Geldgeschäfte an Schulen

  • Der Sachaufwandsträger hat doch gar kein Interesse, ein Konto aufzumachen, solange die SL das privat machen. Wie wickelt ihr denn dann andere Sachen ab? Habt ihr kein Budget, mit dem ihr z.B. Material für Kunst bestellen könnt?

    Witzigerweise ist das auch ein spannendes Beispiel. Im Idealfall bestellt man es auf Rechnung und gibt die Rechnung dann zum Schulträger. Jetzt gibt es aber auch Dinge, die man nicht auf Rechnung bestellen / kaufen kann. Bisher ist es durchaus so, dass ich schon Dinge ausgelegt habe. Entweder um mir das Geld von den Schülern oder dem Schulträger wiederzuholen. Wenn ich dem Thread hier folge, scheint das für einige ein absolut no go zu sein. Wie macht ihr das dann?

  • Witzigerweise ist das auch ein spannendes Beispiel. Im Idealfall bestellt man es auf Rechnung und gibt die Rechnung dann zum Schulträger. Jetzt gibt es aber auch Dinge, die man nicht auf Rechnung bestellen / kaufen kann. Bisher ist es durchaus so, dass ich schon Dinge ausgelegt habe. Entweder um mir das Geld von den Schülern oder dem Schulträger wiederzuholen. Wenn ich dem Thread hier folge, scheint das für einige ein absolut no go zu sein. Wie macht ihr das dann?

    Witzigerweise kaufe ich es dann nicht.

  • Witzigerweise kaufe ich es dann nicht.

    Meine Klasse hatte für Ostern etwas gebastelt. Die Lehrkraft hat dann festgestellt, dass die Farbe nicht gut deckt. Sie ist nachmittags zum Baumarkt und hat neue gekauft. Anschließend hat sie sich das Geld von der Schule wiedergeholt. Du würdest dann tatsächlich sagen: Pech gehabt. ???

  • Bis 10 € bekommen wir es mit Kassenzettel im Sekretariat erstattet. Darüber hinaus brauche ich für eine Erstattung im Vorhinein die Genehmigung der Schulträgerin und dann nur auf Rechnung. Da ich mir nicht sicher sein kann, es im jedem Fall wiederzubekommen: Nein!

  • Wie kann man sich denn Geld von der Schule wiederholen, wenn es gar kein Konto gibt

    Es gibt einen Schuletat bei der Stadt (beim Schulträger). Das Geld aus diesem Etat liegt aber nicht auf einem extra Konto, sondern auf dem/auf den normalen Konten der Stadt.

    Die Unterscheidung "Geld für die Schule" ist nur eine buchhalterische.


    Wenn man dann Geld ausgelegt hat (bevor ihr fragt: natürlich mache ich das) reicht man die passende Rechnung, die man dann bekommt, ein und die Mitarbeiterin der Stadt verbucht es dann unter dem entsprechenden Etatposten und ich bekomme das Geld kurzfristig überwiesen.


    Dafür braucht es kein "Schulkonto" bei der Stadt.

  • Wie kann man sich denn Geld von der Schule wiederholen, wenn es gar kein Konto gibt?

    Die Schule gibt es an den Schulträger und der überweist es auf dein Konto. Früher gab es bei uns auch noch eine Barkasse an der Schule, die gibt es seit einiger Zeit offiziell nicht mehr, also selbst die Schulleitung muss auslegen vom Privatkonto und Erstatten lassen (über sogenannte Erstattungsanträge)

  • Bis 10 € bekommen wir es mit Kassenzettel im Sekretariat erstattet. Darüber hinaus brauche ich für eine Erstattung im Vorhinein die Genehmigung der Schulträgerin und dann nur auf Rechnung. Da ich mir nicht sicher sein kann, es im jedem Fall wiederzubekommen: Nein!

