Versetzung direkt schwanger

  • Ich kann den Schulleiter leider noch gar nicht einschätzen und habe wirklich Angst vor diesem Getratsche hinter dem Rücken. Und die Angst, dass dieser Eindruck bleibt, auch nachdem ich wieder da bin. Optimal wäre es gewesen, wenn ich ein Jahr hätte arbeiten können. Dann hätte ich zumindest schon ein Standing und vielleicht einige engere Bekanntschaften im Kollegium gemacht.

    Wenn das passiert, dann bist du da eh falsch an der Schule.

    Mir ist das an meiner Ref-Schule so gegangen, ich habe sogar eine vom Schulrat schon zugesagte Stelle plötzlich nicht mehr bekommen, aber ich habe gerade vorgestern meine Mentorin getroffen, die wieder sagt, ich solle froh sein, dass ich da weg bin. Es hätten nach mir viele das Weite gesucht, weil die Schulleiterin nur noch widerlich war, ihr gegenüber auch, sie ist da auch weg.
    Also gerade in solche Fällen erkennt man so etwas.

    2. Was haben wir aus Corona gelernt?

    Corona hat uns gezeigt, dass man zur Not auch im Homeoffice arbeiten kann. Biete der SL an, dich im Homeoffice und soweit es dein allgemeiner Zustand zulässt an der Schule einzubringen. Beispiele: Homepage, digitaler Förderunterricht, Überarbeitung von Prozessdokumentationen bzw. Stoffverteilungsplänen oder Erstellung von Unterrichtsmaterialien zu bestimmten Themen etc.

    Äußere deine Bereitschaft und dein Interesse, via Zoom oder MS Teams o. ä. an den Gesamtlehrerkonferenzen teilzunehmen.

    Solche Dinge kann man bei uns alle ab dem 5. Monat haben, wenn man wählen kann in den Innendienst zu gehen. Kam genauso wenig für mich in Frage, wie keinen Sportunterricht mehr zu machen ;)
    Wurde mir aber nachher "aufgedrängt", weil sie damit die Lehrerstunden ersetzt bekamen und ich komplett die Schuleingangsdiagnostik machen konnte.

    Impfschutz? Da stehe ich jetzt gerade auf dem Schlauch.

    Gerade an Grundschulen bist du oft die ersten 12 Wochen raus, wenn du bestimmte Immunitäten nicht hast (Windpocken, Masern, Röteln, Ringelröteln usw.)


    So würde ich reagieren. Aber zugegeben - ich spreche nicht für alle Schulleiter. Manche Schulleiter sind auch vom Sozialverhalten her eher unterdurchschnittlich begabt. Daher kann dir niemand (nur der betreffende Schulleiter) sagen, wie er reagieren wird.

    Das wäre wirklich schön, wenn alle so reagieren würden. Ich habe mich an der jetzigen Schule beworben und gleich gesagt, dass ich schwanger bin, das hat heute meine Schulleiterin gerade wieder gesagt, daran erinnert sie sich noch wie gestern, dass meine ersten Worte waren:


    "Ich arbeite nur Teilzeit und ich bin schwanger!"


    Und trotzdem oder gerade deshalb, weil ihr das imponiert hat, hat sie mich genommen und es hat gepasst. Das merkt man gerade in solche Situationen, ob man lieber schnell das Weite suchen sollte.

  • Ich sehe es so wie Chili. Wäre es nicht jetzt passiert, dann wäre die ganze Zeit geguckt worden, ob der Bauch dicker wird, ob du dich plötzlich anders ernährst etc.


    ALLE und zwar wirklich ALLE Kommentare, die ich dahingehend bekommen habe, kamen von Frauen. Vor allem, als nach Kind 1 nicht Kind 2 folgte.


    Vor allem: herzlichen Glückwunsch und alles Gute!

  • Man kann auch dazusagen, dass man sich sehr auf genau diese Stelle gefreut hat, weil man dieses und jenes Tolle über die Schule (und dadurch natürlich indirekt über ihre Leitung) gehört hat oder weiß. Letztlich ist man halt 1-3 Jahre raus, was ist das schon in einem Berufsleben? Und schwanger kann man nur in einem bestimmten Zeitfenster werden...

  • Ich war fast in der gleichen Situation. Schwangerschaft war etwas später...

    Kommentar SL: Sie machen ja Sachen!

    Danach war gut. Ob im neuen Kollegium getratscht wurde, weiß ich nicht. Ich gehe davon aus, ist mir aber herzlich egal. Kinder kann man nicht wirklich planen.


    Kommentar SLb beim ersten Kind und einigen Jahren an der Schule war viel schlimmer:

    Bei den anderen habe ich mit einer Schwangerschaft gerechnet, bei dir nicht.


    Mach dir nicht so viele Gedanken wie deine SL oder Kollegen reagieren. Nun ist es so.

  • Wobei die betreffende Dame sicher auch vor 20 Jahren nicht jünger war. Zumindest im Kopf.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ich sehe es so wie Chili. Wäre es nicht jetzt passiert, dann wäre die ganze Zeit geguckt worden, ob der Bauch dicker wird, ob du dich plötzlich anders ernährst etc.


    ALLE und zwar wirklich ALLE Kommentare, die ich dahingehend bekommen habe, kamen von Frauen. Vor allem, als nach Kind 1 nicht Kind 2 folgte.

    Als Mann das zu kommentieren... puh schwierig. Als Frau finde ich es aber auch unangemessen.

