vielen Dank Finnegans Wake. Das hast du perfekt so ausgedrückt.
Und ganz ehrlich: auch am Gymnasium sitzen genug Schüler, die keine Lust haben. Insbesondere im pubertierenden Alter.
vielen Dank Finnegans Wake. Das hast du perfekt so ausgedrückt.
Und ganz ehrlich: auch am Gymnasium sitzen genug Schüler, die keine Lust haben. Insbesondere im pubertierenden Alter.
Wenn du eine Sek I Stelle annimmst, wirst du in der Regel nur schwierig auf eine Sek II -Stelle versetzt werden können. Die A13 bekommen an der Gesamtschule aber doch demnächst alle Kolleginnen und Kollegen sowieso. Bist du sicher, dass das nicht damit gemeint ist?
Das ist der springende Punkt, bei dem ich mir nicht so sicher bin. In der Stelle steht jedoch folgendes:
"Nach vier Jahren erfolgt ein Laufbahnwechsel auf eine Ihrer Lehramtsbefähigung entsprechenden Stelle, soweit möglich an derselben Schule. Sollte die Schule nicht über Stellen mit der Wertigkeit A13 der Laufbahngruppe 2, zweites Einstiegsamt, verfügen, erfolgt eine Versetzung an eine andere Schule mit entsprechender Stelle. Die Versetzung orientiert sich an dem Dienstort der Schule der Sekundarstufe I im Umkreis von 35 Kilometern unter Berücksichtigung der Unterrichtsversorgung"
A13 Laufbahngruppe 2, zweites Einstiegsamt ist doch dann Wertigkeit SEK 2, oder?
Andererseits muss man auch so ehrlich sein, dass angehende Lehramtsstudenten mit wenig gesuchten Fächern häufig gewarnt werden, dass ihre Entscheidung auch zu alternativen Einsatzformen (fachfremd, andere Schulformen, schwieriges Einzugsgebiet) führen können - und da heißt es stets, dass man für diese Fächer bereit sei, diese Folgen in Kauf zu nehmen. Sie wissen also, worauf sie sich einlassen und können sich daher, meiner Meinung nach, nur bedingt beschweren.
Ich kann nur sagen, für mich war immer klar, dass Geschichte nicht das Fach ist, das mir die Stelle sichert. Als ich studiert habe, stand Latein ganz hoch im Kurs und war quasi Stellengarant. Da wurden keine Warnschilder aufgestellt. Ich gebe dir prinzipiell trotzdem Recht, obgleich du - perspektivgebunden - mit Mathe natürlich auf der "Sonnenseite" der Fächer stehst (und daraus auch wenig Hehl machst).
Mag daran liegen, dass der Großteil der KuK am Gymnasium und auch an anderen Schulen noch nie ein BK von innen gesehen hat. Finde ich schade.
Alle mir bekannten KuK, die ihr Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg am Bk gemacht haben und danach ins Lehramtstudium gegangen sind, haben sich gegen das Gymnasium und für das Bk entschieden.
Was auch daran liegen könnte, dass diese im Gegenzug noch nie ein Gymnasium von innen gesehen haben?
Ich möchte Schüler nicht gegen ihren Willen unterrichten
Das verstehe ich nicht. Was meinst du mit "gegen ihren Willen"? Gerade am Gymnasium dürften doch fast alle SuS noch schulpflichtig sein, während an beruflichen Schulen der Anteil der volljährigen SuS, die nicht mehr schulpflichtig und deshalb tatsächlich aus eigenem Entschluss da sind, deutlich höher sein müsste?
Als ich studiert habe, stand Latein ganz hoch im Kurs und war quasi Stellengarant.
Und jetzt ist Latein überlaufen? Liegt das an gestiegenen Studierendenzahlen oder an weniger SuS, die das Fach belegen?
naja, Spanisch ist nicht nur für Französisch der Tod.. Jetzt haben Französisch und Latein einen gemeinsamen Feind.
Seien wir mal ehrlich: viele haben Latein genommen, weil cool, prestigiös oder interessant, aber viele haben es auch genommen, weil Eltern / Geschwister vor Französisch aufgrund der Rechtschreibung und Grammatik warnen.
