Also ich sitze fast täglich im Home-Office. Allein deshalb, weil ich an meinem Arbeitsplatz keinen Arbeitsplatz habe.
Was ein dummes Geschwätz, darum geht es ja nun wirklich nicht.
Also ich sitze fast täglich im Home-Office. Allein deshalb, weil ich an meinem Arbeitsplatz keinen Arbeitsplatz habe.
Was ein dummes Geschwätz, darum geht es ja nun wirklich nicht.
Dass junge Leute keine Lust auf den Job haben, ist dem wirklich so?
Ja. Der Lehrerberuf geht gegen alle Wünsche der Generation Z. Work-Life- Balance? Kommt auf die Schulform und die Fächer an. Arbeiten aus dem Ausland per Laptop? Guter Witz. Frei nehmbarer Urlaub statt starter Ferien? Nö. Home Office Tage? Nö.
Edit: Und jetzt soll auch noch das Sabbatjahr erschwert werden? Was ist denn besser für den Lehrermangel? Junge Kollegen, die kündigen oder den Job gar nicht erst anfangen, oder solche die alle 3 Jahre ein Sabbatjahr machen, aber dafür sonst zur Verfügung stehen, glücklich und einsetzbar sind?
Ich freue mich grundsätzlich über jede Konferenz, die digital stattfindet.
Ich trage Maske nur noch, wenn ich erkältet bin und trotzdem in die Schule gehe.
Ärgern tue ich mich nur über Kollegen, die auswärts wohnen und über den hässlichen Schulstandort lästern, bei Vertretungseinsätzen oder Veranstaltungen vor Ort aber immer darauf hinweisen, dass sie doch sooo weit weg wohnen und dies berücksichtigt werden soll. Und die meisten dieser Kollegen hätte die Möglichkeit am Schulstandort zu wohnen.
Ärgern tue ich mich nur über Kollegen, die auswärts wohnen und über den hässlichen Schulstandort lästern, bei Vertretungseinsätzen oder Veranstaltungen vor Ort aber immer darauf hinweisen, dass sie doch sooo weit weg wohnen und dies berücksichtigt werden soll.
Da stimme ich dir absolut zu, das ist deren Privatvergnügen. Aber die digitalen Konferenzen sollten wir doch allen zugestehen.
Nicht in allen Bundesländern sind digitalen Konferenzen zur Beschlussfassung noch möglich. Häufig war das nur eine befristete Coronaregelung.
Natürlich muss die SL auf Verhältnismäßigkeite achten und dauernd kurze Konferenzen wären wirklich ein Fall für den PR mit Hinweis auf die Arbeitszeit.
Dennoch ist eine Konferenz selbstverständlich nicht durch ihre Länger definiert. Die Definition erfolgt inhaltlich, meistens abschließend in Konferenzordnungen festgelegt. Es gibt formale Vorgaben wie Einladung, Ladungsfrist, Personenkreis und Beschlusskompetenzen und eben Anwesenheitspflicht.
Das folgende gilt für Bundesländer, in denen ich mich etwas besser auskenne: Bayern, NRW, Hessen, aber ich würde annehmen, dass das in anderen BL ähnlich sein sollte:
Man sollte sehr darauf achten, hier die Terminologie nicht zu vermischen, da es relevante Unterschiede gibt. Dienstversammlungen haben Anwesenheitspflicht, können aber keine Beschlüsse fassen und müssen konkret anlassbezogen sein, entsprechend mit fristgemäßer Einladung. Eine regelmäßige DV, bspw. wöchtentlich, "weil ja immer irgendwas anliegt", sind nicht zulässig. Teamsitzungen sind ebenfalls nicht beschlussfähig und eigentlich auch ohne formale Anwesenheitspflicht.
EDIT: Es lohnt sich wirklich, sich mit Entscheidungsbefugnissen der Konferenzen zu beschäftigen. Wenn man mal begriffen hat, wie weitreichend hier die Partizipationsmöglichkeiten des Kollegiums gehen, empfindet man sie weit weniger als Zeitverschwendung. Im Einzelfall können sie sogar zum Machtinstrument eines gut organisierten Kollegiums werden. Stichwort: Selbstwirksamkeit
Nicht in allen Bundesländern sind digitalen Konferenzen zur Beschlussfassung noch möglich. Häufig war das nur eine befristete Coronaregelung.
Das mag sein, ich spreche aber auch weniger von Beschlussfassungen. Manche Kollegen brüsten sich ja hier mit ihren wöchentlichen Konferenzen. Was auch immer da besprochen wird, Beschlüsse werden das wohl kaum sein. Den Quatsch könnte man doch abschaffen oder halt zumindest digital veranstalten.
