Digitalisierung: Wenn Politik, Verwaltung, Schulen, Lehrer und Offener Ganztag sich entfremden.

  • Die Grafik spiegelt mein Erlebtes wieder und zwar zu... 19

    1. 100% (3) 16%
    2. 80% (gerne ein paar Infos dazu) (4) 21%
    3. 50% (gerne ein paar mehr Infos dazu) (5) 26%
    4. 20% (gerne viele Infos dazu) (3) 16%
    5. 0% (bitte ganz ganz ganz viele Infos posten!) :) (4) 21%

    Liebe Gemeinde, ;)


    ohne mich lange vorzustellen, würde ich gerne einmal folgende, grobe Grafik in den Raum werfen und hoffe, das wir hier eine große Diskussionsrunde starten können.

    Dies ist ein verzweifelter Versuch etwas anszusprechen, worüber alle immer reden, aber es doch nicht tun. ;)


    Da ich (noch) nicht weiß wieviele Lehrer hier aus wievielen Bundesländern teilnehmen, würde ich mich freuen, wenn Sie dies in ihrem Kommentar mit angeben würden.


    Ich habe über die letzten 20 Jahre diverse Schulen in ganz Deutschland "besuchen dürfen", aktuell teils beim Digitalpakt begleitet und so auch immer wieder den IT-Zustand dieser Schulen, in Zusammenarbeit mit Schulverbänden und Verwaltungen, "zu Papier gebracht". Ich habe mich mit Administratoren (intern & extern), Schulleitern, Lehrern und Koordinatoren und Mitarbeitern des offenen Ganztags live austauschen können.


    Die Endergebnisse und wie letztendlich mit diesen umgegangen wurde, haben mich immer wieder sehr, sehr nachdenklich und am Ende nur noch traurig gestimmt.

    Die angeblich gute Zusammenarbeit von Verwaltung, Schulleitung, Lehrern und Offenem Ganztag, ist nach meinen Erfahrungen oftmals gar nicht existent und wird zusätzlich noch von einem gruseligen Deckmantel des Schweigens umhüllt.


    Aber ich habe selbstverständlich auch Schulen besuchen dürfen, die so ganz und gar nicht das wiederspiegeln, was meine Grafik darstellt.

    Natürlich würde ich mich freuen, wenn jemand hier meiner Grafik auch vollumfänglich wiedersprechen würde, weil er eben so ganz andere Erfahrungen hat sammeln dürfen als ich. :)


    Nun soll auch noch der Digitalpakt 2.0 in 2025 eingeläutet werden, während der Digitalpakt 1.0 als ungenutzte Vollkatastrophe links liegen geblieben ist.


    Es soll hier rein um "Digitalisierung und die Medienbildung" gehen.


    Nicht um das Mobiliar, nicht um Integration und Inklusion. Nicht um Lehrermangel, nicht um Stress. Auch wenn das alles leider irgendwie ein bisschen mit unter die Digitalisierung fällt. :/

    Und sollten Schüler bei diesem ganzen "Digitalisierungsdesaster" vielleicht nicht auch eine Stimme erhalten ?


    Ich gebe zu, die Grafik wirkt erstmal so richtig schön negativ, aber das sind in erster Linie auch meine Erfahrungen und daher habe ich hoffnungsvoll auch die Umfrage angehängt. :)


    Wie gesagt, ein verzweifelter Versuch...denn hätte ich nur das Positive hervorheben wollen, würde ich nicht unter "Frust,Ärger,Kritik" posten.


    Hier also die Grafik : (zum Vergrößern anklicken)






    https://deutsches-schulportal.…-schule-bislang-gebracht/


    Ich danke für's Lesen und für Ihre Zeit...und hoffe auf eine rege Unterhaltung. :)

  • Ich kann dazu nichts sagen, denn a) bin ich Lehrerin an einer beruflichen Schule und b) gibt es an beruflichen Schulen keinen "offenen Ganztag(sunterricht)".


    Mich würde aber trotzdem mal interessieren, an was für einer Schulform du DavKon1 lediglich die Klassen 1 bis 8 unterrichtest? Gibt es in Deutschland denn überhaupt Schulen/Schulformen, die nur bis Klasse 8 gehen, oder bist du in höheren Klassen (9 und 10 einer Förderschule?) an deiner Schule einfach nicht eingesetzt?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich kann auch nicht mitreden, bin ebenfalls aus der Berufsbildung.


