Wg. Englisch:
In ein paar Schulen im UK kann es noch passieren "Sir" oder "Miss" genannt zu werden.
Fun fact: Der Lehrerinnenzölibat wurde dort 1944 aufgehoben, in Baden-Württemberg erst 1956.
Wg. Englisch:
In ein paar Schulen im UK kann es noch passieren "Sir" oder "Miss" genannt zu werden.
Fun fact: Der Lehrerinnenzölibat wurde dort 1944 aufgehoben, in Baden-Württemberg erst 1956.
Wg. Englisch:
In ein paar Schulen im UK kann es noch passieren "Sir" oder "Miss" genannt zu werden.
Fun fact: Der Lehrerinnenzölibat wurde dort 1944 aufgehoben, in Baden-Württemberg erst 1956.
Und dennoch wurde das erste Kind meiner Großeltern väterlicherseits, die beide in der Nachkriegszeit als Lehrkräfte tätig waren bis zur Pensionierung, bereits 1947 geboren. Kind Nummer vier kam 1953 auf die Welt. Ganz so strikt wurde das also in BW nicht mehr gehandhabt bis zur offiziellen Abschaffung 1956. Vielleicht, weil man schlicht auch in diesem Bereich auf berufstätige Frauen angewiesen war.
(Der Inhaber des Getränkemarkts, in dem meine Familie seit Jahrzehnten einkauft, war selbst sogar noch Schüler bei meiner Oma in ihrem letzten Arbeitsjahr vor der Pensionierung. Das ist immer wieder schön, wenn er sich an sie ganz positiv erinnert und mir davon erzählt, wie sie als Lehrerin aus seiner Perspektive als 10jähriger war. Dabei ist sie inzwischen schon seit 12 Jahren tot. Unser Optiker war dafür Schüler meines Opas und erzählt gerne, dass er nur dank diesem seinen Weg gefunden hätte, weil er an ihn geglaubt habe. Mein Opa ist sogar schon seit 20 Jahren tot, lebt so aber noch immer weiter, auch außerhalb der Familie.)
Also wenn mich nicht alles täuscht, steht das englische "you" für die Höflichkeitsform und es gibt kein du. Deswegen heißt es ja auch "you are".
es gibt kein du
thou?
Also wenn mich nicht alles täuscht, steht das englische "you" für die Höflichkeitsform und es gibt kein du. Deswegen heißt es ja auch "you are".
und "you is" ist dann die "du"-Form?
Vielleicht können alle Verwirrten und Auslachenden etwas Fundiertes beitragen. Z. B. Wie sie diesen kurzen Text verstehen.
und "you is" ist dann die "du"-Form?
Es gibt in den westgermanischen Sprachen eine Einheitsflexion in den Verben im Plural. Der hochdeutsche Sprachraum ist da die Ausnahme, wir haben zwei Endungen (wir, sie machen und ihr macht). Im Niederdeutschen (west: wi makt, ji makt, se makt; ost: wi maken, ji maken, se maken), im Niederländischen (wij doen, jullie doen, zij doen, ist allerdings jüngeren Ursprungs) und im Englischen (we make, you make, they make) ist dieser Einheitsplural aber heute gegeben, während im Singular die einzelnen Personen noch unterschiedlich konjugiert werden.
Im Englischen hatte thou daher auch eine eigene Flexionsendung, nämlich, wie auch im Standarddeutschen heute, -st.
Also wenn mich nicht alles täuscht, steht das englische "you" für die Höflichkeitsform und es gibt kein du. Deswegen heißt es ja auch "you are".
Bedeutung und formale Herleitung sind zwei ganz unterschiedliche Paar Schuhe.
Von meinen eigenen Kindern weiß ich, dass Sie ganz begeistert waren, als Ihnen einige Lehrer nach dem Abi das Du angeboten haben.
Das habe ich nie verstanden, kannst du das erklären? Wieso sollte ich einen Lehrer duzen, den ich nie wiedersehen werde? Zumal sich am Verhältnis ja nichts ändert. Aus Herrn Müller wird ja nicht plötzlich der Chris *high five geb*.
Für manche ehemaligen SchülerInnen ist das die Etablierung der Gleichheit - man wähnt sich auf derselben Ebene.
Ich kenne solche und solche SchülerInnen. Einige haben das "Du" von selbst eingeführt, andere siezen mich auch noch nach 15 Jahren nach dem Abitur.
