Ich hatte noch nie Eltern dabei. Bin aber in Sek 1. In der Volksschule würde ich es eventuell anders sehen.
Arbeitszeit für nicht unterrichtliche Aufgaben - Recht der LuL
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Ich habe zu eigenen Schulzeiten schon Eltern als Ausflugsbegleitung (ohne Übernachtung) erlebt. Zum Beispiel als zusätzliche Begleitung beim Eislaufen in der Grundschule oder als Fahrer bei Sprachexkursionen in der weiterführenden Schule, wenn es sich um kleine Schülergruppen (< 15 Schüler) handelt.
Ich kenne außerdem eine Schule, an der die Kursfahrt der 10. Klassen nach Berlin üblicherweise von den gewählten Elternvertretern organisiert und begleitet wird. Ob dabei auch Kollegen als Begleitung dabei sind, keine Ahnung.
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Gut, das kommt auf den Blickwinkel an. Warum vergleichst du uns Lehrerinnen denn mit einer Arbeitnehmerin in einem Bürojob? Haben wir doch garnicht. Vergleich den Job doch lieber mal mit dem einer Krankenschwester, die alleine auf Station ist. Die hat glaub ich aufgrund der Verantwortung, die sie trägt, ein höheres Stresslevel. Oder die Erzieherin mit 25 Kindern in der Gruppe. Die Arbeitsdichte will ich nicht haben. Die leisten ihre Stunden nach Vertrag bzw. bauen Überstunden auf. Ich mache das eben, indem ich selber nachhalte, wieviel ich arbeite.
Natürlich ist unser Job stressig und anspruchsvoll. Ich persönlich sehe aber auch genug Möglichkeiten, mich zu entlasten.
Edit: Das sind auch Äpfel und Birnen, klar, aber bei angemessener Bezahlung und Freizeit in meinem Job.
Ich vergleiche meinen Lehrerjob mit Berufen ähnlicher Qualifikation/Akademikerberufen, wo Selbstverständlichkeiten wie Arbeitnehmerrechte, Arbeitsschutz oder Betriebsrat zu begrenzten Möglichkeiten der Arbeitsverdichtung und Ausbeutung führen.
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Hinsichtlich der Vertrauensarbeitszeit gibt es vielleicht in naher Zukunft Änderungen. Denn seit 2019 gibt es ein EuGH-Urteil (C-55/CCOO), welches 2022 vom Bundesarbeitsgericht (1 ABR 22/21) bestätigt wurde. Demnach müssen alle(!) Arbeitgeber im Rahmen des Gesundheitsschutzes der AN Systeme zur Erfassung der tagtäglichen Arbeit einführen. Daran sind auch die Bundesländer gebunden. Ggfls. ist das auch einklabar. Aber offensichtlich wollen das unsere Arbeitgeber nicht (Quelle dazu hier: https://www.news4teachers.de/2…wollen-sie-nun-einklagen/).
Das ist einfach krank. Aber klar, wer soll uns unsere reale Arbeitszeit auch schon bezahlen können?
Stelle es mir aber witzig vor immer Buch zu führen á la "Telefongespräch mit Elternteil X,Y,Z wegen Disziplinverstößen; Dauer: 15min. / Korrektur Deutschklassenarbeit Klasse 10; Dauer: 2h). -
Naja, durch Deputate wird die Arbeitszeit in gewisser Hinsicht erfasst.
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Stelle es mir aber witzig vor immer Buch zu führen á la "Telefongespräch mit Elternteil X,Y,Z wegen Disziplinverstößen; Dauer: 15min. / Korrektur Deutschklassenarbeit Klasse 10; Dauer: 2h).In 120 Minuten hast du 30 Deutscharbeiten Klasse 10 noch nicht mal gelesen.
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Stelle es mir aber witzig vor immer Buch zu führen á la "Telefongespräch mit Elternteil X,Y,Z wegen Disziplinverstößen; Dauer: 15min. / Korrektur Deutschklassenarbeit Klasse 10; Dauer: 2h).Was ist daran witzig bzw. kompliziert?
Entweder sind es Tätigkeiten, die eh an anderen Arbeitstätigkeiten angrenzen, oder ich muss eh speziell notieren, weil ich nach Ende meines "Arbeitsblocks" das Telefonat führe -
Naja, durch Deputate wird die Arbeitszeit in gewisser Hinsicht erfasst.
Die sind aber nunmal das geringste Problem.
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Naja, durch Deputate wird die Arbeitszeit in gewisser Hinsicht erfasst.
Aber nicht vollständig. Die faktorisierte Arbeitszeit als Vertrauensarbeitszeit einer Unterrichtsstunde erfasst nur über den Daumen gepeilt , das, was zur Herstellung der Vergleichbarkeit einer 40h Woche möglich ist. Und unter der Vertrauensarbeitszeit ist nun mal all das aufsummiert, was "sonst so anfällt" als endloser Katalog an Aufgaben. Das Missverhältnis zur Präsenszarbeitszeit (=Unterrichten, was nur dokumentiert wird) ist zu groß.
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Naja, durch Deputate wird die Arbeitszeit in gewisser Hinsicht erfasst.
Nein. Dadurch wird sie höchstens grob vorgegeben.
