Nutzt ihr im Unterricht gendergerechte Sprache?

  • Ich bin nur zufällig hier auf das Thema gestolpert und war irritiert.

    Mir erschließt sich nicht, inwieweit es Frauen durch Unisex-Toiletten besser hätten und warum man Männern Pissoirs wegnehmen sollte - Unisex-Toiletten scheinen ja keine zu haben.

    In der Praxis dürfte es aufgrund länger werdender Schlangen auch für Frauen eher nachteiliger sein.

  • Mir erschließt sich nicht

    Mir schon. Ich kann am DMI einfach auf jedes WC pinkeln gehen. Ich kenne die Historie dieser Toiletten nicht im Detail, meine persönliche Erfahrung als Doktorandin an einem damals auch schon männerdominierten Institut lässt mich stark vermuten, dass es früher gar nicht auf jeder Etage WCs für Frauen gab. Jetzt gibt es einfach WCs auf die alle gehen könne. Das schaffst du auch als Mann.


    In der Praxis dürfte es aufgrund länger werdender Schlangen auch für Frauen eher nachteiliger sein.

    Welche Schlangen denn? Es geht ums Departement für Mathematik und Informatik, nicht um Medizin oder Psychologie. Die Anzahl Studierender und Dozierender ist recht überschaubar.

  • Wo ist das Problem, im Sitzen zu pinkeln? Kompromisse sind aber auch möglich, wie hier:

    Seit fast einem Jahr sind die Toiletten im Erdgeschoss nahe des Foyers, im nördlichen Treppenhaus, in unserem Informatikzentrum als All-Gender-Toiletten ausgewiesen. Statt der üblichen Beschriftung „Damen-Toilette“ und „Herren-Toilette“ sind diese Toiletten jetzt mit „Toilette ohne Pissoir“ und „Toilette mit Pissoir“ beschriftet

  • In der Praxis dürfte es aufgrund länger werdender Schlangen auch für Frauen eher nachteiliger sein.

    :?:Wieso?


    Ich habe es schon oft erlebt (in Raststätten / bei Großveranstaltungen / in Restaurants ...), dass Frauen auf die meist freien "Herren"toiletten gehen, weil sie keine Zeit oder keine Lust haben, zu warten. Ist doch auch egal, oder?

  • Es ist mir völlig wumpe, wie die Jungs ihren Urin in die Schüsseln bringen. Die Toiletten sind sauber. Mathematiker und Informatiker sind offenbar ein ordentliches Volk.

  • Mir ist's egal, wer nebenan sein Geschäft verrichtet, welches Geschlecht/Gender auch immer. Nur finde ich es unsinnig, wenn sich plötzlich alle Männer hinsetzen sollen, weil man Pissioirs ggf. abschafft. So habe ich das Vorhandensein von Unisex-Toiletten wo auch immer - habe da den erwähnten Ort nicht beachtet - interpretiert.

  • Ich gehöre einer weiblichen Generation an, die nicht pikiert ist und sich mitgemeint fühlt, wenn von Lehrern oder Bürgern oder Kunden die Rede ist. …

    Ich halte das nicht für eine Generationenfrage.

    Welche Generation sollte die von dir gemeinte denn sein?

    Ich bin selbst bereits über 60 und empfinde es inzwischen als befremdlich, wenn nur das Maskulinum benutzt wird. Fühle mich oftmals eben nicht angesprochen.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Komm der doch bitte nicht mit Fakten! Das hat die gar nicht mehr nötig in der Position!

    Warst du dabei? Mit Einwänden konnte die gar nicht umgehen. Sie hat meinen Entwurf gelesen und moniert, dass ich nur Schüler und nicht Schülerinnen und Schüler geschrieben habe. Die Klasse hatte aber gar keine Schülerinnen, das habe ich dann gesagt.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Warst du dabei? Mit Einwänden konnte die gar nicht umgehen. Sie hat meinen Entwurf gelesen und moniert, dass ich nur Schüler und nicht Schülerinnen und Schüler geschrieben habe. Die Klasse hatte aber gar keine Schülerinnen, das habe ich dann gesagt.

    Ich hab kürzlich auch so eine kennenlernen dürfen...

  • Das ist einfach überhaupt kein Thema, in allen Unterlagen und im mündlichen Vortrag der Dozierenden sind es immer "die Informatikerin und der Informatiker".

    Dagegen sagt ja auch niemand was. Die Mehrheit stößt sich nur an Sonderzeichen und gotigschlägen. Sieht scheiße aus und hört sich scheiße an.

  • Ich halte das nicht für eine Generationenfrage.

    Welche Generation sollte die von dir gemeinte denn sein?

    Ich bin selbst bereits über 60 und empfinde es inzwischen als befremdlich, wenn nur das Maskulinum benutzt wird. Fühle mich oftmals eben nicht angesprochen.

    Ich gehöre einer Generation an, die 2-3 Jahrzehnte von MarieJ s Generation entfernt ist und auch ich fühle mich oftmals nicht angesprochen. Es geht sogar weit darüber hinaus. Es geht mir so sehr auf die Nerven, dass die militanten Verfechterinnen des generischen Maskulinum mich für jedes Gendern mit einem dummen Kommentar und dem obligatorischen "das war aber schon immer so" beglücken. Megaanstrengend diese Leute. Besonders wenn sie männlich sind. Ich soll mich halt einfach nicht so anstellen. In den ganz nervigen Fällen biete ich inzwischen mal meine Beratung zum Thema "Sackhaare" an. Einfach so. Weil es mich nicht betrifft und ich einfach nicht mitreden kann.

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