    Aber: Die Grafik verstehe ich schon nicht: 6 Schulen, 20 Meinungen. Zähle ich durch, habe ich mehr Aussagen/Statements. Keine Struktur in der Grafik. Was hat der offene Ganztag mit Digitalisierung an Schulen zu tun? Welche Frage wurde gestellt, die dann diese Antworten ergeben hat? Wer hat geantwortet? Lehrkräfte, Schulleitungen, Schulaufsicht?


    Vielleicht bin ja auch zu blöd, aber meinen Schülern würde ich eine solche unstrukturierte Arbeit ohne Zusammenhang wohl zurückgeben mit dem Hinweis: Neu machen.

  • Erst einmal danke für die Beiträge, die Fragen und das Abstimmen !

    Bin ich hier doch richtig gelandet. :)


    Es ist gar nicht so einfach, alles für jeden verständlich in eine kleine Grafik mit ein paar Zahlen zu bringen. Aber da schon abgestimmt wurde, scheint es ja vielleicht doch kein ganz so großes Mysterium zu sein. Zumindest für einige.


    Ich versuche es mal mit ganz viel Text. Vielleicht funktioniert das etwas besser.


    Ich kann und möchte nicht im Detail darauf eingehen, wo ich wann und wie unterrichte.

    Da würde ich sehr gerne anonym bleiben.


    Beim Unterrichten an unterschiedlichsten Bildungseinrichtungen im ganzen Land, beschränke ich mich nach Möglichkeit auf die Klassenstufen 1-8.


    Von der Präventionshilfe in Zusammenarbeit mit der Polizei, über die Dokumentation der Gegebenheiten vor Ort, bis hin zum Grafikdesign im regulären Unterricht, als auch Ferienbetreuung, bin ich in einem sehr weiten Feld als selbsständiger Dozent an unterschiedlichsten Bildungseinrichtungen tätig. Und suche dann gerne auch den Kontakt zu Lehrern/Schulleitern, Eltern und/oder veranwtwortlichen IT-Experten, aber auch der Stadverwaltung, oder auch der Verwaltung / dem Schulverband. (nicht immer einfach dort Termine zu bekommen und meistens trifft man nie alle auf einmal zusammen an einem Ort. Und ehrliche Antworten bekommt man meistens nur, wenn man mit jemandem unter 4 Augen spricht...der Ahnung hat. Aber auch dann nicht immer.)


    Dann bin ich immer froh, wenn mir jemand Offizielles gestattet, mal selbst einen Blick auf Hard und Software der Standorte zu werfen.

    Das sagt dann meistens schon sehr viel aus und spiegelt auch schnell vorhandene Meinungen, Kommunikatonsschwierigkeiten und Meinungsverschiedenheiten wieder.


    Und dann fasse ich mein Erlebtes erstmal Gedanklich zusammen, bringe es später zu Papier.

    Nachdem ich gemerkt habe, wie schwierig das Thema Digitalisierung und/oder der Digitalpakt für viele Standorte ist, habe ich versucht, diese tatsächlich hauptsächlich negativen Eindrücke, mal zusammenzufassen.Und hielt es für eine gute Idee hier zu starten. Denn mit dem Digitalpakt sollte es ja schliesslich endlich vorwärts gehen, im Neuland Internet.


    Man muss bei der Digitalisierung natürlich etwas tiefer in der Materie drinstecken "um einfach mal mitreden zu können" und ich habe mir erhofft, hier direkt an der Quelle, auch mal (wieder) etwas von verschiedensten Lehrern dazu zu hören. "So aus dem Leben gegriffen".


    In "admin & Nerd Foren" sind leider fast gar keine Lehrer unterwegs oder diese geben sich nicht als solche zu erkennen.

    Zum Thema Digitalisierung geht in solchen Foren dann bei einigen entweder gleich die Welt unter, es läuft alles gerade so oder es ist manchmal einfach nahezu perfekt. ;)


    Manche schieben diese Problematik, sofern an einer Schule vorhanden, auf die Politik ganz oben, manche auf fehlendes Fachpersonal, manche auf den Lehrermangel, manche auf den Schulleiter, manche auf den Schulverband, manche auf die schwierigen Schüler. Ein Teufelskreis. ;)


    Es geht mir rein um Digitalisierung und die damit verbundene, wichtige Zusammenarbeit von Politik, Schulleitern, Lehrern, Eltern und dem Offenen Ganztag.

    Diese Zusammenarbeit leidet oft oder existiert einfach nicht. Oder es wird einfach gar nicht erst darüber gesprochen.


