Reflexions-Struktur bei Unterrichtsbesuch?????

  • Hallo!


    Ich habe bei meinem ersten U-Besuch meine Stunden-Reflexion völlig unstrukturiert herausgeplappert.
    Da wurde danach natürlich angemerkt, dass man sich dafür eine Struktur zurechtlegen sollte.
    Wie geht ihr da vor?
    Erst die Lernziele (erreicht oder nicht), dann Gutes, dann Schlechtes, dann Alternativen????
    Oder wie geht das?
    Danke schonmal!


    LG CBRL

  • Hast du mal die Suchfunktion angeschmissen? Ich hab meine Vorgehensweise zum Beispiel hier schon mal beschrieben. :)


    LG
    Britta

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab auch noch was Gutes von Elaine gefunden, das kopiere ich mal hier rein:


    und ich erinnere mich, dass ich auch einmal was Längeres dazu verfasst hatte - finde es aber unter den verdächtigen Suchstichworten nicht. Weg is.


    Gruß
    Meike

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Meike, sie meint bestimmt die Reflexion, die NACH der Stunde mit den Fachleitern erfolgt, oder?


    Liebe Grüße
    Elaine


    P.S. Wir haben vom Seminar aus eine Art Leitfaden bekommen zur Reflexion, bei Interesse kann ich das gerne posten!

  • Dankeschööön !!!!
    Ja ich meinte die Reflexion mit dem Lehrbeauftragten und den Mentoren nach dem Unterrichtsbesuch....

  • Danke an alle Helfer!!!!
    Elaine...dein Leitfaden klingt ja gut? Könnte ich den denn bekommen????
    Da werd ich beim nächsten mal keine Probleme mehr haben!!
    LG CBRL


    -->nicht mehr ?( , sondern :D

  • hallo,


    guck mal hier, das hab ich mal gefunden und finds ganz hilfreich... ich neige auch dazu meine eindrücken nach wahllos durcheinander zu quatschen... ist halt alles sehr frisch nach dem UB und man hat kaum zeit sich zu ordnen. hilfreich auch, dass man sich vorher schon gedanken zu punkten macht, die bestimmt angesprochen werden von den ausbildern!


    viele grüße,
    sprina




    1. Haben die Schülerinnen und Schüler in der Stunde etwas für sie nachvollziehbar Wichtiges gelernt?

    2. Wodurch zeichnete sich die Lernatmosphäre aus und was war der Beitrag des Lehrers / der Lehrerin dazu?

    3. Zur Beherrschung des „Handwerkszeugs“, z.B


    - Unterrichtsgespräch nach den „Regeln der Kunst“
    - L-Info
    - Sch.-Aktivierung
    - differenziertes Feedback
    - selbständiges Lernen
    - Differenzierung
    - Arbeitsmaterialien,Medien
    - Ergebnissicherung

    4. Problemzonen?


    - An welchen Stellen des Unterrichts spür(t)e ich Unbehagen?
    - Was würde ich im Nachhinein anders machen?
    - Welche Alternativen wurden bereits in der Planung erwogen?

    Wen Du nicht mit Wissen beeindrucken kannst, den verwirre mit Schwachsinn!!

  • Der Beitrag, den du suchst, heißt "ich kann mich nicht einschätzen" und ist gestartet von ... na klar, von Aktenklammer :)


    Du hast mir damals das geraten:


    "Selbstreflexion ist natürlich ein wichtiger part im Lehrerleben (auch später noch!), daher kann ich deine Besorgnis gut verstehen. Es ist aber häufig so, dass man gerade bei intensiv vorbereiteten Stunden - sprich UBs - systemblind wird. Das gilt vor allem dann, wenn man direkt danach etwas dazu sagen soll - oft hilft ein bisschen Abstand.


    Mein Tipp wäre, dass du das mal bei nicht so intensiv vorbereiteten Stunden für dich selbst und in Ruhe probierst. Lass dir nachmittags ein paar ausgewählte Stunden durch den Kopf gehen und mach das ruhig schriftlich in Form einer Liste.
    - Welche Lernziele hatte ich? Habe ich die alle erreicht? Woran kann ich das erkennen? - abhaken.


    - wie verlief die Kommunikation? Wer hat was gesagt? Kann ich mich daran erinnern? Wie habe ich dazu beigetragen? Habe ich die Beiträge verknüpft? Wie? - abhaken.


    - Habe ich mein Konzept geändert, als es nötig war? Wäre es nötig gewesen? An welchen Stellen, warum? War ich flexibel genug? - abhaken.


    Das ist sicher auch zum Teil Übung und kann auch allein praktiziert werden. Noch besser wäre es, mal ein paar Ref- Kollegen einzuladen und die Selbstreflexion einen Tag später mit deren Wahrnehmung zu vergleichen.


    Im Examen empfehle ich meinen Refs, die ich als 7. Prüfungsmitglied betreue, immer, bei der Nachbesprechung ganz langsam vorzugehen und erstmal kein Gesamturteil der Stunde (Damit war ich sehr zufrieden / unzufrieden) vorzunehmen. Sondern:


    Tief Luft holen und ganz langsam sprechen, dabei vom zentralen Lernziel aus langsam vorangehen.
    Etwa:
    "Mein Hauptlernziel habe ich erreicht, das konnte ich an Xs und Ys Beiträgen und den Ergebnissen A und B erkennen. Auch die LZ 1, 2, 3 habe ich erreicht (Ergebnisse oder Gesprächsteile nennen), damit kann ich also zufrieden sein. LZ 5 wurde aus Zeitgründen nur teilweise erreicht - ich habe mich an dieser Stelle entschlossen X zu tun, weil ich meinte, Z nicht mehr schaffen zu können. Alternativ hätte ich Y tun können, aber dann wäre das Ergebnis A) sehr ungenau ausgefallen oder hätte nicht mehr vertieft werden können." Und so weiter.


    Du hangelst dich also vom zentralen zu den untergeordneten Lernzielen, besprichst die Ergebnisse - also die zentralen Messwerte der Stunde - und dann kommst du zu den Details wie Kommunikationsabschnitte, Schülerverhalten, Tempo Umplanungen, Gesprächsbeiträge etc.


    Beim Sprechen wirst du dann, mit ein bisschen Übung, schon merken, ob du viele Punkte nennen musst, die nicht so wie erwartet verliefen (und ob sie besser oder schlechter liefen, als erwartet) - und kannst dann abschließend leichter zu einer angemessenen Eischätzung deiner Stunde kommen.


    So gehen übrigens auch die Fachleiter bei der Notenfindung vor: Sie gehen die Lerziele, die Ergebnisse und das Vorgehen nacheinander durch und kommen dann zu einem Notenvorschlag.


    Bisher haben mir die Refs, die das so gehalten haben, berichtet, dass es ganz gut geklappt hat und die Panik vor einer unstrukturierten oder kopflosen Reflexion genommen hat.
    Die meisten haben es im Examen auch ganz gut hinbekommen.


    Wichtig ist es auf jeden Fall, denn es kann bis zu 20 % der Note ausmachen!


    Hoffentlich hilft dir das ein bisschen,


    Heike"

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