlen." Nicht aufdringlich, aber immer mal einflechten.