    Da hört man dann zum Digitalpakt schon mal Dinge vom Lehrer wie "Antrag ist längts eingereicht" und ein halbes Jahr später, wenn man beim Schulverband nachhakt, "wurde noch nicht eingereicht".



    Und spricht man z.B. mit bestimmten Personen vom Bildungsministerium oder dem IQSH (Landesnetz), wird es gerne lächelnd abgetan, man wisse selbstverständlich um die Situation und natürlich sollte es alles ein wenig anders laufen. Aber soooo schlimm wäre es dann letzendlich doch alles nicht.

    Und niemand mag Probleme, die vorher nicht da waren. ;)



    Sissymaus

    1 Stadt, 6 Schulen, 20 Meinungen (nur bezüglich dem Thema Digitalisierung, nichts anderem)


    Eine einzige Kommune findet hier bereits überhaupt nicht bei diesem Thema zusammen.

    Jeder Schulstandort macht dann eben "sein Ding", ohne Rücksicht auf Verluste (Kosten).

    Lästert dann "am besten" noch über die anderen Standorte, "wenn etwas nicht klappt". (Eine Schule besser als die andere)

    3 verschiedene MDM Lösungen (oder eben gar keine), mal iPads, mal langsam und Windows 7, mal etwas schneller und gleich Windows 11.


    Und die externen IT Dienstleister dürfen es dann wieder ausbaden. (oder nutzen die Situation eben schamlos aus)

    Stichwort, keine Kontrollinstanzen.


    Und trotz Wartungsverträgen bleibt so manche Schule trotzdem lange gänzlich unangetastet.

    Hardware völlig veraltet, unendlich viele Sicherheitsmängel. Eine uralte Fritzbox, die 600 Computer versorgt.


    Private Laptops und Smartphones, alle im selben Netzwerk ?


    Ein neues WLAN, das sofort wieder abgeschaltet wird, aus Angst davor, die Schüler könnten es mit ihren Smartphones zum Schummeln nutzen ?

    Dafür aber dutzende, "offene" Netzwerkdosen in den Gebäuden, an die man alles anschließen und nutzen kann ? Aber keiner wusste davon ?


    Es läuft ja trotzdem alles, irgendwie ? Firewall ? Hatten wir mal, glaube ich... ? Ein Server aus dem Jahr 2003, der aus dem letzten Loch pfeift,

    auf dem alle Schülerdaten liegen, der mit an der Fritzbox hängt ? Und das ist noch harmlos. Das "sichere" Landesnetz lasse ich erstmal außen vor.


    Wie gesagt, es läuft ja auch alles, irgendwie.


    Niemand vor Ort stellt somit Fragen, warum auch, gibt immer genug anderes zu tun. Nach außen hin dringen diese Informationen meistens überhaupt nicht.

    Es sei denn es ist (mal wieder) etwas ganz Schlimmes passiert oder Schülerdaten sind entwendet worden und es landet bei der Presse. Autsch.


    Nur mal ganz grob, ein bisschen überspitzt, was ich manchmal als Antworten erhalte, wenn ich "Computer-Fragen" stelle und mehrere Personen an einem Standort nacheinander befrage :


    Schulleiter :"Ich weiß es nicht, das macht hauptsächlich Lehrer X. Bei mir hat sich jedenfalls noch niemand beschwert."

    Lehrer X : "Ich habe jetzt eigentlich gar keine Zeit, aber wir haben da jemanden extern, wenn ich es mal wieder nicht schaffe. Ansonsten läuft alles. Es ist alt, aber es läuft." *zuzwinker*

    Jemand exterm : "Wir waren lange nicht hier, müssen uns erstmal wieder einen Überblick verschaffen, hier wurde ja einiges verändert."

    Schüler : "Die Computer sind so langsam."


    Dokumentiert wird hier oftmals nichts. Und dann geht die große von vorne Suche los, immer und immer wieder.


    Bitte nicht falsch verstehen, das ich auffällig über die negativen Aspekte berichte, die nun mal überwiegen, meiner Erfahrung nach.

    Daher sind wir hier ja auch im Bereich "Frust, Ärger, Kritik".


    Der Offene Ganztag wird meiner Meinung nach oftmals leider nicht sauber in den Schulalltag integriert. Obwohl man dort, unter anderem, Hausaufgaben & Hausaufgabenkontrolle durchführt, Essen verteilt, Streit schlichtet, Strafen ausspricht oder auch einfach mal nur zuhört. (und trotzdem oder gerade deswegen Spaß an der Sache hat)


    Und das alles bei ganz anderer Bezahlung. Auch ein "Offener Ganztag" sollte bei der Digitalisierung mit einbezogen werden, damit der Anschluss hier nicht gänzlich verloren geht.


