Konsequenz bei Fehlverhalten von Lehrerin

  • Hi,


    leider eine unschöne Sache. Wir haben eine Kollegin, die sich nicht korrekt verhält, seit Jahren. Eigentlich schon, seit sie bei uns ist. Es geht um folgende Dinge:

    - falsche Berechnungen von Praxisbesuchen (Ausfallstunden und Anzahl der Praxisbesuche müssen in Beziehung zueinander gesetzt werden) zu ihren Gunsten

    - das Umschreiben von Praxisunterlagen (ihr gefiel das Konzept nicht, da hat sie es geändert, ohne das zu kommunizieren), dabei ist dazu ein Bildungsgangbeschluss nötig

    - eigentlich müssen die Praxisunterlagen mindestens 10 Stunden im Unterricht besprochen werden - sie macht es aber nicht und die Schüler bekommen die Praxisunterlagen nur auf Nachfrage, dieses Mal erst am 3. Praktikumstag

    - die KuK müssen vor jedem Blockpraktikum gebrieft werden - auch das macht sie nicht

    - sie unterrichtet Inhalte falsch - Thema "Projekt" - bei uns herrscht das Verständnis vor, dass ein Projekt von Kindern/ Jugendlichen ausgeht, Thema Partizipation, und so ist es auch in den Richtlinien vermerkt. Sie versteht das nicht und unterrichtet es als "didaktische Reihe", was völlig falsch ist.


    Ich könnte hier noch etliche Dinge aufzählen, die aber eher unter das Stichwort "Schikane" fallen und rein rechtlich nicht von Bedeutung sind. Sie macht all diese Dinge und möchte sie auch nicht abgeben - wenn jemand anderes das Thema "Planung" oder "Projekt" unterrichten will, grätscht sie rein und reißt es an sich. Leider wurde viel zu lange geschwiegen, so dass es jetzt eskaliert. Ich mache schon zum 2. Mal eine Klassenleitung mit ihr und habe darum gebeten, dass das das letzte Mal ist - eine Zusammenarbeit ist nicht möglich, sie achtet immer nur auf ihren Vorteil und es muss genau festgelegt werden, wer was macht. Mache ich mal etwas, das sie üblicherweise macht (Kleinigkeiten wie eine Unterschrift), kommt eine Mail "Du hast dich nicht an unsere Vereinbarung gehalten. Ich werde ein Gespräch mit Frau XY ersuchen". Ich lache nur noch, aber ich kann nicht abstreiten, dass mich das belastet, dieses ständige Aufpassen, dass man nicht mit Arbeit überhäuft wird, und dieses ständige Führen von Streitgesprächen - wenn sie denn dann mal erreichbar ist.

    Ein Gespräch über ihre Fehler im Unterricht ist quasi nicht möglich, sie schiebt die Schuld auf andere, rennt aus dem Raum etc., spielt die beleidigte Leberwurst.

    Wir vermuten eine Autismus-Spektrum-Störung, das würde auf alles passen. Mir tut das sehr Leid, aber für uns alle ist mittlerweile der Punkt gekommen, an dem es nicht mehr geht.

    Es ist einfach nur peinlich, wenn man einen Praxisbesuch hat und Fragen zum Konzept nicht beantworten kann bzw. sich die Beschwerde über die späte Verteilung der Unterlagen anhören muss.


    Wir hatten Ähnliches schon mal in einem anderen Bildungsgang, da brodelte es sehr schnell hoch und die SL wurde aktiv. Sie hat sie letztendlich aus dem Bildungsgang genommen. Seitdem spricht die Kollegin mit ihren alten Kollegen aus dem Bildungsgang kein Wort mehr - es ist Kindergarten.


    Meine Frage: Was tut die Abteilungsleitung/ Schulleitung in diesem Fall? Hat jemand Erfahrung damit?


