Glaubst du das wirklich?
Ja.
Das wirklich zu glauben finde ich ziemlich absurd.
Glaubst du das wirklich?
Ja.
Das wirklich zu glauben finde ich ziemlich absurd.
Pfingsten ist noch abstruser, da wissen nicht mal Leute, die mehr als 1x pro Jahr in die Kirche gehen, was es damit auf sich hat.
Pfingsten ist noch nichts. Nächste Woche ist Fronleichnam, frag mal danach ... Oder nach dem Unterschied von Allerheiligen und Allerseelen. Will lieber nicht anfangen vom Unterschied der jungfräulichen Empfängnis Jesu und der unbefleckten Empfängnis Mariä.
Stört dich das persönlich, dass die meisten Leute das nicht wissen? Und falls ja, warum?
Sorry. Aber was soll man denn daran noch lächerlich machen?
Stört dich das persönlich, dass die meisten Leute das nicht wissen? Und falls ja, warum?
Mich stört es dann, wenn Leute sich darüber lustig machen ("Happy Kadaver") oder es schlechtreden ("Brimborium"), ohne zu wissen, worum es eigentlich geht.
Ich stecke gerade in der Abikorrektur und meine beiden Vorkorrigierer waren sich leider nicht einig, habe daher wenig Zeit. Ich habe daher wenig hier gelesen (bei Grundschule fühlte ich mich nicht angesprochen), vielleicht war es hier schon Thema?
Ich antworte manchmal mit Blaise Pascal https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pascalsche_Wette (erzeugt manchmal Staunen und gute Diskussionen)
(Zu meiner Unizeit waren an meiner Uni relativ gesehen, die meisten Christen bei den Mathematikern und Naturwissenschaftlern, die wenigsten bei den Juristen und VWLer. Über das warum kann man verschiedener Meinung sein.)
Zu meiner Unizeit waren an meiner Uni relativ gesehen, die meisten Christen bei den Mathematikern und Naturwissenschaftlern, die wenigsten bei den Juristen und VWLer.
Woher weisst du das? Mit wenigen Ausnahmen habe ich keine Ahnung wer unter meinen Kolleginnen und Kollegen an Gott glaubt oder nicht. Das ist kein Thema im Lehrerzimmer. Die politische Einstellung kenne ich indes von einigen und kannte sie auch im Studium, darüber spricht man. Aber Glauben? Keine Ahnung, was sich da überhaupt für eine Diskussion ergeben sollte. Ist eins der Themen, die mir nur in diesem Forum hier unterkommen. Hin und wieder finde ich es dann interessant, ne Weile mitzudiskutieren aber so wirklich gewinnbringend ist das ja nie.
Ein Vorschlag an die Moderatoren:
Ab "ungefähr" Beitrag #94 Geht es hier überhaupt nicht mehr um diese 20minütigen Lesezeiten.
Kann man nicht alle danach erstellten Postings verschieben und dafür einen hübschen neuen Threadtitel finden?
Ich glaube nämlich, dass zum eigentlichen Thema demnächst verstärkter Diskussionsbedarf entsteht. Spätestens, wenn das Material für diese Lesezeiten bekannt wird...
Völlig OT: Macht das ausser mir niemand, dass er oder sie im Urlaub in jede offene Kirche oder manchmal eher Kirchlein schlappt, staunend stehen oder sitzen bleibt, sie entweder völlig überladen, genau richtig oder eher karg findet? Sich überlegt, wer da wohl gebaut hat? Ich sitze gerne da und denke über deren Geschichten nach. Meist gibt es ja noch so Gedenktafeln wegen Gefallener und Vermisster der Weltkriege. Ich lese die Namen und wenn manche Nachnamen gleich sind, stelle ich mir die Frage ob das Brüder waren und welches Leid die Familien aushalten mussten. Bei allem Gespött und sich Lustigmachen sollte man wenigstens respektieren, dass der Glaube vielen Menschen Halt gibt und aus verzweifelten Situationen hilft. Wenn man damit nichts anfangen kann, sollte man es wenigstens respektieren. Auch wenn Religion keine Wissenschaft ist, bedeutet sie vielen Menschen sehr viel.
Das mache ich auch. Außerdem gehe ich immer in Gottesdienste, egal welche Konfession oder Sprache. Geistlicher Tourismus macht Spaß und erweitert den Horizont.
Es schrieb niemand von Missionierung, soweit ich erinnere. Ich habe aber den bayerischen Lehrplan kath. Rel. zitiert, der bestimmte, wissenschaftlich nicht haltbare Grundannahmen und Weltbilder schlicht voraussetzt.
