Nutzt ihr im Unterricht gendergerechte Sprache?

  • Du machst es dir in deiner Arguemntation schön gemütlich. "Was ich nicht sehe, dass gibt es nicht". Wenn das alle so denken würden, dann gäbe es in vielen Bereichen keinen Fortschritt.

    Erraten brauchtest du nicht. Genau deshalb diskutieren wir hier doch, damit wir alle lernen. Zumindest ich habe hier schon viele Dinge gelernt.


    Ich würde vorschlagen wir warten weitere Meinungen ab, da ich hier nicht "Gish-hopping" machen möchte.

    Dann fülle ich die Tabelle hier öffentlich mit dem ersten Kriterium aus, jeder darf mich natürlich gerne verbessern und selbst überlegen wie wichtig das Kriterium für ihn ist. Erst danach weitere Kriterien.

  • [...] nicht darum, mit anderen zu kommunizieren.

    Ah... Sorry. Quittengelee. Ich glaube jetzt verstehe ich erst wie du es meinst.


    Du möchtest also gendern, wenn man eine Gruppe persönlich anspricht (Also z.B. ("Liebe Kollegen und Kolleginnen")) aber nicht gendern, wenn es zum Beispiel in einer Textaufgabe vorkommt (Also z.B. ("Der Lehrer geht mit seinen Schülern in den Zoo." (Geschlecht von Lehrer und Schülern ist also unbekannt))?

    Habe ich das so richtig verstanden? Finde ich gut.


    Ich bin mir nicht sicher, wie ich die Variante in meiner Tabelle festhalten soll. Ist das eine extra Variante des Genderns oder soll das ein Kriterium für die Varianten sein ("Die Variante kann zwischen persönlicher Kommunikation und 'keine Kommunikation' unterscheiden"?)

  • Frauen und Männer schreiben unterschiedlich. Das ist erst mal eine vollkommen wertfreie Beobachtung.

    ich finde die aussage trotzdem sexistisch und denke, dass sie nicht stimmt. ich habe mit freunden den test gemacht, dass wir uns viele zeitungsartikel ohne namen der autoren/autorinnen vorgelegt haben. wir haben das geschlecht nicht besser als mit münzwurf vorhersagen können. im forum hier erkenne ich auch keine geschlechtsspezifischen schreibmarotten.

  • Es ist was anderes, ob jemand einen Artikel über ein Ereignis schreibt oder sich mit seiner persönlichen Meinung an einer Diskussion beteiligt.


    Edit: Die negative Konnotation meines Beitrages hast übrigens du selbst implementiert indem du das Wort "Schreibmarotten" gebrauchst. Eine "Marotte" ist sowas wie eine "seltsame Eigenheit" und "seltsam" ist in der Regel eher negativ belegt. Wenn du nach der Definition von "Sexismus" schaust heisst es, es handele sich dabei um den "Oberbegriff einer breiten Palette von Einzelphänomenen unbewusster oder bewusster Diskriminierung auf Basis des Geschlechts" (Wikipedia). Ich habe mit meiner Aussage definitiv niemanden diskriminiert, ich habe nur eine Beobachtung geäussert. Dass du meine Beobachtung negativ interpretierst ist für mich übrigens ein Indiz dafür, dass du im wahren Leben eine Frau bist. Aus völlig nachvollziehbaren Gründen fühlen sich Männer sehr viel seltener verbal diskriminiert als Frauen, genau das wurde in diesem Thread ausführlich erörtert.

  • es waren artikel auf der "meinungen"-seite, also keine berichte, und kolumnen. natürlich wurden nur artikel herausgesucht, in denen das geschlecht nicht thematisiert oder genannt wurde.


    am selben abend, der lustig war, konnte im blindtest außerdem eine billig- von einer markenbiersorte nicht unterschieden werden. :_o_D

  • Das tun alle, mich auch oft, deswegen frage ich.

