Nutzt ihr im Unterricht gendergerechte Sprache?

  • Was soll das sein?

    Ganz einfach:


    Dogmatisches runterrattern von aufgezwungenen Überzeugungsversuchen die dumpf ignorieren, dass das gegenüber gar kein Interesse an der Diskussion hat in Kombination mit dem Denken „Ich will das XY nicht gemacht wird und mir ist egal was die anderen wollen solange meine Meinung durchgesetzt wird“ Gehabe.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Was soll das sein?

    Gib als Referendar z.B. mal einen Unterrichtsentwurf beim Haupt- und/Oder Fachseminarleiter ab, in dem „Schüler“ steht und nicht „Schülerinnen und Schüler“, „Lernende“ oder Ähnliches. Auch wenn es eine komplette Jungs-Klasse ist, wirst Du Dir mit 98 prozentiger Wahrscheinlichkeit anhören dürfen, dass man das so nicht schreiben kann.

  • Gib als Referendar z.B. mal einen Unterrichtsentwurf beim Haupt- und/Oder Fachseminarleiter ab, in dem „Schüler“ steht und nicht „Schülerinnen und Schüler“, „Lernende“ oder Ähnliches.

    Richtig! Finde ich aber an dieser Stelle auch völlig legitim!


    Auch wenn es eine komplette Jungs-Klasse ist, wirst Du Dir mit 98 prozentiger Wahrscheinlichkeit anhören dürfen, dass man das so nicht schreiben kann.

    Aus persönlicher Erfahrung: Nein, ich hatte viele Klassen mit nur Jungs, da war es vor 6 Jahren zumindest kein Problem.


    Ich gendere, wenn ich eine Mail an viele Kollegen und nur eine Kollegin schreibe, dann nenne ich sie beim Namen und den Rest gesammelt.

    Irgendwann hat man es drin und es tut alles nicht weh.

  • Gib als Referendar z.B. mal einen Unterrichtsentwurf beim Haupt- und/Oder Fachseminarleiter ab, in dem „Schüler“ steht und nicht „Schülerinnen und Schüler“, „Lernende“ oder Ähnliches. Auch wenn es eine komplette Jungs-Klasse ist, wirst Du Dir mit 98 prozentiger Wahrscheinlichkeit anhören dürfen, dass man das so nicht schreiben kann.

    Natürlich darf man Schüler schreiben, wenn es sich um reine jungs-Klassen handelt. Das habe ich schon so oft gehabt, nie wurde das thematisiert. Dass es aber thematisiert wird, wenn Mädchen in der Klasse sind, finde ich absolut richtig.

  • Gib als Referendar z.B. mal einen Unterrichtsentwurf beim Haupt- und/Oder Fachseminarleiter ab, in dem „Schüler“ steht und nicht „Schülerinnen und Schüler“, „Lernende“ oder Ähnliches. Auch wenn es eine komplette Jungs-Klasse ist, wirst Du Dir mit 98 prozentiger Wahrscheinlichkeit anhören dürfen, dass man das so nicht schreiben kann.

    Hast du das jemals so erlebt oder ist das das typische Lehrerzimmer(stammtisch)geschwätz?

  • Gib als Referendar z.B. mal einen Unterrichtsentwurf beim Haupt- und/Oder Fachseminarleiter ab, in dem „Schüler“ steht und nicht „Schülerinnen und Schüler“, „Lernende“ oder Ähnliches. Auch wenn es eine komplette Jungs-Klasse ist, wirst Du Dir mit 98 prozentiger Wahrscheinlichkeit anhören dürfen, dass man das so nicht schreiben kann.

    Das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn wirklich nur Männer/Jungs in der Klasse sitzen, ist die Nennung von anderen Geschlechtern nicht nur unnötig, sondern falsch.

  • Hast du das jemals so erlebt oder ist das das typische Lehrerzimmer(stammtisch)geschwätz?

    Ja, habe ich so erlebt.


    Irgendwann hat man es drin und es tut alles nicht weh.

    Ich denke an das zwangsweise Gendern immer nur an Bevormundung und an den Beutelsbacher Konsens, der an der Stelle mit Füßen getreten wird, von wegen Überwältigungsverbot und so.

    --> https://www.bpb.de/die-bpb/ueb…10/beutelsbacher-konsens/


    Und ja, in diesem Sinne kann ich jeden Schüler verstehen, der sich gegen das aufgezwungene Gendern stellt.

  • Das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn wirklich nur Männer/Jungs in der Klasse sitzen, ist die Nennung von anderen Geschlechtern nicht nur unnötig, sondern falsch.