    Viele der "Offenen Ganztage" tasten sich auch gerade erst ganz vorsichtig an das Thema Digitalisierung heran.

    Oder eben gar nicht. (Computer ? Brauchen wir das überhaupt ?)


    "Die Kinder sollen lieber draußen spielen, werden auch ohne Computer groß."


    Und manchmal beginnt Digitalisierung in anderen Städten eben schon im Kindergarten. Dazu vielleicht noch ein bisschen englisch sprechen ?

    Ausnahmen bestätigen die Regel. ;)


    Ich verstehe die Aussage gut, "zurückgeben, neu machen" !

    Ich versuche es auch gerne noch einmal.


    Ich habe, wie gesagt, auch ganz andere Bildungseinrichtungen erleben dürfen und möchte auch gerne Lösungsvorschläge unterbreiten. Dazu würde ich aber auch gerne die Abstimmung dieser "groben Umfrage" nach ein paar Wochen/Monaten mit einfließen lassen. Vielleicht hatte ich ja auch immer nur "Pech" bei meinen Standorten ? ;)


    Wenn Sie, lieber Leser, bis hier durchgehaltne haben...Respekt ! Und Danke fürs Lesen !

  • Mal kurz:

    a) dich stören die vielen Zuständigkeiten in den Schulen hinsichtlich der Digitalisierung

    b) dich stört die fehlende Kontrollinstanz hinsichtlich der Digitalisierung

    c) du bist der Meinung, der Ganztag müsste für die Digitalisierung besser ausgestattet sein.


    Etwa so?

  • Ich kann und möchte nicht im Detail darauf eingehen, wo ich wann und wie unterrichte.

    Da würde ich sehr gerne anonym bleiben.

    als selbsständiger Dozent

    möchte auch gerne Lösungsvorschläge unterbreiten

    Dann kommt hier bald wohl "Werbung in eigener Sache"...


    Tut mir leid, ich verstehe nicht, auf was du mit diesem Thread und deiner Umfrage sonst hinauswillst?!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Meine Meinung dazu:

    a) ja, die Zuständigkeiten sind verworren.

    Es planen Menschen außerhalb der Schule Sachen für den Digitalpakt.

    Es planen Menschen des Schulträgers die Finanzen und entscheiden auf dieser Grundlage.

    In der Schule sollen ganz andere Menschen mit dieser Ausstattung arbeiten und Unterricht halten.


    b) Die Kontrollinstanz fehlt mir auch,

    aber sie käme vom Schulträger, der alles finanziert, nie aber Unterricht mit der Ausstattung halten muss.


    c) Der Ganztag ist eine ganz andere Baustelle.

    Es gibt weiterhin Schulen ganz ohne Ganztag, weil die Kommune es nicht finanzieren will.

    Es gibt Bundesländer, die für den Ganztag keine Lehrkräfte einstellen, sondern Mitarbeiter in prekären Arbeitsverhältnissen, die für Aufsicht bezahlte werden.

    Nach Essen und HA wünschen tatsächlich viele Kinder freie Spielphasen.

    Mir ist nicht klar, was du dir da erwartest oder vorstellst, was es dort für Angebote geben sollte, wer diese plant, finanziert, personell ausstattet und umsetzt.

    • Offizieller Beitrag

    Dann kommt hier bald wohl "Werbung in eigener Sache".

    Nächsten Mittwoch. ;)


    Sorry, ich halte es aber für eine Luftnummer.

    Wenn du das eierlegende Bernsteinzimmer der Digitalisierung der Schulen entdeckt hast, dann lass es uns doch einfach wissen.

    Dein Beitrag hört sich eher wie ein klassischer "Digitalisierung in Schulen - alle doof" - Beitrag an. (Wobei zugegebenermaßen nicht überall alles rund läuft.)


    Btw - die Grafik finde ich auch bur unübersichtlich.


    Kl. Gr. Frosch

    • Offizieller Beitrag

    Danke an Palim für die übersichtliche Zusammenfassung der Problematik.


    Das ist die Realität in Deutschland. Und sie wird sich nicht ändern lassen, weil zu viele Player im System mitmischen, die unterschiedliche Kompetenzen haben, unterschiedliche Bedürfnisse und unterschiedliche Ziele.


    Ich schrieb es anderenorts schon einmal. Was wir brauchen, ist...


