sunshine_:-) , da ich mir den Ärger meiner Kolleginnen zugezogen habe, als ich mich mal konsequent geweigert habe, Geld zu horten und entsprechend nicht fahren konnte, rate ich zu rechtzeitiger Kommunikation, Transparenz, Gespräche mit dem Schulleiter, Anrufe in der Schulbehörde, Fass aufmachen auf Konferenzen, reden mit den Eltern. Ja, manchmal ist man die Querulantin, die das Exempel statuiert, es ist gut, zu wissen, dass das auch unangenehm werden kann. Aber so ist die Welt, man kann nicht everybodys darling sein, man kann nur versuchen, ruhig und freundlich zu bleiben und im übrigen der Meinung sein, dass Karthago zerstört werden muss.
Geldgeschäfte an Schulen
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Aber für Kollegen, wo es die Möglichkeit noch nicht gibt, muss man auch nicht gleich den Teufel an die Wand malen.
Super Rechtsverständnis, behalte es aber wenigstens für dich und rate anderen nicht zu kriminellen Machenschaften.
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Danke, dass du es nochmal so zusammenfasst, aber ich habe all das (plus Lehrerrat) bereits getan.
Eltern kenne ich noch nicht, wird dann nach den Ferien auch recht knapp. Ich werde es aber aussitzen.
Ich fahre ja auch nicht Schwimmen ohne Rettungsfähigkeit (oder wie auch immer das in NRW heißt) oder wandere schwarze Routen in den Alpen...
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Super Rechtsverständnis, behalte es aber wenigstens für dich und rate anderen nicht zu kriminellen Machenschaften.
Ok, würdest Du mir bitte sagen, wo Du kriminelle Machenschaften siehst und welche Straftaten du siehst? Ich hoffe, dass Du solche Vorwürfe, die Du hier öffentlich äußerst auch belegen kannst.
Um es noch mal deutlich zu sagen:
Es ist nicht richtig/gut, wenn die Lehrkräfte es über ihr Privatkonto machen. Die Schule müssen dafür ein eigenes Konto zur Verfügung stellen.
Wenn ich aber aus welchen Gründen auch immer bereit bin auf Anweisung der Schulleitung / des Landes trotzdem aus reiner Nettigkeit mein Privatkonto zu verwenden, ist das nicht kriminell.
Es gibt die Möglichkeit, wenn die Bank dazu bereit ist, ein Konto auf meinen Namen aber auf fremde Rechnung zu führen. Dann hält die Bank den sogenannten "wirtschaftlich Berechtigten" des Geldes fest. Im Todesfall oder was auch immer ist dann deutlich, dass das Geld nicht mein Geld ist, sondern dass ich das Geld im Auftrag eines dritten treuhänderisch verwalte. War früher bei nicht eingetragenen Vereinen gang und gebe bis man dazu übergegangen ist das Konto direkt auf den Verein auch wenn er nicht e.V. ist zu eröffnen.
Wie man hier einen Geldwäscheverdacht konstruieren möchte, erschließt sich mir nicht. Schon alleine, wenn das Land ein solches Vorgehen vorsieht, kann ich mich damit kaum einem Geldwäscheverdacht aussetzen. Außerdem fehlt für die Geldwäsche die Absicht die Herkunft des Geldes zu verschleiern.
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Ok, würdest Du mir bitte sagen, wo Du kriminelle Machenschaften siehst und welche Straftaten du siehst? Ich hoffe, dass Du solche Vorwürfe, die Du hier öffentlich äußerst auch belegen kannst.
Die Frage habe ich schon vor Monaten hier gestellt. Kam nicht wirklich was Substantielles bei rum.
Also zumindest nichts so Substantielles, dass man von "illegal" oder "kriminellen Machenschaften" sprechen müsste.
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da ich mir den Ärger meiner Kolleginnen zugezogen
Es ist eine inhärente Eigenschaft des Mobbings, dass man sich schlecht wehren kann. Vielleicht hilft es, vorbereitet zu sein, ich weiß das nicht.
