Gibt es mittlerweile Maßnahmen zur Erhöhung des Männeranteils bei Lehrkräften?

  • Welche Vorbildfunktion meinst du denn konkret?


    Was ich definitiv für altmodisch halte, ist die Vorstellung, dass du "mehr arbeitest", wenn du mehr Stunden einer Lohntätigkeit nachgehst als dein Partner (mwd).

    Ach was


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Finde ich jetzt nicht problematisch, solange die Ursache nicht eine strukturelle Diskriminierung, sondern einfach anderes Verhalten bei der Berufswahl ist.

    Das ist genau der Punkt. Es geht niemals um reine Mehrheitsverhältnisse, es geht immer darum, die Gründe für ein unausgewogenes Verhältnis zu definieren und diese zu beseitigen, wenn sie strukturelle Diskriminierung oder Benachteiligung vermuten lassen. Deswegen sind diese Sprüche wie "Ich bin der einzige Mann im Kollegium, ich brauche einen Männerbeauftragten" auch nicht mehr als schlechte Dad-Jokes.

    Das ist eine ganz klare strukturelle Diskriminierung beim derzeitigen Geschlechterverhältnis und zeigt auch ein bisschen die Verlogenheit der ganzen Debatte.

    Was wäre für ein Theater, wenn die Regelung umgekehrt wäre und in einem Frauenminderheitsbereich dieser Posten zwangsweise an einen Mann ginge.

    Was man hingegen diskutieren kann ist die Frage des pädagogischen Vorbilds, was ja evtl. Auswirkungen auf die spätere Berufswahl haben kann. Aber das geht über reine Zahlenjonglage hinaus.

  • Vielleicht muss auch einfach mal wieder ein bisschen mehr Virilität in die Schule, damit Männer sich wohler fühlen.


    Hava a look:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Was ich definitiv für altmodisch halte, ist die Vorstellung, dass du "mehr arbeitest", wenn du mehr Stunden einer Lohntätigkeit nachgehst als dein Partner (mwd).

    Au weia...jetzt packst du aber die Wort-Feinwaage aus was? Das Thema jetzt von einer rein beruflichen auf meine private Ebene zu ziehen, mutet auch etwas seltsam an, finde ich, da du weder mich noch meine Partnerin kennst.

  • Welche Vorbildfunktion meinst du denn konkret?


    Was ich definitiv für altmodisch halte, ist die Vorstellung, dass du "mehr arbeitest", wenn du mehr Stunden einer Lohntätigkeit nachgehst als dein Partner (mwd).

    Eben. Lehrer haben vormittags Recht, nachmittags frei. Am Gymnasium läuft das sowieso von alleine, die Kinder können ja schon alles.

  • Tatsächlich scheint die Chance, Schulleiter zu werden, für männliche Lehrkräfte an der Grundschule ungleich höher. Jedenfalls ist ihr Anteil an den SL 60% höher als der Männeranteil an den Grundschullehrkräften insgesamt.

    In NRW kann Konrektor oder Rektor an einer Grundschule werden, wer das 2. Staatsexamen hat und erfolgreich die Schulleitungsqualifizierung absolviert. Zwischen Männern und Frauen wird dabei nicht unterschieden - das wäre strukturelle Diskriminierung. Es haben aber zum einen weniger Kolleginnen als Kollegen Interesse an einer Position in der Schulleitung, zum anderen haben viele Kolleginnen sich für Teilzeit und/oder für jahrelange Auszeiten entschieden. Das sind Entscheidungen, die zuhause getroffen worden sind und die das eigene Rollenbild (und das des Mannes) widerspiegeln. Weil das Frauen sind, die in den 80er und 90er Jahren großgeworden sind, halte ich auch nicht für zutreffend, das sie halt unaufgeklärt und unmündig sind und ihre wahren Möglichkeiten und Interessen nicht kennen. Nein, sie haben sich bewusst dazu entschieden, dass sie den Großteil der Erziehungsarbeit leisten und den Beruf zurückstellen.

  • Au weia...jetzt packst du aber die Wort-Feinwaage aus was? Das Thema jetzt von einer rein beruflichen auf meine private Ebene zu ziehen, mutet auch etwas seltsam an, finde ich, da du weder mich noch meine Partnerin kennst.