  • Als Mann das zu kommentieren... puh schwierig. Als Frau finde ich es aber auch unangemessen.

    Für uns als Thema absolut tabu. Keinerlei Fragen an Freunde, Bekannte, Kolleginnen/Kollegen... zum Kinderwunsch, weiteren Kindern, Problemen, Kinderwunschbehandlung etc. Wenn jemand schwanger ist, dann herzlichste Glückwünsche und Freude darüber. Sonst - wie gesagt - kein Fragen. Das ist zu übergriffig und nur Thema, wenn jemand es selbst anspricht. Außerdem schmerzhaft, wenn es bei Kinderwunsch nicht klappt. Und wenn dann Leute noch nerven...

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • Naja, also ich glaube nicht, dass das für den Schulleiter ein großes Problem sein wird. Idealerweise plant er das mit ein, dass junge Kolleginnen im gebärfähigen Alter schwanger werden könnten. Wir haben für kommendes Schuljahr sage und schreibe sieben neue KuK an Land gezogen. Zwei davon sind Doppelbesetzungen als Backup für mögliche "Ausfälle".

  • Außer die alte Lateinlehrerin adoptiert einen Kai-Julius.

    Ich war mir nicht sicher, ob die Geschichte wirklich so passiert ist. Beim Googeln dann das gefunden: Rentner lässt sich von Familie adoptieren.


    https://www.spiegel.de/panoram…-adoptieren-a-315805.html


    Vielleicht wäre das was für dich, dann könntest du auch mal in Teilzeit arbeiten, dich um jemanden kümmern und immer erst zur 3. Stunde kommen wollen ^^

  • Für uns als Thema absolut tabu. Keinerlei Fragen an Freunde, Bekannte, Kolleginnen/Kollegen... zum Kinderwunsch, weiteren Kindern, Problemen, Kinderwunschbehandlung etc. Wenn jemand schwanger ist, dann herzlichste Glückwünsche und Freude darüber. Sonst - wie gesagt - kein Fragen. Das ist zu übergriffig und nur Thema, wenn jemand es selbst anspricht. Außerdem schmerzhaft, wenn es bei Kinderwunsch nicht klappt. Und wenn dann Leute noch nerven...

    Würde es Betroffenen nicht gerade helfen, wenn man das Thema enttabuisiert? Wir haben ja momentan auch das Problem mit der demographischen Entwicklung, wofür das Individuum natürlich nichts kann, aber das liegt sicherlich auch daran, dass wir als Gesellschaft zu selten darüber reden.

  • Würde es Betroffenen nicht gerade helfen, wenn man das Thema enttabuisiert? Wir haben ja momentan auch das Problem mit der demographischen Entwicklung, wofür das Individuum natürlich nichts kann, aber das liegt sicherlich auch daran, dass wir als Gesellschaft zu selten darüber reden.

    Moment: Schwammig von mir geschrieben -> Das Thema einfach so bei anderen Leuten von uns aus anzusprechen, ist für uns tabu! Und wie soll man enttabuisieren, wenn Leute darunter ganz persönlich drunter leiden? Indem ich bei ihnen mit der Tür ins Haus falle: "Na, was macht's Thema Kinder? Wann ist es so weit?" Den Kinderwunsch übergriffig anzusprechen, soll bitteschön auf welche Weise helfen, Tabus zu brechen?

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

    • Offizieller Beitrag

    "Oh, liebe Maria. Ich kenne dich seit 3 Jahren, du bist verheiratet und kinderlos. Erzähl mir mal, leidest du ganz doll darunter oder ist es dein eigener Wunsch? Ich muss es halt wissen, um zu wissen, ob ich mitfühlend bin oder dir wegen der demografischen Entwicklung Vorwürfe mache."

    Etwa so?

  • Gedacht wird sowas eh, also das Thema ist in der Regel so oder so bereits vorhanden. Darüber sprechen kann aber auch helfen, Fehlvorstellungen in den Köpfen der Mitmenschen zu korrigieren. Trotzdem sollten persönliche Tabus respektiert werden und am Ende muss sich natürlich keiner auf den Präsentierteller begeben.

  • Irgendwie lebe ich in einer anderen Welt. Mich hat noch nie ein Kollege oder eine Kollegin auf Kinder angesprochen, mein Freundeskreis nicht und meine Familie auch nicht. In meiner Welt waren Kinder einfach noch nie relevantes Thema. Wundert mich, dass das anscheinend echt so ein riesen Ding ist und fremde Leute sich drüber Gedanken machen.

    • Offizieller Beitrag

    "Bastard-Principal-from-Hell"- Regel Nr 47:

    Wenn du wissen willst, ob jemand in deinem Kollegium schwanger ist, musst du das Kollegium nur über einen Scharlach-Fall in der Schule informieren.

  • Würde es Betroffenen nicht gerade helfen, wenn man das Thema enttabuisiert? Wir haben ja momentan auch das Problem mit der demographischen Entwicklung, wofür das Individuum natürlich nichts kann, aber das liegt sicherlich auch daran, dass wir als Gesellschaft zu selten darüber reden.

    Unsere Gesellschaft schrumpft nicht dank Migration. Ein Schülerschwund wird in den nächsten Jahren keinesfalls erwartet. Du darfst also getrost weiterhin übergriffiges Verhalten bzw. Gespräche bei diesem Thema unterlassen. Keine Bange: "Wir" sterben nicht aus, auch wenn "wir" uns nicht alle fortpflanzen wollen oder können.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: Autofillpanne

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