Geldgeschäfte an Schulen

  • Aber es ist doch keine Fronten- Verhärtung, wenn man sachlich äußert, dass eine notwendige Voraussetzung für eine unbedenkliche Abwicklung fehlt. Wieso geht das denn in einigen Kommunen und in anderen nicht?

    Sachlich äußern tue ich es auch regelmäßig, dass wir gerne ein offizielles Konto hätten.

    Aber du schriebst, dass Mangels Konto keine Klassenfahrt stattfinden könne.

    So eine Aussage ist nicht mein Stil. Warum sollte ich da versuchen, der Stadt die Schuld zuzuschieben ... und so nur die Sachdiskussion verhärten.

  • Das liest man hier ja auch in wechselnden Zusammenhängen öfters.

    Ich denke aber nicht, dass die Pragmatische Lösung, die akut hilft, auf der anderen Seite bedeutet, dass es keine langfristige Lösung gibt.

    Man muss halt weiter im Gespräch bleiben. (Und beim "im Gespräch bleiben" hilft es IMHO nicht, wenn ich die Fronten vorher verhärte. Andere mögen das aber anders sehen.)

    Und wie wir sehen hat das ja in den letzten 20 Jahren hervorragend funktioniert, z.B. bei dem Punkt, dass Lehrer ihre Klassenfahrten selber zahlen (wegen Kinderaugen, wissen's schon). Da konnte der Dienstherr ja auch durch beharrliche Gespräche davon überzeugt werden, die Kosten für Dienstreisen zu übernehmen. Oder so....

  • Sachlich äußern tue ich es auch regelmäßig, dass wir gerne ein offizielles Konto hätten.

    Aber du schriebst, dass Mangels Konto keine Klassenfahrt stattfinden könne.

    So eine Aussage ist nicht mein Stil. Warum sollte ich da versuchen, der Stadt die Schuld zuzuschieben ... und so nur die Sachdiskussion verhärten.

    ...weil die Stadt die "Schuld" objektiv betrachtet HAT?

    Gäbe es seitens des Trägers ein Interesse an Fahrten, gäbe es ja auch ein Konto.

  • Nö. Sie hat die Schuld nur, wenn sie verpflichtet wäre, ein Konto einzurichten.


    Übrigens danke für dein Paypal-Beispiel: das private Einsammeln von Geld setzt natürlich voraus, dass man Buch drüber führt und auf das Geld aufpasst.

    Ich glaube , ich schrieb schon, dass ich ein normalerweise brachliegendes Konto dafür nutze.

    Paypal biete ich inzwischen auch an. Aber da ist für mich klar: sobald eine Paypal-Zahlung kommt, muss ich reagieren und das Geld weiterleiten. (IMHO geht das auch automatisch. )


    Bzgl. Das du dann dein Privatkonto nutzt. Schöne Grüße an deinen Schulleiter. Das solle er dann bitte machen. Nicht du als Lehrerin.

  • Achso, na dann kann man natürlich öffentlich dazu aufrufen, wenn es bloß ums Dienstrecht oder irgendwas anderes Nebulöses ginge. Überzeugend.

    Bitte einmal meine Beiträge lesen. Ich habe weder behauptet, dass es sinnvoll ist noch dass man gegen das Dienstvorschriften verstoßen soll. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass in Bundesländern wo es keine Lösung über Schulkonto gibt, man sich nicht strafbar macht, wenn man es über ein Konto auf eigenen Namen und auf fremde Rechnung laufen lässt. Es ist nicht gut aber eine Notlösung.


    Wie kann ich gegen Dienstvorschriften verstoßen, wenn es in den Bundesländern keine offizielle Regelung gibt?

  • Ganz sicher nicht. Nochmal nachlesen und das Fragenzeichen beachten

    Oh. Dachte das wäre ein Überrest der anderen Fragezeichen gewesen. 😉


    Sorry für die Vermutung, aber mehrere Ausrufezeichen oder Fragezeichen hinter einem Satz drücken im Internet IMHO ein Schreien, etwas mit Nachdruck und in Aufregung geschriebenes aus. Ist zumindest die übliche Verwendung.

    (Nein, keine Sorge, ich zitiere jetzt nicht Terry Pratchet. 😉 )

  • Keine Ahnung, seid wie vielen Jahren das Schulamt das weiß.

    Und bzgl. Ausreden: sie sind halt nicht verpflichtet. (Also auch nicht schuld.) Da sind Ausreden Begründungen nett, sie bräuchten aber keine. Ein "machen wir nicht, legen Sie sich doch ein Konto an" würde reichen.