Ja. Der Lehrerberuf geht gegen alle Wünsche der Generation Z. Work-Life- Balance? Kommt auf die Schulform und die Fächer an. Arbeiten aus dem Ausland per Laptop? Guter Witz. Frei nehmbarer Urlaub statt starter Ferien? Nö. Home Office Tage? Nö.
Dann dürfte es aber auch keine Polizist*innen oder Ärzte geben. Die sind ja noch viel unflexibler.
Die jungen Menschen, mit den ich spreche nennen eher Gründe, wie:
"Bevor ich so werde, wie meine Lehrer..." (O-Ton)
oder
"Mich mit Jugendlichen rumschlagen, die nur Mist machen." (Macht selbst gern -nicht schlimmen- Quatsch, weil es "Bock" macht.)
Und der Generation Z ist Geld und geregeltes, sicheres Leben (Verbeamtung) deutlich unwichtiger als früher. Im Gegenteil, scheint diese absolute Sicherheit eher wie eine Fußfessel zu wirken.
Dann dürfte es aber auch keine Polizist*innen oder Ärzte geben. Die sind ja noch viel unflexibler.
Sehe ich nicht so, die können wenigstens noch Urlaub nehmen wann sie wollen, kündigen und sich neu einstellen lassen ohne Verlust (Zumindest Ärzte, Polizisten sind ja auch im Beamtenkorsett).
Zu den anderen Punkten: Vielleicht ist es anekdotisch, da ich ja auch aktuell keine Jugendlichen unterrichte. Mir kommt die aktuelle Jugend zumindest "harmloser" und "höflicher" vor, als es vor ca. 20 Jahren bei mir selbst der Fall war. Aber wie gesagt, sehr anekdotisch.
Das mit der Fußfessel sehe ich genauso, mittlerweile empfinde ich das auch für mich so und ich frage mich manchmal schon, was noch für Optionen hätte geben können.
Manche Kollegen brüsten sich ja hier mit ihren wöchentlichen Konferenzen. Was auch immer da besprochen wird, Beschlüsse werden das wohl kaum sein.
Deswegen auch meine weiteren Ausführungen zu Konferenzen vs. Dienstversammlungen und Teamsitzungen. Ohne direkte Einladung mit konkreter inhaltlicher Tagesordnung dürfte es in solchen Fällen kaum eine formale Anwesenheitspflicht geben
Wie schon einmal erwähnt finden bei uns an der Schule sämtliche Konferenzen außer Notenkonferenzen und GLK auf Beschluss der GLK (und auf Antrag des Kollegiums hin) auch weiterhin digital statt, eh sei denn, das Thema erfordert aus Sicht des SL- Teams Präsenz (z.B. nach einer digitalen Gewaltdrohung gegen Lehrkräfte der Schule gab es natürlich erst einmal eine DB in Präsenz, aber auch weitere Informationen später digital). Es gilt dabei, dass wer digital teilnimmt eine Kamera einschalten muss, damit wir Gesichter sehen und nicht nur mit schwarzen Kacheln sprechen. Wer das nicht möchte kann immer auch in Präsenz teilnehmen und der Rest des Kollegiums wird in die Schule zugeschaltet.
Meine SL war auch nicht unbedingt Feuer und Flamme ob des Kollegiumsantrags, musste den aber genauso akzeptieren, wie das Ergebnis. Komplett das Rad zurückzudrehen zu wollen nach Corona wäre aber auch für meine SL absurd gewesen, dafür sind bestimmte Dinge zu entlastend, die sich seitdem etablieren konnten, wie eben die Möglichkeit digital zu konferieren.
Du würdest dagegen vorgehen, Konferenzen möglichst zeiteffizient durchzuführen und nicht Lehrkräfte extra am späten Nachmittag noch einmal antreten zu lassen? Seltsames Vorgehen für einen Personalrat
Gegen Zeiteffizienz natürlich nix. Aber diese "Konferenzen" scheinen ja sehr oft statt zu finden und es müssen einige extra dafür anreisen. Wenn das nur einmal im Halbjahr ist, von mir aus. Ansonsten finde ich das nicht gut.
Wie schon einmal erwähnt finden bei uns an der Schule sämtliche Konferenzen außer Notenkonferenzen und GLK auf Beschluss der GLK (und auf Antrag des Kollegiums hin) auch weiterhin digital statt, eh sei denn, das Thema erfordert aus Sicht des SL- Teams Präsenz (z.B. nach einer digitalen Gewaltdrohung gegen Lehrkräfte der Schule gab es natürlich erst einmal eine DB in Präsenz, aber auch weitere Informationen später digital). Es gilt dabei, dass wer digital teilnimmt eine Kamera einschalten muss, damit wir Gesichter sehen und nicht nur mit schwarzen Kacheln sprechen. Wer das nicht möchte kann immer auch in Präsenz teilnehmen und der Rest des Kollegiums wird in die Schule zugeschaltet.
