Meinst du vielleicht das?
ZitatEs ist nicht schwer, eine Muttersprache zu lernen, das kannst du mit dem Fremdsprachenerwerb nicht vergleichen. Oder bewunderst du etwa deutsche Kinder und dich selbst, wie toll du die Deklinationen auf Deutsch beherrschst?
Es ist was anderes.
Klar wird die Muttersprache "aufgesaugt" (obwohl ich ziemlich bin, dieses Wort nicht benutzt zu werden).
Ich bin NICHT eine Verfechterin davon, viele Fremdsprachen so früh wie möglich einzuführen, das habe ich sicher nirgendwo geschrieben. Aber die Förderung der MUTTERsprache (!!) (Auch wenn es für DICH und die Gesellschaft eine FREMDsprache ist) ist das Wichtigste.
Und da ich auch etwas von "doppelter Halbsprachigkeit" (vgl. Gogolin) schrieb, bin ich mir (im Einklang mit der Wissenschaft) dessen bewusst, dass Kinder ihre Muttersprache ohne bewusstes, klares Verständnis von und für Regel lernen (dasselbe gilt eben auch mehrheitlich für die ZWEITsprache, also die Sprache der Gesellschaft, in der man aufwächst, es sei denn, die Zweitsprache ist eben post-Spracherwerb dazugekommen und ist eine FREMDsprache), es aber nicht ohne Unterstützung geht. Das ist auch bei Einsprachler*innen so: Sie lernen am Modell und wenn das Modell keine Bildungssprache benutzt, braucht man mehr Modelle. Das Scheitern der Mehrsprachigkeit liegt also eher an den Sprachmodellen und Unterstützung.