    ... eine nationale Bildungsbehörde, die dem direkten Zugriff der Politik entzogen ist, über einen großzügigen Etat verfügt und sachorientiert arbeitet. (=> Grundgesetzänderung)
    ... im Zuge dessen die Abschaffung der Kultushoheit der Länder. (=> Grundgesetzänderung)

    ... die Abschaffung der kommunalen Trägerschaft und die Überführung der Zuständigkeit für die Schulen an den Bund. (=> Grundgesetzänderung, Änderung in den Länderverfassungen)

    ... die Einrichtung von Verwaltungsstellen (Schulorganisation, Gebäudemanagement, Haushalt, Personalmanagement) parallel zur didaktischen Leitung, Einrichtung von sozialen/psychologischen Diensten sowie IT-Verwaltungsstellen an jeder Schule.


    Auch wenn ich eigentlich ein Optimist bin, gehe ich hier davon aus, dass nicht einmal meine Enke das erleben werden.

  • didaktischen Leitung

    Was ist das eigentlich genau bzw. was macht diese Person? Habe ich hier schon öfter gelesen, kann mir aber nicht so recht etwas darunter vorstellen. An beruflichen Schulen gibt es diesen "Posten" m. E. nicht (zumindest nicht in NDS).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Was ist das eigentlich genau bzw. was macht diese Person?

    Ich vermute mal so etwas ähnliches wie man das an Krankenhäusern hat: Eine medizinische Leitung und die Verwaltung.
    Also an einer Schule die pädagogische Leitung und für die Verwaltung eben entsprechend Verwaltungsfachleute.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Bolzbold for Kultusminister oder besser noch Bundeskanzler wegen Grundgesetzänderung.


    Ich weiß nicht, ob ich das damals schon geschrieben habe, aber deine Vorschläge finde ich so mega schlüssig und sinnvoll, dass ich mir wünschte, du hättest die Entscheidungsgewalt.

  • Dann kommt hier bald wohl "Werbung in eigener Sache"...


    Tut mir leid, ich verstehe nicht, auf was du mit diesem Thread und deiner Umfrage sonst hinauswillst?!

    Geht mir genauso. Butter bei die Fische bitte.


    Ich finde die Digitalisierung in Schule auch nicht besonders gelungen. Bolzbold hst ja treffend beschrieben, dass eben zu viele entscheider da sind, die mit Unterricht nichts zu tun haben. Und die Lehrpläne müssen angepasst werden. Beispiel: mein Sohn ist ins wieder eingeführte G9 gekommen. Ich hab mir dann die neue Stundentafel angeschaut und bin fast vom Glauben abgefallen: 2 Stunden Informatik in Klasse 5-10!

    Und die 2 Stunden waren sinnloses rumeiern mit GIMP. Und dann kommen die zu uns ins BK und können nicht mal einen PC anschalten, geschweige denn eine Maus bedienen.

  • Was auch immer du uns am Ende als glorreiche Lösung verkaufen möchtest DavKon1 ist dann hoffentlich etwas strukturierter und zielführender aufbereitet, als deine sogenannte Grafik oder auch deine sogenannten Erläuterungen.


    Von jemandem, der sich als selbstständiger Dozent einführt würde ich doch eine andere Aufbereitung erwarten bei einer Debatte, die dir aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen unter den Nägeln zu brennen scheint. Ebenso würde ich von jemandem, der angeblich an vielen Schulen bundesweit unterwegs war als Dozent erwarten, dass dieser zumindest ein grundständiger Verständnis dafür hat, wie bestimmte Verwaltungsabläufe funktionieren (die je nach Schulform bereits sehr unterschiedlich sein können, da manche Schularten eigenständige Behörden sind und andere nicht), welche Abhängigkeiten bestehen vom oftmals eher praxisfernen Landesrecht, welches man nicht einfach unterlaufen kann, ganz gleich, was man davon halten mag und schließlich, welche spezifischen Besonderheiten nicht nur verschiedene Schulträger mit sich bringen, sondern teilweise auch derselbe Schulträger in der Behandlung verschiedener Schulformen (je nachdem, welcher Schulform das besondere Interesse gilt, fällt die Förderung durch den Schulträger nämlich ebenfalls noch einmal verschieden aus, wie ich aus meiner Stadt weiß).