Ich achtete darauf, formal auf der sicheren Seite zu sein, damit die Soziopathinnen mir daraus keinen Strick drehten.
sunshine_:-) Ist das dokumentiert? Gibt es schriftliche Anfragen und Antworten?
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Also zumindest nichts so Substantielles, dass man von "illegal" oder "kriminellen Machenschaften" sprechen müsste.
Es ist wohl eher ein rechtlicher Graubereich. Es ist dazu nicht genug explizit geregelt. Da wird dann hinterher im Zweifelsfall das Argumentieren schwierig.
Ich verließe mich ausschließlich auf Dinge, die ich sicher weiß. Wenn es keine explizite Regelung gibt, die die Nutzung von Privatkonto erlaubt, nutzte ich keine. Mit Steuer- und Geldwäscherecht kenne ich mich nicht aus. Da kann ich wenig einschätzen. Ich bin keine Juristin. Dass es nicht verboten oder gar strafbar ist, reichte mir nicht. Ich weiß ja nicht, was da vor Gericht mal draus wird. Ich verstoße ja vielleicht gegen Gesetze, die ich gar nicht genau kenne.
Z. B. ist im NRW-Schulgesetz explizit geregelt, dass Konten der Schulträgerin für so etwas eingesetzt werden können. Zu Privatkonten steht da nichts.
Jetzt könnte man meinen, gut, Privatkonten sind nicht verboten, da steht ja nichts.
Ich frage mich aber, wenn offizielle Konten einer gesetzlichen Freigabe bedürfen, warum sollten dann Privatkonten einfach so erlaubt sein?
Das ist eine Diskussion die ich hinterher nicht führen möchte. Nicht mit Eltern, nicht mit Schülerinnen, nicht mit Kolleginnen, nicht mit Vorgesetzten, nicht mit Staatsanwältinnen, nicht mit Richterinnen.
Vielleicht bin ich übervorsichtig. But, better safe than sorry.
Noch eine Frage an die Privatkontennutzerinnen: erfahren eure Eltern, dass sie Geld auf ein Privatkonto überweisen oder haltet ihr das gar nicht für erwähnenswert?
PS: Das wir hier keine Straftaten benennen, heißt nicht, dass keine begangen werden können. Wir kennen uns da zu wenig aus. Geldwäsche wurde genannt, Steuerrecht flog schon durch den Raum. In einem früheren Teil des Threads ging es schon mal um Untreue.
Das sind alles eher kompliziertere Dinge. Da verstrickt man sich eher mal in etwas, ohne es zu merken.
Das ist ja das doofe. Wenn man sich klar im strafbaren Bereich bewegt, und weiß, wogegen man verstößt, kann man wenigstens versuchen, sich nicht erwischen zu lassen. Aber wenn man nicht weiß, ob ein Gebiet vermint ist, wird die Luft dünn.
Vorgesetzte Stellen, Schulaufsichten und Schulträgerinnen haben da übrigens erklärbar kein Problem mit. Die haben schon kein Interesse an den Fahrten. Wozu sollten sie sich um irgendetwas kümmern? Die Notwendigkeit von Klassenfahrten findet in den Köpfen der Lehrerinnen statt. Wenn wir uns davon lösen, wären wir ebenso die Probleme los.
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Nur mal eine Situation, die eintreffen könnte:
Gelder für Skifreizeit einer ganzen Stufe werden auf Privatkonto von Lehrkraft verwahrt. 100 Schüler, kosten je Fahrt 550€. Wie bewegen uns da schon im größeren Rahmen.
Konto wird gehackt. Geld ist verschwunden. Wird das Land dafür einstehen?
Das würde ich nicht ausprobieren wollen. Dafür müsste ich schon ne Weile sparen.
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Wenn ich aber aus welchen Gründen auch immer bereit bin auf Anweisung der Schulleitung / des Landes trotzdem aus reiner Nettigkeit mein Privatkonto zu verwenden, ist das nicht kriminell.
Wenn dich jemand zu einer Straftat anstiftet und du die begehst, dann hast du eine Straftat begangen.
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Konto wird gehackt. Geld ist verschwunden. Wird das Land dafür einstehen?
