Ab wann hat man "die Sache im Griff"

  • Dass solche Gewalttaten vermutlich meist nicht aus heiterem Himmel passieren, ist anzunehmen. Wenn sich aber SuS untereinander so sehr in die Haare geraten, dass dies in Gewalt endet (wie es ja wohl bei den o. g. Messerattacken der Fall war), können wir als Lehrkräfte bzw. als Schule meiner Meinung nach nur ansatzweise Prävention betreiben. Zumal m. E. bei älteren Jugendlichen wie denen, um die es sich in den genannten Fällen handelte, in vielerlei Hinsicht "das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist" (gerade die Corona-Zeit hat das Sozialverhalten bei so einigen negativ beeinflusst). Ich glaube, denen können wir zwar versuchen, gewisse Werte zu vermitteln, was bei ihnen aber in ihrer Freizeit "abgeht" und wieviel davon im Endeffekt in die Schule getragen wird, wissen wir doch i. d. R. gar nicht.


    Im Übrigen kenne ich keine Lehrkraft, die ihren Schülerinnen und Schülern nicht respektvoll gegenübertrat bzw. -tritt.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • Im Übrigen kenne ich keine Lehrkraft, die ihren Schülerinnen und Schülern nicht respektvoll gegenübertrat.

    Ich schon. Mehr als eine sogar.

  • Dazu äussere ich mich nicht öffentlich. Was wohl auch schon eine Aussage ist.

  • Ich würde mich jetzt sogar getrauen ein konkretes Schulhaus zu nennen, ich glaube nämlich, dass eure Schule in unserem Einzugsgebiet liegt ;) Ich oute dich jetzt nicht öffentlich, nur Folgendes: Wir haben Übertreter aus dem Leistungszug E am Gymnasium und Übertreter aus A und E an der FMS. Die sind alle völlig in Ordnung, scheinen vorher gute Lehrpersonen gehabt zu haben. :whistling:

    Tatsächlich würde ich dann doch lieber anonym bleiben, auch wenn ich neugierig wäre! :)

  • Danke allen für die bisherigen Meldungen!

    Und ich hoffe sehr, ich habe die Situation an unserer Schule jetzt nicht dramatischer dargestellt als sie ist. Mordversuche und Messerattacken hatten wir bisher nicht und ich hoffe wir kommen auch nicht soweit!

    Wir haben einen tollen Sozialarbeiter und auch tolle Sozialpädagogen und viel von dem was wir machen geschieht vorbeugend!

    Mir geht es eher darum, dass ich als Lehrkraft immer versuche zu überlegen: Was möchte ich gerade von meinen SuS oder auch von der ganzen Klasse. Was sollen sie lernen und welches Verhalten möchte ich gerade von ihnen. Und manchmal klappen Dinge halt nicht wie sie sollen und dann muss ich wieder überlegen Warum hat es nicht geklappt? Welchen anderen Weg könnte ich gehen? Wie kann ich den Unterricht so aufbauen, dass ich zum Ziel komme?

    Ich merke schon jetzt, dass ich schneller darin werde zu erkennen wenn eine Situation gerade nicht gut ist, mir ein Schüler dicht macht und auch mehr vorbeugend an Sachen zu denken, den Unterricht so zu organisieren, dass gewisse Störungen und Konflikte gar nicht entstehen und manchmal verschätze ich mich da eben auch, mache etwas zu einfach oder zu schwer oder schlage im Gespräch nicht den richtigen Tonfall an. Unterrichten erfordet ein hohes Konzentrationslevel und ich bin nicht immer gleich gut drauf, das merke ich den Schülern dann auch sofort an.

    Mir hat mal eine Lehrkraft gesagt es ginge nach dem Abschluss der Ausbildung nochmals etwa 5 Jahre bis wirkliche Routine da ist.

  • ir hat mal eine Lehrkraft gesagt es ginge nach dem Abschluss der Ausbildung nochmals etwa 5 Jahre bis wirkliche Routine da ist.

    In etwa, ja. Du machst das tiptop, einfach weiter so! :zoepfe:

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