Zumal sich am Verhältnis ja nichts ändert
Nach dem Abi... Wieso nicht? Ich habe durchaus 2 - 3 Ehemalige, mit denen ich hin und wieder essen gehe oder so und natürlich ganz "normal" mit ihnen rede, es sind nicht mehr meine Schüler.
(Alles Männer, fällt mir grade auf )
Das habe ich nie verstanden, kannst du das erklären? Wieso sollte ich einen Lehrer duzen, den ich nie wiedersehen werde? Zumal sich am Verhältnis ja nichts ändert. Aus Herrn Müller wird ja nicht plötzlich der Chris *high five geb*.
Ich war mit mehreren meiner ehemaligen Lehrpersonen direkt ab dem Abi per Du, mit einem auch schon davor. Mit allen war davor der Kontakt schon sehr gut und das Siezen lediglich noch eine Formalie, mit allen habe ich bis heute ein sehr gutes Verhältnis, das gegenseitig sehr vertrauensvoll ist und wachsen konnte im Laufe der Jahrzehnte. Eine meiner ehemaligen Lehrerinnen gehört seit Jahren zu meinem Freundeskreis, die anderen sind enge Freunde meines Vaters, die ich dadurch ebenfalls immer wieder treffe.
Nach dem Abi... Wieso nicht? Ich habe durchaus 2 - 3 Ehemalige, mit denen ich hin und wieder essen gehe oder so und natürlich ganz "normal" mit ihnen rede, es sind nicht mehr meine Schüler.
(Alles Männer, fällt mir grade auf )
Ich auch, finde das auch nicht weiter komisch. Wenn man sich menschlich versteht ist man nach dem Abschluss einfach ein normaler Mensch.
Wenn man sich menschlich versteht ist man nach dem Abschluss einfach ein normaler Mensch.
Also das bin ich hoffentlich schon vorher ...
Also das bin ich hoffentlich schon vorher ...
Hoffe ich auch, sonst ist man nach der Schule wahrscheinlich eher nicht befreundet. Meine Frau findet es immer unpassend, wenn ich mich mit ehemaligen auf ein Bier treffe und die dann auch duze. Einige ehemalige muss ich auch ehrlich gesagt nicht unbedingt nochmal sehen, aber das kann ich mir ja zum Glück aussuchen.
Naja, zum Abi ist man 17-19 Jahre alt, die meisten werden irgendwo zum Studieren hingehen. So richtig ist mir der Wunsch nach gemeinsamem Kneipenabend immer noch nicht klar. Aber wenn man dauerhaft im selben Ort wohnt, kann ich es eher nachvollziehen.
Quittengelee: Im Gymnasium meiner eigenen Kinder gibt es einen Chor, in dem man durchaus noch einige Jahre mitsingen kann, wenn man in der Heimatstadt bleibt. Somit hat mein Sohn bis zum Bachelor noch weiter den Chor unterstützt -..... Es gab immer noch Ehemalige, die Kontakt hielten und z.T. noch 2 Tage mit auf Chorfahrt gingen....
Naja, zum Abi ist man 17-19 Jahre alt, die meisten werden irgendwo zum Studieren hingehen. So richtig ist mir der Wunsch nach gemeinsamem Kneipenabend immer noch nicht klar. Aber wenn man dauerhaft im selben Ort wohnt, kann ich es eher nachvollziehen.
Meine Studierenden schwärmen in die Welt aus, zumindest ein paar davon landen im Ausland. Die kommen aber auch zu Besuch zur Familie und bringen spannende Geschichten mit. Das lässt man sich nicht entgehen.
Wir haben einen recht aktiven Ehemaligenverein. Und tatsächlich bleibt man in der Schweiz eher am Heimatort zum Studieren als in Deutschland.
Jetzt unabhängig von der du/Sie-Frage muss ich sagen, dass ich es bisher eher bereut habe, mit Ehemaligen weiterhin Kontakt zu halten. Ich habe bei den gemeinsamen Treffen dann doch gemerkt, dass die Kommunikation auf Augenhöhe nicht so gut funktioniert, weil ein gewisser Reifegrad einfach noch nicht erreicht wurde. Ich glaube den ehemaligen Schülern war das nicht so bewusst wie mir. Aber mir hat das dann einfach keinen Spaß gemacht. Ich war zu sehr in meiner Mentorenrolle gefangen, obwohl ich das gar nicht wollte. Wir haben im Endeffekt nur über sie gesprochen, was ja ok ist, aber eben weit entfernt von einer symmetrischen Freundschaft.
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