Guten Morgen,
ich bräuchte da einigen Tipps von ein paar "alten Hasen"
Vor einigen Tagen habe ich erfahren, dass ich ab Mittwoch (da fängt bei uns in NRW wieder die Schule an) in einer zweiten Klasse den Matheunterricht komplett selbstständig durchführen soll.
Gibt es da vielleicht einige wichtige Regeln, die ich beachten sollte oder auch gute Tipps für den Anfang? Regelmäßige Hausaufgaben und auch deren Kontrolle, zu Beginn des Schuljahrs viel wiederholen, ab und zu die Hefte einsammeln...
Ist es nötig eine Hundertertafel oder (wenn es soweit ist) eine Einmaleins-Tafel in der Klasse aufzuhängen?
Über zahlreiche Anregungen würde ich mich sehr freuen
Eigenverantwortlicher Unterricht: Mathe
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Hallo Halbmond,
zunächst würde ich schauen, wie weit die einzelnen Kinder im Bereich Mathematik sind, was sie schon können, wo es noch hapert.
Ich investiere immer sehr viel Zeit in die Zahlraumerweiterung bis 100 und halte eine 100er Tafel für absolut nötig.
Sowohl in groß als Klassen- oder Tafelbehang und natürlich in klein, für die Hände der Kinder.Ich habe dazu eine bewegliche Hundertertafel erstellt, die einzelnen Zahlen stehen auf kleinen Kärtchen und ich pappe sie mit diesem Tesaklebezeugs (von dem ich nie weiß wie es heißt) an die Wand.
Man kann sehr viele interessante und lustige Spiele mit so einer Tafel spielen.Die Tafel sieht dann so aus ( 1m x 1m):
[Blockierte Grafik: http://www.raetselralley.net/100.jpg]
Für die Kinder habe ich laminierte Hunderterfelder im DIN A4 Format.
Vorne mit Zahlen, auf der Rückseite mit einem Punktefeld versehen.
Außerdem habe ich 100er Stecktafeln aus Holz, in die man für jede Zahl so einen Holzpinn stecken kann.Liebe Grüße
strubbelsuseP.S. Die Vorlage zur beweglichen Hundertertafel findest Du auf der Zaubereinmaleins Seite im allgemeinen, frei zugänglichen Teil.
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strubbelsuse,
vielen Dank für deine nützlichen und hilfreichen Anregungen. Ich war natürlich sofort auf deiner angegebenen Seite und habe mir die Vorlage runtergeladen.
Die Spiele für die Hundertertafel kenne ich auch und ich habe sie auch schon oft benutzt.
Wie lange braucht man denn ungefähr für die Erarbeitung des Hunderterraums und ab wann beginnt man mit der Einführung des kleinen Einmaleins. Nach Weihnachten oder erst später? -
@ Halbmond
Ich finde das lässt sich nicht pauschalisiert sagen.
Mit meiner jetztigen Klasse, die ja gerade die 2 hinter sich haben, konnte ich sehr früh mit dem Einmaleins beginnen.
Ich hatte aber auch schon Klassen, da ging das vor Ostern gar nicht.Ich würde mich diesbezüglich nicht festlegen. Wenn Du sicher bist, dass die Kinder den Hunderterraum überschauen können, wenn sie dort addieren und subtrahieren können (muss ja noch nicht mit gemischten zweistelligen Zahlen sein), dann kann man an das Einmaleins denken.
Das zumindest ist meine Meinung. Mag sein, dass andere Kollegen das ganz anders handhaben.
Liebe Grüße
strubbelsuse -
Beim Thema Einmaleins erinnere ich mich gut an meine eigene Grundschulzeit (naja, jetzt ca. 18 Jahre her). Da hatten alle Schüler einen Einmaleinspaß (war einfach ein Stück Tonpapier so gefaltet, daß neun gleich große Felder entstanden. Eines für das Einsereinmaleins, eines für das Zweiereinmaleins usw.). Wir wurden dann von unserer Lehrerin von Zeit zu Zeit ein Einmaleins abgefragt (ich glaube, wir durften wählen, welches). Wenn alles richtig war, hat man in das jeweilige Feld einen Stempel bekommen. Wir sind da total drauf abgefahren, jeder wollte seinen Paß komplett haben (manche fanden einen solchen Spaß daran, daß sie weitermachten und mehrere Stempel sammelten).
Ich bin nicht in der Grundschule tätig und weiß nicht, ob so ein Einmaleinspaß heute "überholt" ist, aber wir fanden es, wie gesagt, toll.
