Wenn ich jetzt davon anfangen würde dir was über unsere flache Erde zu erzählen würdest du anders reagieren 😉
Sicher? Es steht nicht ganz genau in der Bibel, welche Form die Erde hat.
Wenn ich jetzt davon anfangen würde dir was über unsere flache Erde zu erzählen würdest du anders reagieren 😉
Sicher? Es steht nicht ganz genau in der Bibel, welche Form die Erde hat.
Ich hatte mal eine zehnte Klasse in Religion. Wir hatten das Thema Schöpfungsgeschichte. Es war eigentlich keinem Schüler bewusst, dass man die Schöpfungsgeschichte nicht als wissenschaftlicher Tatsachenbericht sehen
mussdarf.
fixed it for you.
Sicher? Es steht nicht ganz genau in der Bibel, welche Form die Erde hat.
Supi, dann darf ich ja wieder Sklaven halten und meine Frau mit bestimmten Stock züchtigen.
Die Erde kann nicht flach sein.
Wenn Sie das wäre, würden die Katzen ja alles vom Rand der Erde stoßen.
kl. gr. frosch
OK, Danke, genau das wollte ich lesen. Um "Erklärungen" geht's da eben genau gar nicht. Glauben darfst du von mir aus an alles mögliche, das interessiert mich überhaupt nicht worin du deinen Seelenfrieden findest.
Im weitesten Sinne ist mir in meinem naturwissenschaftlichen Umfeld niemand bekannt, auf den solche Beschreibungen zutreffen würden. Aber das ist ja nun auch wieder anekdotisch. Ansonsten kennen die Naturwissenschaften aber definitiv keine absoluten Wahrheiten, also kann's da auch schlecht sowas wie "Verabsolutierung" geben. Ich nannte bereits die Falsifizierbarkeit als Kriterium für Wissenschaftlichkeit im naturwissenschaftlichen Sinne. Wenn mir rumgedreht jemand was von Bioresonanzen erzählt, lehne ich dieses Konzept nicht grundsätzlich ab, ich zweifle aber erheblich an dessen Gültigkeit da es bis anhin noch niemandem gelungen ist, entsprechende Phänomene mit nachvollziehbaren Methoden zu charakterisieren. Glauben darf da wiederum sehr gerne jeder dran, das hat halt für unser aller Alltag wenig bis gar keine praktische Relevanz.
Ja, das gebe ich gerne zurück, deine Ausführungen sind höchst widersprüchlich und du pampst gerade einfach nur rum.
ich bin echt überrascht, dass Du schreibst, ich pampe rum. hab ich jetzt gar nicht so gesehen. mich emotionalisiert das Thema nicht besonders, weil ich - wie gesagt - Agnostikerin bin und ein entspanntes Verhätltnis zur Religiosität habe, ohne an irgendwas in der Art zu glauben. Ich hab eher den Eindruck, Du bist da ziemlich verbissen und verstehe nicht, warum Du so eine abwertende Wortwahl verwenden musst.
lustigerweise meine ich, deine Antwort bereits im Vorfeld kommentiert vzu haben, aber ich probiere es nochmal: Absolutiert wird hier nicht die Erkenntnis sondern die Geltung der Methode. Falsifizierbarkeit ist imho kein so unumstößliches Kriterium, wie immer getan wird, weil es ebenfalls auf dem Induktionsschluss beruht und eben wissenschaftssoziologisch mitunter eine untergeordnete Rolle spielt. Es sei Dir unbenommen, an irgendwelchen religiösen Konzepten zu zweifeln, dass sie jedoch als soziale Tatsache faktisch Menschen in bestimmten Situationen mehr helfen, als naturwissenschaftliche Erklärungen, halte ich für einen wichtigen Punkt. Ob die Deinen Kriterien für eine wissenschaftliche Erklärung entsprechen ist dabei vollkommen unerheblich, weil es eben um die Empfindungen anderer Menschen geht, bei denen der Glauben eben doch alltägliche Relevanz hat.