    Wäre meine Schule so ausgestattet und gebaut, wie meine SL sich das vorstellen würde, dann wären wir digitale Vorreiter in so ziemlich jedem schulisch relevanten und sinnvollen Bereich. Die Realität sieht so aus, dass wir zwar manches Pilotprojekt an Land ziehen konnten, welches es uns erlaubt hat unsere Ausstattung zu verbessern im Vergleich zu der, die der Schulträger für ausreichend erachtet für Realschulen, wir aber dennoch im Alltag beständig mit der Stadt um simple Details wie Reparaturen von HDMI- Anschlüssen oder ausreichend funktionierende Beamer feilschen müssen, so dass wir vieles, was möglich wäre, gar nicht erst umsetzen können. Zumindest für Bewegungsmaterial für die Pausen ist dank des Coronaaufholprogramms aktuell genügend Geld da, wie lange wir über diesen Topf aber tatsächlich noch verfügen werden können und ab wann wir wieder beständig beim Förderverein anklopfen müssen, wenn wir neue Bälle oder einen Billardtisch für den Pausenhof oder oder oder wollen bleibt abzuwarten. Sinnvoll finden es natürlich alle, dass SuS sich mehr bewegen, deshalb sind aber noch längst keine ausreichenden Gelder dafür da, genau wie in so vielen anderen Bereichen.


    Einen Ganztag gibt es bei uns nicht. Ich kenne das aber aus meiner Refschule so, dass auch Lehrkräfte gerade bei der Hausaufgabenbetreuung mit eingesetzt werden, so dass es keine komplette Trennung dieser Bereiche geben kann. Dies geschrieben, sehe ich nicht, wie eine Ganztagesbetreuung pädagogisch besser werden würde, nur weil man iPads nutzen dürfte. Meinem Verständnis nach sollte es darum gehen abgesehen von der Hausaufgabenbetreuung die SuS vor allem zu einem Mehr an Bewegung zu animieren, zur Beschäftigung mit der Natur (beispielsweise im Schulgarten oder durch Schultiere/ Bauernhof-AG), sowie zu einem Ausbau der Lesekompetenz und der Bildungssprachkompetenz durch entsprechende AGs oder Projekte. Das sind die Baustellen, die die SuS vorrangig haben und an denen man im Rahmen einer Ganztagesbetreuung bzw. eines AG- Angebotes arbeiten sollte, nicht irgendwelche Tablets häufiger einsetzen zu können.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    • Offizieller Beitrag

    Bolzbold for Kultusminister oder besser noch Bundeskanzler wegen Grundgesetzänderung.


    Ich weiß nicht, ob ich das damals schon geschrieben habe, aber deine Vorschläge finde ich so mega schlüssig und sinnvoll, dass ich mir wünschte, du hättest die Entscheidungsgewalt.

    Jetzt werde ich doch etwas rot. :P

    Gleichzeitig bin ich oder bleibe ich aber nicht minder ernüchtert, weil bzw. wenn ich sehe, wie Politik funktioniert. Das, was ich geschrieben habe, wird nie so eintreten, weil das nicht zuletzt die Karrieremöglichkeiten derjenigen, die darüber zu entscheiden hätten, ganz massiv beeinträchtigen würde.

    Es würde nämlich einen Konsens der Vernunft über alle parteipolitischen und individuellen Interessen erfordern - läuft also all dem, was PolitikerInnen betreiben, diametral entgegen und widerspräche dem von unseren PolitikerInnen zugewiesenen Sinn und Zweck von Parteien, von Parteipolitik, Opportunismus und der Funktion von Opposition.
    Demokratie ist ja grundsätzlich eine feine Sache. Aber in unserem Lande sieht man auch sehr deutlich, wie Individuen ganz augenscheinlich versuchen, aus selbiger primär für sich selbst Kapital zu schlagen. Und man sieht, dass auch (oder gerade auch) in Demokratien Macht den Charakter korrumpiert.


    Aus eben diesem Grund würde ich persönlich niemals in eine Partei eintreten oder gar überhaupt in die Politik gehen wollen. Diese ist in meinen Augen ein schmutziges Geschäft, in der Anstand und Moral zuerst über Bord gehen, da man ansonsten überhaupt gar nicht in irgendeine Position käme, in der man wirklich etwas bewegen könnte.

    Das in meinen Augen traurige Fazit sieht so aus, dass wir uns eigentlich gar nicht mehr über Reformen im Schulsystem zu unterhalten brauchen, weil die Zahl der Player und die Zahl derer, die durch Reformen um ihre eigene Macht und Position fürchten, zu groß ist, als dass es jemals zu einem "großen Wurf" kommen könnte.

    PS: Ich wünsche mir CDL als Co.

  • Erstmal danke das sich hier so rege beteiligt wird und auch Kritik geübt wird !