    Tja, das liegt dann aber bei euch an der Schule, wir haben eine Verwaltungsleitung, die sich für uns dann solange mit dem Bezirk auseinandersetzt bis wir das Geld wiederhaben, wenn das vorher abgesprochen war (ohne gibt es eh kein Geld in der Regel), dann gibt es das auch problemlos zurück. Manchmal machen sie irgendwelche Zicken, wenn der Kontoinhaber z.B. nicht den selben Namen wie der Antragstellende trägt oder so ein Mist, aber bisher gab es sämtliches Geld zurück und ich habe schon insgesamt vierstellig ausgelegt (auf einmal nicht mehr als dreistellig).

  • Wenn Rechnungen über das Konto des Sachaufwandsträgersabgewickelt werden, warum dann nicht auch die Reisekosten? Was spricht dagegen, dass die Eltern auf dieses Konto überweisen?

  • Wie will man das denn noch auseinanderrechnen, ich überlege mal bei uns im Bezirk 28 Grundschule (Oberschulen kommen dann ja drauf), 4 Klassen durchschnittlich je Schule die je Schuljahr fahren.
    Das sind dann ca. 112 verschiedene Fahrten ja Jahr, die noch dazu kommen, durchschnittlich 26 Schüler, also ca. 3000 zusätzliche Einzahlungen (wenn in einer Summe gezahlt wird, sonst noch deutlich mehr), wer soll das denn verwalten und auseinander klamüsern und überwachen?!?


    Da sprich doch einiges dagegen, das ist weder leistbar noch übersichtlich usw.

    • Offizieller Beitrag
    • Weil es das offizielle Konto der Stadt ist.
    • Weil die Schule da keinen direkten Zugriff drauf hat
    • Der Schulträger hat nur die Möglichkeit, ein extra Konto für Einzahlungen einzurichten. Aber das ist kein Muss, sondern eine freiwillige Leistung..
  • Also durchaus möglich. Und wenn der Träger auf diese freiwillige Option verzichtet, dann sollte ein SL auch auf seine freiwillige Option auf rechtlich problematische private Kontonutzung verzichten. Mir ist immer noch unklar, warum man sich da so dermaßen vor den Karren spannen lässt.

  • Mich ermüdet diese Diskussion, die sich sehr im Kreis dreht, deswegen vielleicht als allgemeine Feststellungen, vor allem an die Fragen/Rückmeldung von Tom123 - wenn auch nicht auf jeden einzelnen Punkt. Mir ist bewusst, dass das kein besonders vorbildliches Diskussionsverhalten ist, aber ich habe das Gefühl, dass wir uns gegenseitig sowieso nicht überzeugen können:


    1. Ich sehe einen sehr großen Unterschied, ob ich etwas unbedingt will, weil ich es mir in den Kopf setze (bspw. ein schulisches Projekt) und dafür vielleicht Unnanehmlichkeiten in Kauf nehme oder ob der Dienstherr eine Vermischung von Dienstpflicht (Klassenfahrten) und mangelnder Infrastruktur (kein Schulkonto) implementiert und stillschweigend davon ausgeht, dass die Lehrkräfte das schon irgendwie mit privaten Mitteln (finanziell oder strukturell) hinbekommen.

    2. Ich bin jetzt nicht übermäßig ängstlich, aber wenn ich eine Situation vermeiden kann, die - vielleicht auch nur im Extremfall - sehr unangenehm werden kann, dann mach ich das auch. Deswegen nehme ich bspw. auch keine Schüler im privaten PKW mit. Ich hatte noch nie einen Unfall, also ist es auch hier eher unwahrscheinlich, aber warum soll ich das Risiko eingehen. Wenn ich jetzt eine AG hätte, die mir sehr am Herzen liegt und in deren Rahmen gäbe es einen Wettbewerb, zu dem wir nur mit meinem Auto kommen und ich bilde mir das unbedingt ein, würde ich mir das vielleicht auch nochmal überlegen.