Das kannste auch mit anderem Hokuspokus erreichen. Next.
Also ist eine falsche Antwort besser als ein ehrliches "wir wissen es nicht"?
Daran muss man nicht glauben, das kann man nachweisen.
dass man das auch mit andere Hokuspokus erreichen kann, bestreite ich gar nicht. ich habe ja auch nicht geschrieben, dass ich den konfessionellen Religionsunterricht beibehalten will, sondern, dass man nicht einfach sagen kann, Religionen haben keine Relevanz.
"falsch" ist die Antwort aus wissenschaftlicher Perspektive. wenn man eine andere Wahrheitsdefinition hat, zB die pragmatische, dann kann auch eine wissenschaftlich falsche Antwort richtig sein. ganz unabhängig davon, kann eine falsche Antwort besser sein, als gar keine, wenn es um Menschen in bestimmten Situationen geht. (Stichwort blaue/rote Pille in Matrix) das ist ja genau das was ich meine, dass Wissenschaftlichkeit als Kriterium nicht gerade human ist.
Ob die Deinen Kriterien für eine wissenschaftliche Erklärung entsprechen ist dabei vollkommen unerheblich
Es sind nicht "meine" Kriterien. Unter "Erklärung" versteht man in den Naturwissenschaften eine Rückführung einer Fragestellung auf ein Axiom. Diesen Weg gibt es in der Religion nicht. "Erklärt" ist mit dem lieben Gott insofern gar nichts, man kann sich damit aber einfach zufrieden geben. Genau das bedeutet offensichtlich "Glauben".
das ist ja genau das was ich meine, dass Wissenschaftlichkeit als Kriterium nicht gerade human ist.
Als Kriterium für was? Die Diskussion nahm ihren Anfang mit der Behauptung einer Person, deren Beiträge ich nota bene im Original gar nicht lese, die aber leider oft genug zitiert wird dass ich es eben doch lese, was die Person so schreibt ... in jeden Fall behauptete die Person, allein Religion als Unterrichtsfach würde nicht auf einer wissenschaftlichen Grundlage unterrichtet. Worauf mehrere andere Personen behaupteten, Religion sei eine Wissenschaft und sehr offensichtlich Religion mit Religionswissenschaften verwechselten. Darüber entstand die Debatte, was man denn nun unter Wissenschaftlichkeit eigentlich verstünde und dass die Sache mit der Falsifizierbarkeit ausserhalb der Naturwissenschaften nicht ganz so eindeutig als Kriterium zu gebrauchen ist, ja soweit waren wir schon. Abgesehen davon zielte mein erster Beitrag, in dem ich das Wort benutzte, darauf ab, dass die Inhalte einer Religion per se überhaupt nicht falsifizierbar sind, dieses Konzept sieht der Glaube an etwas ja gar nicht vor. Du reitest jetzt irgendwie darauf rum, dass der Begriff in seiner ursprünglichen Definition nach Popper aus der heutigen Sicht bzw. speziell in Bezug auf die Geisteswissenschaften zu eng gefasst ist. Das macht ihn als Kriterium für Wissenschaftlichkeit aber nicht obsolet und ich bezog mich auch gar nicht auf Popper.
Religionen haben keine Relevanz
Das hat mutmasslich eben genau nur diese eine Person behauptet, ich weiss es nicht so genau. Aber dann adressiere doch deine Ausführungen auch entsprechend. Phrasen wie diese hier ...
aber die Hochnäsigkeit von NaturwissenschaftlerInnen, die sich quasi religiös an ihren Popper klammern
... sind dann halt schon ein wenig neben der Spur. Ich stellte dir daraufhin einfach nur die Frage, was du denn unter "Erklärung" verstündest, worauf die nächste patzige Antwort folgte:
Kommste echt nicht selbst drauf?
Ich merke aber an Deinen Ausführungen, dass - überkonfessionell oder nicht - wirklich mehr Wissenschaftstheorie an den Schulen unterrichtet werden sollte.