Meine SL war auch nicht unbedingt Feuer und Flamme ob des Kollegiumsantrags, musste den aber genauso akzeptieren, wie das Ergebnis. Komplett das Rad zurückzudrehen zu wollen nach Corona wäre aber auch für meine SL absurd gewesen, dafür sind bestimmte Dinge zu entlastend, die sich seitdem etablieren konnten, wie eben die Möglichkeit digital zu konferieren.
Also welche Konferenzen sollen das denn sein? Fachkonferenzen?
Leider ist das WLAN im Schulgebäude oft schlecht (nicht die Schuld des überengagierten IT-Lehrers, der quasi 2 Vollzeitjobs in einem wuppen muss).
Dann legt doch Netzwerkkabel Ich denke du meinst wahrscheinlich die Internetverbindung ansich.
Hast du denn einen Vorteil ohne die Videokonferenzen?
Ja, denn dann hat es sich mehr gelohnt dorthin zuziehen.
Teamsitzungen sind ebenfalls nicht beschlussfähig und eigentlich auch ohne formale Anwesenheitspflicht.
Kleine Anmerkung: An den BBS in NDS werden als "Teams" gemeinhin (sowohl von Seiten der Lehrkräfte als auch der Schulleitungen und den "Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung") die "Bildungsganggruppen und Fachgruppen" gemäß §34 a NSchG bezeichnet. Dementsprechend gibt es zu unseren "Teamsitzungen" sowohl Einladungen mit Tagesordnung, Anwesenheitspflicht und wir sind natürlich auch beschlussfähig, weil es sich offiziell um "Fachkonferenzen" handelt.
Also welche Konferenzen sollen das denn sein? Fachkonferenzen?
Fachkonferenzen, pädagogische Konferenzen (gibt es mindestens einmal pro Halbjahr pro Klasse- das sind dann zwei Nachmittage pro Halbjahr à zwei Stunden bei uns mit den ganzen pädagogischen Konferenzen, in die man sich nacheinander digital einwählen, um das möglichst fix hinter sich zu bringen in allen Klassen- plus bei konkreten Anlässen), sowie DB (rein nominell und auch rechtlich keine Konferenzen, ich weiß).
Kleine Anmerkung: An den BBS in NDS werden als "Teams" gemeinhin (sowohl von Seiten der Lehrkräfte als auch der Schulleitungen und den "Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung") die "Bildungsganggruppen und Fachgruppen" gemäß §34 a NSchG bezeichnet.
Ich finde, man muss auch bei einem etablierten Sprachgebrauch, der von Vorgesetzten und übergeordneten Behörden angewandt wird, ein wenig vorsichtig sein. Persönlich bin ich ja immer für trennscharfe Terminologie, die dann auch klare Verhältnisse schafft. Die Rechtsgrundlage, die du zitierst, und auch der nachfolgende Paragraf sprechen hier klar von Konferenzen.
Man muss leider immer davon ausgehen, dass Kollegen nicht so rechtsicher sind, und da ist es dann oft für Schulleitungen leichter, durch Vermischungen in der Begrifflichkeit, Anforderungen zu suggerieren, die schulrechtlich nicht legitimiert sind.
Humblebee Danke für den Hinweis, das war mir neu. Ich bin da aber ebenfalls bei WillG und finde, dass Konferenzen auch als solche benannt werden sollten, um deren Befugnisse zu verdeutlichen, auch wenn dazu keine zwingende Notwendigkeit besteht und man diese schulintern durchaus anders nennen darf. Es gibt so schon genügend Kolleginnen und Kollegen, denen der Unterschied zwischen Dienstbesprechungen und Konferenzen unklar ist, als das man diese Begrifflichkeiten noch weiter vermischen sollte.
PS: Bei uns sind "Teamsitzungen" tatsächlich nur Dienstbesprechungen von gemeinsam arbeitender Personengruppen, die regelmäßig zusammentreten.
WillG und Seph : Ich gebe euch prinzipiell recht, war ja auch nur ein Hinweis meinerseits. Und wie gesagt: Selbst in offiziellen Dokumenten wird die Bezeichnung "Teams" analog zu "Fachgruppen"/"Bildungsganggruppen" verwendet; hier bspw.: handbuch_curriculum_agrar_ern_hw_ 2015 (1).pdf (nibis.de) findet sich gleich im Vorwort der Begriff "Bildungsgangsteams".
Fehlende Homeoffice-Möglichkeiten sind einer der vielen Gründe, wieso junge Leute keine Lust auf den Job haben.
Hast du dafür Belege?
Meine anekdotische Evidenz im Kontakt mit (baldigen) Absolvent*innen, die überlegen, ob das Ref und die Schule das einzige für sie ist: - Bindung an Vollzeit, - Bindung an einer Schule, - wenig Gestaltungsmöglichkeit / Veränderungsmöglichkeit.
(in der Reihenfolge)
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