Die Dissonanz entsteht deswegen, weil es jeder Kollege anders handhabt und die SoMi-Bewertung somit subjektiver als alle anderen Leistungsüberprüfungen ist. Wenn ich wirklich stichhaltige Noten zusammensammeln möchte, muss ich erheblich mehr Aufwand betreiben (durch zu bewertende Tests, Portfolios, Protokolle, Projekte, Referate etc.) als jemand, der sich auf den Standpunkt zurückzieht, dass es eine Note für "mündliche Mitarbeit" sei und dessen Notenskala auch ohnehin nur bis 3 oder 4 geht.
Eine meiner vergangenen Schulleitungen wies übrigens gerne darauf hin, dass man sich auch in der Oberstufe nicht einfach auf die Bringschuld der Schüler zurückziehen und nach dem Motto "sagt nichts = 0 Punkte" verfahren könne. Man muss schon sehr genau überlegen, wie man solche Noten widerspruchsfest begründet.