Doch. Du bringst damit (und wir sprechen jetzt explizit von Klassenfahrten, nicht von Fortbildungen oder irgendwelchen Materialien, das ist eine ganz andere Baustelle!) deine Kollegen in Zugzwang, die eben aus diesem Grund dann nicht mit ihrer Klasse fahren. Natürlich kann man sich hinstellen und sagen, "Ja, als Erwachsener sollte man so ein bisschen Druck von Eltern schon aushalten", und grundsätzlich stimme ich dir da zu. Aber unangenehm ist es trotzdem. Und seine Kollegen ohne Not in unangenehme Situationen zu bringen ist nun mal unkollegial.
Doch ich spreche gerade auch von Fortbildungen etc.. Ich habe die Person so verstanden, dass es für alle Dienstreisen so ist. Würde im Zweifel meine Fahrt in die nächste Großstadt betreffen, wenn ich dort Dinge für die Schule einkaufe. Selbst wenn ich da privat zum einkaufen hinfahren, darf nur ich nur Dinge für die Schule dort kaufen, wenn der Etat diese Dienstfahrt auch hergibt. In der Praxis wird man natürlich solche Dinge einfach ignorieren. Aber wenn ich es richtig verstehe, wäre das das rechtlich korrekte handeln:
Chef, ich fahre morgen nach Ikea und würde dort direkt das kaufen, was wir noch anschaffen wollten.
Lieber Herr Tom, das geht leider nicht, da wir unser Reisebudget bereits überschritten haben.
Aber Chef, ich fahre das sowieso hin und Ikea liefert das leider nicht.
Ja, Herr Tom. Allerdings könnten sich Kollegen dann unter Druck gesetzt fühlen. Deswegen kaufen wir es jetzt nicht und warten, bis zum nächsten Jahr.
Tatsächlich kann ich es bei Klassenfahrten sogar noch eher verstehen. Ich würde da aber auch nicht meine Parallelkollegen unter Druck setzen. Aber an Grundschulen haben wir auch teilweise nur eine Klasse pro Jahrgang. Da hätte ich keine Bedenken mit einer vierten einen Ausflug nach XY zu machen und die Buskosten ggf. selber zu tragen, wenn das Budget es nicht mehr hergibt. Wäre aber auch verboten.