Ist unser Schul- und Karrieresystem veraltet?

  • Hallo zusammen,


    meint ihr an folgender Theorie könnte was dran sein? (Das Zitat ist von einem GitHaub Account, den mir eine Schülerin gezeigt hat)


  • Die Geburtenrate steigt doch bereits. Was willst du mit noch mehr Menschen in Deutschland?

    Die KI macht die meisten White-Collar-Jobs eh bald seltener.

  • Die Geburtenrate steigt doch bereits. Was willst du mir noch mehr Menschen in Deutschland?

    Ja und nein. Sie liegt derzeit bei 1,58 in Deutschland - damit ein halber Mensch zu wenig. Denke dir mal die Migration weg, dann hättest du eine Reduktion von Generation zu Generation, also nicht mehr, sondern weniger Menschen.


    Die meisten jungen Frauen zwischen 25 und 30 in meinem Umfeld sind tatsächlich in einer festen Beziehung, wären also durchaus in einer Situation, in der es ihnen möglich wäre, mit der Familienplanung anzufangen. Ich vermute, dass in den meisten Fällen die Priorität erst einmal ist, die Zweisamkeit zu genießen, ehe man den nächsten Schritt geht. Womöglich wartet man auch noch auf "den perfekten Zeitpunkt", wann auch immer der ist.

  • Ja und nein. Sie liegt derzeit bei 1,58 in Deutschland - damit ein halber Mensch zu wenig. Denke dir mal die Migration weg, dann hättest du eine Reduktion von Generation zu Generation, also nicht mehr, sondern weniger Menschen.


    Die meisten jungen Frauen zwischen 25 und 30 in meinem Umfeld sind tatsächlich in einer festen Beziehung, wären also durchaus in einer Situation, in der es ihnen möglich wäre, mit der Familienplanung anzufangen. Ich vermute, dass in den meisten Fällen die Priorität erst einmal ist, die Zweisamkeit zu genießen, ehe man den nächsten Schritt geht. Womöglich wartet man auch noch auf "den perfekten Zeitpunkt", wann auch immer der ist.

    Wenn du dir solche Sorgen machst um die Geburtenrate in Deutschland, dann geh doch mit gutem Beispiel voran und setz ein paar Kinder in die Welt, falls du das noch nicht bereits getan hast. Ansonsten steht es dir absolut nicht zu darüber zu urteilen warum, wann und wie viele Menschen Kinder kriegen und deine Kommentare zu dem Thema Schwangerschaft sind echt seltsam und übergriffig, was dir hier auch schon mehrmals gesagt wurde.

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde es einmal von der "Geburtenrate" trennen - das wäre nicht mein Argument dafür.


    Aber was spricht (außer der organisatorischen Probleme) dagegen, ein "modulares, flexibleres" Schulsystem zu haben? Könntet ihr euch das vorstellen - und wie würde man sowas lösen können? <Gedanken-Experiment an>

  • Rala: In dem von dir zitierten Beitrag wurde nicht geurteilt. Gemutmaßt in den letzten 2 Sätzen, ja, aber ein Urteil vermag ich mir an der Stelle nicht zu erlauben und lässt sich zumindest hier auch nicht herauslesen.

  • Migration ist nie konstant, sonst gäbe es diese zeitweisen Schübe nicht. Hier spielen auch politische Rahmenbedingungen, wirtschaftliche Gesamtsituation und internationales Ansehen eines Landes eine Rolle. Das kann sich nach jeder Wahl ändern und ist somit alles Andere, nur nicht in Stein gemeißelt. Man kann auch nicht sagen, dass durch Migration die Geburtenrate zwangsläufig steigt - das sind zwei für sich unabhängige Themen.

  • Der Text ist einfach nur grottig, sowohl sprachlich als auch inhaltlich (wobei ich gar nicht weiß, was ich gruseliger finde).



    Ein modulares System würde ich grundsätzlich allerdings interessant finden, denn das Lerntempo variiert je nach Schüler oder aber auch je nach Fach nun einmal. Hat aber null und gar nichts mit der hier verfolgten Intention zu tun.

  • Ich würde es einmal von der "Geburtenrate" trennen - das wäre nicht mein Argument dafür.


    Aber was spricht (außer der organisatorischen Probleme) dagegen, ein "modulares, flexibleres" Schulsystem zu haben? Könntet ihr euch das vorstellen - und wie würde man sowas lösen können? <Gedanken-Experiment an>

    Das ist die Büchse der Pandora.

    Schule ist wie Fernsehen in der 90ern, jede Woche eine Folge. Sobald der Unterricht mit digitalen Lernvideos funktioniert, die du im Fachraum oder gar bei nicht materiellen Fächern ( nicht sport, chemie, etc.) von überall abrufen kannst, kann das Bingewatching beginnen und du kannst das Game *Abitur* bis 15 schon durchgespielt haben.

    Dann wird bei den Stdienplätzen Leistung (Arbeit/ZEIT) stärker berücksichtigt und die SuS sind im Wettrennen gefangen.

    Es wird ganz easy anfangen mit Argumenten wie *Gib Kindern, die Krank waren die Möglichkeit, Inhalte nachzuholen*.