Joa, du hast es eben drauf. Und weiter geht es:
Absolutiert wird hier nicht die Erkenntnis sondern die Geltung der Methode.
Wo ist "hier", wer absolutiert was und was genau ist "die Methode"? Es gibt einfach per Definition überhaupt keine "Methode" um irgendwas in der Religion zu verifizieren oder zu falsifizieren. Man glaubt halt einfach so vor sich hin.
Argumente gegen einen konfessionsgebundenen Religionsunterricht gab es in jedem Fall noch ganz andere, die fehelende wissenschaftliche Grundlage war nur eins davon. Es lässt sich wohl zusammenfassen, dass alle gesellschaftlich relevanten Beiträge, die der Religionsunterricht möglicherweise bieten kann, im Grunde gar nichts mit Religion zu tun haben und daher ebenso gut wenn nicht besser durch andere Unterrichtsfächer abgedeckt werden können, insbesondere durch den Ethikunterricht. Es bleibt dann einfach die Tatsache, dass eine - diplomatisch ausgedrückt - fragwürdige Institution wie die Kirche die Inhalte des staatlichen Schulunterrichts in einem Fach diktieren darf.
dass man das auch mit andere Hokuspokus erreichen kann, bestreite ich gar nicht. ich habe ja auch nicht geschrieben, dass ich den konfessionellen Religionsunterricht beibehalten will, sondern, dass man nicht einfach sagen kann, Religionen haben keine Relevanz.
Ich habe das nicht behauptet. Es gibt Religionen ja noch und auch noch reichlich Menschen, die da mitmachen. Das ist aber kein Argument für irgendwas.
Es bleibt dann einfach die Tatsache, dass eine - diplomatisch ausgedrückt - fragwürdige Institution wie die Kirche die Inhalte des staatlichen Schulunterrichts in einem Fach diktieren darf.
Darf sie aktuell machen und so lange der Staat bzw. das Finanzamt der Handlanger der großen christlichen Kirchen ist und derer Steuern eintreibt, so lange wird das wohl auch so bleiben.
Der Staat läßt sich den Einzug der Kirchensteuer gut von den Kirchen bezahlen. Nicht alle Kirchen, die dazu berechtigt wären, erheben übrigens Kirchensteuer.
Ich wollte eigentlich nicht Weit, sondern Umwelt schreiben. Natürlich ist nicht die ganze Welt vom Christentum geprägt, so dumm bin ich auch nicht. Deutschland und die Schweiz aber schon. Mit wir meinte ich auch nicht die Menschheit, sondern uns als Forenschreiber.
so dumm bin ich auch nicht
Das habe ich nicht behaupten wollen. Dass du aber tatsächlich "die Welt" als Ganzes gemeint haben könntest, ist so abwegig nicht. Diese Ansicht ist nicht dumm, sondern chauvinistisch. Eine Eigenschaft, die ich Religionen ganz grundsätzlich unterstelle.
Der Staat läßt sich den Einzug der Kirchensteuer gut von den Kirchen bezahlen. Nicht alle Kirchen, die dazu berechtigt wären, erheben übrigens Kirchensteuer.
Was den Umstand auch nicht besser macht. So teuer scheint das ja auch nicht zu sein, sonst würden die Kirchen das ja lieber selbst machen. Der Reichtum, der angehäuft würde über Jahrhunderte ist aber eigentlich bereits ausreichend um weiter zu existieren.
Dass Kirchen keine Steuern zahlen müssen erschließt sich mir auch nicht.
Alles anzeigenEs sind nicht "meine" Kriterien. Unter "Erklärung" versteht man in den Naturwissenschaften eine Rückführung einer Fragestellung auf ein Axiom. Diesen Weg gibt es in der Religion nicht. "Erklärt" ist mit dem lieben Gott insofern gar nichts, man kann sich damit aber einfach zufrieden geben. Genau das bedeutet offensichtlich "Glauben".
