Begründung Klassenwechsel

  • ist in vielen Fällen so ein Mythos, den man erzählt, um das Opfer aufzumuntern.

    Das muntert das Opfer aber nicht auf sondern macht es eigentlich nur noch mehr runter. „Der arme Täter, wie es dem Opfer dabei geht interessiert ja eh niemanden “ … 👎


    Ich frage mich manchmal, ob in manchen Schulen in NRW der §53 Schulgesetz überhaupt in Gänze bekannt ist, inkl. der Stufen ab Teilkonferenz aufwärts.

  • Leere? Viele Mobber stehen in der Hierarchie der Klasse ganz oben, sind oftmals gut gelaunt und haben viele Freunde und ein stabiles Elternhaus.

    Ich glaube die Geschichte mit dem Mobber, der in Wahrheit Komplexe hat, ist in vielen Fällen so ein Mythos, den man erzählt, um das Opfer aufzumuntern.

    Ein geringes Selbstwertgefühl und eine hohe hierarchische Position schließen sich nicht aus - man denke an den Extremfall narzistische Persönlichkeitsstörung.

  • Über Klassenzusammensetzung entscheidet Grundsätzlich die Schulleitung, das ist in anderen Bundesländern auch nicht anders. (Sogar bei einem rechtsgültigen Beschluss der Klassenkonferenz eines Klassenausschlusses hat die Schulleitung ein "Vetorecht", wenn schulorganisatorische Gründe den Wechsel nicht zulassen). In so fern bleibt letztlich nur der Weg konstruktiv das Gespräch zu suchen und eine vernünftige Lösung mit allen Beteiligten an zu streben.


    Grundsätzlich verstehe ich, dass man als Eltern alles Mögliche unternimmt, wenn man das Gefühl hat, dass das eigene Kind leidet. Wenn ich allerdings so irrationale Floskeln wie "Und wenn sie als Druckmittel aktiv Schulabsentismus betreiben muss, dann werde ich sie darin unterstützen" lese möchte ich auch nicht ausschließen, dass die andere Seite der Geschichte komplett anders aussieht und die Schulleitung vielleicht gute Gründe hat, den Wechsel ab zu lehnen. (Mal abgesehen davon, dass ich nicht ganz nachvollziehen kann, wieso das ein Druckmittel gegen die Schule sein soll.) Ich kann nur davor warnen, mit solche "Argumenten" gegenüber der Schule auf zu treten, sonst landet man relativ schnell in der "durchgeknallt" Schublade und die Schulleitung wird möglicherweise erst recht nicht tätig werden, weil sie die Option eines Schulwechsels als attraktive Möglichkeit sieht, Eltern los zu werden, mit denen man sonst in Zukunft vielleicht noch mehr Probleme hat.

    • Offizieller Beitrag

    Und bevor die Thread-Erstellerin jetzt schreibt "So würde ich es gegenüber der Schulleitung nie formulieren", möchte ich mal wieder darauf hinweisen, dass wir uns hier im größten Lehrerforum Deutschlands befinden ... und die Threaderstellerin sich nicht sicher sein kann, dass nicht jemand aus der Schule hier mitliest und den Fall schon erkannt hat.

  • Ein geringes Selbstwertgefühl und eine hohe hierarchische Position schließen sich nicht aus - man denke an den Extremfall narzistische Persönlichkeitsstörung.

    Richtig. Und da gibt es eben kein schwarz oder weiß, sondern gabz viel dazwischen. Es ist ein Persönlichkeitsstil, der unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Ein wenig Narzissmus steckt in jedem von uns drin. Das ist gutbund wichtig, ist ein Antreiber und sorgt auch für ein gesundes Selbstwertgefühl.

    Hat man zu wenig ofer zu viel wird es eben schwierig. Die Ursachen können in fehlender emotionalen Wärme in der Familie, gewaltvollen und repressiven Erziehung liegen, aber eben auch im Gegenteil. So kann auch übertriebenes Loben, übermäßiges Verwöhnen, Verknüpfung von Leistung und Anerkennung in der Erziehung, und unzureichende Grenzen zu Narzissmus oder eben einem (eher) narzisstischen Persönlichkeitsstil führen.


    Es ist richtig, dass das Wissen darum dem Opfer nichts hilft. Dennoch sollte man es auf dem Zettel haben, weil das Hintergrundwissen den Fachleuten hilft richtig mit dem Verhalten umzugehen.


    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Wir sind schon bei Mobbing und der Diagnose von Persönlichkeitsstörungen.


    Wir haben lediglich eine subjektive Schilderung einer Einzelpartei die im Kern darauf hinaus läuft, dass die anderen Mädchen der Klasse nicht mit ihr befreundet sein wollen - was nun mal legitim ist, ich möchte auch mit vielen Leuten nicht befreundet sein - und dass sie ausgeschlossen wird - was alles mögliche sein kann, von boshaftem Mobbing bis hin zu einer verständlichen Reaktion auf hier nicht geschildertes vorangegangenes Verhalten des Mädchens. Man kann es schlicht nicht beurteilen und hilft auch niemandem mit Spekulationen.

  • Wir sind schon bei Mobbing und der Diagnose von Persönlichkeitsstörungen.