LG,
Quesera -
ich stand genau vor einem jahr auch dort, wo du nun stehst:
mit beginn des bdu's übernahm ich den kompletten mathematikuntericht in einem 2. schuljahr! das war rückbetrachtend zwar sehr viel arbeit (viel mehr als die anderen ref's, die immer 1-2 stunden mathe pro woche in der einen klasse und dann 1-2 stunden in einer and. klasse gaben und meistens das weiterführten, was der mathe-fachlehrer gerade machte...) und sehr viel verantwortung (hausaufgaben, tests, elterngespäche, noten/zeugniskommentare, förderberichte, förderpläne, differenzierungen usw.).
bei dir kommt es darauf an:
- inwiefern du von deinem mentor unterstützt wirst
- welche erwartungen dieser an dich und den matheunterricht hat
- welche erwartungen der vorherige (und spätere) fachlehrer dieser klasse an dich und den matheunterricht hat
- welches matheschulbuch die schule nutzt, ob du es auch benutzen sollst/musst, inwiefern du dich an dessen vorgehen halten sollst usw.
-welches material (100er-tafel, 100er-feld (groß und in klein für die kids), malwinkel usw. eure schule zur verfüung stellt bzw im mathebuch drinnen ist
- ob du vielleicht mit der fachlehrerin der parallelklasse zusammenarbeiten (unterricht gemeinsam planen, reflektieren etc) kannstich sollte mich weitgehend an das schulbuch halten und straff mit der einführung des hunderterraums und dem einmaleinsbeginnen, geometrie erst mal außen vor lassen...
ich habe zu beginn ein wenig wiederholt und von den kids nochmal "tricks" für schere aufgaben erläutern lassen, um dann den neuen zahlenraum einzuführen (erst durch material - zahnstocher, streichhölzer, perlen, steckwürfel etc. - und büdenln dessen). auf die stellenwerte und deren sinn habe ich durch bündeln häufig hin arbeiten lassen.
einmaleins und division habe ich nach weihnachten behandelt. ich denke, du solltest dich unbedingt vorher in die eunterschiedlichen theorien einlesen (1. zuerst multiplikation, dann div.; 2. alle reihen, 3. alle reihen direkt vernetzt usw.) bzw. deine mentorin fragen, welches vorgehen sie am besten findet.
ich hatte in dieser zeit 2 mathe-UB's und da wurde häufig gefragt, warum ich das so und nicht so mache, deswegen unbedingt vorher informieren und einen eig. standpunkt entwickeln, am besten in anlehung dessen, was das seminar dazu lehrtdas war jetzt ein wenig viel- frag ruhig, wenn du noch mehr bzw, konkreteres wissen möchtest!!!
lg und toi-toi-toi, du wächst in die rolle der methe-fachlehrerin schon herein und ich hoffe, du bekommst viel unterstützung von anderen fachlehrern und deinem mentor,
silke -
Silke,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Zum Glück bin ich ja schon seit 1 1/2 Jahren im Ref. und hab' daher wenigstens schon ein bisschen Erfahrung mit dem BdU. Allerdings war ich noch nie wirklich verantwortlich für ein ganzes Fach Daher meine Unsicherheit...Die Idee mit dem Einmaleins-Pass finde ich eigentlich ganz nett. Ist bestimmt eine gute Motivation für die Kinder. Vielleicht werde ich ihn zu gegebener Zeit mal einsetzen.
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ich bin jetzt auch im letzten halbjahr meines ref's.
musst du denn jetzt noch so viel bdu geben, dass er für den eigenverantwortlichen matheunterricht reicht??
bei uns im seminar haben die meisten jetzt keinen bis nur noch 2-3 stunden bdu pro woche und das reicht natürlich nicht aus, um noch der fachlehrer für ganz mathe zu sein...einen 1x1-pass hatte ich auch und fast täglich kopfrechenaufgaben, sowohl addition und subtraktion als auch einmaleins und division, weil meine mentorin koüfrechnen so wichtig findet...
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Ups, ich meinte natürlich "Silke"
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@Sylke,
Wir konnten uns den BdU auf die vier Halbjahre verteilen, wie wir wollten. Ich habe mir die 18 Stunden auf die letzten drei Halbjahre mit 6,6,6 verteilt (meine Schule hatte es sich so gewünscht). Demnach habe ich noch 6 Std. BdU, die für ein Fach natürlich gut ausreichen.
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ach so, verstehe
wir durften uns die 18 stunden nur auf die letzten 3 halbjahre verteilen, wobei die meisten ref's wg der enstehenden prüfunden jetzt, dem lernaufwand fürs kolloquium etc. keinen oder nur noch wenig bdu im letzten halbjahr haben...
die volle verantwortung für mathe, wie ich sie im letzten schuljahr hatte, wäre mir jetzt zu viel
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