Versetzung direkt schwanger

  • Die meisten Leute schaffen es, mit diesem Thema sensibel umzugehen. Es gibt immer auch Ausnahmefälle, bei denen "übergriffig" reagiert wird und Grenzen nicht akzeptiert werden. Je nachdem, in welchem Verhältnis ich zu diesen Personen stehe, würde ich entweder auf Distanz zu diesen Personen gehen oder zumindest mich nur auf unverfängliche Gesprächsthemen einlassen.

  • Irgendwie lebe ich in einer anderen Welt. Mich hat noch nie ein Kollege oder eine Kollegin auf Kinder angesprochen, mein Freundeskreis nicht und meine Familie auch nicht. In meiner Welt waren Kinder einfach noch nie relevantes Thema. Wundert mich, dass das anscheinend echt so ein riesen Ding ist und fremde Leute sich drüber Gedanken machen.

    Wie ich bereits gestern schrieb, ist es bei mir ähnlich.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Corona hat uns gezeigt, dass man zur Not auch im Homeoffice arbeiten kann. Biete der SL an, dich im Homeoffice und soweit es dein allgemeiner Zustand zulässt an der Schule einzubringen. Beispiele: Homepage, digitaler Förderunterricht, Überarbeitung von Prozessdokumentationen bzw. Stoffverteilungsplänen oder Erstellung von Unterrichtsmaterialien zu bestimmten Themen etc.

    Äußere deine Bereitschaft und dein Interesse, via Zoom oder MS Teams o. ä. an den Gesamtlehrerkonferenzen teilzunehmen.

    Und wieso sollte man in der Schwangerschaft automatisch im Homeoffice arbeiten?


    Man kann da ganz normal Unterricht machen (bis auf Ausnahmen, wie Sport, Labor etc)

  • Eine Kollegin, die mit mir zusammen an meiner jetzigen Schule angefangen hat zu arbeiten, hat unmittelbar nach der Wahl zur Festanstellung erfahren, dass sie schwanger ist. Eine neue Kollegin, die eigentlich im August kommen sollte, hat den errechneten Geburtstermin gerade am 1. Schultag. So ist es halt. Je nachdem, um welche Fächer es geht, ist das für die Schulleitung schon mühsam mit der Stellverttretung. Ich hab's jetzt aber noch nicht erlebt, dass sich konkret wegen der Schwangerschaft jemand nervt, der Grund, warum jemand vertreten werden muss, ist da ziemlich egal. Physik ist halt schwieriger als Deutsch oder so. Meine Chefin ist nicht sehr gut darin, mit sowas professionell umzugehen. Im Kollegium sieht das anders aus, da freut man sich eigentlich immer, wenn es Babys gibt. Ich muss nächste Woche in Stellverttretung Abschlussprüfungen abnehmen, weil jemand mit Frischgeptresstem zu Hause ist. Die Kollegin hat 3 Monate für mich Stellverttretung gemacht als ich mir das Kreuz gebrochen hatte. So gleicht sich das aus.


    Zum Thema Kinder im Allgemeinen: Mir macht es nichts aus, wenn mich jemand fragt. Es fragen auch manchmal Jugendliche, ob ich Kinder hätte. Je nach Klasse reden wir dann kurz drüber. Ich habe nie welche gewollt und unterdessen ginge es eh nicht mehr. Das kann jeder wissen. In der Fachschaft sind wir zu viert gewollt kinderlos, das ist unter Lehrpersonen eher ungewöhnlich. Aber es macht keinem von uns was aus, darüber zu sprechen. Für jemanden, der gerne gewollt hätte, ist das ein schwieriges Thema. Dass sich andere Leute dafür interessieren, ob man Kinder hat, finde ich per se trotzdem erst mal OK. Ich glaube schon, die meisten Menschen merken an der Antwort, ob man dann besser die Klappe hält oder ob man sich weiter unterhalten kann.


    Mich nervt eigentlich nur die "du hast ja keine Kinder" Keule, wenn Leute mit Sachargumenten nicht weiterkommen.

  • Mich nervt eigentlich nur die "du hast ja keine Kinder" Keule, wenn Leute mit Sachargumenten nicht weiterkommen.

    Oder auch: "Du hast ja nur ein Kind. Das ist ja einfach!"
    Richtig! Ein Grund, warum es nur eins ist (der eigentliche Grund ist ein ganz anderer gesundheitlicher Grund, aber ich glaube, selbst wenn ich ein zweites Kind hätte bekommen können, hätte ich es gelassen).

  • Wenn die Schüler mich fragen, ob ich Kinder habe, sage ich immer, "Ja, ich hab 240 Kinder." :victory:

    Warum, ist das ein Geheimnis? Meine Kinder kommen auch ab und an zu Sachen mit oder ähnliches, warum sollte ich also nicht sagen, dass ich Kinder habe, wie alt sie sind, wie sie heißen usw.

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    • Offizieller Beitrag

    Warum, ist das ein Geheimnis? Meine Kinder kommen auch ab und an zu Sachen mit oder ähnliches, warum sollte ich also nicht sagen, dass ich Kinder habe, wie alt sie sind, wie sie heißen usw.