Wenn man dazu packt, dass Spanisch an der Sonne gesprochen wird und ganz viele schon mal in einem offiziell spanischsprachigen Land waren / fahren werden: umso schöner.
naja, Spanisch ist nicht nur für Französisch der Tod.. Jetzt haben Französisch und Latein einen gemeinsamen Feind.
Wir hatten es vor kurzem ja in einem anderen Thread davon: In BW muss Latein oder Französisch (oder wohl Russisch, wo ich aber keine Schule kenne, die das anbietet) belegt werden. Zumindest am allgemeinbildenden Gymnasium. Spanisch u. a. ist erst als dritte Fremdsprache möglich. Noch ein Argument dafür, dass das sinnvoll ist.
Da gehe ich total d'accord.
Ich verstehe sowieso nicht wirklich, warum Latein in Konkurrenz zu einer modernen / lebendigen Fremdsprache steht.
und bin - unabhängig meines Faches - eine Verfechterin von "mit der schweren Sprache anfangen" (zumindest bei "Gymnasiast*innen", die eh 2 Sprachen haben). Ob es Französisch, Russisch, Latein oder Chinesisch wäre, fast egal. Aber ich kann es von 13jährigen, die ihre zweite Fremdsprache lernen, nicht mehr haben, dass sie nicht mal wissen, wie / dass man Verben konjugiert. Und nicht nur einfach so bei einer Form von 6 (falls sie überhaupt wissen, dass es 6 gibt), irgendwo ein -s packt. und dass ein Genus auch relevant ist.
Englisch ist einfach (am Anfang!) viel zu einfach. Es hat Vorteile, klar, aber sehr viele Nachteile und schwächt das Lernen vom Lernen.
Ich bin auch ein Freund von Latein als erster Fremdsprache am Gymnasium bzw. Latein und Englisch parallel.
Aber bei unseren SuS bin ich froh, wenn sie im Deutschen halbwegs korrekte Verbformen produzieren können.
Und ganz ehrlich: auch am Gymnasium sitzen genug Schüler, die keine Lust haben. Insbesondere im pubertierenden Alter.
Ich kannte zu meiner Schulzeit mindestens 20 savon (inkl. mir). Ich muss auch sagen, dass die gymnasial Lehrkräfte (mit einige Ausnahmen natürlich) mir auf Fortbildungen immer besonders negativ auffallen. Die haben wohl immer noch nicht mitbekommen, dass das Abitur nicht der höchste Abschluss an deutschen Schulen ist. Da hatte ich mich sogar mal in den Haaren mit einem. Ich konnte mir die Überheblichkeit nicht länger anhören.
Wenn man dazu packt, dass Spanisch an der Sonne gesprochen wird und ganz viele schon mal in einem offiziell spanischsprachigen Land waren / fahren werden: umso schöner.
Klar spielen da schülerseitig viele klischeehafte Vorstellungen eine Rolle, die ein böses Erwachen finden, sobald klar wird, dass auch in Spanisch Grammatik und Vokabeln gebüffelt, später Texte geschrieben werden und Literatur analysiert wird.
Ich hatte ein Angebot, im Maschinenbau zu promovieren. Was hat das denn damit zu tun?
Ich bin sogar promoviert und am BK 😅
Ich kannte zu meiner Schulzeit mindestens 20 savon (inkl. mir). Ich muss auch sagen, dass die gymnasial Lehrkräfte (mit einige Ausnahmen natürlich) mir auf Fortbildungen immer besonders negativ auffallen. Die haben wohl immer noch nicht mitbekommen, dass das Abitur nicht der höchste Abschluss an deutschen Schulen ist. Da hatte ich mich sogar mal in den Haaren mit einem. Ich konnte mir die Überheblichkeit nicht länger anhören.
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Klar spielen da schülerseitig viele klischeehafte Vorstellungen eine Rolle, die ein böses Erwachen finden, sobald klar wird, dass auch in Spanisch Grammatik und Vokabeln gebüffelt, später Texte geschrieben werden und Literatur analysiert wird.
naja, das gibt es in den drei Sprachen (F, L, Sp). Man darf auch den Lernenden und ihren Eltern zutrauen, trotzdem eine Präferenz zu haben. Jede gelernte Fremdsprache ist ein Gewinn. Für den Horizont, für das Gehirn, usw.. So toll und wichtig (gut, schon) finde ich Französisch nicht.