Als Kriterium für was? Die Diskussion nahm ihren Anfang mit der Behauptung einer Person, deren Beiträge ich nota bene im Original gar nicht lese, die aber leider oft genug zitiert wird dass ich es eben doch lese, was die Person so schreibt ... in jeden Fall behauptete die Person, allein Religion als Unterrichtsfach würde nicht auf einer wissenschaftlichen Grundlage unterrichtet. Worauf mehrere andere Personen behaupteten, Religion sei eine Wissenschaft und sehr offensichtlich Religion mit Religionswissenschaften verwechselten. Darüber entstand die Debatte, was man denn nun unter Wissenschaftlichkeit eigentlich verstünde und dass die Sache mit der Falsifizierbarkeit ausserhalb der Naturwissenschaften nicht ganz so eindeutig als Kriterium zu gebrauchen ist, ja soweit waren wir schon. Abgesehen davon zielte mein erster Beitrag, in dem ich das Wort benutzte, darauf ab, dass die Inhalte einer Religion per se überhaupt nicht falsifizierbar sind, dieses Konzept sieht der Glaube an etwas ja gar nicht vor. Du reitest jetzt irgendwie darauf rum, dass der Begriff in seiner ursprünglichen Definition nach Popper aus der heutigen Sicht bzw. speziell in Bezug auf die Geisteswissenschaften zu eng gefasst ist. Das macht ihn als Kriterium für Wissenschaftlichkeit aber nicht obsolet und ich bezog mich auch gar nicht auf Popper.
Das hat mutmasslich eben genau nur diese eine Person behauptet, ich weiss es nicht so genau. Aber dann adressiere doch deine Ausführungen auch entsprechend. Phrasen wie diese hier ...
Wo ist "hier", wer absolutiert was und was genau ist "die Methode"? Es gibt einfach per Definition überhaupt keine "Methode" um irgendwas in der Religion zu verifizieren oder zu falsifizieren. Man glaubt halt einfach so vor sich hin.
Argumente gegen einen konfessionsgebundenen Religionsunterricht gab es in jedem Fall noch ganz andere, die fehelende wissenschaftliche Grundlage war nur eins davon. Es lässt sich wohl zusammenfassen, dass alle gesellschaftlich relevanten Beiträge, die der Religionsunterricht möglicherweise bieten kann, im Grunde gar nichts mit Religion zu tun haben und daher ebenso gut wenn nicht besser durch andere Unterrichtsfächer abgedeckt werden können, insbesondere durch den Ethikunterricht. Es bleibt dann einfach die Tatsache, dass eine - diplomatisch ausgedrückt - fragwürdige Institution wie die Kirche die Inhalte des staatlichen Schulunterrichts in einem Fach diktieren darf.
ja Du hast recht, das war ungenau formuliert, es sind nicht Deine Kriterien für Wissenschaftlichkeit. es geht mir nur um Deine Kriterien, die nunmal den der Wissenschaftlichkeit entsprechen. ich sage nicht, dass Wissenschaftlichkeit nicht ein sinnvolles Kriterium ist oder Religion wissenschaftlich ist (hab ich wirklich nirgendswo behauptet), sondern mein Punkt ist, dass es bestimmte Bereiche gibt im Leben, in denen andere, nichtwissenschaftliche Erklärungen besser funktionieren. mit "hier" war natürlich die Wissenschaft gemeint, die ihre Methode absolutiert, die das nicht anerkennt. das ist eben nicht human, weil es quasi die (vermeintliche, weil in diesen Bereichen nicht überlegene) Erkenntnis über den Menschen stellt. Erklären heisst, eine nachvollziebare Geschichte mit einem Grund für etwas erzählen - das kann Wissenschaft sein, Gott oder sonstwas. Glauben und Wissen unterscheiden sich nur minimal, denn letztlich entscheiden wir uns auch dafür, die an die Geltung der wissenschaftlichen Methode zu glauben.