    CDL

    Die "nicht ganz nachvollziehbaren Gründe" wären in erster Line katastrophale, unsichere Schulnetzwerke im ganzen Land, während alle fleißig DSGVO schreien und gegen Microsoft stänkern, anstatt erstmal vor der eigenen Haustüre zu kehren.


    Vergib Ihnen, denn Sie wissen nicht was Sie tun ?


    Machtspielchen & Mobbing von Unwissenden in leitenden Positionen und Menschen die sich deswegen schnell aus Entscheidungsprozesson zurückziehen.


    Der komplizierte Digitalpakt selbst, der eigentlich so vieles besser machen sollte.


    Unsummen die dadurch für (ungenutzte) iPads ausgegeben wurden.

    Und Tablets sind jetzt nicht gerade das gelbe vom Ei, beim Thema Medienbildung

    Dann lieber ein richtiges PC-System (aber dazu gleich mehr)


    Smartboards die mal mehr oder weniger gut ankommen, eine hohe Ausfallrate hatten oder am Ende, wie viele iPads, einfach ungenutzt im blieben.


    Ganz grob.


    Da helfen leider auch keine (weiteren) Kontrollinstanzen, das Problem sind auch nicht (immer) die (zu)vielen Zuständigkeiten.

    Es fehlt einfach (zwischenmenschliche) Kommunikation.


    Ich möchte gerne anhand der von Palim gut zusammengefassten Punkte darauf eingehen :


    a) dich stören die vielen Zuständigkeiten in den Schulen hinsichtlich der Digitalisierung

    Nicht unbedingt die undurchschaubare Menge an Personen und Instanzen die durchlaufen werden (müssen),

    sondern vielmehr das WIE. (auch wenn es manchmal nur eine einzige Person ist an "der man erstmal vorbei muss".)


    Es ist manchmal einfach nur das Zwischenmenschliche das fehlt, die Kommunikation leidet allgemein stark (auch auf Grund von Unwissenheit), niemand hat mehr wirklich Zeit zuzuhören, dazu kommt auch gerne fieses Mobbing, so dass sich dann Mitspracheberechtigte schnell in ihr Schneckenhaus zurückziehen.


    Und als Unwissender (nach externer Beratung) die absolute Macht und Kontrolle auszuüben, um sich dann am Ende nach Möglichkeit noch mit fremden Federn zu schmücken, setzt dem Ganzen dann die Krone auf. Soetwas schadet immer dem gesamten Prozess.


    b) dich stört die fehlende Kontrollinstanz hinsichtlich der Digitalisierung

    Selbst wenn eine Institution, hochgeschultes Sicherheitspersonal von Schule zu Schule schicken würde um Mängel aufzudecken, müssten diese alle paar Wochen wiederkommen. Also holt man sich einen externen IT-Dienstleister mit Wartungsvertrag oder vertraut die "ehrenvolle" Aufgabe einem Lehrer an.


    Nutzt man externe IT-Dienstleister wird eine Schule manchmal aber wirklich "einfach nur am Leben gehalten".

    Und die Bezahlung ist jetzt nicht gerade traumhaft, für das was manchmal alles von einem erwartet wird.

    Trotzdem kostet es viel Geld.


    Was ich öfter erlebt habe ist, es wurde immer nur jemand gerufen, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen war.

    Kostete dann natürlich mehr Geld.


    c) du bist der Meinung, der Ganztag müsste für die Digitalisierung besser ausgestattet sein.

    Die "Offene Ganztags Schule" sollte, auch weil die Kinder hier genauso viel Zeit verbringen wie in der richtigen Schule, viel mehr Mitspracherecht bei wichtigen Entscheidungen haben. Die Schüler selbst sollten auch viel mehr miteinbezogen werden. Zusammenhalt ! :)







    Ein erster Ansatz wäre vielleicht ein exzellent ausgebildeter, festangestellter IT Mensch pro Schule, der seinen Job über alles liebt.

    Hier scheitert es aber meistens schon an der Bezahlung und jedes noch so kleine Druckerproblemchen und das abgebrochene HDMI Kabel sollte dann nicht mit in den Aufgabenbereich so einer Person fallen. Also müsste jede Schule dann noch einen festen "Systemelektroniker" haben.


    Das wird aber zu teuer und die werden schliesslich auch mal krank.



    Und wie Sissymaus schreibt, 8 Klässler die weder mit Maus noch Tastatur richtig umgehen können, nicht wissen wie man einen PC ein/ausschaltet,

    es aber erwartet wird, das diese mit Gimp arbeiten können und sich selbsständig durch (ihre) google Ergebnisse klicken. Das ist schon fast fahrlässig.

