Der Staat bezahlt, die Religionsgemeinschaften entscheiden.
So platt ist es nicht wirklich richtig. Der Staat entscheidet, dass religiöse Bildung sinnvoll ist. Da der Staat aber nicht für die Religionsgemeinschaften entscheiden kann, legen diese fest, welche Inhalte sinnvoll ist. Der Staat prüft, ob sich diese Inhalte mit den staatlichen Werten und dem staatlichen Erziehungsauftrag decken.
Spannend wird es, wenn man das ganze mit dem Islamunterricht vergleicht. In Niedersachsen wird gerade projektartig islamischer Religionsunterricht angeboten. In der Summe wird es sehr positiv aufgenommen. Statt dass die Kinder in irgendeiner Moschee ggf. finanziert durch die türkische staatliche Relgionsbehörde oder durch irgendjemand anders, vom Islam hören, gibt es in der Schule einen staatliche Lehrkraft, die im Einklang mit unseren Verfassung und unseren Werten den Kindern den Islam näher bringt. Gerade dieser Aspekt wird überwiegend positiv gesehen. Statt im privaten erfolgt die religiöse Bildung unter staatlicher Aufsicht.