zur Patzigkeit: genaugenommen hast Du nicht einfach die Frage gestellt, welche Erklärung ich denn wohl darunter verstünde, sondern "Wenn du mir mal bitte erklärst, was das sein soll? Dass Sachen wegen der Gravitation auf den Boden fallen ist schlichtweg ein Axiom, mit "Glauben" hat das nüscht zu tun. Eine Erklärung, welche "Erklärungen" denn nun Religion liefern soll, die wir in den Naturwissenschaften nicht finden, bist du mir auch noch schuldig. Deine nebulösen Andeutungen klingen so als würdest du als nächstes damit ums Eck rücken, man könne durchaus auch glauben, die Erde sei eine Scheibe." das hab ich jetzt nicht neutrales Bitten um Erläuterung im idealen Diskurs empfunden, in dem Deine Position grundsätzlich zur Disposition steht.
ich erkenne, dass mein Kommentar zu abstrakt war, um zu verstanden zu werden und werde mich in Zukunft raushalten aus Freds, wenn ich nicht die Zeit habe, meine Position ausführlich und mit vielen Beispielen zu erläutern. nebulös war daran allerdings nichts. Du hast meine Äußerung möglicherweise in den falschen Hals bekommen, weil Du anscheinend große Teile eines Freds nicht mitbekommst und auf Reizworte reagierst. ich finde nicht, dass ich dafür verantwortlich bin, mitzudenken, dass Du UserInnen ignorierst und daher nur eingeschränkt Bezüge zu Beiträgen ziehen kannst. Ich hab nirgendswo verteidigt, dass wir einen konfessionellen Religionsunterricht brauchen - ich unterrichte im Gegenteil mit Überzeugung Philosophie - fand aber einige Argumente dagegen wirklich allzu plump. Meine Argumente für Religion sind immer nur welche für Religion, sonst würde ich ja "Kirche" oder "konfesioneller Religionsunterricht" schreiben.
TLDR/ einfache Sprache: qchn befürwortet nicht einen konfessionellen Religionsunterricht und teilt die Kritikpunkte an der Institution Kirche, findet aber, dass die etablierte Wissenschaftswelt nicht Religionen als Ganzes einfach so ablehnen sollte, auch wenn sie nicht ihren Kriterien entsprechen, da Religion in bestimmten Lebensphasen der Menschen im Vergleich mit den ansonsten besser begründeten Wissenschaften mindestens gleichwertig nützlich sein kann.
Ich finde, hier vermischt sich die Diskussion immer wieder.
Zumindest meine Beiträge beziehen sich allein auf den konfessionellen Religionsunterricht.
Mit anderen Worten:
Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn andere Menschen religiös sind und wenn Religion und Glauben für sie eine wichtige Rolle spielen. Das muss jeder für sich ausmachen.
Ich finde die schulische Beschäftigung mit Religionen auf einer neutralen, religionswissenschaftlichen Ebene und in Hinblick auf ihre geschichtliche Entwicklung und ihre gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung durchaus richtig und wichtig. Dabei auch mit einem besonderen Fokus auf das Christentum als eine der Grundlagen der abendländischen Kultur. Das alles kann das Fach Ethik leisten, einzelne Bereiche davon werden sicherlich auch in anderen Fächern wie Gesellschaftskunde, Politik, Geschichte, Kunst, Musik oder Deutsch thematisiert. Das ist auch gut und richtig so.
Konfessioneller Religionsunterricht, der die Existenz eines Gottes als Faktum annimmt und dessen Inhalte durch die Kirchen bestimmt werden, die auch Lehrbefugnisse erteilen, ist hingegen aus meiner Sicht kategorisch abzulehnen. Ich sehe hier nicht nur keinen Mehrwert, ich finde auch, er widerspricht massiv unserem Bildungs- und Erziehungsziel.
Der Staat läßt sich den Einzug der Kirchensteuer gut von den Kirchen bezahlen. Nicht alle Kirchen, die dazu berechtigt wären, erheben übrigens Kirchensteuer.