    Ich gehe auf das ein, was du schreibst. Wenn deine Beiträge halt nur Klischees enthalten und du nicht bereit bist, für dich erst mal aufzuschlüsseln was du eigentlich meinst, wenn du dies oder das sagst, dann kann man sich den Thread auch sparen.

  • Als Elternteil eines Sohnes würde ich mir definitiv mehr (positive) männliche (Rollen-) Vorbilder im Leben meines Sohnes wünschen als die der unmittelbaren Familie und Freunde.


    Ich war sehr froh, dass mein Sohn Tageseltern hatte, also Tagesvater und - mutter. Ich bin der Meinung, dass es für Jungs durchaus hilfreich sein kann, wenn sie weitere positive, männliche Vorbilder in ihrem Leben kennenlernen dürfen, von daher bin ich über jede männliche Person froh, die sich an irgendeine Schulform verirrt.


    Genauso, wie Frauen mit "Frauenproblemen" (angeblich) lieber zu weiblichen Gleichstellungsbeauftragten gehen dürfte es bei Jungs zutreffen, dass es oftmals Dinge gibt, die Mann lieber mit einer männlichen Person bespricht, insbesondere vielleicht dann, wenn daheim die männlichen, positiven Vorbilder sogar vielleicht fehlen.


    Von daher finde ich die Bevorzugung von Frauen bei der Besetzung von Posten innerhalb des Schulsystems in vielen Fällen vollkommen daneben. Bei exakt gleichen Leistungen etc. sollte das Los entscheiden und nicht das Geschlecht.

  • Von daher finde ich die Bevorzugung von Frauen bei der Besetzung von Posten innerhalb des Schulsystems in vielen Fällen vollkommen daneben. Bei exakt gleichen Leistungen etc. sollte das Los entscheiden und nicht das Geschlecht.

    Bei der Besetzung von Posten innerhalb des Schulsystem werden keineswegs Frauen grundsätzlich bevorzugt, sondern das jeweils unterrepräsentierte Geschlecht. Dies wiederum stellt bei exakt gleichen Leistungen etc. ein zulässiges Auswahlkriterium dar.

  • enthalten und du nicht bereit bist, für dich erst mal aufzuschlüsseln was du eigentlich meinst, wenn du dies oder das sagst, dann kann man sich den Thread auch sparen.

    Nicht mein Problem wenn der Thread dich stört.

    Ich habe das sehr wohl aufgeschlüsselt, ich denke, dass männliche Vorbilder für Jungen in der Pubertät wichtig sind und ich plädiere daher für eine ausgewogene Geschlechterverteilung.

    Dieses Vorbild kann ja über den gesetzlichen Rahmen (demokratisch und zur Mündigkeit ermutigend) definitiv auch feministisch und modern sein, aber Frauen können die Vorbildfunktion meiner Einschätzung nach nicht in gleichem Maße wahrnehmen wie Männer.

    Zu versuchen, mich zu diskreditieren, indem du meine privaten Lebensentscheidungen in den Vordergrund rückst, empfinde ich als geschmacklos.

  • Tatsächlich scheint die Chance, Schulleiter zu werden, für männliche Lehrkräfte an der Grundschule ungleich höher. Jedenfalls ist ihr Anteil an den SL 60% höher als der Männeranteil an den Grundschullehrkräften insgesamt

    Das hat nichts mit Chancen zu tun. Frauen sind einfach schlau als dass sie SL an einer Grundschule werden wollen.

  • Dass es mehr Frauen als Männer im Lehrerberuf gibt, ist ja Fakt.

    Es ergeben sich allerdings unterschiedliche Fragen daraus:

    Warum ist das so?

    Ist das ein Problem oder nicht?

    Sollte man etwas dagegen tun?

    Was könnte man dagegen tun?

    Was sagt das über den Beruf im Allgemeinen aus?


    Je nach Beantwortung der Fragen ergibt sich eine unterschiedliche Bewertung.