    Und ich spreche hier auch nicht von 8 Klässlern die das allererstemal vor einem PC sitzen, sondern schon ein paar Jahre, die aber trotzdem mittendrin den Monitor berühren, weil sei meinen es ist "plötzlich" ein Touchscreen und die unendlich lange für Tastatureingaben benötigen, weil sie die Buchstaben nicht finden.


    Mir ist bewusst das jedes Bundesland, jede Kommune, jede Schule, am Ende ihr Ding macht. Und das sorgt automatisch für mehr "IT Probleme".


    Und in anderen Foren heißt es nach so viel Meckern meistens:

    "Ja, dann schlag doch mal ne Lösung vor, anstatt hier nur rumzuheulen!"


    Interessant das hier bereits Bedenken aufkommen, bevor ich irgendetwas vorgeschlagen habe. So sollte meine Satz auch nicht verstanden werden:

    "Alles ist schlimm, aber das muss nicht sein, denn ich habe eine Lösung und wenn Sie sofort anrufen... !" Nein, leider, oder zum Glück, so ist es nicht.


    Ganz ehrlich, es wäre auch ziemlich vermessen von mir, wenn ich hier jetzt mit einer Allround-Lösung protzen würde, nachdem ich derartig viele negative Punkte in meiner verzweifelten "Grafik" aufgelistet habe.


    Meine Gespräche mit Beteiligten zum Thema Digitalisierung endeten z.B. häufig mit :

    -das geht nicht

    -das weiß ich nicht

    -das dürfen wir nicht

    -davon verstehe ich nichts

    -ich kläre das in naher Zukunft mal ab

    -das kann/will ich nicht allein entscheiden

    -da herrscht in der Zukunft soweiso noch sehr viel Gesprächsbedarf

    *stille*

    Reden ist sehr wichtig, aber immer nur reden reicht einfach nicht.


    kleiner gruener frosch

    Das man "Digitalisierung, alle doof" herausliest, mag sicher auch meinen gesammelten Erfahrungen und dem Schreibstil geschuldet sein.

    Bei so vielen Baustellen war da aber wirklich nicht viel Positives zwischen. Sonst würde ich auch nicht hier schreben.

    Ich hoffe das ich das weiter oben jetzt etwas verständlicher formulieren konnte.


    Bolzbold

    "Leider" sehr schön geschrieben der letzte Beitrag. :(

  • Ein erster Ansatz wäre vielleicht ein exzellent ausgebildeter, festangestellter IT Mensch pro Schule, der seinen Job über alles liebt.

    Hier scheitert es aber meistens schon an der Bezahlung und jedes noch so kleine Druckerproblemchen und das abgebrochene HDMI Kabel sollte dann nicht mit in den Aufgabenbereich so einer Person fallen. Also müsste jede Schule dann noch einen festen "Systemelektroniker" haben.


    Das wird aber zu teuer und die werden schliesslich auch mal krank.

    Uh. Jetzt haust du aber wirklich völlig neue Gedankengänge raus. Die hatte hier wirklich noch keiner auf dem Schirm. Danke. Bitte mehr davon.


    Sorry, ich werde zynisch. Aber ganz ehrlich: wir wissen sehr gut, was an Schule in diesem Bereich nicht gut läuft. Wir sind aber nicht in der Position, das ändern zu können. Wir müssen im Rahmen der Vorgaben und der Zustände an Schule unseren Dienst erfüllen. Und Unterricht besteht nicht hauptsächlich aus Digitalem. Ich arbeite am BK im technischen Beruf, der ausschließlich mit PCs arbeitet, so dass wir gut ausgestattet sind, aber der ganze Kram ist nur ein Hilfsmittel.


    Ich weiß daher nicht genau, was du mit deinen (für mich zusammenhanglosen) Beiträgen erzielen willst. Über Digitalisierung, der Umsetzung und Sinnhaftigkeit dieser haben wir uns schon seitenweise ausgetauscht. Bemühe mal die Suche.


    Zudem würde ich einen externen Berater wie dich wohl eher nicht bestellen. Nimm es nicht persönlich, aber du wirkst mir zu unstrukturiert. Von dieser Sorte wurden uns in den letzen Jahren zahlreiche Leute / Angebote / Fortbildungen durchs Kollegium gejagt. Nutzen war immer gleich Null.

  • In Beitrag #17 finden sich so viele Äußerungen, die noch nicht einmal Sätze sind, dass ich damit echt nix anfangen kann.

    Was soll das Ganze? Worum geht’s der TE überhaupt?

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

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