"Wie teuer eine kircheneigene Beibringung ihrer 'Mitgliedsbeiträge' wäre, lässt sich aber nur schätzen. Erfahrungen aus Österreich, wo die Kirche eigene Steuerämter hat, verweisen darauf, dass es durchaus rund 20 bis 25 Prozent des Kirchensteueraufkommens sein können. Das würde auf Deutschland übertragen bei 9,3 Mrd. Euro Kirchensteuereinnahmen eine Größenordnung von 1,9 bis 2,3 Mird. Euro bedeuten. Demgegenüber sind die rund 280 Mio. Euro, die der deutsche Fiskus den Kirchen als Pauschale berechnet, eine weitere Begünstigung der Kirchen [...]"
(Carsten Frerk: Violettbuch Kirchenfinanzen, Aschaffenburg 2010, S.47)
Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn andere Menschen religiös sind und wenn Religion und Glauben für sie eine wichtige Rolle spielen. Das muss jeder für sich ausmachen.
Ja, und damit könnte die Geschichte erledigt sein. Dazu müssten dann aber auch die religiösen Menschen damit einverstanden sein, es nur mit sich auszumachen. Sie müssten darauf verzichten, andere an ihren Ideen teilhaben zu lassen, indem sie Einfluss auf die weltliche Gesetzgebung nehmen. Sie müssten auf den Einfluss auf die Erziehung verzichten, also sich insbesondere aus Kitas und Schulen heraushalten.
Und sie müssten auch darauf verzichten anderen ihre Märchen als Wahrheiten zu verkaufen. Da wird es schwierig. In der Regel halten es Eltern für selbstverständlich, dass ihre Kinder die gleiche Religion haben wie sie selbst. Das fängt mit der Säuglingstaufe an. Kinder, zumal kleinere, haben noch nicht die Chance zu erkennen, was real und was Märchen ist. Sie jung zu indoktrinieren, ist nicht fair - aber erfolgreich.
Wir sind weit weg davon, das Religion die Angelegenheit der Einzelnen oder der betreffenden Gruppen ist. Insofern müssen wir immer wieder darauf hinweisen, wo die Grenzen sind.
Ich möchte mir z. B. nicht sagen lassen, ich müsse wissen, welche Bedeutung ein Feiertag habe, wenn ich weiß, dass er keine Bedeutung jenseits der Feiertagseigenschaft hat. Wenn für jemanden wichtig ist, dass Weihnachten daraus entstanden ist, dass jemand das antik-römische Wintersonnenwendfest uminterpretiert hat, dann möge sie sich damit beschäftigen und mich bitte in Ruhe lassen.
Ich finde deine Forderungen natürlich im Rahmen der freien Meinungsäußerung, dennoch etwas übergriffig. Religion muss nicht öffentlich zelebriert werden, aber ich finde, Radikalisierung kann deutlich leichter passieren, wenn der Glaube derart stark auf das stille Kämmerlein beschränkt wird. Zudem: Wie soll jemand zum Glauben finden, wenn die Eltern selbst nicht gläubig sind und der Glaube nirgendwo sonst stattfinden darf? Würde der Glaube gesamtgesellschaftlich dann überhaupt fortbestehen können?
Ich finde deine Forderungen natürlich im Rahmen der freien Meinungsäußerung, dennoch etwas übergriffig. Religion muss nicht öffentlich zelebriert werden, aber ich finde, Radikalisierung kann deutlich leichter passieren, wenn der Glaube derart stark auf das stille Kämmerlein beschränkt wird. Zudem: Wie soll jemand zum Glauben finden, wenn die Eltern selbst nicht gläubig sind und der Glaube nirgendwo sonst stattfinden darf? Würde der Glaube gesamtgesellschaftlich dann überhaupt fortbestehen können?
Ich habe auch einige Meinung, die nicht in die Schule trage weil die dort nichts verloren haben. Wäre es nicht übergriffig, wenn ich diese dort verbreiten würde? Das ist hier auch nix anderes.
naja und wenn man halt nicht dazu findet, weil es nicht beworben wird? Hmm wenn was wahres dran sein sollte, dann müsste man doch automatisch drauf kommen.