    Unabhängig davon möchte ich auf einen Punkt zurückkommen, der hier schon genannt wurde: Bei der derzeitigen Situation sollte es völlig gleichgültig sein, ob ein Lehrer männlich oder weiblich ist. Hauptsache, er/sie ist Lehrer.

    Aber: Würde man den Job attraktiver für Männer machen, könnte das dazu führen, dass auch die Zahl der Anwärter steigt. Und an dem Punkt wäre die Beantwortung der obigen Fragen wieder relevant.

  • Warum ist das so?

    Warum ist woanders umgekehrt? Ist das denn wichtig?

    Ist das ein Problem oder nicht?

    Nein

    Sollte man etwas dagegen tun?

    Nein

    Was könnte man dagegen tun?

    Nichts am liebsten.

    Was sagt das über den Beruf im Allgemeinen aus?

    gar Nichts.

  • Bei der Besetzung von Posten innerhalb des Schulsystem werden keineswegs Frauen grundsätzlich bevorzugt, sondern das jeweils unterrepräsentierte Geschlecht. Dies wiederum stellt bei exakt gleichen Leistungen etc. ein zulässiges Auswahlkriterium dar.


    "Ist eine Frau mit gleicher Qualifikation dabei und gleicher Zahl an Dienstjahren, so würde sie die Stelle bekommen, wenn die Anzahl der weiblichen Studiendirektorinnen auf Bezirksebene geringer ist als die der Männer. Die Frauenförderung würde dann als Hilfskriterium herangezogen. Im Übrigen hat das Oberverwaltungsgericht Münster festgelegt, dass das Kriterium „Frauenförderung“ in der Regel bis zu einem Dienstaltersvorsprung der männlichen Bewerber von 5 Jahren zu berücksichtigen ist." (Lehrerseite.com)


    Das ist mein derzeitiger Wissensstand und das bedeutet letztendlich, dass auf Dauer in den meisten der Fälle immer die Frau bevorzugt wird, da das Auswahlkriterium "Bezirksebene" sehr, sehr viele Schulen umfasst (und nicht die Lage vor Ort and der konkreten Schule berücksichtigt) und die Zahl der StD die der StD' noch auf lange Sicht hin übertreffen wird, völlig unabhängig davon, ob sich vielleicht einfach weniger Frauen generell auf die Jobs als StD' bewerben.


    Meines Erachtens nach wäre es viel wichtiger zunächst zu überprüfen, wie hoch der prozentuale Anteild er Frauen im Vergleich zum Anteil der Männer ist, die sich für a14/A15/A16 etc. überhaupt bewerben, bevor man auf der Grundlage der bereits existierenden A15er einen männlichen A15-Anwärter systematisch benachteiligt. Sollte sich dann herausstellen, dass sich schlichtweg prozentual einfach weniger Frauen (anteiliger Prozentsatz der an der Schulform generell beschäftigten Frauen) als Männer bewerben, dann sollte man vielleicht eher überlegen, warum das so ist, anstatt es den männlichen Bewerbern künstlich zu erschweren eine Position zu bekommen.

  • Das ist mein derzeitiger Wissensstand und das bedeutet letztendlich, dass auf Dauer in den meisten der Fälle immer die Frau bevorzugt wird, da das Auswahlkriterium "Bezirksebene" sehr, sehr viele Schulen umfasst (und nicht die Lage vor Ort and der konkreten Schule berücksichtigt) und die Zahl der StD die der StD' noch auf lange Sicht hin übertreffen wird, völlig unabhängig davon, ob sich vielleicht einfach weniger Frauen generell auf die Jobs als StD' bewerben.

    Wie du schon korrekt beschrieben hast, sind noch immer Leitungspositionen in Schulen mehrheitlich männlich besetzt, was in Anbetracht der deutlich höheren Quote von Frauen im Lehramt selbst doch bemerkenswert ist. Gerade das ist doch Ausdruck (bisheriger) systematischer Benachteiligung, deren Ursachen freilich viel komplexer sind, als eine reine Benachteiligung in Besetzungsverfahren an sich, die ja gerade vermieden werden soll.