Religiöse Inhalte sind doch in der Regel nie wissenschaftlich beweisbar. Es geht doch gerade darum, dass es Dinge gibt, die sich (noch) unserem Wissen entziehen.
Bei der Aufsatzkorrektur würde ich schreiben:
Thema verfehlt...!
Ich würde mir wünschen, dass sich die Beiträge nicht soooooo weit von dem Ursprung wegbewegen.
flippi
Auch wenn Religion keine Wissenschaft ist, bedeutet sie vielen Menschen sehr viel.
Das hat hier wohl niemand bestritten, im Gegenteil schrieb u. a. ich folgendes:
Nochmal: Ich bestreite überhaupt nicht, dass ein gewisser Hokuspokus seinen Platz auf dieser Welt hat und immer schon hatte. Zweifellos waren die Religionen auch immer schon kulturell prägend für ganze Weltregionen. Davon werden sie aber immer noch keine Wissenschaften.
Die fehlende wissenschaftliche Grundlage für den Religionsunterricht ist auch nur *ein* Kritikpunkt. Die Hauptkritik ist die gefühlte Unantastbarkeit, die sich hier in der Diskussion doch auch so wunderschön offenbart. Mit Ausnahme von Plattenspieler reagieren eigentlich alle Befürworter*innen des Religionsunterrichts nur mit beleidigter Empörung, wenn man äussert, man hielte diesen für überflüssig weil man so einige Zweifel an dessen "gesellschaftserklärender Funktion" habe. Wir unterrichten an den staatlichen Schulen eben auch keine Anthroposophie als Alternative zu den evidenzbasierten Naturwissenschaften. Lustigerweise sind sich diesbezüglich alle hier immer recht einig, dass das auch ganz gut so ist, wenn es z. B. um Homöopathie & Co. geht. Das ist dann zweifellos Privatsache, ob man daran glauben möchte oder nicht. Ich sehe allerdings zwischen der nicht belegbaren Auferstehung eines Toten und der ebenso nicht belegbaren Wirksamkeit einer D12-Verdünnnung eines Pflanzenextrakts keinen grossen Unterschied.
Zudem hast du selbst noch ein schönes Beispiel für die doch arg tendenziöse Sichtweise der pro-Reli-Fraktion geliefert:
Wir leben alle in einer vom Christentum geprägten Welt und Werten.
Das Christentum ist *eine* von 5 Weltreligionen. "Die Welt" ist definitiv nicht vom Christentum und ihren Werten geprägt und gerade wenn's um Werte geht, taugt Ethik als Unterrichtsfach halt schon erheblich mehr. Die christlichen Kirchen als institutionelle Vertretungen der christlichen Religionen sind auch im Jahre 2023 immer noch durchsetzt mit sexistisch-patriarchalischen und homophoben Strukturen - unter anderem. Das steht im diametralen Gegensatz zu den Werten, die wir als Lehrpersonen an einer staatlichen Schule unseren Schutzbefohlenen vermitteln sollen. Und es sind nun mal die Kirchen, die die Inhalte der Lehrpläne vorgeben und nicht der Staat, da kannst du als Einzelperson noch so sehr beteuern, dass du mit der schlechten Seite deiner Religion ja gar nichts am Hut hast.
Macht das ausser mir niemand, dass er oder sie im Urlaub in jede offene Kirche oder manchmal eher Kirchlein schlappt, staunend stehen oder sitzen bleibt, sie entweder völlig überladen, genau richtig oder eher karg findet? Sich überlegt, wer da wohl gebaut hat?
Doch, das mache ich eigentlich immer. Ich interessiere mich für Geschichte und deren Verlauf ist offensichtlich stark beeinflusst durch religiöse Weltanschauungen. Gegenfrage: Wie häufig hast du denn schon z. B. Stauanlagen oder (stillgelegte) Bergwerke besucht und dir überlegt wie sehr die Industrialisierung und Verfügbarkeit von Ressourcen die jeweilige Region geprägt haben?
Das kannste auch mit anderem Hokuspokus erreichen. Next.
Es geht halt gerade nicht um irgendwelchen Hokuspokus. Das wäre Harry Potter.
Hier geht es um einen Glauben, der in irgendeiner Form Millionen bzw. Milliarden von Menschen bewegt. Das kann man nicht einfach als Hokuspokus abtun.
