Dass da der Gesetzgeber nicht mit der Zeit geht und noch nicht nachgearbeitet hat, kann doch nicht den Frauen angekreidet und als Zeichen der Übervorteilung der Frau gewertet werden.
Wer kreidet Frauen denn irgendwas an?
ZitatFragen, die sich sowohl für Deutschland als auch Schweiz auftun:
Wie sieht es denn mit den Löhnen aus für Frauen in der freien Wirtschaft? Wie sind die Einstellungs- bzw. Befördeungschancen für Frauen im gebärfähigen Alter? Nur um ein paar Denkanstöße zu liefern.
Das sind keine gesetzlichen Benachteiligungen. Nach denen hatte ich gefragt. Gleichberechtigung heißt, dass jeder die gleichen Rechte hat. Es ist schon schräg, von einer rechtlichen Benachteiligung von Frauen zu sprechen, die es nicht gibt.
Die Antworten auf deine Fragen hängen übrigens vom Individuum und von der Branche ab. In der IT haben Frauen zur Zeit hervorragende Einstellungs- und Aufstiegschancen und verdienen statistisch gesehen mehr als Männer.
Was die Löhne generell angeht: die Diskussion hatten wir hier schon einige Male. Dass jemand in Teilzeit als Erzieher weniger verdient, als als Vollzeit Ingenieur bei Conti, ist wenig verwunderlich. Den Nachweis, dass ein statistischer Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern in der gleichen Position wenigstens überwiegend auf Vorurteile oder Bösartigkeit des Arbeitgebers zurückzuführen ist, steht weiterhin aus. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Frauen, die ihre Zähne auseinander bekommen und zu ihren Fähigkeiten stehen keine Probleme mit gleicher (oder besserer Bezahlung) haben. Die Frauen, denen es an Selbstbewusstsein mangelt und die sich dann lieber bei ihren Freundinnen auslassen, statt auf der Arbeit selbstbewusst zu sein, verdienen auch weniger.
Und ja, es gibt natürlich auch Arschlöcher und Chefs mit antiquierten Vorstellungen (übrigens aller Geschlechter; ich habe auch schon weibliche Chefs, die das gebärfähige Alter selbst bereits hinter sich hatten, darüber sprechen hören, dass sie vornehmlich keine Frauen zwischen 25 und 40 einstellen, weil die ja eh bald schwanger würden und ausfielen). Das ist aber kein generelles Problem. Es gibt genug Arbeitgeber und Jobs.
Die Formulierung "ein paar Denkanstöße" ist auch schräg. Immer diese unterschwellige Unteratellung, wer nicht anerkenne, dass Frauen total unterdrückte und benachteiligte Bürger zweiter Klasse sind, habe wohl noch nicht über das Thema nachgedacht. Dabei wird andersrum ein Schuh draus: wer über das Thema nachdenkt sollte eigentlich erkennen, dass es bei der Gleichberechtigung keine politisch lösbaren Probleme mehr gibt. Ea gibt natürlich noch einige Probleme bspwm in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das ist aber kein Frauen Problem, sondern ein Familien Problem. Die geistige Teennung, die viele noch machen Kind: Frauenangelegenheit, Erwerbsarbeit: Männerangelegenheit trägt dazu bei, dass die Situation im wesentlichen so bleibt, wie sie ist.
ZitatBin gespannt auf die Nachteile für Männer, die Schmidt noch unter Verschluss hält.
Die halte ich nicht unter Verschluss, die sind eigentlich bekannt (bei unehelichen Kindern hat automatisch die Mutter das alleinige Sorgerecht; wenn sie nicht will, dass der Vater ein Sorgerecht erhält, muss der Vater klagen und "Gründe darlegen", aus denen er Vater sein will; Exhibitsionismus gibt es nur bei Männern, nicht aber bei Frauen; Beschneidung aka Genitaverstümmelung ist bei Jungen erlaubt).