Gesamte Ausbildung der Grundschullehrkräfte "neu denken"

  • Komm mal wieder runter.

    Was ist "es"? Dass Menschen unterschiedliche Begabungen und Interessen haben, ist dir doch hoffentlich nicht neu.

    Es ist dein Beitrag #79, den ich nachgeahmt habe, und deine Wortwahl.

    War wohl nicht deutlich genug.

    Ich empfehle dir herauszufinden, was "Wissenschaftspropädeutik" bedeutet.

    Ich empfehle dir, dich mit dem Begriff „Begabung“ zu beschäftigen.

    Und ja, das Mathestudium schafft nicht jeder, die Kinder, die Unterstützungsbedarf Geistige Entwicklung haben, beschule ich auch inklusiv in meinen Klassen, von denen würde ich es nicht erwarten. Bei allen anderen warten wir mal ab, was Schulzeit und Förderung bewirken, denn dann sieht vermeintliches Unvermögen plötzlich ganz anders aus und die scheinbar so Begabten biegen womöglich an irgendeiner Stelle anders ab.


    Und gerade weil der Unterricht inklusiv ist, gehört ein großer Anteil des Sonderpädagogik-Studiums mit ins reguläre Lehramt. Schließlich muss man das im Unterricht übernehmen und kann sich nicht rausziehen und meinen, weil jemand irgendwo nicht begabt sei, könne man ihn oder sie aufgeben.

  • Hm, also ich behaupte schon, dass die Arbeit besser wird, wenn man die Hintergründe versteht und das man das auch in der täglichen Arbeit sieht, dass die Lehrer die nicht viel mehr als ihre Schüler können und auch nur ein- zwei Seiten im Buch voraus sind schlechteren Unterricht machen und das oft schwieriger zu verstehen ist, als andere, die die Hintergründe verstehen und damit auch anders erklären oder motivieren können.

    So, wie du es schreibst, stimme ich dir uneingeschränkt zu.


    Allerdings sind wir uns hoffentlich alle darüber einig, dass Grundschullehrkräfte (auch ohne höhere Mathematik) ihren Schüler*innen mehr als 2 Seiten im Buch voraus sind.


    Im pädagogischen und didaktischen Bereich, sowie in der Gesprächsführungskompetenz hapert es aber ganz gewaltig. Und diese Behauptung geht über anekdotische Evidenz weit hinaus hinaus. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, weil es überall auch Naturtalente gibt oder ehrliches Interesse besteht und Fortbildungen besucht werden. Dieser Kompetenzerwerb gehört aber imho viel mehr ins Studium von Grundschullehrkräften als höhere Mathematik, weil die o.g. Kompetenzen die Grundlage der Arbeit sind.

    Wer Fehler findet darf sie behalten und sich freuen! :victory:

  • Und gerade weil der Unterricht inklusiv ist, gehört ein großer Anteil des Sonderpädagogik-Studiums mit ins reguläre Lehramt.

    Also doch eine Deprofessionalisierung, weil fachwissenschaftliche Anteile zusammengestrichen werden sollen?


    Dass sonderpädagogische Anteile ins Studium und ins Referendariat gehören, sehe ich tatsächlich auch so, und zwar nicht nur in Grundschulen, sondern in allen Schulformen (ja, auch für Gymnasien).

    Wenn wir schon dabei sind, machen wir die Klassen noch kleiner, setzen feste Schulpsychologen ein, stellen jedem Kind an jeder Schule qualitativ hochwertiges kostenloses Frühstück und Mittagessen, usw usf. Wir sind aber leider nicht bei Wünsch-dir-was.

    Zitat

    Schließlich muss man das im Unterricht übernehmen und kann sich nicht rausziehen und meinen, weil jemand irgendwo nicht begabt sei, könne man ihn oder sie aufgeben.

    An der Uni studieren Erwachsene, keine 8-Jährigen, Tutoren sind keine Lehrer an Schulen und der Stoff an Unis ist "etwas" dichter als in der Schule. Ich weiß, dass du nur stänkern willst, weil du dich irgendwie persönlich angegriffen fühlst. Das geht aber auch etwas intelligenter.