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Ich verstehe bei Debatten um Arbeitszeiterfassung nicht, warum Lehrkräfte immer darauf beharren, dass dies im Lehrberuf nicht möglich sei.
Auch in anderen Berufen gibt es Menschen, die zu Hause arbeiten oder sich ihre Arbeitszeit frei einteilen können/müssen und dort geht es ja auch. Und natürlich erfasst man dann auch das kurze Telefonat oder die Email, die man geschrieben hat.
Und wenn man zwischendrin mal kurz die privaten Emails checkt oder sich einen Kaffee macht, dann ist das nicht anders, wie es Millionen von Büroangestellten während ihrer Arbeitszeit auch machen.
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und verrückte Idee: das "abends mal schnell in die Mails reingucken oder noch schnell etwas abrufen, was man abrufen muss" muss NICHT protokolliert werden, und es gleicht sich mit dem längeren Wochenendgespräch in der Kaffeeküche, obwohl man korrigieren wollte. Natürlich geht man auf der Arbeit auf die Toilette und quatscht mit dem Kollegen, und trotzdem ist es kein Hinweis auf Versklavung, wenn man in der Buchhandlung nicht nur den Sommerroman kauft, sondern auch das Drama für die nächste Unterrichtsreihe und diese "Dienstreise" nicht als Arbeitszeit abrechnet.
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Naja, durch Deputate wird die Arbeitszeit in gewisser Hinsicht erfasst.
Nö. Nicht ansatzweise.
4 Stunden Englisch Grundkurs in Klasse 9. 16 Schüler. Die Klassenarbeit habe ich in 2 Stunden an einem Nachmittag korrigiert.
4 Stunden Spanisch Q2. 25 Schüler. Die Klausuren habe ich in ca. 20 Stunden korrigiert. Dazu kommt noch eine deutlich aufwändigere Erstellung incl. Erwartungshorizont.
Nein, ein Deputat bildet nicht ansatzweise den Aufwand ab.
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Nö. Nicht ansatzweise.
4 Stunden Spanisch Q2. 25 Schüler. Die Klausuren habe ich in ca. 20 Stunden korrigiert. Dazu kommt noch eine deutlich aufwändigere Erstellung incl. Erwartungshorizont.
OT, aber: 20 Stunden Korrekturzeit bei 25 SuS für eine normale Klausur? Ist das repräsentativ für das Fach in der Oberstufe oder gibt es auch die Option, korrekturfreundlichere KA- Varianten zu erstellen, die dennoch angemessen abprüfen, was abzuprüfen ist?
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Ich fand beide Zeitangaben schnell 🙈 Auch für Klasse 9 habe ich pro Klausur länger als 15 Minuten gebraucht und Q2 Klausuren in Sprachfächern in unter einer Stunde finde ich auch sehr fix eigentlich.
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Man kann auch in der Oberstufe Klausuren konzipieren, die einigermaßen korrekturfreundlich sind. In der Q2, wo man dann auch unter abiturähnlichen Bedingungen schreibt und die Klausur fast 4 Stunden dauert, wird es aber auch dann einfach viel. Ansonsten gilt: Schüler dazu auffordern, sich kurz zu fassen. Wenn jemand 4 Seiten braucht um eine rhetorische Figur zu besprechen, aber nach einer halben Seite schon nichts neues dazu kommt, kommentiere ich das entsprechend.
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kann man, ändert nichts daran, dass man es trotzdem positiv korrigieren und kommentieren soll, wenn die SuS schreiben.
und klar hat es Einfluss auf die Note. -
Klar, ignorieren kann ich das nicht. Aber das geht dann eben in die Darstellungsleistung negativ ein. Schwafeln ist keine gute Darstellungsleistung.
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Ich wüsste wirklich mal gerne, wie so eine "korrekturfreundlich" konzpierte Klausur in der Oberstufe aussehen soll. Ich kann mir da absolut nichts drunter vorstellen, außer, dass man über die Aufgabenstellung die herauszuarbeitenden Aspekte in Textverständnis- und Analyseaufgabe sehr extrem eng eingrenzt oder sich grundsätzlich am unteren Ende der vorgegebenen Wortzahlen für Ausgangstexte orientiert. Aber hat das dann alles noch angemessenes Niveau?
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OT, aber: 20 Stunden Korrekturzeit bei 25 SuS für eine normale Klausur? Ist das repräsentativ für das Fach in der Oberstufe oder gibt es auch die Option, korrekturfreundlichere KA- Varianten zu erstellen, die dennoch angemessen abprüfen, was abzuprüfen ist?
Nein, nicht wirklich. Wie schon gesagt, ergibt sich durch die Bearbeitungszeit oft eine entsprechende Länge. Ich korrigiere recht schnell, hochkonzentriert und "rigoros", d.h. ich denke nicht lange nach, ob ich diesen oder jenen Punkt gebe oder nicht. Unter 30 Minuten bei einer einzelnen LK-Klausur in einer Fremdsprache dürfte in der Regel unrealistisch sein.
Ferner gibt es ja auch Vorgaben für die Aufgabenstellung - in zwei Jahren besteht so eine Q2 Klausur dann spätestens im Vorabitur aus Hörverstehen, Schreiben/Leseverstehen (mit drei Aufgaben) integriert und Sprachmittlung. Da wirst Du mit 30 Minuten selbst bei kurzen Klausuren nicht hinkommen.
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