Nutzt ihr im Unterricht gendergerechte Sprache?

  • Ich las damals „Die Töchter Egalias“.

    In Egalia war alles anders: Die Männer haben z. B. PHs getragen und Jungen durften nachts nicht alleine auf die Straße. Sonst waren sie selbst schuld, wenn sie vergewaltigt wurden, vor allem, wenn sie so aufreizend rumliefen. Aber die männlichen Wesen haben sich dann gewehrt und emanzipiert.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Spricht denn irgendetwas gegen Unisextoiletten MIT Urinalen?

    Gabs im Seminar. Da ging kein Mann drauf, weil er nicht wollte, dass eine Frau ihn beim Pinkeln sieht und wir schickten immer jemanden vor um zu gucken, dass keiner am Pissoir steht. Am Ende liefen doch die meisten weiter zu den getrennten Klos oder gingen auf das Unisexklo ohne Pissoir.

  • Ein Pissoir könnte ja auch in einer Kabine sein. Fände mein Mann zB super.

    Bei unisex müsste das auch so sein, aber dann ist der Platzvorteil natürlich dahin.


    Vorteil wäre aber, dass es einige Männer gibt, die nicht wissen wo man sich hinstellt, dann keine Probleme mehr verursachen. Die meisten wissen, welches Pissoir als nächstes genutzt werden soll. Wenn man alleine am äußeren Rand steht und der nächste stellt sich direkt nebedran... Puh das ist echt unangenehm.

  • Kurzes "u", ist wieder sowas Süddeutsches.

    Du bist sicher kein nativer Süddeutscher. Allmählich verstehe ich deine Komplexe. AfD ist was für Leute, die nirgendwo dazugehören. Ihr Armen. :troest:

  • Beim Schreiben dachte ich das tatsächlich auch, mag es aber nicht, wenn man anstatt man frau schreibt oder sagt. Dann müsste es jefraud heißen. Erinnert mich alles immer an "Den Tod des Märchenprinzen", ein Buch, das frau (augenverdreh) zu meiner Jugendzeit gelesen haben musste. Ach war das damals schön. Zuerst die Gammler, danach ein bisschen Emanzipation.

    Die Ambiguität liesse sich ganz einfach vermeiden. Man müsste es halt wirklich so meinen und nicht nur so tun als ob.

  • Really? Es ist ganz einfach und ich hätte hier schlichtweg noch nie "jemand" gesagt, weil mir das "er" hintendran immer schon komisch vorgenommen wäre.


    "Ich finde es auch missverständlich, wenn eine Person sagt, sie ginge zum Frauenarzt und es handelt sich dabei um eine Frauenärztin."


    Was ist daran so seltsam oder schwierig? Ihr sprecht alle Deutsch als Muttersprache. Das ist in etwa so lächerlich wie als Mann ohne Pissoir nicht Pinkeln zu können.

  • Das ist in etwa so lächerlich wie als Mann ohne Pissoir nicht Pinkeln zu können.

    Naja einfach so frei in den Raum rein ist halt gesellschaftlich nicht mehr besonders gerne gesehen ;)

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    • Offizieller Beitrag

    Wie würdest du es "gendern" ?

    "Jemand" ist grammatikalisch geschlechtlich unbestimmt.. Danach kann man auch mit der weiblichen Form weiterschreiben. Also

    "... wenn jemand sagt, sie ginge zur..."

  • Wie würdest du es "gendern" ?

    Ich würde es so lassen. Das Maskulinum ist im Deutschen strukturell das Genus für unbekannte Geschlechtszuweisungen, deswegen sind unter anderem Indefinitpronomina maskulin. Es betrifft aber auch Fragewörter ("Wer hat seine Schuhe draußen stehen gelassen?").

    Mittlerweile lässt sich da zwar auch die Nutzung weiblicher Formen beobachten, das ist allerdings noch deutlich seltener.

  • Gabs im Seminar. Da ging kein Mann drauf, weil er nicht wollte, dass eine Frau ihn beim Pinkeln sieht.

    Tja was soll 'Mann' da sagen...

    Pinkeln in der Öffentlichkeit an einem Gebüsch oder im Rudel kein Problem, aber auf dem Unisex-Klo wird es für "Mann" problematisch? :autsch:

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