Das wäre die zivilrechtliche Perspektive. Die strafrechtliche könnte aber auch um die Ecke luken. Ich erwähne hier nochmal die „Untreue“. IANAL, ich kann das nicht einschätzen, aber ich möchte nicht in die Situation kommen, mich damit beschäftigen müssen.
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Konto wird gehackt. Geld ist verschwunden. Wird das Land dafür einstehen?
Sowas sind auch meine Befürchtungen. Sowas passiert so gut wie nie. Aber wenn es dann passiert, stehen alle dumm in der Gegen herum und zucken mit den Achseln. Und ich kann echt nicht prognostizieren, wie der Rechtsstreit ausgeht. Eins ist jedoch gewiss, die Klassenfahrt findet nicht statt und Du hast diesen Blödsinn zum letzten Mal gemacht.
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Ist das dokumentiert? Gibt es schriftliche Anfragen und Antworten?
Lehrerrat ja, SL hat mich auf meine Email angesprochen (will natürlich nix Schriftliches rausrücken) und in der BezReg hackt man sich wahrscheinlich eher nen Arm ab, als offiziell Stellung zu nehmen.
Also eher mal ein dickes Jein. Und deshalb: aussitzen.
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Sowas sind auch meine Befürchtungen. Sowas passiert so gut wie nie.
Einmal reicht ja auch schon. Ich wills dann nicht sein.
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BezReg hackt man sich wahrscheinlich eher nen Arm ab, als offiziell Stellung zu nehmen.
Obwohl die es sich leicht machen können. Schulgesetz zitieren und an die Schulträgerin verweisen.
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Tom123 , es wird jetzt seit einem Jahr in diesem und seit weiteren Jahren in anderen Threads immer und immer wieder erklärt, was geht, was nicht geht und was gar kriminell ist. Du glaubst es halt nicht, behaupte aber nicht, dass es schon okay sein wird, weil andere das auch so machen oder die Schulleitung irgendwas in ihren Bart gemurmelt hat.
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Obwohl die es sich leicht machen können. Schulgesetz zitieren und an die Schulträgerin verweisen.
Ja, klar, das hat die BezReg auch gemacht. Das Schulgesetzt ist ja grundlegend. Ich erklärte der Mitarbeiterin, dass die Schulträgerin das in unserem Fall nicht die Bohne interessiert bzw. die SL den Verwaltungsaufwand für ein Schulkonto für nicht angemessen befunden hat (wir haben nur 4 Tage/ Woche eine Sekretärin) und da hatte sie eben auch keine Idee mehr. Dass ein Privatkonto nicht rechtmäßig ist, hat sie noch erwähnt, dann aber nichts mehr dazu gesagt.
Ich muss es halt einfach aussitzen, auch wenn es unangenehm wird.
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Nur mal eine Situation, die eintreffen könnte:
Gelder für Skifreizeit einer ganzen Stufe werden auf Privatkonto von Lehrkraft verwahrt. 100 Schüler, kosten je Fahrt 550€. Wie bewegen uns da schon im größeren Rahmen.
Konto wird gehackt. Geld ist verschwunden. Wird das Land dafür einstehen?
Das würde ich nicht ausprobieren wollen. Dafür müsste ich schon ne Weile sparen.
Das sind krasse Beträge. Solche Stufenfahrten gibt es bei uns nicht.
Wird das bei euch denn geregelt oder haben Kolleg*innen dann solche fünfstelligen Beträge auf dem Konto?
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Ja. Wenn sich die Verwaltungseinheiten nicht einig sind, können wir nichts machen. Wir können nicht alle Widersprüche auflösen, die andere konstruieren.
Also. Schön, wenn du das im eigenen Interesse durchziehst und dich nicht beschwatzen lässt.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Hältst du uns auf dem Laufenden?
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Mach ich, bin gespannt, wie es weiter- bzw. ausgeht. Wird jedenfalls nicht langweilig in unserem Job...
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Mach ich, bin gespannt, wie es weiter- bzw. ausgeht. Wird jedenfalls nicht langweilig in unserem Job...
Im Zweifelsfall findet sich eine Dumme, die ihr Konto bereitstellt.
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