    Wir haben lediglich eine subjektive Schilderung einer Einzelpartei die im Kern darauf hinaus läuft, dass die anderen Mädchen der Klasse nicht mit ihr befreundet sein wollen - was nun mal legitim ist, ich möchte auch mit vielen Leuten nicht befreundet sein - und dass sie ausgeschlossen wird - was alles mögliche sein kann, von boshaftem Mobbing bis hin zu einer verständlichen Reaktion auf hier nicht geschildertes vorangegangenes Verhalten des Mädchens. Man kann es schlicht nicht beurteilen und hilft auch niemandem mit Spekulationen.

    Ja, einerseits gebe ich dir Recht.


    Andererseits sind wir zwischenzeitlichbin eine allgemeine Diskussion abgedrifte. Insofern haben wir nicht diese eine "In Queen" diagnostiziert, sondern allgemein über Ursachen für Mobbing diskutiert.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Die Moppenden sind also die eigentlichen Opfer, die man schützen muß?

    Habe ich Sie da richtig verstanden?

    Ich habe in den letzten Jahren zwei Mobbing-Fälle aufgearbeitet, in denen die Täter zuvor an einer anderen Schule selbst Opfer von Mobbing und Ausgrenzung gewesen sind. In beiden Fällen handelte es sich um SuS mit sonderpägogischem Förderbedarf sowohl bei den Tätern als auch bei den Opfern im Rahmen von inklusivem Unterricht.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Hat mit dem Thema nichts zu tun, nur mit der TE: Ich find es irgendwie seltsam, dass der erste und einzige Beitrag in einem LEHRERforum ein privates Schulproblem des eigenen Kindes ist.

  • Hat mit dem Thema nichts zu tun, nur mit der TE: Ich find es irgendwie seltsam, dass der erste und einzige Beitrag in einem LEHRERforum ein privates Schulproblem des eigenen Kindes ist.

    Scheint auch wieder weg zu sein. Gegneranalyse?

  • seltsam, dass der erste und einzige Beitrag in einem LEHRERforum ein privates Schulproblem des eigenen Kindes ist.

    Kommt aber hier öfter vor.

    Sieht darin jemand ein Problem?

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Hat mit dem Thema nichts zu tun, nur mit der TE: Ich find es irgendwie seltsam, dass der erste und einzige Beitrag in einem LEHRERforum ein privates Schulproblem des eigenen Kindes ist.

    Könnte vielleicht daran liegen, das ich mit meinen Klassen wunderbar auskomme. In meiner eigenen Klasse kann ich bei solchen Problemlagen kompetent eingreifen, hier bin ich zur Zuschauerin verdammt.

    Ich wusste nicht, dass ein Mindestmaß an Beiträgen nötig ist, um mit einem privaten Problem um die Ecke zu kommen. Ich werde nun erst einmal ein paar Einträge einreichen, bevor ich etwas Privates poste (Ironie Ende). Ansonsten gehe ich nun in die Sommerferien und versuche mein Kind zu stärken und da zu sein. Ich hoffe, dass alle, die mit so unheimlich „klugen“ Ratschlägen kamen, niemals mitbekommen müssen, wie das eigene Kind so leidet. Ihr betreibt immer noch Täter- und nicht Opferschutz. Allen anderen sage ich danke.

  • Ich wusste nicht, dass ein Mindestmaß an Beiträgen nötig ist, um mit einem privaten Problem um die Ecke zu kommen. Ich werde nun erst einmal ein paar Einträge einreichen, bevor ich etwas Privates poste (Ironie Ende).

    Das hat damit etwas zutun, daß manche Eltern, die nicht Lehrer sind, sich hier anmelden und posten. Eben dies will der Forenbetreiber vermeiden.

  • Alles Gute für euch. Es ist schrecklich, wenn das eigene Kind gemobbt wird. Hoffentlich bringen die Sommerferien Entlastung und eine Lösung.


    Auf der sachlichen Ebene finde ich es trotzdem befremdlich, dass mein 2facher Hinweis auf den schulpsychologischen Dienst komplett ignoriert wurde und dann auf das Betreiben von Täter-statt Opferschutz verwiesen verwiesen wird.

  • Kommt aber hier öfter vor.

    Sieht darin jemand ein Problem?

    Ja, denn:

    Das hat damit etwas zutun, daß manche Eltern, die nicht Lehrer sind, sich hier anmelden und posten. Eben dies will der Forenbetreiber vermeiden.

    Und wer aus einem Beitrag eines Kollegen solche Schlüsse zieht...

    Das Leid und die Vereinsamung während der Stunden wäre dir als Lehrkraft also egal.

    Naja.

  • Was soll man denn beim schulpsychologischen Dienst, wenn man nicht vor hat weiter an der Situation rumzudoktern, sondern einfach nur möchte, dass das eigene Kind aus dem Sozialverbund genommen wird?

  • Was soll man denn beim schulpsychologischen Dienst, wenn man nicht vor hat weiter an der Situation rumzudoktern, sondern einfach nur möchte, dass das eigene Kind aus dem Sozialverbund genommen wird?

    Sich beraten lassen, wie man das am besten hinbekommt. Und die Mitarbeitenden dort mit ins Gespräch nehmen zur Schulleitung. Wenn der schulpsychologische Dienst auch einen Klassenwechsel als beste Option sieht und das nach Schweigepflichtentbindung der Schulleitung so mitteilt, sollten die Chancen auf einen Klassenwechsel deutlich höher sein als wenn das "nur" der Elternwunsch ist.

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