  • Wie du schon korrekt beschrieben hast, sind noch immer Leitungspositionen in Schulen mehrheitlich männlich besetzt, was in Anbetracht der deutlich höheren Quote von Frauen im Lehramt selbst doch bemerkenswert ist. Gerade das ist doch Ausdruck (bisheriger) systematischer Benachteiligung, deren Ursachen freilich viel komplexer sind, als eine reine Benachteiligung in Besetzungsverfahren an sich, die ja gerade vermieden werden soll.

    Kannst du ein Beispiel für eine solche systematische Benachteiligung nennen?

  • Wie du schon korrekt beschrieben hast, sind noch immer Leitungspositionen in Schulen mehrheitlich männlich besetzt

    Dies ist so nicht korrekt.

    Gerade das ist doch Ausdruck (bisheriger) systematischer Benachteiligung, deren Ursachen freilich viel komplexer sind, als eine reine Benachteiligung in Besetzungsverfahren an sich, die ja gerade vermieden werden soll.

    Eine Benachteiligung ist es meiner Ansicht nach nur dann, wenn der Anteil derjenigen Frauen, die SL werden möchten, genauso hoch ist, wie der Anteil der männlichen Lehrkräfte, die SL werden möchten.

    Wenn ich nicht gern Schulleiterin wäre und es dann auch nicht werde, bin ich nicht benachteiligt oder?

    Gibt es hierzu Zahlen?

  • Wie du schon korrekt beschrieben hast, sind noch immer Leitungspositionen in Schulen mehrheitlich männlich besetzt, was in Anbetracht der deutlich höheren Quote von Frauen im Lehramt selbst doch bemerkenswert ist. Gerade das ist doch Ausdruck (bisheriger) systematischer Benachteiligung, deren Ursachen freilich viel komplexer sind, als eine reine Benachteiligung in Besetzungsverfahren an sich, die ja gerade vermieden werden soll.

    Könnte unter Umständen vielleicht auch daran liegen, dass sich mehr Männer im Durchschnitt bewerben? Genau, was ich oben meinte. Wenn Frauen die Jobs nicht wollen, dann ist das keine systematische Benachteiligung. Die Frauen, die in den 80ern und 90ern aufgewachsen sind, sind keine unmündige, unterdrückte Minderheit in der Schule, sondern eine völlig überrepräsentierte Mehrheit. Wenn von den 26 Realschullehrerinnen eine einzige sich auf die A14 Leitungsstelle bewirbt, aber von den 10 Realschullehrern sich 4 bewerben, dann liegt der Hase ganz woanders im Pfeffer. Solange dazu keine Zahlen existieren, braucht man nicht zu fördern.

  • Könnte unter Umständen vielleicht auch daran liegen, dass sich mehr Männer im Durchschnitt bewerben? Genau, was ich oben meinte. Wenn Frauen die Jobs nicht wollen, dann ist das keine systematische Benachteiligung. Die Frauen, die in den 80ern und 90ern aufgewachsen sind, sind keine unmündige, unterdrückte Minderheit in der Schule, sondern eine völlig überrepräsentierte Mehrheit. Wenn von den 26 Realschullehrerinnen eine einzige sich auf die A14 Leitungsstelle bewirbt, aber von den 10 Realschullehrern sich 4 bewerben, dann liegt der Hase ganz woanders im Pfeffer.

    Die Mär der systematischen benachteiligung hält sich aber sehr hartnäckig, weil es sie vor Jahrzehnten gegeben hat.

  • Wie du schon korrekt beschrieben hast, sind noch immer Leitungspositionen in Schulen mehrheitlich männlich besetzt, was in Anbetracht der deutlich höheren Quote von Frauen im Lehramt selbst doch bemerkenswert ist.

    Warum ist das bemerkenswert? Frauen sind häufiger in Teilzeit und/oder wollen keine Leitungsstelle.

    Zitat

    Gerade das ist doch Ausdruck (bisheriger) systematischer Benachteiligung, deren Ursachen freilich viel komplexer sind, als eine reine Benachteiligung in Besetzungsverfahren an sich, die ja gerade vermieden werden soll.

    Welche systematische Benachteiligung meinst du? Frauen werden bei gleicher Eignung bevorzugt. Alles andere liegt an den weiblichen Lehrkräften. Wenn die nicht wollen, dann ist das eben so.

Werbung