  • Die anderen 4 freuen sich über das Geld und sagen klar aus, das der direkte Vergleich an Arbeitszeit und -aufwand mit ihren Männern daheim ziemlich deutlich zeigt, dass sie selbst wesentlich besser abschneiden werden, sobald es A13 für alle gibt und sind fest der Überzeugung, dass es nicht gerechtfertigt sei.


    "Paul kommt fast immer wesentlich später aus der Schule, hat ständig Konferenzen, zwei Klassenleitungen (BK), korrigiert zu Hochzeiten die Wochenenden durch und muss mehr vorbereiten. Er ist jedes Jahr irgendwie im Abi. Ich hab's da echt chillig."


    Scheint alles eine Frage der Perspektive zu sein.

    Die Frage ist aber auch, wie sie ihren Job machen. Ich kenne auch Grundschullehrkräfte, die meinen, dass ihr Job mit Anwesenheit von 8:00 bis 13:00 Uhr und ein paar Korrekturen am Nachmittag erledigt ist. Und in den Ferien bitte frei. Wir hatten auch eine Sek 1 Lehrkraft, die mit dem Argument zu uns wechseln wollte, dass es weniger Arbeit ist.

    Aber wenn man sich einmal überlegt, was unser Dienstherr eigentlich von uns erwartet und fordert, ist das gar nicht mit 43 h die Woche zu schaffen. Alleine wenn ich mal an Inklusion, Flüchtlingskinder, Differenzierung, neue Medien, ... denke. Ich habe volles Verständnis, dass nicht jede GS-Lehrkraft alles sofort umsetzen kann. Ich finde es auch vollkommen legitim, dass man nach 43? h (oder wie viel müssen wir genau arbeiten, wenn man die Ferien weglässt) sagt, dass Dinge jetzt liegen bleiben müssen. Aber wer meint, dass er als Grundschullehrkraft genug Zeit hat, macht oft seinen Job nicht richtig. Das mag es vielleicht geben. Leute, die Sport und Religion unterrichten. Aber wenn man Hauptfächer unterrichtet, Klassenlehrerschaft hat, etc. ist immer genug zu tun. Alleine für meine Inklusionskinder könnte ich jeden Tag differenzierte Arbeitsblätter erstellen. Und dann müsste ich mich eigentlich auch viel mehr spezifisch fortbilden. Medienentwicklung und ES sind gerade bei uns ganz wichtige Themen. Aber es müssen im Prioritäten gesetzt werden, weil man gar nicht alles schafft. Wenn man aber zu Hause nichts tut, weil man nur Grundschullehrkraft ist, dann hat man einmal das System und die Wichtigkeit der ersten Schuljahre nicht verstanden und auch kein A13 verdient.

    Übrigens die "faulste" Person bei uns die zur Zeit abgeordnete Gymnasiallehrkraft. Diese Person ernsthaft auf einer DV argumentiert, dass sie nachmittags grundsätzlich keine Zeit hat, da sie sich um ihr Kind kümmern muss. Die Person arbeitet Vollzeit ...

  • Analysis I Goethe Uni SoSe23 Blatt 5

    Warum genau sollen Grundschullehrer das können?


    Warum soll denn eine SEK II Lehrkraft das können?

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Dann brauchen Grundachullehrer vielleicht doch keine Analysis I für Mathematiker

    Nochmal, du möchtest bitte richtig lesen, sie brauchen Analysis I.


    Für Mathematiker sitzen bei uns nur die zukünftigen Studienräte mit drin, aber auch Realschullehrer, nein alle Lehrer dürfen am Gymnasium bis Klasse 10 unterrichten.

  • Nochmal, du möchtest bitte richtig lesen, sie brauchen Analysis I.

    Die Frage bleibt: wofür brauchen Grundschullehrkräfte Analysis I für Mathematiker? Bitte konkret und nicht wieder nur ein trotziges Wiederholen desselben Spruchs.