Natürlich weiß niemand, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Oder ob Jesus Gottes Sohn war. Oder auferstanden ist. Aber meines Wissen hat auch noch niemand das Gegenteil bewiesen. Es gibt einfach Dinge in unserem Leben, die wir noch nicht erfassen, erklären, begreifen können. Da geht es nicht um irgendein Hokuspokus sondern um Fragen, die die meisten Menschen irgendwann bewegen. Da kann jeder seine eigene Antwort darauf finden. Und es kann auch jeder sein Kind vom Religionsunterricht abmelden. Aber trotzdem ist es durchaus ein sinnvolles Angebot im Rahmen der religiösen Bildung den Kindern mögliche Antworten zu liefern. Es muss natürlich jedem Schüler am Ende frei stehen, wie er sich entscheidet. Aber es sollte schon klar sein, dass wir Ostern nicht einfach so feiern sondern das dahinter eine bestimmte religiöse Aussage steht.
Ich hatte mal eine zehnte Klasse in Religion. Wir hatten das Thema Schöpfungsgeschichte. Es war eigentlich keinem Schüler bewusst, dass man die Schöpfungsgeschichte nicht als wissenschaftlicher Tatsachenbericht sehen muss. (Ja, es gibt religiöse Gemeinschaften, die sie als Tatsachenbericht sehen. Aber das ist nicht die Meinung der evangelischen Kirchen.)
"Die Welt" ist definitiv nicht vom Christentum und ihren Werten geprägt und gerade wenn's um Werte geht, taugt Ethik als Unterrichtsfach halt schon erheblich mehr.
Ich habe zwar kein Geschichte studiert aber in weiten Teilen der Erde hat der christliche Glaube durchaus einen großen Einfluss. Unabhängig davon ob nun gut oder schlecht...
Und es sind nun mal die Kirchen, die die Inhalte der Lehrpläne vorgeben und nicht der Staat, da kannst du als Einzelperson noch so sehr beteuern, dass du mit der schlechten Seite deiner Religion ja gar nichts am Hut hast.
Du sprichst von der Schweiz? Zu mindestens bei uns in Niedersachsen darf der konfessionelle Religionsunterricht nicht im Widerspruch zu den allgemeinen Erziehungszielen staatlicher Schulen stehen.
Du sprichst von der Schweiz? Zu mindestens bei uns in Niedersachsen darf der konfessionelle Religionsunterricht nicht im Widerspruch zu den allgemeinen Erziehungszielen staatlicher Schulen stehen.
Na toll und das reicht dann als pro-Argument? Ich zitiere Wikipedia:
"Wie jeder ordentliche Unterricht ist der Religionsunterricht grundsätzlich vom Schulträger mit eigenen Lehrkräften zu unterrichten und zu finanzieren.
Der Staat ist zur weltanschaulichen Neutralität verpflichtet, er garantiert die Freiheit jeder Religionsausübung. Daher kann er nicht entscheiden, welchen Inhalt der Religionsunterricht haben soll und welche Glaubenslehren „richtig“ sind. Der Staat ist daher auf die Zusammenarbeit mit den Religionsgemeinschaften angewiesen. Der Religionsunterricht ist somit eine „gemeinsame Angelegenheit“ (res mixta) von Staat und Religionsgemeinschaften.
Deshalb sind die Religionsgemeinschaften unbeschadet des staatlichen Aufsichtsrechtes für die Inhalte ihres Religionsunterricht verantwortlich. Sie leiten die Inhalte für den Religionsunterricht von ihren Glaubensaussagen ab. Diese sind weder neutral noch objektiv. Sie dürfen aber die Freiheitsentfaltung anderer nicht rechtswidrig beschränken."
Der Staat bezahlt, die Religionsgemeinschaften entscheiden.
Ich bin für eine deutlich stärkere Trennung von Kirche und Staat, als wir sie jetzt haben, aber das ist eine deutliche Minderheitsposition im kirchlichen Spektrum.
Natürlich, weil die Institution Kirche einzig zum Zwecke von Machterhaltung existiert.
Ich weiß jetzt nicht, warum du Plattenspieler s Glauben lächerlich machen musst. Solange niemand fanatisch seinen Glauben Anderen aufzwingt, kann doch jeder an das glauben, was er für richtig hält.
Wenn ich jetzt davon anfangen würde dir was über unsere flache Erde zu erzählen würdest du anders reagieren 😉
Hier geht es um einen Glauben, der in irgendeiner Form Millionen bzw. Milliarden von Menschen bewegt. Das kann man nicht einfach als Hokuspokus abtun
Natürlich kann man und ich mache das auch
Aber meines Wissen hat auch noch niemand das Gegenteil bewiesen
genau hier liegt der Fehler. Das Gegenteil kann nicht bewiesen werden, daher kann man sich dann darauf ausruhen. Damit hast du einen tollen copingmachanism und der andere lässt es bleiben, weil das zu nix führen kann.
Millionen von Menschen glauben an Homöopathie und ich erwähnte es bereits, wir sind uns hier relativ einig, dass das Hokuspokus ist. Oder doch nicht, weil ja Millionen von Menschen dran glauben?
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