    Wenn die Schule dann als Stream läuft, werden die digitalen Unterrichtseinheiten nicht mehr von jeder Lehrkraft gedreht, sondern nur von den besten.

    NUR die brauchen dann auch im höheren Dienst zu sein. Dann hat das digitale Prinzip *The Winner takes it all* auch bei uns seinen Siegeszug angetreten und die sterbenden Einzelhandelsläden liebe Freunde, das seid bald ihr. Wobei, als Lernbegleiter, Betreuer und Erzieher braucht man Leute, und zum Wegrräumen der Reagenzgläser. Da genügt aber A8.

  • Deswegen sich bei jeder sich ergebenden Gelegenheit entschieden dagegen äußern, sodass die Politik unter dem Deckmantel von "noch stärker auf individuelle Schülerbedürfnisse eingehen" gar nicht erst auf solche Ideen kommt.

  • Wäre das gesamtgesellschaftlich denn schlechter als der Ist-Zustand oder wäre es nur für den Lehrer leider blöd?

  • Wäre das gesamtgesellschaftlich denn schlechter als der Ist-Zustand oder wäre es nur für den Lehrer leider blöd?

    Gute Frage!

    Ich denke erstmal an mich.

    Bei den SuS bin ich zwiegespalten. Gibt manche, für diese ist Schule einfach nur ätzend und wenig gewinnbringend, da mache ich mir nix vor.

    Ist aber irrelevant, der Weg dorthin steht meiner Einschätzung nach fest. Precht propagiert einen entsprechenden Matheunterricht seit vielen Jahren, neu ist der Gedanke nicht.

    Die KI übernimmt dann das backend, also die Korrektur.

    Das alles scheint mir schwer aufzuhalten, ich persönlich wünschte mittlerweile, ich könnte in der Zeit zurück. So nach 1975 vllt.

  • Das alles scheint mir schwer aufzuhalten,

    Ich glaube nicht einmal, dass es viele Befürworter gibt. Die Befürworter könnten sogar in der starken Minderheit sein. Es macht halt keiner etwas dagegen, weil jeder denkt "lässt sich eh nicht ändern". Sogar die Superreichen warnen jetzt vor den Folgen von KI. Das weiß eigentlich auch jeder, aber der politische Wille zur Begrenzung des Einsatzes ist derzeit noch nicht vorhanden.

  • KI ist noch einmal ein gesonderter Aspekt. Aber die Auflösung der starren Schuljahre zu Gunsten eines Modulsystems, könnte schon sinnvoll sein. Ich war in Mathe immer extrem begriffsstutzig und hätte 7 Erklärungen gebraucht, wo anderen eine genügt, und endlos viele Übungsaufgaben, um mir Regelmäßigkeiten ins Hirn zu hämmern. Dafür habe ich mich im Sprachunterricht oft gelangweilt und hätte zügiger durch den Stoff gehen können. Auch jetzt treffe ich regelmäßig auf Schüler, die am Anfang der Q1 bereits abiturtauglich schreiben. Ein Modulsystem würde Möglichkeiten eröffnen, sich Zeit zu nehmen für Problembereiche und unnötiges Zeitabsitzen in starken Feldern verhindern. Wenn man das System mit Mindestschulbesuchsdauer und Wahlmodulen und Zusatzqualifikationsoptionen für leistungsstarke, schnelle Schüler aufzieht, hätte man auch eine bessere Förderung für die Leistungsstarken, als im aktuellen System.


    Ob das Ganze dann KI-gestützt sein muss oder nicht, ist eine andere Debatte.

  • Das große Problem ist mMn, dass im Artikel ein Durchschnitt betrachtet wird und daraus Folgerungen für die Gesamtheit abgeleitet werden. Nicht alle Mädchen sind eben früher oder generell "leistungsfähig(er)" und es steht generell jedem frei, bei entsprechenden Leistungen eine Jahrgangsstufe zu überspringen. Hier könnte man dann höchstens die Frage stellen, warum Lehrkräfte nicht öfter so eine Empfehlung geben - vielleicht, weil es pädagogisch bzw. für die Entwicklung der Person extrem selten Sinn macht?


    Ich sehe hier eher eine Bringschuld beim Staat, das Kinderkriegen für Berufstätige wieder attraktiver zu machen. Ein wichtiger Punkt dafür wäre eine gute Kita-Infrastruktur. Aber da scheitert es dann vielfach bei den benötigten Erziehern (auch hier könnte man aber die Ausbildung finanziell sicherlich interessanter machen). Abgesehen davon gäbe es Möglichkeiten, finanzielle Anreize für Familien unter einer bestimmten Einkommensgrenze zu schaffen (z.B. steuerlich).

    Das Schulsystem wäre mit das Letzte, was mir da einfallen würde.

  • Maylin85 : Das modulare Lernen geht halt eher in Richtung Individulisierung und setzt natürlich automatisch seinen Schwerpunkt auf dem fachlichen Lernen. Dabei haben ganz viele Jugendliche große Probleme beim sozialen Lernen, brauchen eher mehr Gemeinschaft - was sich vermutlich eher schwierig mit modularem Lernen vereinbaren lässt, da hier die Bezugspersonen nach jedem abgeschlossenen Modul andere sind, oder?

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