    Sie unterrichtet in einem andern Bildungsgang und unsere Abteilungsleitung hat mir mal im Vertrauen gesagt, dass sie sie da am liebsten mehr einsetzen würde - ich weiß aber aus sicherer Quelle, das niemand von dem Team da scharf drauf ist. Außerdem war es damals schon mit viel Widerstand verbunden, aus dem alten Bildungsgang zu gehen - ich weiß nicht, was das geben würde - ihr Verhältnis zur SL ist sehr schlecht ...

    Aber so kann es nicht weitergehen und da das schon so lange ohne Verbesserung läuft, wären alle glücklich, wenn sie aus dem Bildungsgang geht.

  • Meine Frage: Was tut die Abteilungsleitung/ Schulleitung in diesem Fall? Hat jemand Erfahrung damit?

    Die Schulleitung ist für die Qualitätssicherung und die Erfüllung des Bildungsauftrags verantwortlich. So sie denn Kenntnis von den benannten Mängeln hat, wird sollte sie im Rahmen ihrer Handlungsmöglichkeiten tätig werden.
    Wahrscheinlichste Maßnahme ist in der Regel am Anfang erstmal ein Gespräch.

    Danach gibt es weitere Eskalationsstufen, da weiß ich nicht, wie das in NRW genau ausgestaltet ist. In BW entscheidet letztlich die SL, wer wo eingesetzt wird.

    Aber: Weiß die SL in ihrer Funktion von den Mängeln/Problemen und nicht nur über Buschfunk?

  • Die SL ist etwas problematisch ... sehr emotional. Wenn das zur SL geht, wird es eskalieren. Daher weiß sie bisher gar nichts. Auf der anderen Seite denke ich aber, dass das nötig ist, weil es nicht besser wird. Die Abteilungsleitung ist kommendes Jahr nicht mehr Abteilungsleitung und hat nun gar keine Lust mehr auf Stress. Sie hat ein Gespräch mit der Kollegin geführt, in dem es darum ging, herauszufinden, warum sie sich nicht wohlfühlt, wie man das ändern kann, was sie als Abteilungsleitung machen kann und was die Bildungsgangleitung ....

    Mittlerweile sind noch mehr Dinge rausgekommen (nimmt eine schriftliche Hausaufgabe als Klausur), die mich fassungslos machen. Die Kollegin ist übrigens nicht verbeamtet - macht das irgendeinen Unterschied?


    Ich habe Angst, dass das kommendes Schuljahr so richtig eskaliert und dann haben wir das Problem, dass der Stundenplan dann ja schon in Betrieb ist. JETZT könnte man noch was stricken und sie überwiegend in eine andere Abteilung setzen, in der sie wohl noch keinen Stress hatte. Aber von der Abteilungsleitung ist nichts zu erwarten, daher habe ich der Bildungsgangleitung jetzt geschrieben, dass ich es sehr befürworten würde, wenn etwas passiert. Sie hat sich bisher immer zurückgehalten, sie ist nicht weisungsbefugt, und verlässt sich natürlich auf die Abteilungsleitung. Aber die ist kommendes Jahr weg und sitzt die Bildungsgangleitung vor einem Scherbenhaufen.


    Kennt jemand sowas? Ich wäre dankbar für Erfahrungsberichte.

  • 1. Eigentlich nicht euer Problem, oder?

    2. Bei der Schulleitung beschweren

    3. Wenn SuS sich darüber beklagen, zur Schulleitung schicken.

    4. Auch das m.E. nur bedingt dein Problem

    5. Klingt anstrengend und psychisch nicht ganz gesund. Ich würde keine Diskussionen mehr führen, sondern versuchen, klar und kurz zu kommunizieren. Wer übernimmt was? Wir regeln das jetzt konkret und dann spar dir deine aggressiven Mails, sonst sitzen wir beide bei Frau XY oder Herrn Z und lösen unsere Zusammenarbeit ein für allemal.

    6. Zurückgeben: das liegt in Verantwortung von Frau A, tut mir leid.

    7. Verständlich, aber auch nicht gerade fair.

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