    Das ist vermutlich Mrs Paces Antwort für "Ich brauche keine eigenen Kinder zuhause, ich habe euch den ganzen Tag hier".
    War auch meine Antwort (und zum Glück führen meine Fächer und Schulform zu deutlich weniger Kids :D Dreistellig war ich trotzdem immer :D )

  • Wenn die Schüler mich fragen, ob ich Kinder habe, sage ich immer, "Ja, ich hab 240 Kinder." :victory:

    Meistens ist das auch meine Antwort. "Ich habe ja Sie und wissen Sie, was das Beste ist? Sie gehen am Mittag wieder heim und ich muss mich nicht weiter mit Ihnen rumplagen."

  • Humblebee, was ist an meiner Antwort, dass es kein Geheimnis ist, weil meine Kinder auch an und an dabei sind oder ich mit den Schülern über sie spreche, verwirrend?!?

    Ganz einfach: Ich finde deinen Beitrag irritierend (im Sinne von: in die falsche Richtung gedacht bzw. nicht zu dem Beitrag passend), denn MrsPace will doch gar kein "Geheimnis" darum machen, ob sie nun Kinder hat oder nicht, sondern ihre Antwort ist offensichtlich als Scherz auf die Frage der SuS gemeint, wie chilipaprika und Antimon ja auch schon schrieben:

    Das ist vermutlich Mrs Paces Antwort für "Ich brauche keine eigenen Kinder zuhause, ich habe euch den ganzen Tag hier".
    War auch meine Antwort (und zum Glück führen meine Fächer und Schulform zu deutlich weniger Kids :D Dreistellig war ich trotzdem immer :D )

    Meistens ist das auch meine Antwort. "Ich habe ja Sie und wissen Sie, was das Beste ist? Sie gehen am Mittag wieder heim und ich muss mich nicht weiter mit Ihnen rumplagen."

    Eine ähnlich Antwort gebe ich SuS, die mich nach eigenen Kindern fragen, auch öfter mal. Hat aber absolut nichts damit zu tun, dass ich ein "Geheimnis" um meine Kinderlosigkeit machen möchte!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    Einmal editiert, zuletzt von Humblebee ()

  • Genau, Humblebee Mir war das nicht bewusst, dass es falsch verstanden werden könnte. Je nachdem wie und von wem ich gefragt werde, erzähle ich es auch ganz unverblümt, dass ich nie einen Kinderwunsch hatte.


    In den allermeisten Fällen wird diese Frage von vergleichsweise jungen Schülern gestellt, die sich da einfach noch keine Gedanken machen. Von älteren Schülern (Mitte 20 aufwärts) kommt diese Frage eigentlich nie, weil sie schon wissen, dass man das vielleicht nicht unbedingt fragen sollte. Insofern ist meine Antwort auch ein kleines Indiz für die "Kleinen", dass die Frage vielleicht nicht ganz angemessen war.


    In anderen Settings reagiere ich auf die Frage durchaus auch mal krasser. Auf der Hochzeit meiner (damals hochschwangeren) Schwester mussten mein Mann und ich uns von einer entfernten Verwandten nerven lassen... "Ja, wann ist es denn bei euch soweit?! Ich seid doch jetzt schon sechs Jahre verheiratet, oder? Mitte 30, mmmmhhh, da solltet ihr euch aber jetzt nicht mehr so lange Zeit lassen." Ich bin dann abrupt aufgestanden, habe sehr laut gesagt, "Nach drei Fehlgeburten haben wir es sein lassen!" und bin auf's Klo gerannt. Mein Mann hat dann wohl noch "Herzlichen Dank auch." gesagt und ist mir hinterher. Das war vielleicht ein bisschen dick aufgetragen... Im Nachhinein hab ich auch gedacht, dass das vielleicht blöd war, weil es ja echt viele Frauen gibt, die gerne Kinder hätten, es aber einfach nicht klappt... Aber es hat einfach so genervt und ich hoffe, die Dame hat ihre Lektion gelernt!

  • Gedacht wird sowas eh, also das Thema ist in der Regel so oder so bereits vorhanden. Darüber sprechen kann aber auch helfen, Fehlvorstellungen in den Köpfen der Mitmenschen zu korrigieren. Trotzdem sollten persönliche Tabus respektiert werden und am Ende muss sich natürlich keiner auf den Präsentierteller begeben.

    Was geht dich das denn an? Wenn ich einen Mitarbeiter, Freund, Bekannten habe, der keine Kinder hat und er spricht auch nicht darüber soll ich dann ein Gespräch darüber beginnen? Das finde ich übergriffig.


    Die meisten Leute schaffen es, mit diesem Thema sensibel umzugehen. Es gibt immer auch Ausnahmefälle, bei denen "übergriffig" reagiert wird und Grenzen nicht akzeptiert werden. Je nachdem, in welchem Verhältnis ich zu diesen Personen stehe, würde ich entweder auf Distanz zu diesen Personen gehen oder zumindest mich nur auf unverfängliche Gesprächsthemen einlassen.

    Oder man lässt die Leute einfach in Ruhe. Wenn jemand mit dir darüber reden will, dann kommt der schon.

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