    Das sehe ich genauso. Aber meine Hauptseminarleiterin vor 36 Jahren war trotzdem sauer, als ich sie darauf hingewiesen habe, dass es tatsächlich 6 Schüler und 0 Schülerinnen in meiner ESE-Klasse gab. Mein Einwand hat unsere Beziehung nicht gerade verbessert :(

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Das halte ich mal für echten Bullshit. Wenn man Männer und Frauen meint, muss man das auch so formulieren. Das kann man dann Gendern nennen oder einfach sprachliche Korrektheit. Einen Verstoß gegen das Überwältigungsverbot kann ich hier echt nicht sehen.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Das sehe ich genauso. Aber meine Hauptseminarleiterin vor 36 Jahren war trotzdem sauer, als ich sie darauf hingewiesen habe, dass es tatsächlich 6 Schüler und 0 Schülerinnen in meiner ESE-Klasse gab. Mein Einwand hat unsere Beziehung nicht gerade verbessert :(

    War in meinen nur kurze Zeit zurückreichendem Referendariat auch so. Deutsch in der Lateinerklasse, wo es eben nur 15 Jungs gab. Die Anmerkung war: geschlechtsgerechte Formulierungen verwenden.

  • Das halte ich mal für echten Bullshit. Wenn man Männer und Frauen meint, muss man das auch so formulieren. Das kann man dann Gendern nennen oder einfach sprachliche Korrektheit. Einen Verstoß gegen das Überwältigungsverbot kann ich hier echt nicht sehen.

    Die große Frage ist ja, ob die Verwendung des generischen Maskulinums Männer, Frauen und alle anderen abdeckt oder ob es eben kein generisches Maskulinum gibt, sondern nur ein spezifisches Maskulinum (was ich als unhaltbar betrachte).

  • Zum Nachdenken gebracht hat mich letztens eine Formulierung in einem Übungsaufsatz (Erzählung, 7. Klasse): "Die Zweige schwankten im Wind hin und her wie Tänzer*innen."

    Da bin ich mir bis heute nicht schlüssig, wie ich diese gegenderte Textstelle interpretieren soll. Vorauseilender Gehorsam der Schülerin im Glauben, Gendern sei in allen Textsorten notwendig? Innere Überzeugung? Gewohnheit?


    Ich persönlich achte in PowerPoint-Folien und bei ABs auf die Doppelnennung, beim Sprechen krieg ich das aber beim besten Willen nicht hin.

  • Ich finde es schon bemerkenswert, dass ausgerechnet die Informatiker*innen an der Uni Basel (80 % Männer) das Gendern problemlos hinbekommen. Das ist einfach überhaupt kein Thema, in allen Unterlagen und im mündlichen Vortrag der Dozierenden sind es immer "die Informatikerin und der Informatiker". Alice und Bob halt. Am DMI hat man kurzerhand auch die Toiletten auf unisex umdeklariert. Informatiker und Mathematiker, zumindest an der Uni Basel, schaffen es offenbar auch problemlos im Sitzen zu Pinkeln.

  • Ich gehöre einer weiblichen Generation an, die nicht pikiert ist und sich mitgemeint fühlt, wenn von Lehrern oder Bürgern oder Kunden die Rede ist. Ich akzeptiere aber, dass das nicht mehr für alle Generationen gilt und bemühe mich daher, beide Geschlechter in offiziellen Briefen oder Ansprachen zu benennen. Dabei nenne ich aber ausschließlich die männliche und weibliche Form - die Sprechpause bei ...*innen geht mir nicht über die Lippen. Da es aber noch keine Pflicht zum Gendern gibt, nehme ich mir die Freiheit heraus, dann und wann auch einfach mal nicht zu gendern und das für völlig normal zu halten. Insgesamt finde ich das Thema anstrengend und beneide andere Sprachen, die das Problem einfach nicht haben, weil a student a student ist und a teacher a teacher.

  • Vorneweg: Ich habe hier nicht alles gelesen, schaue auch nur selten hier rein. Aber: Bedeuten Unisex-Toiletten für mich als Mann, dass es keine Pissoire mehr gibt und ich mich gezwungenermaßen - für mich ist es umständlicher! - aus Solidaritätsgrünen zum Urinieren hinsetzen muss. Aso nur um der Gleichberechtigung Willen? Der mögliche Vorteil für andere Geschlechter erschließt sich mir auch nicht.

  • Vorneweg: Ich habe hier nicht alles gelesen, schaue auch nur selten hier rein. Aber: Bedeuten Unisex-Toiletten für mich als Mann, dass es keine Pissoire mehr gibt und ich mich gezwungenermaßen - für mich ist es umständlicher! - aus Solidaritätsgrünen zum Urinieren hinsetzen muss. Aso nur um der Gleichberechtigung Willen? Der mögliche Vorteil für andere Geschlechter erschließt sich mir auch nicht.

    Die Zeit, die das Hose runterlassen und wieder hochziehen kostet, darfst du zur Arbeitszeit zählen. Ok?

    ;)

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