Würde er fortbestehen? Wahrscheinlich nicht, aber das wäre doch auch kein Verlust.
das hab ich jetzt nicht neutrales Bitten um Erläuterung im idealen Diskurs empfunden
Nein, war's auch nicht, weil ich die Frage schon x Seiten zuvor gestellt hatte und dann deinerseits wieder nur ein länglicher Text über "die Wissenschaften im allgemeinen" kam. Wenn du mit *mir* diskutierst, dann greif doch bitte auch direkt meine Beiträge auf, am besten mit Zitat, so dass man weiss, um was es gerade genau geht. Wenn du mit der Person X diskutierst, deren Beiträge ich nicht lese, dann richte deine Ausführungen bitte direkt an diese anstatt dich in Allgemeinschauplätzen zu verlieren.
weil Du anscheinend große Teile eines Freds nicht mitbekommst
Die Person schreibt im Schnitt etwa 20 % der Beiträge pro Seite, wovon die Hälfte zitiert wird, was ich dann wiederum als Zitat lese, also bleiben 10 % pro Seite, die ich nicht lese. Deine Mengenvorstellung passt aber irgendwie ganz gut zu deinem vagen Diskussionsstil.
dass die etablierte Wissenschaftswelt nicht Religionen als Ganzes einfach so ablehnen sollte
Tut sie das denn oder geht es eben um eigentlich nur exakt *eine* Person in diesem Thread mit der du das ausdiskutieren müsstest? Und was genau ist "die etablierte Wissenschaftswelt"? Gerade die Physik als grundlegendste der drei klassischen Naturwissenschaften ist in ihren Anfängen enorm am Disput mit der katholischen Kirche gewachsen. Dabei waren nicht wenige der frühen Astronomen (z. B. Johannes Keppler) tiefgläubige Menschen, denen gewiss nicht dran gelegen war, die Religionen "als Ganzes" (schon wieder eine von diesen nebulösen Verallgemeinerungen ...) abzuschaffen. Auch heute noch belegen Studierende der Physik im Nebenfach gerne Philosophie um sich mit der Wissenschaftstheorie vertiefter auseinanderzusetzen. Gerade die Molekularbiologie steht unter ständigem Beschuss in Bezug auf ethische Fragen, die natürlich auch von den Religionsgemeinschaften gestellt werden. Wenn du hier irgendeinem Fachbereich irgendwas unterstellen willst, dann sind wahrscheinlich wir Chemiker*innen diejenigen, die am wenigsten Berührungspunkte in die Richtung haben. Unsere grösste ethisch-moralische Baustelle ist sicher der Umgang mit unserer Umwelt und den verfügbaren Ressourcen. Ich möchte behaupten, "die etablierte Wissenschaftswelt" hat mit "den Religionen als Ganzes" weniger ein Problem als rumgedreht. Ich möchte behaupten, du findest auf Seite der Gläubigen erheblich extremere Positionen in erheblich grösser Anzahl, der Mehrheit der Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler ist es schlichtweg egal, wer was glaubt.
Und zum Thema "Wissenschaftsgläubigkeit": Unter Naturwissenschaftler*innen ist es im Fachgespräch vollkommen normal einander zu sagen, man glaube, das Gegenüber schwätzt gerade kompletten Bullshit und man sehe das selbst alles ganz anders, weil ... Ich schrieb es schon mal, Popper hatte an der Stelle einfach recht, als er meinte, ohne die ständige Uneinigkeit können die Naturwissenschaften einpacken, dann haben wir nichts mehr zu tun. Einen forschenden Wissenschaftler treibt ja gerade die Unzufriedenheit über den aktuellen Kenntnisstand und das Bedürfnis etwas in die Welt zu setzen, was möglicherweise bleibt und in irgendeiner Weise nützlich ist.