Ich habe ein Problem mit Schüler*innen, bzw. mit Strukturen, die Schüler*innen ermöglichen, eine Fremdsprache wie eine alte Socke wegzuwerfen, und die nächste Sprache dann anzufangen und dort zu scheitern (und also die Haltung zu fördern, dass man sich nicht in der 9./10. kurz anstrengen soll, dass es in der Oberstufe dann wieder viel Spass macht), aber wenn 6.-Klässler*innen lieber Latein oder Spanisch oder oder lernen wollen als Französisch, meinetwegen.
Ich zähle 4 Fremdsprachen in meiner schulischen Laufbahn, 4 post-Abitur. Ich hatte für die 7 Sprachen (die ich natürlich nicht alle beherrsche...) unterschiedliche Gründe und die einzige Sprache, wo ich trotz 3 Jahre Unterricht keine Reste habe und auch NIE einen Bezug hatte, ist meine 4. Schulsprache, zu der ich quasi "gezwungen" wurde (es war die einzige im Angebot).
Was auch daran liegen könnte, dass diese im Gegenzug noch nie ein Gymnasium von innen gesehen haben?
Das verstehe ich nicht. Was meinst du mit "gegen ihren Willen"? Gerade am Gymnasium dürften doch fast alle SuS noch schulpflichtig sein, während an beruflichen Schulen der Anteil der volljährigen SuS, die nicht mehr schulpflichtig und deshalb tatsächlich aus eigenem Entschluss da sind, deutlich höher sein müsste?
Und jetzt ist Latein überlaufen? Liegt das an gestiegenen Studierendenzahlen oder an weniger SuS, die das Fach belegen?
Tatsächlich etwas von beidem: Es gibt generell nicht mehr Lateinlehrkräfte als früher, aber das Wahlverhalten der Schüler hat sich sehr geändert. Viele wählen Französisch, weil Latein bei den Eltern ähnliche Traumata verursacht hat wie z. B. Mathematik ("Es ist ja chique, in Mathe schlecht zu sein").
Zum anderen liegt es an der Eigenheit des Fachs: Es wird sich grundsätzlich mit Texten befasst. Allein diese Tatsache stellt die Schüler heutzutage anscheinend vor unüberwindbare Hürden. Dazu passt auch die gerade veröffentlichte IGLU-Studie, bei der herauskam, dass jeder vierte 4. Klässler nicht vernünftig sinnerfassend lesen kann und dort massive Defizite aufweist. Wenn diese Kinder - von Eltern wahrscheinlich auch nicht sonderlich gefördert - mit einer alten Sprache in Kontakt kommen, die einem gewissen System folgt, erleben sie Frustration.
Über Fachkollegen erfahre ich auch, wie es in den Parallelkursen läuft: Die Leistungsschere ragt bereits im ersten Lehrjahr dermaßen auseinander, dass es quasi kein existentes Mittelfeld gibt und der Leistungsrückstand nicht aufgeholt wird.
Fleiß, genaues Hinschauen, Formulierungskünste, Durchschauen von Manipulation des Lesers durch geschickte Formulierungen und sprachliche Mittel - all das wäre in der heutigen Gesellschaft wichtiger denn je!
Und natürlich: Utilitarisierung des Bildungsbegriffs: es lohnt sich nur, etwas zu lernen, was man auch unmittelbar und direkt nutzen kann -> also dann halt Französisch
Jetzt haben Französisch und Latein einen gemeinsamen Feind.
nein.
Latein hat durch die andere Art des Fremdsprachenunterrichts eine ganz andere Klientel als eine moderne FS.
Nix mit edel oder elitär, sondern einfach die Tatsache, dass Schüler weder in der FS sprechen noch hören noch Formen selbst bilden müssen noch ein ominöses Sprachgefühl wirklich brauchen, nimm dazu die gesunkene Hemmschwelle für rechtschreibschwache Schüler-- da hast du die Klientel für Latein.
Andere Bedingungen eben als in einer geprochenen Fremdsprache. Da können noch so viele moderne Framdsprachen hinzukommen, die unterscheiden sich vom Unterrichtsprinzip untereinander kaum.