    Halte ich eben auch für nachvollziehbar. Je länger eine Diskussion geht, vor allem bei bestimmten Themen, desto emotionaler werden die Argumente. Je emotionaler die Argumente werden, desto "weiblicher" werden sie wahrgenommen. Und es ist nicht abzustreiten, dass an unserem stereotypen Denken und Verhalten halt was dran ist. So sind wir alle sozialisiert, ob es uns passt oder nicht. Wenn in einer Diskussion z. B. um gendergerechte Sprache jemand explizit anführt, sich nicht mit angesprochen oder gar diskriminiert zu fühlen, ist die Wahrscheinlichkeit doch relativ gross, dass die Person für sich selbst argumentiert, also eine Frau ist. In die typisch weibliche Hysteriefalle trete ich selbst schon auch gelegentlich rein. Sich persönlich angegriffen fühlen, wo das Gegenüber eigentlich nur gegen das Gesprochene oder Geschriebene argumentiert, passiert Frauen einfach häufiger als Männer. Den Artikel hier bei ZON finde ich dazu recht gelungen:


    https://www.zeit.de/arbeit/202…Situationen%20zu%20retten.


    Ist ein Abo-Artikel, aber ich denke, einige hier können den lesen. Es hilft, wenn man die als typisch wahrgenommenen Verhaltensmuster kennt und versucht, sie zu vermeiden. Damit tut man vor allem sich selbst einen Gefallen.

  • Fun Fact: Ich hielt am Anfang Antimon für einen Mann. 😅

    Wegen des Schreibstiels oder wegen des Names?

    Die Art des Schreibens beobachte ich nicht. Ich bin unfähig daraus etwas abzulesen. Möchte aber nicht ausschließen, dass anderer das können.


    Man kann doch erstmal nur anhand des Namens oder Bildchens raten. Klar. in Texten wird es machmal deutlich (aber ich muss zugeben, dass ich mir das nicht immer merke)

    Bei den Namen "Antimon" habe ich nicht an Chemie gedacht. Eher an einen Mann oder "Anti-mon" wie "Poke-mon". Muss ein Gegenmonster sein.

    Bei "Palim" habe ich tatsächlich an einen ganz bestimmten Mann gedacht (Mit den Namen D.H.) in einer ganz bestimmten Kleidung.

    Beim Namen ISD wüsste ich es nicht. Ist neutral. Aufgrund deines Bildes würde ich auf Frau tippen. Sicher bin ich mir aber nicht (bezogen auf Name und Bild). Manche Leute haben als Profilbild auch ihr Kind oder ein Paarbild. Vieleicht soll es das Bild der (Traum)-Frau sein.

    Bei vielen anderen Stelle ich mir überhaupt nicht Mann oder Frau vor. Sondern sehe mit dem inneren Auge nur das Profilbild. Da geht es machmal im ersten Moment verloren, dass dort in Wirklichkeit ein echter Mensch hinter steckt. (Oder sind hier auch schon Bots unterwegs?)

  • Na allein, dass ich mir so küchenpsychologische Gedanken mache, spricht schon für Frau ^^

  • Wegen des Schreibstiels oder wegen des Names?

    Die Art des Schreibens beobachte ich nicht. Ich bin unfähig daraus etwas abzulesen. Möchte aber nicht ausschließen, dass anderer das können.

    Meine Frau wird online öfter mal für einen Mann gehalten, weil sie sehr direkt und rational kommunziert und die Opfermentalität vieler Frauen nicht verinnerlicht hat. Manchmal glaubt man ihr nicht mal, dass sei eine Frau ist, wenn sie es sagt.

  • Habe den Thread nicht durchsucht, ist also vielleicht doppelt:

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    Ist 2,5 Stunden lang, lohnt sich aber, weil es dankenswerterweise endlich mal eine rationale Betrachtung des Themas ist.

  • Ja, schon. Er gendert aber selbst sehr konsequent. Ist insgesamt eine sehr tolle Vortragsreihe.

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