Also ich war froh, in der Schule etwas von einem liebenden Gott gehört zu haben, der mich so annimmt, wie ich bin. Zu Hause wurde Gott gerne als Erziehungsmittel eingesetzt und ständig war man im Fehler, weil man sündigte und Busse tun sollte. Das scharfe s ist nicht zu finden, sorry.
Ich lernte in der Schule schönere Dinge von Gott und brachte das auch in die Familie.
Leider verliere ich jetzt wo ich älter werde immer mehr meinen Glauben, aber das hat auch viel mit der Wut über die Kirche als Institution zu tun.
Alles anzeigenNein, war's auch nicht, weil ich die Frage schon x Seiten zuvor gestellt hatte und dann deinerseits wieder nur ein länglicher Text über "die Wissenschaften im allgemeinen" kam. Wenn du mit *mir* diskutierst, dann greif doch bitte auch direkt meine Beiträge auf, am besten mit Zitat, so dass man weiss, um was es gerade genau geht. Wenn du mit der Person X diskutierst, deren Beiträge ich nicht lese, dann richte deine Ausführungen bitte direkt an diese anstatt dich in Allgemeinschauplätzen zu verlieren.
Die Person schreibt im Schnitt etwa 20 % der Beiträge pro Seite, wovon die Hälfte zitiert wird, was ich dann wiederum als Zitat lese, also bleiben 10 % pro Seite, die ich nicht lese. Deine Mengenvorstellung passt aber irgendwie ganz gut zu deinem vagen Diskussionsstil.
Tut sie das denn oder geht es eben um eigentlich nur exakt *eine* Person in diesem Thread mit der du das ausdiskutieren müsstest? Und was genau ist "die etablierte Wissenschaftswelt"? Gerade die Physik als grundlegendste der drei klassischen Naturwissenschaften ist in ihren Anfängen enorm am Disput mit der katholischen Kirche gewachsen. Dabei waren nicht wenige der frühen Astronomen (z. B. Johannes Keppler) tiefgläubige Menschen, denen gewiss nicht dran gelegen war, die Religionen "als Ganzes" (schon wieder eine von diesen nebulösen Verallgemeinerungen ...) abzuschaffen. Auch heute noch belegen Studierende der Physik im Nebenfach gerne Philosophie um sich mit der Wissenschaftstheorie vertiefter auseinanderzusetzen. Gerade die Molekularbiologie steht unter ständigem Beschuss in Bezug auf ethische Fragen, die natürlich auch von den Religionsgemeinschaften gestellt werden. Wenn du hier irgendeinem Fachbereich irgendwas unterstellen willst, dann sind wahrscheinlich wir Chemiker*innen diejenigen, die am wenigsten Berührungspunkte in die Richtung haben. Unsere grösste ethisch-moralische Baustelle ist sicher der Umgang mit unserer Umwelt und den verfügbaren Ressourcen. Ich möchte behaupten, "die etablierte Wissenschaftswelt" hat mit "den Religionen als Ganzes" weniger ein Problem als rumgedreht. Ich möchte behaupten, du findest auf Seite der Gläubigen erheblich extremere Positionen in erheblich grösser Anzahl, der Mehrheit der Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler ist es schlichtweg egal, wer was glaubt.
Und zum Thema "Wissenschaftsgläubigkeit": Unter Naturwissenschaftler*innen ist es im Fachgespräch vollkommen normal einander zu sagen, man glaube, das Gegenüber schwätzt gerade kompletten Bullshit und man sehe das selbst alles ganz anders, weil ... Ich schrieb es schon mal, Popper hatte an der Stelle einfach recht, als er meinte, ohne die ständige Uneinigkeit können die Naturwissenschaften einpacken, dann haben wir nichts mehr zu tun. Einen forschenden Wissenschaftler treibt ja gerade die Unzufriedenheit über den aktuellen Kenntnisstand und das Bedürfnis etwas in die Welt zu setzen, was möglicherweise bleibt und in irgendeiner Weise nützlich ist.
hä?
nasowas.
Du bist immernoch nicht auf der Metaebene.
ach geschenkt. Du hast völlig Recht. Genau. Amen.
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