Das stimmt schon. Aber für die rechtschreibschwache Schüler*innen mit Ausspracheangst, die DESWEGEN zu Latein gehen, weil Französisch als schwer gilt, ist Spanisch eine Alternative. (weil genug Eltern ein Trauma von der französischen Aussprache tragen).
Dass es weder didaktisch noch inhaltlich eine Konkurrenz sein sollte, ist mir klar, meine 2. Fremdsprache (nach Deutsch) ist Latein, ich hatte (für französische Verhältnisse eine sehr hohe Seltenheit) Latein schriftlich im Abitur und hätte es studiert, wäre ich nicht nach Deutschland gegangen (bzw. habe in Deutschland hospitiert und mich dagegen entschieden.)
Und ich würde SEHR SEHR gerne stärker nach diesen Unterschieden beraten, leider fühlt sich das "Bewerben" aber immer nach "Kommt zu uns!" und es wird immer schief angeschaut, wenn ich als Französischlehrerin die Vorteile von Latein für bestimmte Schüler*innen aufzähle (als ob ich versuchen würde, vermeintlich schwache Schüler*innen auszusortieren), dabei meine ich es, wie es ist: ein rechtschreib- und grammatikschwaches Kind ist nach 6 Monaten auf Richtung Defizit und hasst die Sprache so sehr, dass er auch noch kein Wort freiwillig sagt :-(, obwohl es in Latein lernen würde, sich mit der Sprache auseinanderzusetzen und immer nur in die Richtung Deutsch übersetzen müsste (auch ein Unterschied zu Frankreich, ich musste in beide Richtungen übersetzen, sowohl in der Schule als auch im Studium, allerdings da mit Wörterbuch - Grund, dass ich es in Deutschland nicht weiter in Erwägung zog)
Vertreter der dritten FS informieren die Schüler und Eltern aus Klasse 5 vor der Einwahl über alle drei FS. Das läuft bei uns sehr kooperativ und wohlwollend ab, nicht als Konkurrenzveranstaltung. Vielen, sowohl Eltern wie auch Schülern, wird dabei erst bewusst, dass Sporachenlernen unterschiedlich ablaufen kann, dass die Inhalte und Methoden gar nicht so unterschiedlich sind und dass bei uns auch in Kl.9 eine dritte FS noch gelernt werden kann. Allerdings nur Spanisch.
Dadurch haben wir immer relativ ausgewogen frequentierte Sprachgruppen, mit leichtem Übergweicht mal zu Spanisch, mal zu Latein.
Es gibt so viele Fehlvorstellungen bei Eltern, es ist unglaublich. Sowohl was den Übertritt Grundschule-weiterführende Schule angeht, als auch Unterricht an der Förderschule, Wahl Ausbildung/Studium und natürlich jetzt Fremdsprachenwahl am Gymnasium. Es gibt definitiv Gymnasiasten, denen ich eher Latein als eine moderne Fremdsprache empfehle. Wer sich in Englisch schon schwer tut, wird in Französisch bzw. Spanisch zu 95% eher nicht ganz plötzlich aufblühen. Womöglich hat derjenige, vor allem mit einem Hang zum analytischen Denken, aber ein Händchen beim Erlernen einer alten Sprache - solche Kinder gibt es und es ist auch gut, dass es sie gibt.
Abgesehen davon können wir alles (BBS-Arroganz )
Haha das will ich nochmal fett unterstreichen Ist nämlich die Wahrheit: Welche Lehrer außer die BBS’ler unterrichten morgens eine GE-Förderklasse, machen dann weiter auf Bachelorniveau in der Fachschul/Techniker Klasse und beenden dann den Tag bei den Fleischer-Azubis in der Altersspanne von 15-55 Jahren und Abschlüssen zwischen Abitur und “ohne Abschluss” Als BBS’ler kann man darüber nur milde lächeln, wenn sich manche Kollegen an anderen Schulformen über die vermeintlich viel zu hohe Heterogenität in den eigenen Klassen beschweren.
Ich durfte schon ein Gymnasium, eine Hauptschule und eine Förderschule von innen sehen und das Fazit war für mich immer das selbe: Auf Dauer viel zu eintönig von den Lerngruppen her und thematisch fand ich es aufgrund der fehlenden Praxisanknüpfung total öde.
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