  • Auf die Nachforderung hin kam von einem Vater als Antwort, dass er erwartet hätte, dass das gezahlte Geld auf einem Tagegeldkonto zwischengelagert worden wäre. Und dass die Zinsen ausreichend sein müssten, um 25 * xy Euro zu decken

    Es ist ein Grundrecht, jederzeit alles von jedem erwarten zu dürfen. An eventuell bestehenden rechtlichen Verpflichtungen ändert das aber nichts.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Das Geld aus diesem Etat liegt aber nicht auf einem extra Konto, sondern auf dem/auf den normalen Konten der Stadt.

    Die Unterscheidung "Geld für die Schule" ist nur eine buchhalterische.

    Genauso macht unser Schulträger das auch. Wir haben eine Kostenstelle. Wo liegt das Problem dann beim Schulträger, auch eine Kostenstelle für Klassenfahrten zu erzeugen? Wir haben auch kein eigenes Konto.

  • Genauso macht unser Schulträger das auch. Wir haben eine Kostenstelle. Wo liegt das Problem dann beim Schulträger, auch eine Kostenstelle für Klassenfahrten zu erzeugen? Wir haben auch kein eigenes Konto.

    Weils ja auch so funktioniert und viele, wie der Frosch, das gar nicht nachfragen. Warum sollte ich einen Service einrichten, wenn kaum jemand ihn will bzw. davon weiß dass es notwendig ist.


    Weiterhin "das haben wir schon immer so gemacht".

  • Wie will man das denn noch auseinanderrechnen, ich überlege mal bei uns im Bezirk 28 Grundschule (Oberschulen kommen dann ja drauf), 4 Klassen durchschnittlich je Schule die je Schuljahr fahren.
    Das sind dann ca. 112 verschiedene Fahrten ja Jahr, die noch dazu kommen, durchschnittlich 26 Schüler, also ca. 3000 zusätzliche Einzahlungen (wenn in einer Summe gezahlt wird, sonst noch deutlich mehr), wer soll das denn verwalten und auseinander klamüsern und überwachen?!?


    Da sprich doch einiges dagegen, das ist weder leistbar noch übersichtlich usw.

    Was meint ihr eigentlich, wieviele unterschiedliche Kosten eine mittelgroße Kommune so auseinanderhalten muss? Da kommt doch auf das nicht mehr an. Meine Kommune hat ein Konto, auf das alles fließt. Natürlich muss auch der Verwendungszweck ordentlich sein, aber das ist doch keine Raketenwissenschaft und sollte die Finanzverwaltung einer Kommune locker schaffen! Wie macht mein Schulträger das? Das ist ein Landkreis und zwar kein kleiner.



    EDIT: Im übrigen ist es mir auch egal, wieviel Aufwand das ist. Es ist einfach ihr Job. So wie meiner das Unterrichten ist.

  • 1. Ich sehe einen sehr großen Unterschied, ob ich etwas unbedingt will, weil ich es mir in den Kopf setze (bspw. ein schulisches Projekt) und dafür vielleicht Unnanehmlichkeiten in Kauf nehme oder ob der Dienstherr eine Vermischung von Dienstpflicht (Klassenfahrten) und mangelnder Infrastruktur (kein Schulkonto) implementiert und stillschweigend davon ausgeht, dass die Lehrkräfte das schon irgendwie mit privaten Mitteln (finanziell oder strukturell) hinbekommen.

    Ich sehe das genauso. Allerdings gibt es auch Lehrkräfte, die gerne auf Klassenfahrt wollen. Wer es nicht mag, soll sein Konto einfach nicht zur Verfügung stellen. Ich sehe da keinerlei Pflicht das Privatkonto zur Verfügung zu stellen.

  • Ich sehe das genauso. Allerdings gibt es auch Lehrkräfte, die gerne auf Klassenfahrt wollen. Wer es nicht mag, soll sein Konto einfach nicht zur Verfügung stellen. Ich sehe da keinerlei Pflicht das Privatkonto zur Verfügung zu stellen.

    :sleeping:


    Ich sehe das genauso. Außer: Man sollte es nicht tun. Warum?


    Auf eine neue Runde!


    :sleeping:

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