  • Und gerade weil der Unterricht inklusiv ist, gehört ein großer Anteil des Sonderpädagogik-Studiums mit ins reguläre Lehramt.

    Genau, war bei uns auch so, wir hatten 30 SWS (damals gabs noch keine Credits, sprich 45 Zeitstunden je Woche ein Semester lang), Sozialwissenschaften, Psychologie und Pädagogik inklusive Sonderpädagogik.


    Allerdings sind wir uns hoffentlich alle darüber einig, dass Grundschullehrkräfte (auch ohne höhere Mathematik) ihren Schüler*innen mehr als 2 Seiten im Buch voraus sind.

    Nein, darüber sind wir uns leider nicht einig, denn die Erfahrung zeigt eben, dass das bei einigen nicht der Fall ist. In diverse Fächern.


    Dieser Kompetenzerwerb gehört aber imho viel mehr ins Studium von Grundschullehrkräften als höhere Mathematik, weil die o.g. Kompetenzen die Grundlage der Arbeit sind.

    Dieser Kompetenzerwerb gehört genauso ins Studium, wie höhere Mathematik


    Analysis I Goethe Uni SoSe23 Blatt 5

    Warum genau sollen Grundschullehrer das können?

    Weil sie nicht nur bis Klasse 4, sondern 10 unterrichten dürfen und weil man auch diese Grundlagen braucht um die Notwendigkeiten diverser Dinge in den ersten vier Schuljahren zu erklären.


    Aber wenn man sich einmal überlegt, was unser Dienstherr eigentlich von uns erwartet und fordert, ist das gar nicht mit 43 h die Woche zu schaffen.

    Danke, sehe ich genauso!


    Aber es müssen im Prioritäten gesetzt werden, weil man gar nicht alles schafft. Wenn man aber zu Hause nichts tut, weil man nur Grundschullehrkraft ist, dann hat man einmal das System und die Wichtigkeit der ersten Schuljahre nicht verstanden und auch kein A13 verdient.

    Genau das!

  • Weil sie nicht nur bis Klasse 4, sondern 10 unterrichten dürfen und weil man auch diese Grundlagen braucht um die Notwendigkeiten diverser Dinge in den ersten vier Schuljahren zu erklären.

    In Hessen bis Klasse sechs, nicht 10.

    Welche Dinge?


    Antworten auf den Rest spare ich mir. Das ist wieder dein typisches Getrotze, wenn dir Antworten nicht passen bzw. dir die Argumente ausgehen.

  • :?: Das dürfte nur auf einen geringen Teil der Grundschullehrkräfte zutreffen. Bisher dachte ich, dass die Grunschule auch un Berlin und Brandenburg höchstens 6 Jahre dauert.

    Ja, tut es, aber du hast den Abschluss für alle allgemeinbildenden Schulen, sprich die Klassen 1-10.

  • Dürfte ich bis Klasse 10 unterrichten, wenn ich als NRW-Lehrer (Primarstufenstudium, bis Klasse 4) in Berlin unterrichten würde?

    In Nds. studierst du Lehramt GHR mit Schwerpunkt Grundschule oder Sek 1. Die Idee war damals, dass man viel zu viele Bewerber für die Grundschulen hatte aber die Stellen eher im Sek 1 Bereich waren. Aber fast alle fertig studierten Lehrkräfte der letzten 20 Jahre müssten in Niedersachsen bis Klasse 10 ganz offiziell unterrichten dürfen.

  • Warum ist es eigentlich manchen Gy-Lehrkräften so wichtig, sich über alle anderen Lehrämtler zu stellen, indem sie ständig betonen, dass sie doch sooooo viel anspruchsvoller studiert haben als alle anderen?

    Weil es so ist.


    Wer Mathe Sek 2 nicht geschafft hat, hat dann Grundschule oder Sek1 gemacht. Ehrlich gesagt ist das auch ein Grund für A13 statt A12.

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