Jemandem, der seinen gesamten Lebensentwurf darauf ausrichtet, aus unerklärten Phänomenen eine Mystik abzuleiten, die sein Leben leitet und in der er sein Seelenheil vermutet, vielleicht schon eher.
Ich denke, dass man davon ausgehen kann, dass die überwältigende Mehrheit der Gläubigen das auch nicht tut. Solche Menschen sind heutzutage eher selten.
Aber dennoch müsste niemand diesen Glauben teilen und wenn ich versuchen würde, diesen Glauben als Wahrheit zu verbreiten, müsste ich - zurecht - damit rechnen, wenn ich damit auf Widerstand treffen würde.
Ich erwarte das auch nicht. Ich finde auch Kritik durchaus sinnvoll. Aber die Art und Weise wie sich einzelne darüber äußern ist nicht mehr in Ordnung für mich. Wenn ich Glauben mit Märchen gleichsetze oder Gläubigen die Vernunft abspreche, ist das aus meiner Sicht sowohl intolerant als auch beleidigend.
Ich bin mir selber nicht sicher, was ich glaube. Das ist für mich auch in Ordnung. Aber ich erwarte in Deutschland eine Toleranz, dass man die Glaubensfreiheit akzeptiert. Insbesondere in einem Forum mit Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst sollte das normal sein. Trotzdem kann man sich als Atheist positionieren oder konfessionellen Religionsunterricht ablehnen. Aber einzelnen Leuten geht es doch nur darum Stress zu machen und zu polarisieren.