  • Ich habe jetzt gerade erst einigen Beiträge noch gelesen:


    Also Untreue fällt raus, weil der Vorsatz fehlt. Um eine Strafbarkeit zu haben, müsste ich den Eltern vorsätzlich einen Vermögensschaden zufügen. Zweitens würde ich doch sehr bestreiten, dass man hier ein Vermögen treuhänderisch für die Eltern betreut. Es ist ja eher so, dass die Eltern für eine Leistung eine feste Summe x bezahlen. Auf der anderen Seite vermische auch nicht fremdes mit eigenem Geld, um mich zu bereichern. Ich mache das im Auftrag oder in Absprache mit meiner Schulleitung. Entsprechend kann doch gar keine Bereicherungsabsicht vorliegen. Die Untreue haben wir, wenn ich am Ende eine falsche Abrechnung zu meinen Gunsten erstelle. Und da ist es vollkommen egal, ob das Geld vom Schulkonto oder vom Privatkonto zu mir kommt.


    Bei Geldwäsche weiß ich überhaupt nicht, wie man auf die Idee kommen kann. Geldwäsche bedeutet, dass ich die Herkunft des Geldes verschleiere. Ich sammle Geld ein und kenne jeden einzelnen Einzahler mit Namen und Betrag. Geldwäsche könnte in Betracht kommen, wenn ich Beträge jenseits von 10.000 € von einzelnen Eltern in bar annehme. Wenn ich nicht gerade an Schloss Salem oder ähnlichen arbeite, sollte das Geld kein Problem darstellen.


    Zinsgewinne müssten natürlich genauso wie Gebühren auf alle Teilnehmer umgelegt werden. Ich möchte aber bezweifeln, dass es überhaupt nennenswerte Zinsgewinne gibt.

  • Oh. Dachte das wäre ein Überrest der anderen Fragezeichen gewesen. 😉


    Sorry für die Vermutung, aber mehrere Ausrufezeichen oder Fragezeichen hinter einem Satz drücken im Internet IMHO ein Schreien, etwas mit Nachdruck und in Aufregung geschriebenes aus. Ist zumindest die übliche Verwendung.

    (Nein, keine Sorge, ich zitiere jetzt nicht Terry Pratchet. 😉 )

    Sorry!!!! Da hat es mich emotional mitgerissen!!!! ;) :D

  • Sachlich äußern tue ich es auch regelmäßig, dass wir gerne ein offizielles Konto hätten.

    Wie wäre es damit, zu äußern, dass ihr ein Konto braucht?

    Aber du schriebst, dass Mangels Konto keine Klassenfahrt stattfinden könne.

    So eine Aussage ist nicht mein Stil.

    Fakten sind nicht dein Stil?

    Warum sollte ich da versuchen, der Stadt die Schuld zuzuschieben ..

    Wozu dient diese Moralisiererei? Warum sollten die Bediensteten der Stadt sachliche Äußerungen über die Notwendigkeit des Geldverwaltung in irgendeiner Weise persönlich nehmen und diese als Schuldzuweisung verstehen?


    Die Schulträgerin ist nunmal für die sachliche Ausstattung der Schulen zuständig, einschließlich des Verwaltungspersonals. Warum sollten die notwendigen Infrastrukturelemente zur Zahlungsabwicklung da rausfallen?

    und so nur die Sachdiskussion verhärten.

    Ich wüsste nicht, wozu es einer Diskussion bedarf. Welche Landesbeamtin diskutiert darüber, wo das Konto für den dienstlichen Zahlungsverkehr herkommt?


    Schulträgerinnenkonten sind die einzige im Gesetz vorgesehene Möglichkeit. Ihr braucht ein Konto. Worüber diskutiert ihr da?

  • Ein "machen wir nicht, legen Sie sich doch ein Konto an

    Da wäre allerdings Unfug. Die Schule ist nicht rechtsfähig genug, um ein Konto zu eröffnen. Andere Möglichkeiten als das Konto der Schulträgerin sind im Schulgesetz nicht vorgesehen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • die akut hilft

    Wie akut ist denn das Problem, für dessen Lösung du ein einziges Mal dein privates Konto verwendet hast. Oder ist es ein Dauerproblem, zu dessen „Lösung“ man dauerhaft das private Konto einsetzt, weil eben ständig Zahlungsvorgänge anstehen.


    Damit nimmt man der Schulträgerin die Notwendigkeit, sich überhaupt mit der Frage auseinanderzusetzen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

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